Beiträge von Numerius Duccius Marsus

    Witjon war nicht in der Lage Silkos Angriffen so einfach zu widerstehen und musste sich deshalb zurückdrängen lassen. Die Worte seines Vetters kamen ihm in diesem Moment zu Hilfe. Lachend und von jugendlichem Übermut getrieben hob er Schwert und Schild und rief:
    "Komm her du Waldmensch, mit dir werd' ich auch noch fertig!"
    Plötzlich schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf, der ihn inne halten ließ. Er benahm sich wie ein Krieger, doch das war er nicht, und würde er nie sein. Aber dennoch, ein Kampfeseifer war in ihm geweckt worden, den er bisher nie gekannt hatte. Vielleicht war er ja doch nicht nur zum Schreiberling bestimmt worden! (Wer's glaubt...:D)


    Sim-Off:

    @ Phelan: Man lese die ersten beiden Beiträge und stelle fest, dass es bereits zur Mittagszeit spielt. ;)

    Witjon betrat nach kurzem Klopfen das Officium des CP und legte einen Brief auf den Tisch des Tabellarius.
    "Salve. Dieses Schreiben bitte von der Wertkarte der Duccier abziehen."
    Er war immer noch etwas niedergeschlagen, denn der Inhalt des Briefes war kein erfreulicher.




    Ad:
    Tiberius Aurelius Avianus, Decemvir litibus iucandis
    Basilica Ulpia - Roma - Italia



    Sei mir gegrüßt Aurelius Avianus,


    ich antworte hiermit auf die Schreiben an Duccius Verus, Duccia Vera und mich, die wir kürzlich von dir erhielten. Zunächst danke ich dir für deine Beileidsbeuurkundung.


    Mit diesem Schreiben möchte ich dir mitteilen, dass wir, Duccius Verus, Duccia Vera und ich, unser Teilerbe antreten. Allerdings möchte ich dich bitten, es nicht an uns auszuzahlen, sondern an die Kasse des Cultus Deorum Germaniae zu überführen. Ich hoffe, dass du unserer Bitte gerecht werden kannst. Falls nicht, würde ich mich über eine Antwort und andere Optionen freuen.


    Vale,


    gez. Decimus Duccius Verus, Duccia Vera, et

    [Blockierte Grafik: http://redcrss.re.funpic.de/Imperium%20Romanum/Unterschrift_Marsus+Siegel.png]
    ____________________________________________________________
    Numerius Duccius Marsus | Casa Duccia | Mogontiacum | Germania Superior

    Witjon hatte die gesammelten Schreiben vor sich auf dem Schreibtisch liegen, die seine Verwandten und er vor kurzem erhalten hatten. Er überflog noch einmal alles und setzte dann zu einem Antwortschreiben an.




    Ad:
    Tiberius Aurelius Avianus, Decemvir litibus iucandis
    Basilica Ulpia - Roma - Italia



    Sei mir gegrüßt Aurelius Avianus,


    ich antworte hiermit auf die Schreiben an Duccius Verus, Duccia Vera und mich, die wir kürzlich von dir erhielten. Zunächst danke ich dir für deine Beileidsbeuurkundung.


    Mit diesem Schreiben möchte ich dir mitteilen, dass wir, Duccius Verus, Duccia Vera und ich, unser Teilerbe antreten. Allerdings möchte ich dich bitten, es nicht an uns auszuzahlen, sondern an die Kasse des Cultus Deorum Germaniae zu überführen. Ich hoffe, dass du unserer Bitte gerecht werden kannst. Falls nicht, würde ich mich über eine Antwort und andere Optionen freuen.


    Vale,


    gez. Decimus Duccius Verus, Duccia Vera, et

    [Blockierte Grafik: http://redcrss.re.funpic.de/Imperium%20Romanum/Unterschrift_Marsus+Siegel.png]
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    Numerius Duccius Marsus | Casa Duccia | Mogontiacum | Germania Superior


    Nun musste er dieses nur noch zu Postannahme bringen. Schwermütig siegelte er es und erhob sich, um sich auf den Weg zu machen.

    Mit einer Geste führte Witjon den Jungen ins Kaminzimmer, wo er ihm einen Platz in einem der Sessel anbot. Von Albin nahm er außerdem dankend Bier entgegen und antwortete auf die Frage des Besuchers.
    "Ich bin keineswegs der Führer meiner Verwandten. Das ist Lando, Sohn des Landulf. Er hat die Leitung der Familie übernommen, seit Dagmar Brandolfdottir in den fernen Süden gezogen ist."
    Er machte eine Pause, während der er einen fragenden Blick aufsetzte.
    "Aber sag, von welchem Schicksal sprichst du? Oder ist dieses nicht für meine Ohren bestimmt?"
    Fast unmerklich gab er Albin ein Zeichen, er würde wissen wo Lando zu finden war.



    Edit: Letzter Satz hinzugefügt.

    Witjon lächelte nur ob Silkos Lob. Ja, er hatte etwas zugelegt. Was hatte er auch anderes erwartet? Tagtäglich saß er in seinem Officium und bearbeitete irgendwelche Schreiben, zwischendurch dann zur Garküche oder sich mit einem der mächtigen Männer der Stadt treffen...davon wird man nicht gerade schlanker.


    "Jaa, du bist wahrlich fett geworden, mein Lieber. Gut, dich wieder hier zu haben." lachte Witjon und nahm sich einen Schild, mit dem er nun in Position ging.
    "Nicht so fest? Pff, keine Gnade!" rief er fröhlich und ging dann vorsichtig und bedacht - im Gegensatz zu seinem Ausruf - auf seinen Gegner zu. Die ersten Schläge führte er von rechts oben und von links aus, wollte Silkos Verteidigung testen. Er wusste, dass er keine großen Chancen hatte, doch wollte er ihm - und sich selbst - dennoch zeigen, dass er etwas gelernt hatte.

    "Heilsa werter Vetter." begrüßte Witjon den Schmalhahn, der sich neben ihn setzte. Er stieß mit Ragin an und nickte.
    "Die anderen sind offenbar noch von der Kälte abgeschreckt." Er zwinkerte fröhlich und grinste breit.
    "Die Weicheier wollen von uns nicht unter'n Tisch getrunken werden."
    Er musste über seine eigene Blödelei lachen und überhörte deshalb die merkwürdigen Geräusche, die von der Casa her kamen. Augenblicke später gesellte sich dann schon ein weiterer Vetter zu ihnen, der ebenfalls herzlich begrüßt wurde.
    "Loki..." er nickte und hob kurz seinen Becher zum Gruß.
    "Ich dachte es sollte eine gemütliche Familienfeier werden, darum habe ich auch nur Träger unseres Blutes eingeladen."
    Witjon hoffte, das ginge in Ordnung, denn er wusste, dass das hier vermutlich im Saufgelage enden würde und hatte sich nicht genau ausmalen können wie so etwas auf römische Gäste wirken könnte.
    Und, aufrichtig interessiert, fragte er nun seinerseits:
    "Und wie geht es dir? Gewinnst du den Kampf gegen die Krankheit?"

    Sie kamen vorbei an Köhlerhütten, Höfen mit Schweinepferchen und einer einzelnen, ziemlich heruntergekommenen Herberge. Dann jedoch zweigte sich ein Pfad von der gut befestigten Römerstraße ab und führte tiefer in den Wald hinein. Sie folgten diesem Pfad und Phelan überholte ihn zwischenzeitlich. Er führte sie auf eine Lichtung und dort erblickten sie diesen erschreckenden, ausgeweideten Hirsch. Witjon starrte den Hirsch mit weit aufgerissenen Augen an und atmete tief durch, um sich zu beruhigen. Skaga begann unruhig vor sich hin zu tänzeln, denn der Blutgeruch musste ihn ängstigen, und Witjon tätschelte ihm den Hals und redete beruhigend auf sein Pferd ein.
    Witjon nickte nur auf seines Vetters Worte hin und beruhigte die Packpferde. Der Schnee auf der Lichtung war aufgewühlt und blutverschmiert und man konnte sehen, an welche Stellen etwas durch das Unterholz gebrochen war und eine Schneise durch das Geäst geschlagen hatte und überall klebte Blut an den Blättern und Ästen, die auf dem Boden verstreut lagen und Witjon war plötzlich schrecklich flau im Magen. Fragend sah er seinen Vetter an und krächzte:
    "Noch ein dämonischer Wolf?" Dann räusperte er sich und befreite seinen Hals von dem Kloß und sagte mit festerer Stimme: "Was denkst du?"

    "Ich sage, wenn wir einen Hasen finden und schnappen können, dann tun wir das. Aber ich würde mich auf ein Schwein oder Hirsch konzentrieren."
    Er zog Schnodder hoch und sagte dann:
    "Wir bleiben auf den Pferden."
    Und damit gab er Skaga einen leichten Tritt in die Seite und ritt langsam in den Wald hinein.

    Sim-Off:

    Hier dichte ich noch was dazu, was ich vergessen hatte...


    Am Zügel führte er zwei Packpferde hinter sich, die das erlegte Wild zurück zur Casa schleppen würden...falls sie irgendetwas erwischen würden.

    Amon:
    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/amon.jpg]


    Ein schrecklicher Fluch in der Hebräischen Sprache, die hier zum Glück nur Amon und sein Gott verstanden, erschallte und flößte jedem Mann Angst und Schrecken ein, der sich in diesem Moment in den Verkaufsräumen des Konsortiums aufhielt. Amon hatte gerade einen Stapel Tunicae frisch gestapelter Tunicae zum Regal tragen wollen, als er über diesen dreckigen Köter gestolpert war, der hier seit ein paar Tagen herumlungerte. Irgendwer war wohl auf die Idee gekommen das Vieh zu füttern, weshalb der Hund nun im Konsortium seine Zeit verbrachte. Wütend versetzte Amon dem Tier einen kräftigen Fußtritt, so dass es jaulend zur Türe herausrannte. Dann bemerkte er den Mann, der mittlerweile den Raum betreten hatte. Er sah nicht sonderlich römisch aus, dennoch begrüßte Amon ihn auf Lateinisch.
    "Salve. Kann ich dir behilflich sein?"

    Aha, der Junge sprach seine Sprache. Den Dialekt konnte er nicht genau einordnen, doch dann offenbarte ihm sein Gegenüber seine Herkunft schon von selbst. Von einer Runhild hatte er noch nie gehört, doch wenn sie eine Godin war, dann musste sie mächtig sein und deshalb stieß er bei der Erwähnung ihres Namens kurz Luft durch die Nase aus und erwiderte auf die Frage des Jungen:


    "Heilsa Leif, ich bin wahrlich ein Erbe Wolfriks. Mein Name ist Witjon, Sohn des Evax von den Ubiern. Meine Mutter ist Ildrun von Stamme Wolfriks. Eine Nachricht von der Godin Runhild sagst du? Nun, sei willkommen in der Casa Duccia. Du bist weit gereist und sicher erschöpft, komm herein und ruhe dich aus."


    Er bedeutete dem Jungen einzutreten und trat dazu einen Schritt zur Seite. Seine Neugierde loderte auf und er wollte wissen, welcher Art diese Nachricht war, doch damit würde er wohl noch einen Moment warten müssen, wenn der Junge nicht von sich aus direkt damit herausrückte.

    Augenblicke später hatte Albin den jungen Witjon in der Küche aufgespürt, wo er gerade Honigbrot stibizen wollte. Jetzt stand er verunsichert vor einem kleinen Jungen, während Albin an seiner Seite stand und aussah, als hätte er einen Dämon oder gar seine Schwiegermutter gesehen. Fragend schaute Witjon vom einen zum anderen und erwartete eine Erklärung.

    Es war kalt. Eisig kalt. Witjon schüttelte sich, als er die Terrasse hinter der Casa betrat. Er fröstelte und seine Zähne klapperten. Er schlang sich die Arme um die Brust im Wissen, dass das ja doch nichts nützen würde.
    Zufrieden sah er sich um. Da Loki immer noch von Fieber geplagt wurde und nicht zu sehr belastet werden durfte, hatte Witjon kurzerhand die Organisation des Festes im Familienkreise in die Hand genommen. Er hatte Leif und Thorgall Holz aufschichten lassen, so dass es aussah wie der Meiler eines Köhlers, nur kleiner und ohne von Erde bedeckt zu sein. Es würde ein großes Feuer geben, um das man prächtig herumtanzen konnte, dachte Witjon grinsend. Im Kaminzimmer hatte er mit Albins Hilfe zwei Töpfe heißen Mets aufgestellt, die Marga bereitet hatte. In einem Topf hing eine große Kelle, mit der er sich einen Becher vollschöpfte und seinen Magen mit Met erwärmte, während er sich die Zunge verbrannte. Die Cena war bereits abgehalten worden und so standen nur zwei kleinere Tablette mit Häppchen bereit, die aber nebensächlich waren. Wichtig waren für Witjon im Grunde genommen nur die Töpfe voller Met und das Fass Dunkelbier, das zur Not noch im Garten an der Hauswand stand...falls der Met nicht reichen würde. Er grinste wieder, während seine Zähne noch hörbar klapperten. Ein weitere Schluck erwärmte seine Innereien und er zog das Schafsfell sowie den Umhang enger um sich. Dann stapfte er langsam durch den Schnee auf den Holzstapel zu, um dort den Schnee von den Sitzbänken zu wischen. Er setzte sich und spürte die Kälte durch seine Lederhose dringen, während er auf die anderen Duccier wartete, die hoffentlich bald auftauchen würden.
    Es würde bald dämmern und nur kurze Zeit später würden sie bereits die Sonne zu Boden sinken sehen, wo sie in rotem Schein verschwinden würde.