"Aber würde es nicht den reibungslosen Ablauf der Amtsgeschäfte stören, wenn die Magistrate vor jeder Amtshandlung neu schwören müssen?" fragte Witjon nun lieber nach, denn die Intention seiner Nachfrage war gewiss nicht die gewesen, diesen Passus in der Lex beizubehalten.
Beiträge von Numerius Duccius Marsus
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Witjon stimmte selbstredend für seinen Vorschlag.
Blöd nur, dass seine Stimme letztlich nicht mehr ausschlaggebend war, denn seine Formulierung fand leider keine ausreichende Mehrheit. Nun gut, man konnte dementsprechend nur hoffen, dass kommende Generationen das Gesetz 'richtig' auslegten.
"Damit wird die ursprüngliche Formulierung beibehalten, wobei auf Wunsch von Marcus Petronius Crispus benannter Zusatz angehängt wird", fasste Witjon das Ergebnis zusammen.
"Kommen wir also zum nächsten Absatz, Nummer VII", führte er dann die Besprechung fort und verlas den nächsten Absatz.
ZitatVII. De iure iurando Magistratum
Die Duumviri, Aediles und Quaestores sollen spätestens fünf Tage nach ihrer Wahl und vor jeder Amtshandlung auf dem Forum einen Eid schwören bei Iuppiter, Divus Augustus und allen Divi Augusti, bei Divus Iulianus und dem Genius des Imperator Caesar Augustus und allen Göttern, dass sie sie stets entsprechend dieser Lex und den Decreta der Decuriones des Municipium Ulpium Mogontiaciensis handeln und gegen jeden vorgehen mögen, der dieser Lex und den Decreta der Decuriones zuwiderhandelt. Jeder Magistrat, der diesen Eid nicht schwört, soll verpflichtet sein, eine Strafzahlung von 2000 Sesterzen in die Stadtkasse zu zahlen.
Nach der Verlesung suchte Witjons Blick schnell den Petronius, den Urheber dieses Entwurfes. "Petronius, wie genau hattest du dir die Regelung über die Strafzahlung vorgestellt? Soll jedes Mal, wenn ein Magistrat vor einer Amtshandlung keinen Eid ablegt, eine Strafe fällig werden, oder nur beim Antrittseid? Das kann ich ehrlich gesagt noch nicht ganz nachvollziehen." -
Bitte sämtliche Betriebe von Lucius Purgitius Maecenas auf Spurius Iunius Silanus umschreiben. Dankeschön.
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Wenig später, als Witjon ein Schreiben von Lucius Purgitius Maecenas erhalten hatte, setzte er eine weitere Urkunde auf.
Überschreibungsurkunde
Sämtliche Betriebe des Lucius Purgitius Maecenas werden hiermit auf seinen Wunsch hin dem Socius Consortii Spurius Iunius Silanus zur Verwaltung überschrieben. Sämtliche Waren und Angestellte gehen zu diesem Zweck in seinen Besitz über. Abgaben und regelmäßige Kosten werden rechtmäßig vom neuen Besitzer entrichtet.
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Numerius Duccius Marsus
Curator Consortii
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Witjon hatte sich heute vorgenommen, Spurius Iunius Silanus formwirksam in die FMQ aufzunehmen und sich deshalb Schreibzeug zur Hand genommen. Vernünftigerweise gab es vorgefertigte Formulare, von denen er nun nur noch eines ausfüllen musste. "Wunderbar", schmunzelte er, als das erledigt war.
Urkunde
über die Mitgliedschaft des Iunius Silanus im Handelskonsortium Freya Mercurioque
Dieses Dokument bestätigt die Aufnahme des Spurius Iunius Silanus in das Handelskonsortium Freya Mercurioque. Er ist von nun an Socius Consortii und hat damit das Recht, eigene Betriebe unter dem Namen der Freya Mercurioque zu führen und seine Waren in den Verkaufsräumen des Konsortiums anzubieten.
Er ist verpflichtet, im Namen seiner Betriebe das Präfix Freya Mercurioque zu führen. Außerdem müssen jegliche Waren im Namen des Konsortiums angeboten werden.
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Numerius Duccius Marsus
Curator Consortii
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"Das klingt hervorragend", bemerkte Witjon und warf Silanus einen aufmunternden Blick zu. "Ich werde alles Nötige veranlassen, während ihr euch auf Reisen befindet." Dann wandte er sich direkt an Silanus: "Wir werden dich einfach ganz offiziell zum Socius des Handelskonsortiums machen. Ich werde mit Purgitius noch einmal reden und mit ihm die Formalitäten klären, damit du als Verwalter eingesetzt werden kannst." Und mit einem Grinsen meinte er noch: "Iunius, willkommen im Kreis der Kaufleute."
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Zitat
Original von Marcus Petronius Crispus
"Duccius, weißt du, was uns der Krieg bisher kostet?"fragte er dann ganz beiläufig. Diese Unzahl von Männern hatte sicherlich ihre Vorräte aufgestockt - und wer zahlte, war wohl klar.
Witjon erwiderte das Nicken. Auf Crispus' Frage hin zuckte er dann nur mit den Schultern. "Die genauen Zahlen kenne ich nicht. Aber da unser Geld ja noch nicht aus Argentoratum hergebracht worden ist, sind vermutlich sämtliche laufenden Einnahmen für die Vorratsbeschaffung drauf gegangen. Wir können froh sein, wenn dieser Krieg zügig gen Süden wandert und dort auch bleibt." -
Sim-Off: Naja, die Sitzung zieht sich schon so lange hin...ich schätze da können wir ein Auge zudrücken.
Witjon fühlte sich ertappt. Er hatte gehofft, dass niemand seinen Lapsus bemerken und, wenn doch, wenigstens nicht öffentlich ansprechen würde. Dumm gelaufen. Er versuchte jedenfalls, das Thema bestmöglich zu übergehen."Letztendlich entscheidet eure Stimme, Decuriones, über die Formulierung. Ich bitte euch daher, überlegt noch einmal gründlich: Wollen wir eine Regelung, die in Zukunft wieder missverstanden werden kann, oder wollen wir eine klare Formulierung, die selbst der unerfahrenste Duumvir nachvollziehen kann, so dass der Ordo Decurionum nicht ständig Aufsicht über die Wahlen führen muss?"
Witjon hoffte, dass die Honoratioren sich für seinen Vorschlag entschieden.
"Dann bitte ich zur Abstimmung. Es gilt zu entscheiden: Entweder meinen Vorschlag umzustzen (), oder aber die Formulierung so zu belassen, wie sie in Petronius' Entwurf geschrieben steht (
)."
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"Ahja", machte Witjon mit kritisch hochgezogener Augenbraue leise und wechselte einen verwunderten Seitenblick mit seinem Sitznachbarn. Als Lucius geendet hatte, bat er um das Wort.
"Petronius, du unterstellst zwei Tatsachen, die ich für diskussionswürdig halte. Erstens sagst du, Handwerker seien Händler. Zweitens sagst du, diejenigen Handwerker aus anderen Vici seien fremd."
Witjon warf einen Blick in die Runde und gab den Decurionenen einen Moment Zeit, sich seine Worte einzuprägen. Dann fuhr er fort.
"Worauf stützt du deine Behauptung, Handwerker - wie zum Beispiel unsere fleißigen Töpfer - seien Händler? Wie begründest du diese These? Und dann erkläre mir doch bitte, wie du den Begriff 'fremd' definierst. Unter 'fremd' könnte man doch immerhin beispielsweise auch verstehen, dass nur solche Händler, die nicht unserer Civitas angehören, gemeint sind."
Damit setzte er sich wieder und überließ es dem Magister Vici, sich klarer auszudrücken.
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"Oh", machte Witjon leise und überflog nochmal den Absatz. "Ein berechtigter Einwand, Petronius", pflichtete er letztlich bei und ergänzte dann noch: "Im Übrigen fällt mir gerade auf, dass auch die Formulierung über die Wählbarkeit zu Missverständnissen führen könnte."
Er las nochmal laut vor: "Diejenigen, die durch die Mehrheit und zumindest die Hälfte der Vicani ihres Vicus aus der Reihe der Municipes dieses Vicus zu Magistri Vici gewählt werden...
Ich glaube, dass wir da präziser sein sollten. Es ist doch richtig, dass nämlich nur ein Bewohner desjenigen Vicus zum Magister Vici gewählt werden soll und nicht ein Vicanus eines anderen Vicus. Zumindest ist das die Intention, die bei Erlass der Lex Civitatis damals dahinterstand. Ich schlage deshalb vor...äh..."
Kurz legte Witjon sich entsprechende Worte zurecht, dann formulierte er: "Diejenigen, die durch die Mehrheit und zumindest die Hälfte der Vicani ihres Vicus aus der Reihe der Municipes, die Bewohner dieses Vicus sind, zu Magistri Vici gewählt werden, sind für die Dauer eines Jahres rechtmäßig Magistri Vici ihres Vicus.
Das ist zwar ein kleiner Zungenbrecher. Aber es stellt klar, wer überhaupt ein Recht hat, als Magister Vici für welchen Vicus anzutreten. Und dann fügen wir eben ergänzend noch deinen Vorschlag hinzu, Petronius."
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Einlesen ist immer eine gute Idee.
Wenn du ein besonders geduldiger Mensch bist (und auch wenn nicht), empfehle ich dir übrigens die Spielregeln zur Lektüre. Da stehen viele grundlegende Informationen zur Spielsystematik und diverse Erklärungen drin, die dir ein besseres Bild vom Imperium Romanum vermitteln.
Außerdem haben wir eine schöne Wiki, die Theoria Romana. Da findest du eine Menge Infos, insbesondere auch zum römischen Alltagsleben, Staatswesen und natürlich auch zu allgemeinen geschichtlichen Hintergründen.Viel Spaß!
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Zitat
Original von Faustus Domitius Massula
"Ochjoa, ich hatte damals kein Geld und wollte mich über die hohen Gebühren für den CRV beschweren. Ich sagte ihr, es würde ja mein Anliegen sehr erleichtern, dass ich es einer schönen Frau vortragen könne. Sie hat dann so heftig mit den Augendeckeln geklappert, dass an der Forumsbasilika der Putz gebröckelt hat. Wenn es stimmt, dass selbst Salinator vor ihr zittert, dann hab ich ja unwahrscheinliches Schwein gehabt."
Witjon lachte ungezwungen. "Das ist Ei...Flamma, wie sie leibt und lebt." Er fragte sich, wo Landos Schwester wohl gerade steckte. Mal turnte sie ja in der Schola Atheniensis herum, mal verbrachte sie ihre Zeit auf der Hros, dann wieder wandelte sei gedankenversunken durch den Garten. Manchmal wurde Witjon auch nicht richtig schlau aus dieser Frau."Ach, da fällt mir etwas ganz anderes ein. Wo ich grad deinen Iunius hier sehe..." Witjon richtete sich etwas auf und brachte seinen Geistesblitz in passend geformte Worte, bevor er sie dann auch aussprach: "Du kennst ja Lucius Purgitius Maecenas, er ist auch Socius und im übrigen Decurio. Ihr habt euch ja sicherlich schon einige Male gesehen. Der Purgitius hat vor, für eine etwas längere Zeit von hier fort zu gehen, wenn ich ihn letztens richtig verstanden habe. Ähm..." Eine Geschäftsreise? Witjon wusste es nicht mehr so genau. "Naja er sucht jedenfalls jemanden, der seine Betriebe für eine Weile verwalten könnte. Wäre das nicht eine geeignete Aufgabe für Silanus hier?" Er wies mit dem Daumen auf den Genannten. "Er hat doch auch mit deinen Geschäften zu tun, nicht wahr?"
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"Die Civitates werden nicht nur hier an der Grenze zu Germania verteidigt, sondern auch in Rom", wiederholte Witjon leise, indem er sich zu seinem Sitznachbarn lehnte. "Klingt ja ganz groß." Sein Nachbar grinste zynisch. "Vielleicht wird Rom ja bald auch wieder an Euphrat und Tigris verteidigt, was glaubst du?" erwiderte er und zuckte mit den Schultern. Dass ein paar tausend Jahre später ein gewisser Verteidigungsminister einen ziemlich ähnlichen Ausspruch tätigen würden, konnte er dabei nicht ahnen. Witjon grinste auch und wandte sich wieder dem Statilius zu, der sich einiger Fragen erwehren musste. Dabei machte er auf Witjon nicht den Eindruck hier heute klare Antworten liefern zu wollen - oder zu können.
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Witjon bedachte den Senator Aurelius mit einem heimlichen Seitenblick, als dieser so ungeniert schleimspuren auf dem Platz verteilte. War das in Rom Usus? Der Duccus jedenfalls war so überbordende Schmeicheleien aus mogontiacischen Kreisen nicht gewöhnt. Oder verkehrte er nur mit ungehobeltem Pöbel? Zufrieden registrierte Witjon jedoch die etwas unterkühlte Reaktion der Petronia, die nicht ein bisschen auf die Worte des Aurelius ansprang. Witjon honorierte das mit einem dezenten Lächeln, als sie ihn ansah.
Seine Aufmerksamkeit wurde jedoch sogleich von der anderen Tochter des Magoniden in Anspruch genommen, die sich völlig ungebührlich an den Senator heranschmiss, womit die Gegensätzlichkeit zu ihrer schüchternen Schwester unter Beweis stellte. Ein Glück dabei, dass Lupus das Gespräch recht zügig wieder auf andere Themen lenkte, indem er von Pflichterfüllung und Tugenden sprach.
"Wahr gesprochen, Senator. So vermag man dann auch noch dem miesen Wetter zu trotzen. Ein Hoch auf die angenehmen Pflichten des Lebens", ging Witjon mit fröhlichem Schmunzeln auf die Bemerkungen ein und hob seinen Becher in die Runde, um mit den Beteiligten anzustoßen. Es konnte nie schaden einen guten Schluck miteinander zu trinken, um die Stimmung etwas aufzulockern und von dieser elenden Floskelei weg auf unterhaltsamere Themen zu sprechen zu kommen. -
Witjon war ebenfalls unter den Schaulustigen, die das soldatische Monstrum begafften. Die Nägel der Soldatenstiefel machten einen unaufhörlichen Lärm auf dem Straßenpflaster der Hauptstraße und die eine oder andere Centurie stimmte ein Marschlied an, um der Bevölkerung etwas zu bieten. Hier und dort stand eine Gruppe junger Frauen, die die Legionäre mit schüchternen Blicken bedachten. Der ein oder andere Miles bekam sogar eine Blume an den Helm gesteckt und zog damit den Neid seiner Kameraden auf sich. Doch nicht jeder war begeistert über den Einzug der Legionen. Besonders den Decuriones sah man eine gewisse Anspannung an. Es war ein Kraftakt, selbst für eine größere Civitas wie Mogontiacum, tausende Mäuler mit Nahrung zu versorgen. Wie bereits in den Orten im Norden würde ein Seufzer der Erleichterung durch die Reihen der Mogontiner gehen, wenn Flaminius Cilo seine Männer wieder aus der Stadt herausgeführt hatte und im Süden verschwunden war.
Witjon wandte sich letztlich mit gemischten Gefühlen ab. Er hoffte auf einen Sieg dieser Legionen, die noch stolz und kraftvoll dahermarschierten. Vielleicht sollte man Mars ein Opfer darbringen, denn eine Niederlage der germanischen Truppen würde sicherlich Ärger für Mogontiacum nach sich ziehen, denn hier hatte immerhin der Statthalter seine Pläne geschmiedet und die Truppen Versorgung bezogen. Zumal die Provinzen auch für größere marodierende Germanengruppen attraktiver wurde, wenn die Verteidiger geschwächt aus der Schlacht zurückkehrten.
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Manchmal gingen Witjon die ewigen Witzeleien des Domitius ja schon ein bisschen auf die Nerven. Dass der aber auch immer sein spezielles Garum zur Diskussion hinzufügen musste! Aber Witjon verkniff sich Mimik, die seine Gedanken offenbaren könnten, sondern sagte statt dessen:
"Bene. Dann bitte ich euch der Form halber jetzt nochmal eure Zustimmung zur endgültigen Formulierung abzugeben, die wie folgt lauten wird:
V. De Aedilibus
Diejenigen, die durch die Mehrheit und zumindest die Hälfte der Municipes bei den Comitia aus der Reihe der Decuriones zu Aediles gewählt werden und mindestens XXV Jahre alt sind, sind für die Dauer eines Jahres rechtmäßig Aediles des Municipium Ulpium Mogontiaciensis. Sie wahren die öffentliche Ordnung. Dazu haben sie während ihrer Amtszeit das Recht, eine bestimmte Anzahl Apparitores auf Kosten der Stadtkasse zu beschäftigen. Sie haben das Recht und die Vollmacht, die Getreideversorgung des Municipium, die Märkte, die öffentlichen Bauwerke und Tempel, die Thermen und Häfen, die Bordelle, Garküchen und Brunnen zu beaufsichtigen und öffentliche Spiele abzuhalten. Die Aedile haben Verstöße gegen die öffentliche Ordnung und Vergehen gegen das Municipium und dessen Eigentum aufzuklären und die Täter der Gerichtsbarkeit der Duumvirn zu überantworten.
Die Aufgaben der Aedile werden von den Duumvirn zu Beginn ihrer Amtszeit konkretisiert und zugeteilt."Er warf einen entschlossenen Blick in die Runde. "Damit hätten wir diesen Absatz dann also wohl endlich abgehakt und können mit folgendem Abschnitt fortfahren."
Nun wurde der nächste Absatz verlesen.
ZitatVI. De Magistris Vici
Diejenigen, die durch die Mehrheit und zumindest die Hälfte der Vicani ihres Vicus aus der Reihe der Municipes dieses Vicus zu Magistri Vici gewählt werden, sollen für die Dauer eines Jahres rechtmäßig Magistri Vici ihres Vicus sein. Sie sollen für die Dauer ihrer Amtszeit das Recht haben bei den Contiones der Decuriones teilzunehmen und abzustimmen und das Wort zu ergreifen und alle Rechte, die die Decuriones haben, für die Dauer ihres Amtes zu genießen.
Hierzu ließ Witjon auch sogleich seinen eigenen Änderungsvorschlag verlauten: "Ich würde hier nur kosmetische Änderungen vornehmen, wie bereits in den anderen Absätzen getan. Also:Diejenigen, die durch die Mehrheit und zumindest die Hälfte der Vicani ihres Vicus aus der Reihe der Municipes dieses Vicus zu Magistri Vici gewählt werden, sind für die Dauer eines Jahres rechtmäßig Magistri Vici ihres Vicus. Sie haben für die Dauer ihrer Amtszeit das Recht bei den Contiones der Decuriones teilzunehmen und abzustimmen und das Wort zu ergreifen und genießen alle Rechte, die die Decuriones haben, für die Dauer ihres Amtes.
Sind damit alle einverstanden?" Er hoffte, dass dieser Absatz zügig abgenickt wurde.
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Zitat
Original von Faustus Domitius Massula
Ich wiegte meinen Kopf. Das wurde immer seltsamer. "Also, demzufolge könnte ich jetzt das Vermögen von Crispus klauen, falls der nicht vorher ein Edikt im Ordo durchgebracht hat, welches das Klauen in Mogontiacum verbietet?"
Witjon entgleisten die Gesichtszüge, als er Massulas Frage hörte."Wie kommst du denn darauf?!" fragte er ungläubig. "Es geht hier doch nur darum, dass der Aedil die öffentliche Ordnung aufrecht erhalten soll, wozu natürlich auch gehört, dass er Verbrechen - nennen wir es ruhig gegen das Municipium, ja - aufklärt. Jedwede anderen Delikte gegen Privatleute müssen diese eben selbst vor den Richter bringen. Dadurch wird doch Kriminalität nicht legalisiert! Diebstahl ist doch im ganzen Reich per Codex Iuridicalis unter Strafe gestellt." Witjon verstand den Gedankengang des Domitius nicht. "Wir dürfen hier bitte nicht wieder die Ordnungsgewalt des Aedils mit allgemeiner - privater - Verbrechensverfolgung vermischen."
Sim-Off: Hm, ich dachte das wäre soweit geklärt?
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Zitat
Original von Marcus Petronius Crispus
Einen Augenblick überlegte er, noch einmal alle vorzustellen. Aber wahrscheinlich hatte der Senator es sowieso gehört.
Witjon wurde schnell gewahr, dass der Senator bei so vielen unterschiedlichen Bewunderern - vielleicht würde man sie heutzutage "Fans" nennen? - etwas überfordert sein könnte. Insbesondere was die Begrüßungen und das Behalten der - ausschließlich nennenswerten - Namen anging. Deshalb warf er lieber nochmal hastig ein paar Worte in die Runde, als Lupus von Crispus begrüßt worden war und stellte "seine" Mitbürger vor, deren Duumvir er ja immerhin einige Jahre lang gewesen war.
"Senator Aurelius, dies ist der ehemalige Primus Pilus der Legio Secunda Marcus Petronius Crispus und dies ist seine bezaubernde Nichte Octavena", erklärte er also und meinte dabei letztgenanntes Kompliment sogar so wie er es sagte. Kurz zögerte Witjon, als sein Blick den Sohn des Petroniers suchte, aber nicht fand. Dass der Veteran diesen Augenblick ausnahmsweise mal nicht nutzte, um seinen Bengel in den Vordergrund zu rücken, überraschte Witjon.
"Und dies ist der Magister Vici Mathayus Magonidas mit seiner Tochter..."
Verdammt, da rächte sich die Vergesslichkeit nun augenblicklich wieder. -
"Echter Römer?" Ein argwöhnischer Blick wurde kurz auf den so Bezeichneten gerichtet, bevor Witjon schmunzelnd sagte: "Nunja, es wird sicherlich allein einige hundert Legionäre geben, die die Sprache ihrer Weiber in den Canabae sprechen, meinst du nicht? Da werden gewiss einige 'echte Römer' darunter sein." Wobei Witjon sich ernsthaft fragte, welcher Römer, der in den Provinzen geboren war, sich überhaupt noch als 'echt' bezeichnen konnte oder durfte.
Klar, dass Massula sich mit Witjons Antwort nicht zufrieden gab. "Die steht ganz gewiss nicht auf der Proskriptionsliste", grinste Witjon breit. "Salinator möchte dieses Weib auch nicht zum Feind haben. Das müsstest du ja nachvollziehen können, wenn du bereits mit ihr aneinandergeraten bist. Was war da los?"
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Sim-Off: Ich bin mal so frei, euch in der Baumstruktur-Ansicht im Gespräch mit uns zusammenzuführen. Zitieren ist damit Pflicht!
ZitatOriginal von Marcus Petronius Crispus
"Duccius Marsus, salve. Ich dachte, ich komme 'mal vorbei. Meine Nichte Octavena kennst du ja schon. Und meinen Klienten Mathayus und seine Töchter auch, oder?"stellte er seine Begleitung vor und riskierte einen Blick auf den unbekannten Mann, dessen prunkvolle Aufmachung andeutete, dass es sich bei ihm um den berühmten Senator handelte...
ZitatOriginal von Mathayus Magonidas
Mathayus verneigte sich kurz und grüßte ebenfalls mit einem freundlichen"Salve die Herren"
ZitatOriginal von Petronia Octavena
"Salve", grüßte sie brav, als ihr Onkel sie kurz noch einmal vorstellte und lächelte dann höflich in die Runde, wobei sie unauffällig ein wenig ihren Blick über die Anwesenden gleiten ließ. Dann hielt sie sich erst einmal etwas im Hintergrund und hielt nur aufmerksam Augen und Ohren offen.
Domitius und Aurelius waren gerade in Plauderei über das Wetter verfallen, während Vala und Decula sich ein paar Schritte abseits ins Gespräch zurückzogen. Witjon behielt die Umgebung im Auge, während er bei Domitius und Aurelius stand, als er Petronius und Magonidas gewahr wurde, die sich vom Hügel herunter auf sie zu bewegten. Witjon erwiderte die Begrüßung mit einem gut gelaunten Lächeln.
"Salvete alle zusammen. Petronius, Magonidas, welch eine Freude", sagte und er gab den beiden Männern die Hand. Dann wandte er sich den beiden jungen Damen zu. Nicaea blieb stumm, was Witjon jedoch nicht an einer Begrüßung hinderte.
"Salve, junge Dame. Sei willkommen auf den Ludi Florales", sagte er, wobei er in Ermangelung des Wissens um ihren Namen - Witjon war manchmal etwas vergesslich - diesen nicht nannte, und ergriff sanft ihre Hand, um auf selbiger einen höflichen Kuss anzudeuten.
"Und auch dich, Petronia Octavena, heiße ich herzlich willkommen", säuselte der Duccius dann und hauchte auch der Petronia einen Kuss auf den Handrücken. Ihren Namen hatte der alte Petronius zum Glück noch einmal per Erwähnung aufgefrischt.Um jedoch der Höflichkeit vollends zu genügen, richtete Witjon nun unverzüglich die kollektive Aufmerksamkeit auf den Promi des Abends. "Darf ich euch Senator und Haruspex Sextus Aurelius Lupus vorstellen?" Wobei er Domitius Massula zunächst unerwähnt ließ, wäre es doch vermutlich recht ungeschickt gewesen, den Senator als zweiten zu nennen, zumal Petronier und Magoniden den Domitius ja bereits kannten.