Ups. Der Bestand der FMQ ist jetzt wieder für den freien Markt erreichbar.
Beiträge von Numerius Duccius Marsus
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Urghs. Da hab ich echt einfach gerade das "verbilligt" überlesen. Mein Fehler, du hast recht.
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Da hast du natürlich recht. Andererseits: Wieso stellst du's nicht für 0,00 Sz ein? Denn Vertrauen ist zwar gut, aber wenn man einen besonders pingeligen Aedil hat, hat man eben das Nachsehen (ohne, dass das jetzt gerade der Fall wäre).
Wollte nur nochmal darauf hinweisen, dass ein Verschenken dem Partybuffet wohl näherkommen würde. Nachteil ist natürlich, und das wird dir wohl bewusst sein, dass man nicht nachvollziehen kann, wer sich bedient. Aber damit muss man dann eben leben.
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Zitat
Original von Petronia Octavena
"Ich gehe mal ein bisschen weiter und sage Runa Hallo", teilte sie Witjon mit - die Hasen interssierten Octevan ohnehin relativ wenig - und überließ damit Mann und Tochter dem Hasenrennen, um ein wenig weiterzuschlendern.
"Ja, tu das", erwiderte Witjon und verabschiedete seine Frau mit einem Lächeln. "Grüß sie von mir, wir kommen bestimmt gleich auch nach", sagte er und war sich dabei gar nicht so sicher, ob er mit seiner Tochter nicht doch eine ganze Weile an diesem Hasenstand verweilen würde.Als seine Frau sich entfernt hatte, widmete Witjon seine Aufmerksam wieder ganz der Hasenrennbahn. Da waren nun mehr Leute zusammengekommen, die Interesse an dem Wettrennen zeigten. Darunter waren auch einige Milites. Es waren offenbar nicht nur einfache Soldaten, das sah man den Männern an. Der augenscheinliche Wortführer des Grüppchens setzte sodann auch dreißig Sesterzen auf einen Hasen. Weitere Gebote wurden entgegen genommen und Ildrun bestaunte die Tiere begeistert. "Ja, das sind ganz feine Klopfer, nicht?", schmunzelte Witjon amüsiert. Seine Tochter nickte eifrig. Sie mochte Hasen. "Die haben sooooo grooße Ohren!" Witjon lachte fröhlich. "Ja, damit können sie hören wie die Weltmeister. Oh, pass auf, jetzt geht's los!"
Rutger kündigte den Beginn des Rennens an. Gespannt sahen Witjon und seine Tochter auf die Rennbahn, zu der die Leute etwas Abstand nahmen. Als das Zeichen für den Start gegeben wurde, brandeten plötzlich Anfeuerungsrufe auf. "Jaaa! Los, Pulcher! Hoppeldihopp!", rief Ildrun mit ihrer hohen kindlichen Stimme und reckte die Faust in die Höhe. Witjon war Feuer und Flamme für seine Tochter. Er johlte ebenfalls. "Los, los, los! Schneller, sonst ziehen die anderen davon!" Gebannt verfolgten sie den Ablauf des Rennens.
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Witjon hatte es in den letzten Wochen zunächst genossen, mit seiner Frau den ehelichen Pflichten der Kinderzeugung nachzukommen. Leider war aus dem Spaß bald eine lästige Pflicht geworden, denn nach einiger Zeit stellte sich bei dem Hausherrn ein gewisser Druck ein. Die Leute begannen ihn zu fragen, wann es denn mal wieder so weit sei. Da half es nicht gerade, dass Octavena und er ja konsequent versuchten, ein weiteres Kind zu bekommen. Witjon fühlte sich also unter Druck gesetzt, weshalb er mit der Zeit das Thema Kinder zu umschiffen begann. Natürlich teilte er weiterhin mit seiner Frau das Bett. Aber so langsam sehnte er sich doch nach dem Moment, in dem er Klarheit haben würde über den Beginn einer weiteren Schwangerschaft. Dazu betete er natürlich zu Frigg - oder Iuno, wie Octavena sie nennen würde - und opferte der Göttin. Und er hoffte, jeden Tag.
An diesem Tag jedenfalls, als Octavena ihre Tochter etwas früher ins Bett gebracht hatte, war Witjon nicht in der Stimmung für irgendwelche Zärtlichkeiten. Er hatte einen harten Arbeitstag hinter sich, hatte Akten gewälzt und Probleme zu lösen versucht. Meist war es eine frustrierende Angelegenheit.
"Bei Wodans Bart, diese Pächter auf kaiserlichem Land rauben mir noch den letzten Nerv", grummelte er müde und möglichst leise, um die Kinder nicht zu wecken, ohne die Neigung erkennen zu lassen, dass er Details offenlegen wollte. Er hatte seine Arbeit als Procurator zum Glück in der Regia Legati Augusti Pro Praetore lassen können, aber in der Villa Duccia wartete nicht selten noch weiterer Papierkram für das Handelskonsortium auf ihn. An diesem Abend hatte er sich irgendwann außerstande gesehen, länger als nötig zu schuften. Deshalb schlurfte er nun erschöpft auf das Bett zu. Einen prüfenden Blick warf er noch auf Ildrun und den neugeborenen Jungen von Phelan, bevor er sich beruhigt zu seiner Frau begab.
"Octavena", sagte er dann niedergeschlagen, "ich glaube, heute geht es einfach nicht..."
Witjon ließ sich niedergeschlagen auf das Bett sinken und sah mit Bedauern seine Frau an. Sie erwartete gewiss etwas anderes, aber Witjon war einfach nur platt. Fast fühlte er sich schuldig, auch wenn er wusste, dass das Quatsch war. -
Mir fällt gerade auf, dass außerdem der Aedil als Hüter der Lex Mercatus sicherlich auch etwas dagegen einzuwenden hätte, dass du Waren für 0.01 Sz auf dem Markt anbietest. Gut, dass du bereits darauf hingewiesen wurdest.
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https://upload.wikimedia.org/w…e_slave_Louvre_CA7249.jpgWeil er immerhin selbst den Vorschlag gemacht hatte, war Witjon am zweiten Saturnalientag in die Basilika gekommen, um sich das dortige Unterhaltungsprogramm zu Gemüte zu führen. Allein war er allerdings nicht gekommen. Er hatte Ortwini mitgeschleppt, mit dem er bereits den einen oder anderen Becher Bier gekippt und sich ein ordentliches fettiges Mittagsmahl reingezogen hatte. Jetzt schlenderten sie durch die Markthalle und hielten zunächst vor dem Podest, auf dem Xenares seine Spottverse zur allgemeinen Erheiterung vortrug.
http://www.kulueke.net/pics/ir…manen-maenner-jung/08.jpg "He he he, hör dir den an", grinste Ortwini. Sie traten näher.
"Oh, lass das lieber nicht den Vitellius hören, der läuft noch ganz rot an!", lachte Witjon, nachdem Xenares geendet hatte. Er stieß Ortwini amüsiert mit dem Ellbogen in die Seite. Der fiel in das Lachen mit ein.
"Wenn ich mir vorstelle, dass der wie ein Stier..."
"Nein! Sprich es nicht aus!", johlte Witjon kichernd. "Erbarmen!"
Ortwini hatte Erbarmen und verkniff sich weitere Anspielungen. Stattdessen nickte er in Phrynes Richtung und sagte: "He, schau mal. Ist das nicht die, mit der Runa solchen Stress hatte? Ihr scheint die Vorstellung ja besonders gut gefallen zu haben."
"Das ist Phryne", klärte Witjon seinen Freund auf. "Die findet an allem Anzüglichen Gefallen, glaub mir." Er zwinkerte Ortwini zu.Von einem anderen Podest schlug ein anderer Spottdichter eine Handtrommel. Der Mann hatte einen ulkigen Gesichtsausdruck aufgesetzt und war lächerlich geschminkt. Er wartete bis er die Aufmerksamkeit einiger umstehender Leute hatte und verkündete mit schriller Stimme:
"Ein Holzkopf wollte seinen Esel lehren,
nicht mehr zu essen, und gab ihm keine Nahrung mehr.
Als der Esel des Hungers starb, sagte der Mann:
'Welch ein Verlust! Gerade als er gelernt hatte,
nicht zu essen, ist er gestorben.'"Witjon und Ortwini hatten sich dem Konkurrenten des Xenares zugewandt und befanden auch dessen Vorstellung für äußerst komisch. Sie lachten herzlich über den Holzkopf und seinen tragischen Verlust.
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Hast du nun.
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Frohes Neues!
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Witjon stimmte für den Entwurf des Helvetiers, der mit dieser Initiative bewies, dass er für das Gemeinwesen wertvolle Beiträge leisten konnte und wollte.
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Witjon erwiderte Runas Umarmung. Beruhigt hörte er, dass es ihr gut ging. Er hätte es jetzt auch keine weiteren Sorgen vertragen. Runas Frage nach ihrem Vater und Bruder beantwortete Witjon mit unverhohlenem Bedauern. "Deinem Bruder geht es soweit gut. Die Amme kümmert sich reizend um den Kleinen und auch Octavena und ich tun unser Bestes. Aber dein Vater scheint sich immer noch nicht erholt zu haben. Ich dringe einfach nicht zu ihm durch."
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Zitat
Original von Iullus Helvetius Curio
Ich würde bei diesem Amt grundsätzlich vorschlagen, seine Aufgaben umzudeuten und ihn zu einer Art Justiziar des Kaisers zu machen, damit das Denken verschwindet, er sei irgendeine Art kaiserlicher Staatsanwalt.
Das klingt sehr vernünftig.ZitatOriginal von Iullus Helvetius Curio
ad b):
Diese Aufgabe scheint noch aktuell zu sein, auch wenn mir jetzt spontan kein Grund einfallen würde, warum das Imperium Romanum als Partei auftreten müsste.
In einem Zivilprozess. Beispielsweise könnte der Procurator a cognitionibus für die Staatskasse auftreten, weil jemand seine Entschädigung für eine Enteignung einklagt (bspw. weil ein Stück seines Weidelandes für den Bau einer öffentlichen Straße enteignet wurde).Zitat§ 42 Abs. 3 Codex Iuridicalis
(3) Gegen jedes Gericht oder sein Urteil kann vom Angeklagten oder Kläger an den Imperator Caesar Augustus appelliert werden. Dieser kann die Appellation abweisen, oder die laufende Verhandlung abwenden, oder beenden, oder ein bereits ergangenes Urteil aufheben und neu verhandeln lassen. Die Form der Neuverhandlung erfolgt dabei nach den kaiserlichen Bestimmungen.
Die Appellation an den Kaiser wäre zudem eine weitere Möglichkeit, den Procurator a cognitionibus einzusetzen, wenn man die Vorschrift so auslegt, dass der Kaiser hierfür einen seiner Beamten einsetzen kann. -
Curio nahm Witjons Vorschlag zur Umformulierung des Entwurfs positiv auf. Bei Verlesung des geänderten Entwurfs nickte Witjon zufrieden. Einzig eine redaktionelle Änderung merkte er an: "Kleiner Einwand: Nach V. kommt dann VI. und nicht IV."
Zur Frage des Aushangs bemerkte er sodann: "Vor allem spricht für den Aushang, dass diejenigen Municipes, die zum Zeitpunkt der Res Gestae auf dem Forum nicht anwesend sein können, den ausgehängten Bericht später noch nachlesen können." Bedeutete: Er hatte keine Einwände gegen die Aushängung der Berichte. Die entsprechende Stelle vor der Curia würde von einigen Zetteln und Tabulae mehr oder weniger auch keinen Schaden nehmen.
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"Gute Idee", pflichtete Witjon bei. Was folgte, war eine Diskussion über die Einzelheiten der drei Festtage. Jedes Mal, wenn die Decuriones sich hierbei in Kleinigkeiten verzettelten, rief der Duumvir sie wieder zum Kern der Sache zurück und letzten Endes einigte man sich in allen Punkten. Der Statthalter würde einen angemessenen Empfang in seiner Provinzhauptstadt erhalten.
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Witjon schmunzelte. "Wem sagst du das", kommentierte er Runas Einfallsreichtum. Hinsichtlich der Freiwilligen nickte Witjon zustimmend. "Zwang ist häufig der schlechteste Weg, um das Ziel zu erreichen."
Daraufhin wandte Witjon sich mit gutmütigem Lächeln an Curios Frau: "Und wie geht es dir? Bereitet dir der baldige Nachwuchs noch keine Schwierigkeiten?" Wehmütig musste er dabei an Runas Mutter denken und bemühte sich dennoch ein weiterhin fröhliches Gesicht zu machen. Er hoffte, dass die junge Duccia ihre Schwangerschaft gut überstand. Gerade die erste Geburt war ja häufig auch nicht die leichteste. Witjon war deshalb froh, dass so eine fleißige Hebamme wie Susina Alpina auf Runa Acht gab.
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Witjon setzte sich seufzend auf die Kante des Ehebettes, in dem Octavena es sich bereits gemütlich gemacht hatte. Gerade hatte er Camelia ins Bett gebracht, die endlich eingeschlafen war. Nachdem sie der Wiege entwachsen war, hatten sie ein zweites Bett in das Zimmer gestellt, in dem genug Platz für mindestens zwei Kinder war. Damit seine kleine Ildrun dann auch einschlief, musste Witjon stets eine der alten Fabeln erzählen, die er als Kind von seiner Mutter erzählt bekommen hatte. Darin ging es um gemeine Trolle, märchenhafte Waldwesen und natürlich heldenhafte Recken, ehrbar und trinkfest zugleich. Die kleine Duccia liebte diese Geschichten. Erst recht, wenn Witjon Erzählungen von den Göttern zum Besten gab. Mit Odin, Frigg, oder Loki glitt sie stets sanft in die Welt der Träume hinüber.
In der Wiege, die einst Schlafstatt seiner Tochter gewesen war, lag nun der Sohn seines bedauernswerten Vetters Phelan. Witjon hatte sich nach dem Tod von dessen Weib Calventia Fusa im Kindbett ja bereit erklärt, vorerst für das Neugeborene zu sorgen, weil Phelan dazu vor Trauer nicht in der Lage war. Er hoffte inständig, dass dieser Zustand bald vorüber gehen würde. Im krassen Gegensatz zu dieser Tragödie stand nun zudem der Umstand, dass Witjon und Octavena seit einem guten Monat damit beschäftigt waren, ihrerseits weiteren Nachwuchs zu zeugen. Bisher hatte es Frigg respektive Iuno offenbar noch nicht gut mit ihnen gemeint. Aber Witjon wollte nicht locker lassen. Deshalb streifte er sich nun auch gemächlich seine Kleidung vom Leibe und legte sich neben Octavena, der er einen sanften Kuss auf die Wange gab.
"Ich bin wirklich froh, dass ich dich habe, den Göttern sei Dank", gestand er seiner Frau flüsternd, offensichtlich unter dem Eindruck des jüngsten Todes im Kindbett. Aber da er in diesem Moment nicht sonderlich erpicht auf ein langwieriges Gespräch war, küsste Witjon Octavena lieber erneut und begann mit eindeutigen Berührungen den Abschnitt des Zu-Bett-Gehens, der ihm besonders gut gefiel. -
Witjon erschien im Beisein seiner Gattin Octavena. Beide hatten sich dem Anlass entsprechend festlich gekleidet, was für Witjon bedeutete, dass er eine edle Toga und sämtliche Zeichen seines Standes trug. Einzig die schweren Winterstiefel und der Pelzmantel, den er am Tor der Curia abgegeben hatte, wichen ein wenig vom traditionellen römischen Festtagsdress ab. Die Kinder hatten sie heute in der Obhut des Gesindes der Villa Duccia gelassen. Ihre Tochter Ildrun hatte nicht den nötige Geduldsfaden für den heutigen Festakt und Phelans neugeborener Sohn war in der Curia sowieso völlig fehl am Platze.
Es begann nun der übliche Begrüßungsreigen. Nachdem Witjon und Octavena sich an einigen Decurionen vorbeigekämpft hatten, traten sie an Curio und Runa heran. "Salvete ihr beiden. Runa, du siehst fabelhaft aus. Wie eine wahre Matrone!", stellte Witjon überrascht fest. "Curio, wie laufen die Vorbereitungen? Haben die Leute, die wir anstelle der Sklaven für heute eingestellt haben, gute Arbeit geleistet?"
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Frohes Fest allerseits!
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Hoppla, dachte sich der Gepackte, und wollte bereits eine wüste Beschimpfung gegen den Iulier loslassen. Angesichts der Uniform besann er sich jedoch und hielt sich zurück. "Salve", erwiderte der Arbeiter den Gruß des Praefectus. Es klang wie 'Scher dich zum Pluto'. Sich so anraunzen zu lassen hatte der Mann nicht nötig. "Kommt drauf an, was du willst", versetzte der Arbeiter daraufhin. "Wir haben hier verschiedene Werkstätten." Missgelaunt sah der Mann den Offizier an. Er mochte es nicht, wenn man ihn derart von der Arbeit abhielt.