Beiträge von Numerius Duccius Marsus

    Gut, Witjons Vorschlag eines Kaufs statt eines Neubaus nahm Phryne positiv auf. Das erleichterte ihn schonmal sehr, denn ein Hausbau war immer eine anstrengende Sache. Mit Handwerkern lief es ja bekanntlich niemals rund. Manchmal spielte das Wetter auch einfach nicht mit und blockierte die Baufortschritte. Und wenn das Haus dann endlich einmal stand, traten später Mängel auf, über die man sich im Nachgang mit dem Architekten streiten konnte. Nein, dann lieber das Fertigpaket erwerben.


    "Gerne, im Zentrum. Möchtest du eine geeignete Lokalität aussuchen?" *


    Dann ging Witjon auf die Organisation mit dem Ordo ein.


    "Ja, da hast du wohl recht", stimmte er Phryne zu. "Natürlich unterstütze ich dich dabei. Brauchst du bereits etwas bestimmtes zum jetzigen Zeitpunkt?"


    Und deshalb musste er jetzt doch nochmal detailliert nachhaken hinsichtlich des Schulkonzeptes.


    "Ich sehe dein Ziel, Kinder aus wirklich armen Familien zu lehren. Aber es gibt ja auch viele Familien, die ihre Kinder gegen einen Obulus in einen Ludus schicken, damit sie Lesen, Schreiben und Rechnen lernen. Denk nur an die Metzger, Schuster, Schreiner, Bäcker, Schneider, und und und. Sie alle verdienen genug, um ihre Familie zu ernähren und manche schaffen es auch, ihre Betriebe auszubauen und mehr als das Überlebensnotwendige zu erwirtschaften."
    Nach kurzem Überlegen schob er dann allerdings nach: "Andererseits wird man gerade diesen Leuten keine Sondergebühr für arme Kinder abknöpfen können. Wir werden wohl auf die Spendabilität der Reichen von Mogontiacum bauen müssen. Und das bedeutet: Klinkenputzen im Vorfeld. Du wirst - oder wir werden - viele Decuriones überzeugen müssen, dass sie dein Projekt unterstützen. Das schafft man am leichtesten, wenn man sie an ihre Pflichten gegenüber dem Gemeinwesen erinnert." **



    Sim-Off:

    *Witjon kann auch einen seiner Sekretäre zur Haussuche schicken, nur zum Ausspielen habe ich nicht die Zeit und Lust. Falls du das also möchtest, nur zu.
    ** Auch hier gilt allerdings: Dafür fehlt mir persönlich momentan die Zeit. Wir können das ganze natürlich überspringen und direkt im Ordo weitermachen.

    Liebe Mitspieler,


    ich bin ziemlich lange von der Bildfläche verschwunden gewesen, weil ich plötzlich beruflich einiges um die Ohren hatte und abends nach der Arbeit teilweise nicht einmal mehr den Laptop anschalte, weil ich zu platt bin. Dazu kommen dann noch diverse RL-Dinge am Wochenende, hinter denen das IR zurückstehen musste. Im Hintergrund war ich als SL zwar noch aktiv, bemühe mich aber nun auch wieder um sim-on Beiträge.


    Tut mir leid, dass ich mich nicht vernünftig abgemeldet hatte, das ist mir durchgegangen.

    Witjon nickte verstehend. Nun sah er Runa auch an, schenkte ihr ein warmes Lächeln. "Er hält sich gut", bemerkte er und warf dann wieder einen Blick auf Curio. Die Idee sich auf dem Landgut außerhalb der Stadt eine Auszeit zu nehmen, konnte Witjon nur gutheißen. Etwas Erholung war nun wahrlich angezeigt.


    "Octavena geht es auch soweit gut", ließ er Runa sodann wissen. "Susina Alpina hatte zwar Bedenken, weil sie sich in letzter Zeit zu häufig angestrengt hatte, aber dafür habe ich sie nun strenger im Auge." Er zwinkerte Runa zu. Sie wusste selbst nur zu gut wie es sich anfühlte, wenn man noch alle Tätigkeiten selbst erledigen wollte, aber irgendwann körperlich nicht mehr dazu in der Lage war - oder empfehlungshalber davon absehen sollte.


    "Es dauert noch eine Weile", erklärte Witjon anschließend und wusste tatsächlich zunächst nicht, wie viele Monate oder Wochen noch zu warten waren. In diesen Zeiten, in denen ein genaues Ausrechnen des Entbindungstermins ohnehin nicht möglich war, verwunderte es aber wohl nicht, dass er als Mann nicht die leiseste Ahnung hatte - und haben wollte - wie das alles genau vonstatten ging. Er war bloß froh, dass die Obstetrix sich so fürsorglich kümmerte und Octavena gesund blieb. "Ich schätze du wirst es erfahren, wenn es so weit ist. Susina Alpina wohnt immerhin mit dir unter einem Dach, nicht wahr? Naja, jedenfalls nach eurer Rückkehr nach Mogontiacum." Witjon sah Runa nun forschend an. "Wie lange werdet ihr fort bleiben? Habt ihr schon eine Ahnung, wer dahinter steckt?"

    Ein Dutzend klang erstmal nicht so viel, fand Witjon. Interessant fand er, dass auch Handarbeiten, Tanz und Musik gelehrt wurden. Eigentlich hatte er gedacht, dass solcherlei Dinge zuhause von Weib zu Mädchen weitergegeben wurden. Aber Phryne war ja bekanntlich eine Frau, die auf Konventionen nicht so viel gab wie die übliche rheinländische Matrone. Und Runa tanzte auch gerne aus der Reihe, so viel war Witjon ebenfalls klar. Aber vielleicht war die Idee, Mädchen ebenfalls in einem Ludus zu unterrichten, gar nicht so schlecht, selbst wenn er grundsätzlich nicht so viel davon hielt.


    Natürlich fiel Witjon auch sofort auf, dass Phryne die Unerschwinglichkeit eines echten Grammaticus erwähnte. Ihre anschließenden Angaben zum benötigten Platz machten auf ihn dann aber nicht den Eindruck, als müsse man gleich ein ganzes Haus neu errichten. Amüsanterweise brachte sie ihre Forderung nach einer Beteiligung des Ordo Decurionum an diesem Projekt ganz nonchalant vor.


    "Also zwei Unterrichtsräume und eine Materialkammer", fasste Witjon zunächst ganz wertungslos zusammen. "Da drängt sich mir doch sogleich die Frage auf, ob für diesen Bedarf gleich ein neues Gebäude errichtet werden muss. Womöglich wäre es günstiger, ein kleines Haus zu kaufen. In Mogontiacum gibt es bestimmt ein geeignetes Streifenhaus, das einen angemessenen Preisrahmen nicht übersteigt. Und ein solches wäre auch schneller nutzbar als ein Neubau."


    Zu den Unterrichtsarten und -fächern äußerte Witjon sich bewusst nicht. Vielmehr ging er auf eine Beteiligung des Rates ein.


    "Sicherlich hätte der Ordo Decurionum Interesse an der Förderung der Bildung unserer Jüngsten. Wenn du möchtest sorge ich dafür, dass du dein Anliegen vor den Ordo Decurionum bringen kannst. Aber bis dahin sollten wir konkrete Pläne vorlegen können, denn eine Diskussion über die Umsetzung sollten wir im Rat lieber vermeiden. Da wird dir nur alles zerpflückt."


    Und zuletzt sagte er noch zur Finanzierung: "Ich bin ebenfalls bereit, euer Projekt zu unterstützen. Hast du übrigens schon einmal darüber nachgedacht, durch Beiträge von betuchteren Eltern einen Grammaticus zu fianzieren? Hierzu könnte ich mir beispielsweise auch einen Beitrag vorstellen."

    Witjon hatte sich ebenfalls zur Res Gestae des Helvetiers auf dem Forum eingefunden. Aus dem Ordo Decurionum war aber nicht nur er, sondern auch einige andere Mitglieder anwesend, sowohl von seiner 'Partei' als auch von anderen Interessengruppen. Anders als die meisten Anwesenden wusste Witjon jedoch genau, weshalb Curio bisweilen der Atem stockte. Es waren zwar in der Stadt allerlei Gerüchte im Umlauf. Konkrete Informationen hatte man aber offensichtlich bisher nicht nach außen dringen lassen.


    Während Curio seine Rede hielt, schlängelte Witjon sich gemächlich durch die Menge an die Seite der Ehefrau des ehemaligen Aedils. Sachte streichelte er sie in einer fast väterlichen Geste über den Rücken. "Wie geht es euch beiden?", raunte er Runa zu, ohne den Blick von der Rostra zu nehmen.

    Witjons Vater war noch Peregrinus gewesen, der sich als Auxiliarsoldat das Bürgerrecht verdient hatte. Das Sippenoberhaupt der Duccier war sich deshalb sehr bewusst wie es war, wenn man von denjenigen, die gebürtig einen bestimmten Stand innehatten, von oben herab behandelt wurde. Deshalb war es ihm seit jeher ein Anliegen gewesen, stets höflich aufzutreten. Jedenfalls so lange wie das Verhalten des Gegenübers dies rechtfertigte.


    So war es auch in Phrynes Fall. Witjon hatte keine Kenntnis darüber erhalten, dass es erneut zu Spannungen zwischen ihr und seiner Sippe gekommen war. Dennoch überraschte es ihn ein wenig, von Runas Beteiligung an Phrynes Angelegenheit zu hören. Neugierig geworden, forderte Witjon seine Besucherin dazu auf, fortzufahren: "Fahre fort. Du hast mein Interesse geweckt." Dass er nur unzureichend über Runas Lehrtätigkeit bescheid wusste, suchte er erstmal zu verschleiern. Er hatte zwar mitbekommen, dass sie Kinder unterrichtete. Aber in welchem Umfang und wer ihr dabei half, das war bisher an Witjon vorübergegangen.


    Er ließ sodann Phryne weiter ihre Erklärungen vorbringen und horchte auf, als sie letztlich ihren Vorschlag beziehungsweise ihre Bitte darlegte. Sie wollte ein Unterrichtsgebäude errichten. Witjon zog die Augenbrauen hoch. Sein erster Gedanke war: Wie gut steht diese Libertina denn finanziell da? Aber er wollte nicht brüsk danach fragen, sondern forschte zunächst vorsichtig, welchen Umfang denn das ganze Unterfangen haben sollte.


    "Ich verstehen. Ihr leistet einen wichtigen Beitrag zur Bildung unserer Jüngsten. Das ehrt Runa und dich. Und natürlich deine Sklavin. Dein Vorschlag könnte sinnvoll sein. Jedoch klingt das alles für mich noch etwas vage. Hilf mir bitte dabei, das Projekt besser einschätzen zu können." Er trank einen Schluck Bier zwischendurch, bevor er nachsetzte: "Wie viele Kinder unterrichtet ihr denn im Schnitt? Und für wie lange? Sprich: Wie viel Platz benötigt ihr?"

    Das leise Knirschen der Kieselsteine verriert Witjon die Ankunft seiner Besucherin. Sie war pünktlich. Er erhob sich betont gemächlich, während Phryne auf ihn zu kam. Mit einem höflichen Lächeln erwartete er ihre Begrüßung.


    "Salve Aciliana Phryne und willkommen", erwiderte er ihre Worte und sagte weiter: "Nicht wahr? Dieser Ort ist ein Geschenk der Götter. Ein Grund, auch meine Gäste daran teilhaben zu lassen." Er wies einladend auf einen zweiten Korbstuhl. "Bitte." Und während er sich selbst niederließ, bot er Phryne auch den Imbiss an, der auf einem einfachen hölzernen Hocker zwischen ihnen stand. "Bitte bediene dich auch an dieser Kleinigkeit." Derweil kam die Magd Lanthilda, von Albin geschickt, mit dem gewünschten Becher gemischten kühlen Weins, den sie Phryne reichte.


    Witjon gab Phryne einen Moment Zeit, um auf seine Angebote zu reagieren. Er musterte sie dabei verstohlen. Die Libertina hatte sich auffällig gekleidet und trug unübersehbaren Schmuck. Sie hatte sich mit ihrem Auftreten viel Mühe gegeben, stellte Witjon fest. Kurz blieb sein Blick an der aufwändigen Hochsteckfrisur und dem Elfenbeinkamm hängen. Die Frau wusste sich in Szene zu setzen, so viel war klar.


    "Wir haben uns lange nicht gesehen", stellte Witjon schließlich ganz ohne Wertung fest. "Sag, welcher Art sind diese geschäftlichen Angelegenheiten, die du mit mir zu besprechen wünschst?" Die Neugierde hatte eindeutig über die Gepflogenheit des vorgeschobenen belanglosen Geplauders gesiegt. Witjon konnte sich einfach nicht vorstellen, was Phryne mit ihm besprechen wollte. Er gab sich derweil betont gleichgültig, während er seiner Besucherin dezent zuprostend den Bierbecher entgegen hob, um dann selbst daraus zu trinken.

    Zitat

    Original von Petronia Octavena
    Ich muss mich wohl doch mich bis inkl. Sonntag/Montag abmelden. Zuletzt und bis dahin geht bei mir leider gar nichts. :/


    Wow, das ist ja echt ein allgemeiner Trend, was? :D 8o


    Naja, ich muss mich da leider aktuell anschließen. Die Arbeit hält mich weiter gut in Atem und drumherum fällt es mir schwer, mich bei dem guten Wetter an den Laptop zu bequemen um kreative Texte zu produzieren.

    Ein Bote gab folgende knapp gehaltene Wachstafel ab. Das Siegel machte erkennbar, dass es vom duccischen Sippenoberhaupt stammte.


    Salve Aciliana Phryne,


    gerne empfange ich dich am morgigen Tage zur hora undecima. Sollte du zu dieser Zeit verhindert sein, gewähre ich dir gerne auch eine Besprechung zur morgendlichen Salutatio.



    Vale


    Sim-Off:

    Sorry, hab deinen Post an der Pforte erst gesehen, als Curio dort kürzlich gepostet hatte.

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Es gibt eine kleine Umgruppierung zu vermelden: Das bisherige "rohe Fleisch" heißt nun "frisches Fleisch" und fällt nicht mehr unter Rohstoffe, sondern unter Nahrung. Es kann somit nicht nur zur Herstellung anderer Waren verwendet werden, sondern analog zum Suppenhuhn und zum Fisch auch direkt verbraucht werden.


    Top! :) :dafuer:

    Laut Liste der Produzenten ist Iullus Quintilius Sermo der Tio-Grobkeramik-Hersteller. Ich schätze er ist einfach immer ausverkauft, wenn du reinguckst, denn das duccische Weingut bezieht bisher immer die Amphoren von ihm.


    Und Edelholz gibt's von unserem Sägewerk (auf Stufe IV) leider nur in so geringer Menge, dass es nichtmal für einen Schreiner auf Stufe III reicht.

    Letzten Montag hat meine Referendariatsstation in der Anwaltskanzlei begonnen. Plötzlich sind zwei Wochen rum und ich hab nur einmal kurz hier reingeschaut. 8o


    Tja, ich versuche jetzt mal langsam auf meine neuen Arbeitszeiten bzw. meine verringerte Freizeit klarzukommen und bete, dass ich künftig wieder aktiver sein werde. Ich versuche jetzt mal ein paar Posts abzuarbeiten. Falls ich was übersehe: Einfach PN an mich. ;)