Anders als die anderen ritt der Gode hinter dem Wagen her, er die anderen nicht verunsichern mit seiner nachdenklichen Miene und seinem gläsernen Blick. Wieso war das so? Nun das war ganz einfach .. Phelan hatte auf dem Podest bei dem Rhenusopfer an der Brücke nichts von der hitzigen Stimmung im Volk mitbekommen. Erst als die Streitigkeiten vorbei waren erklärte ihm Witjon was geschen war. Die darauf folgenden Nächte schlief er unruhig .. nicht, dass er an Landos Fähigkeiten als Kämpfer zweifeln würde. Eigentlich konnte er gar nicht verlieren, zumal Pudens fast schon ein alter Sack war und bestimmt kein guter Kämpfer. Phelan plagte etwas anderes, es waren die Vision, die er in der Nacht nach der Streigkeit hatte. Er konnte nicht schlafen, er dachte die ganzen Nächte fortan an nichts anderes als diese Vision. In dieser sah er seine Familie am Tisch zu Abend essen. Elfleda mit Naha und einem neugeborenen Kind, Witjon, Eila, Rodrik, Ragin und er selbst saßen um den Tisch .. aber einer fehlte .. es war Lando. Die Stimmung war allerdings normal wie sie es oft war, man scherzte und lachte. Phelan schaute in seinen Becher und wollte gerade einen Schluck nehmen, da sah er Landoskopf als sein Spiegelbild, er war blutüberströmt! Danach war der junge Duccier sofort schweißgebadet aufgewacht und war komplett überfordert mit dem, was ihn heimgesucht hatte. Er hatte keinem davon erzählt, KEINEM! Noch nichtmal seiner Schwester hätte er es erzählt, wenn sie denn da gewesen wäre, um in diesem Moment für ihn da zu sein.
Auch als sie an der Lichtung hielten, war er auf Stille bedacht. Er half der schwangeren Elfleda von dem Wagen und ließ sich dann auf einem Stein nieder. Sollte er mit Lando darüber sprechen? Sollte er ihm sagen was er gesehen hatte? Sollte er ihm sagen, dass er nicht auf Risiko setzen sollte? Nein, er musste sich daraus halten, es war ein schlechtes Omen, Visionen den betroffenen preiszugeben. So verharrte er auf seinem Stein und Pudens kam schon mit seinen Leuten.
Der Kampf begann. Während des gesamten Klingenaufeinanderprallens ballte der Gode fest seine Faust um die Kette mit dem duccischen Wolf und flüsterte leise Stoßgebete zu den Göttern. Die römischen Götter ließ er dabei völlig aus der Acht, hier hatten sie keinen Platz, Wodan und seine Kinder waren einzig und allein mächtig genug, um das Gute in diesem Kampf herbeizuführen. Als Pudens zu Boden ging ballte Phelan seine Faust immer fester um die Kette und riss die Augen weit auf.
Beiträge von Decimus Duccius Verus
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Etwas verhangen waren der Morgen noch, der Tau und Nebel auf die Wiesen und Wälder rund um Mogontiacum zauberte. Dennoch war es an der Zeit, ein Opfer für die Götter darzubringen, denn die Bürger Mogontiacums brauchten ihren Schutz zu dieser Zeit besonders. Der Rhenus durfte nicht über die Ufer treten, anonsten gäbe es erhebliche Beieinträchtigung auf Seiten des Handels, zudem es auch noch gefährlich war was andere Dinge anbelangte, aber welcher Gott würde die Gemeinde Mogontiacums besser in Schutz nehmen als Rhenus selbst?
So hatte sich die Gemeinde Mogontiacums an der Rhenusbrücke eingefunden, um an dem öffentlichen Opfer teilzunehmen.Phelan, der als Pontifex der Stadt für die Organisation und durchführung verantwortlich war, hatte beschlossen das Opfer direkt auf der Brücke - somit schwebend über dem Wasser - das Opfer zu vollziehen.
Er hatte sich einige Ministri, vor allem jüngere Knaben, beordert, die ihm dabei zur Hand gehen würden. Natürlich hatte er sich auch um die musikalische Begleitung gekümmert, nämlich die Flöten- und Lautenspieler.Ein reges Gebrabbel herrschte in der großen Menschenmenge, so ergriff der junge Duccius kurz das Wort, um Ruhe zu schaffen und die Zeremonie einzuleiten. Nach der rituellen Reinigung seiner Hände folgte das Voropfer, bei dem die Bitten der Gemeinde vorgetragen wurden - nämlich das der große Rhenus sie vor dem übertreten des Rhenus auf die Ufer schützen solle - und kleine Dankesgaben wie Wein, Brot und Weihrauch dargebracht wurden. Nachdem der Pontifex das Voropfer mit der Drehung nach rechts abgeschlossen hatte, prozessierte er mit seinen Ministri und den Musikanten zu dem provisorischen Podest, auf dem ein einfacher Altar aufgebaut worden war.
Auf dem Altar war ein Ziegenbock, den ein Bauer der umliegenden Höfe gespendet hatte, angekettet und fieberte unruhig seinem ehrenvollen Ableben entgegen.
Als alle Opferhelfer ihren Platz eingenommen hatten sprach der Pontifex "Oh großer Rhenus, nimm diesen prachtvollen Ziegenbock an als dein gerechtes Opfer der Gemeinde Mogontiacums, lass den Rhenus nicht zum unkontrollierten Biest werden, welche die Ufer unter ihre Klauen zieht."
Während seinen Worten trafen die Ministri alle weiteren Vorkehrungen, damit der Victimarius "Agone?" verlauten lassen konnte, worauf Phelan dramatisch mit "Age!" antwortete und ihn somit aufforderte den tödlichen Schnitt an der Kehle des Ziegenbocks zu vollziehen. Das Blut floß zu seinem gerechten Zwecke..
Als es ausgeblutet war wurden die Vitalia entnommen und wurden nach Verus Gutachten in die Obhut des Haruspex gegeben, welcher nach gründlichen Prüfen "Litatio!" verkündete.
"Rhenus hat unsere Gebete erhört und das Opfer angenommen!" rief Phelan der Gemeinde entgegen, welche sich mit freudige Rufen äußerte. Jetzt galt es nur noch das Fleisch zu verteilen. -
Verus stimmte ebenfalls nach der Aufforderung ab:
Arbeitskräfte für die Bauern:
Instandsetzung des Hafens:
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Jetzt schaltete sich auch Lando ein, der Mann, der am längsten von allen anwesenden Söhnen Wolfriks dem Ordo angehörte. Es war beruhigend und bekräftigend zu hören, dass er der Sache auch positiv gegenüber stand. Doch dann fing er mit einer weiteren Sache an, die aber noch mit der aktuellen RhenusüberdieUferSache zu tun hatte, er sprach den religiösen Part an. Phelan reckte sich neugierig nach vorne und stützte seine Ellenbogen auf seinen Knien ab und faltete die Hände. Gespannt lauschte er seinem Vetter, hielt sich aber noch zurück. Als Lando dann noch beantragte ihn vom Aedituus zum Pontifex zu ernennen klappte ihm die Kinnlade runter. Er hatte sich zwar irngedwann schon vorgestellt, dieses Amt zu bekleiden, doch war er noch sehr jung und es gab weit aus erfahrenere Männer des Cultus in dieser Stadt. Würden sie sich nicht .. nunja, benachteiligt fühlen? Als dann auch noch der Legat den Sitzungssaal betrat lief Phelan der Schweiß von der Stirn, dass konnte ja was werden, der oberste vom obersten war anwesend und jetzt sollte so etwas besprochen werden? Mit großer Wahrscheinlichkeit würde der Vinicier sich in die Diskussion einschalten, doch zunächst war der junge Sacerdos froh, dass die RhenusüberdieUferSache fortgeführt wurde.
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Eisschmelze, endlich der Tagespunkt, auf den Phelan gewartet hatte, jetzt wurde es interessant. Völlig unerwartet erhob sich Ragin, der Junge, der gerade mal seit kurzer Zeit Decurio war und lange Monate wegen seines Sturzes im Bett verbracht hatte. Seinen Vetter freute das sehr und somit wollte er ihn unterstützen und erhob ebenfalls seine Stimme "Ich stimme meinem Vetter voll und ganz zu, wenn diese wichtige Ader der Stadt unachtsam in unseren Entscheidungen beiseite gelassen wird könnte die Stadt sowie jeder iherer Bürger wirtschaftlich in Verzug kommen. Ich denke die Beisteurerung unserer Mittel in dieser Sache wäre äußerst sinnvoll." Er schaute danach Ragin an und nickte ihm zu unter dem Motto 'gut gemacht'.
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Ein bisschen musste der junge Gode innerlich schmunzeln, während Elfleda seine Vettern zurecht wies. ABER als diese VERRÄTERISCHEN BUBIES ihre SCHULD nicht EINGESTEHEN konnten und die SCHULD an ihren GELIEBTEN BLONDEN VETTER abwälzten, hätte Phelan ihnen am liebsten Thors Hammer auf den Kopf fallen lassen. Gerade wollte er zur triumphalen Beschimpfung ansetzen da peitschte ihm auch schon der Beleidigungswind von Elfleda entgegen. Mit jedem Wort, ach was .. mit jeder SILBE wurde sein Hals kleiner und wollte sich unter seinen Gewändern verstecken.
Als er sich alles angehört hatte schaute er genervt .. wieso war alles so kompliziert? Er ging auf das Wasser zu und ließ sich hineinplumpsen. Er dachte so könnte er alle drei zufrieden stellen ... aber er hatte sich vorher nicht ausgerechnet das das Wasser SO KALT sein würde. <"DARIN HAST DU SIE GETAUCHT?! BIST DU VON SINNEN?" keifte er den Vater an .. er hatte nichts anderes verdient als den Fußboden! -
Die Dämonen hatten schon Lokis und Witjons Seelen ergriffen! Phelan machte weiter mit seinen rituellen Bewegungen und spirituellen Wortfertzen und versuchte die Dämonen aus dem Garten der Duccier zu vertreiben.
Plötzlich flog Naha durch die Luft wie von Geisterhand (der junge Gode interpretierte natürlich alles mit den Kräften der Dämonen) und sein Atem stockte, bis sein junger humpeliger Vetter das Baby auffing und auf seinem Steißbein landete. "Bei Freya!" rief er und segnete seinen Vetter, der wie von der hohen Göttin geschickt war. Dann drehte er sich zu seinen durchnässten Vettern Loki und Witjon und faselte weiter seine Austreibungsformlen.. allerdings ging das nicht lange, weil die aufbrausende Mutter des Kindes in den Garten kam und zuerst voller Panik, dann aber voller Wut und Zorn ihren Gatten anfauchte. Belehrend blickend und nickend stand der junge Gode schräg hinter Elfleda "Schämt euch, alle beide!" es war sehr klug sich auf die Seite der Mutter zu stellen in diesem Moment, Elfleda sollte man wutentbrannt nicht unterschätzen. -
Vielen Dank für die netten und lieben Glückwünsche
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"Sag sowas nicht Ragin.." entgegnete er seinem Vetter und winkte mit seiner Hand hab "Du bist der jüngste, hast aber einiges auf dem Kasten.. nur leider ist deine Amtsperiode, wenn man überhaupt davon sprechen kann, unglücklicher Weise nicht so verlaufen, wie sie es eigentlich sollte. Aber du kannst ja auch nichts für deinen Unfall, zeig Zähne und steh dafür gerade, dann wirst du wieder zu Anerkennung kommen." der Reitunfall hatte natürlich Ragins Ruf geschadet, nicht wegen der Verletzung, sondern der damit verbundenen Behinderung das Magistrat auszuüben.
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Während die beiden Trolle versuchten das Kind ruhig zu stellen, war Phelan gerade in den Garten gekommen, konnte den Dreiertrupp aber nicht sehen, denn auch wenn es noch Winter war und somit keiner Blätter an den Sträuchern und Bäumen wuchsen, versperrten sie die Sicht. Er hörte nur diese furchtbaren Laute und eilte so schnell es ging in diese Richtung. Witjon und Lando standen mit dem Rücken zu ihm und er konnte nicht erkennen was dort vor sich ging, er vermutete einfach mal das schlimmste:
"TRETET BEI SEITE!! WIR MÜSSEN DIE DÄMONEN MIT FREYAS KRAFT VERJAGEN!" er drängte sich an den beiden vorbei und fuchtelte mit den Armen herum (das was Goden des öfteren mal tuen) "IHR FINSTEREN KREATUREN SUCHT DIE RÖMER HEIM ABER NICHT UNS!" irgendwie kam er sich dann doch ziemlich deppert vor, als er die beiden Verwandten mit Landos Baby sah.
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"Witjon, ja da hast du Recht, mal sehen ob das wieder so ein Kindergehampel wird wie letztes mal.." es war natürlich klar was Phelan seinem Vetter damit sagen wollte, er spielte auf die Verhaltensweisen von Crispus und Iustus hin.
Auch Ragin fand sich ein und gesellte sich zu seinen Verwandten "Heilsa, schön das dir das Laufen jetzt wieder leichter fällt. Ich denke nicht, Obligatorisches und vielleicht den ein oder anderen persönlichen Punkt .. mal sehen. Wo steckt Loki? Lässt ihn Elfleda nicht gehen?" vermutlich hatte er Hausarest, weil er das Kind in das Wasser getunkt hatte. -
Phelan kam vom Tempelbezirk, war also ohne seine Verwandten an der Curia angekommen, er schaute sich nur noch kurz um, ob er das ein oder andere bekannte Gesicht sah und machte sich dann daran die Curia zu betreten.
Wahrhaftig war er einer der ersten, weder Lando, noch Witjon oder Ragin waren da, würden aber bestimmt bald kommen. Er nahm platz und wartete mit seinen Armen den Kopf auf seinen Knien abstützend. -
bei der casa duccia http://imperium-romanum.info/forum/board.php?boardid=78 wird dieser post als letzter angeziegt obwohl danach noch dieser geschrieben wurde :[ bei dem letzteren alllerdings gab es ladeprobleme, wurde der irgendwie deshalb nicht richtig gepostet und daher vom forum nicht als aktuellster anerkannt?
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Nun waren alle da, nunja .. körperlich jedenfalls .. alle hatten schonmal wacher, gesünder und fröhlicher ausgesehen, aber diese Tradition war Pflicht für alle und wenn sie nicht aus dem Bett gekommen wären hätte Phelan sie vermutlich mit Albin zusammen aus den Betten gezogen. Manchmal war der alte Zausel gar nicht so verkehrt. Doch davon war nicht die Rede, alle waren ja da. Dem einzigen dem die Anwesenheit nachgesehen wurde war Ragin, der arme Kerl lag immer noch mit schweren Verletzungen seines Reitunfalls auf seinem Bett.
Er wandte sich dem Gebetsfelsen zu und hob die Hände, nun ging es los.
"Oh ihr Götter hört mich an. Wir bringen euch dieses Opfer dar, um euch für alle guten Dinge, die uns ereilt haben, zu danken."
Je mehr er opferte, desto mehr wurde es Rutine bei ihm, natürlich waren die germanischen Opfer, welche er als Gode darbrachte, nicht so detailreich und regelreich wie die römischen, welche er als Sacerods dabrachte, dennoch freute er sich immer darauf. Er war Germane, war das nicht offensichtlich, dass das seine Passion war? Die römischen Opfer waren sein Beruf und die römische Götterwelt seine Studien. Doch sein Herz gehörte den germanischen Göttern.
Auf dem Gebetsfelsen hatte er bereits das weiße Tuch ausgebreitet, auf dem sich die Opfergaben befanden. "Ihr Götter! Nehmt dieses Brot als Gabe eurer loyalen Untertanen an, ich danke euch für die beiden Eheschließungen, die Witjon mit Callista und Lando mit Elfleda geschlossen haben, unter eurer schützenden Obhut."
Phelan nahm das Brot und brach jedem der Anwesenden ein Stück davon ab, dabei bekam Lando mit seiner Familie das größte Stück als Symbol dafür, dass sie nun aneinander gebunden waren und Eins bildeten.
Als alle aufgegessen hatten wandte er sich wieder dem Gebetsfelsen zu. Auf dem Tuch lagen noch die letzten Trauben, die der vergangene Sommer ihnen noch geschenkt hatte.
"Oh ihr Götter, nehmt diese Trauben als Zeichen für die Fruchtbarkeit, die ihr Mächtigsten habt Lando und Elfleda geschenkt, so dass sie eine gesunde Tochter zeugen und zur Welt bringen konnten." wieder verteilte er die Trauben, wobei er Lando und seiner kleinen neuen Familie ein Stück Rebe gab, welche wieder ein Symbol des Ganzen implizierte.Nun galt es noch die Bitten an die Götter vorzubringen.
"Höchster Odin .. hör mich, Phelan Gunnarsson deinen untertänigen Diener an.
Du wanderst durch Städte einer veränderten Welt,
geliebter Odin, Vater der Götter und Menschen.
Ich fühl Dich nah und frage mich,
ob Dir der Lärm und Trubel hier gefällt?Welch Zauber, nichts ist wie einst geblieben!
Die Menschen sind voll Zweifel und voll Ängste,
Weisheit, Stärke, die Du lehrtest, haben sie vergessen.
So leben sie ohne Ziel, verwirrt und sind getrieben.Geliebter Odin, der Du lehrst die Schwächen zu besiegen,
der Du das heilige Wasser hast getrunken,
der Du Vergangenheit und Zukunft kennst,
ich seh’ Dich lächeln und zufrieden.Lehre uns deine Weisheit, damit wir die Zukunft wie die Vergangenheit gut überstehen, was auf deiner Macht beruht. Hüte Lando und seine kleine Familie, gib ihm Kraft sie zu leiten, wie du auch deine leitest göttlicher Odin."
Als er geendet hatte, nahm er seine Hände wieder aus der Luft und verharrte einen Moment. Er schloß die Augen und versuchte die Macht zu fühlen, die Macht der Götter, die ihn jedesmal zu durchdringen scheint, wenn er ihnen huldigte. Dann nahm er das Tuch und schüttelte die Krümel auf den Gebetsfelsen, damit der Wind sie zu den Göttern tragen mochte.
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Wie .. jetzt .. und seine Kinnlade plumpste herunter, sodass bestimmt 10 Galeonen auf einmal hätten in seinen Mund hinein schiffen können.
Nach kurzer Zeit wackelte er mit dem Kopf und fuhr seine Kinnlade wieder mit einem Schnacken ein. Genug der Duselei .."Ich brauche deine Hilfe, ich weiß du hast viel zu tun .." oh nein .. das hätte er nicht jetzt schon sagen sollen .. das zeigte Schwäche, im Nachhinein wäre es besser gewesen, egal weiter im Text "ich möchte das du meiner Zwillingsschwester die Bodenständigkeit und Aufgaben einer jungen heiratsfähigen Frau klarmachst und zeigst." jetzt war es raus, rennen oder bleiben, ausweichen oder direkt auf den Kopf bekommen, keine Schmerzen oder tierische Schmerzen.
Jetzt war eh alles verloren .. was diese Frau für eine Macht ausstrahlte und dabei war sie nur eine langjährige Bedienstete!! "Sie steht nicht bei Null, aber sie steht sich selber im Wege, kriegst du das hin?"
was für eine Frage.. sie musste! -
In der Küche traf Phelan nur auf Sveija, welche ihm sagte, dass Marga im Garten Kräuter sammeln war. Na toll, Marga mochte zwar das beste Essen weit und breit kochen, doch heute hatte er eigentlich Lust auf was festes, ein schönes Stück Fleisch .. aber es sollte wohl Suppe geben ..
Schwermütig durch den Garten strackstend auf der Suche nach dem Drachen des Hauses überlegte er sich schon einmal, was er Marga sagen sollte .. er hatte nicht so große Angst sie hier draußen zu fragen, denn im Garten lagen für gewöhnlich keine Pfannen oder sonstige Küchenutensilien herum, mit denen sie ihm auf die Mütze hauen konnte. Doch irgendwie half der Gedanke nicht ihm seine Angst zu nehmen.
Irgendwann hörte er es rascheln und sein Blick wandte sich erschrocken nach links, wo ihm das üppige Gesäß der Köchin anlächelte.
Jetzt oder nie, Arschbacken zusammenkneifen! "Marga ich muss etwas mit dir besprechen." sagte er selbstbewusst aber dennoch höflich, jetzt in irgendeiner Weise zu winseln oder unsicher zu wirken wäre der sofortige Tod gewesen. -
Ach ... immer wieder dieser Sturrkopf! Lando konnte so schwierig sein .. er war stets nicht von seinen Ansichten abzubringen, einzig Elfleda wurde wahrscheinlich über ihn mächtig .. oder vielleicht sogar seine Schwester, wenn sie wiedermal mit Büchern warf ..
"Lassen wir das einfach .." winkte er Lando ab, Phelan hatte keine Lust sich deswegen zu streiten.. es gab wichtigeres als die Sache mit Glabiro, nämlich die Zukunft.
"Sie ist zwar kindsköpfig aber nicht dumm, also verwerfe schnell den Gedanken mit dem bräsigen Goldschmied.." fauchte er seinen Vetter an.
"Ich werde mit Marga sprechen, wenn es nicht funktionieren sollte .. schreibe ich Mutter .." vielleicht müsste Sontje dann wieder nach Hause .. vielleicht war es besser so .. doch zunächst hielt der junge Priester sich an die Idee mit Marga.
"Seit wann ist das denn dein alleiniges Arbeitszimmer Herr Ichbinimmergenervt.." murmelte er nur .. Lando konnte froh sein, dass Phelan seine Arbeit fertig hatte.. dann verschwand er aus dem Arbeitszimmer auf dem Weg zu Marga in die Küche.
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Was? Seine linke Augenbraue zog langsam in Richtung Stirn "Für Träume?.." schaute er seine Schwester fragend an, dann schüttelte er nur den Kopf, sie schien selber zu wissen was sie da gerade gesagt hatte
"Nein gar nicht, die Arbeit ist wirklich sehr angenehm und erfüllt mich. Ich habe genug Gelegenheit zu essen das ist kein Problem .. und das sprechen hält sich ebenfalls in Grenzen. Du könntest eher sagen, dass mir an manchen Tagen eher die Ohren abfallen, weil ich viel zuhören muss." er schmunzelte, welch witzige Vorstellung.
"Ahja!.. von den Fohlen habe ich gehört, sehr ungewöhnlich .. also das es Zwillingsfohlen sind .. haben denn alle überlebt? Ich hätte es nicht gewundert, wenn nur eines der drei Tiere überlebt hätte.." waren doch Fohlengeburten eine große Gefahr ebenfalls für die Mutter, die Lebenserwartung der Fohlen belief sehr sowieso sehr niedrig ..
[COLOR=blue]"Über was du dir schon wieder Gedanken machst, ist er nicht schwarz? Dann stell ihm doch mal einer hellfellfarbigen Stute vor, vielleicht kommt dann ein pechschwarzes weißgepunktetes Fohlen raus." er fing an zu lachen, das sähe wirklich so witzig aus, ob sich sowas verkaufen ließe? -
Nun hatten die Götter wieder ihren weißen Wintermantel über das Germanenland gedeckt und es mit eisiger Kälte versehen, so dass es für jeden Römer undenkbar gewesen wäre bei dieser Frühe, wo der Morgentau noch auf dem Grase ruhte, im Casa eigenen Garten einem Opfer beizuwohnen. Germanen hingegen waren an die Kälte gewöhnt und murrten in diesem Falle nicht wegen der Kälte, sondern eher wegen der Frühe.
Natürlich war Phelan als Gode der Familie als erster am Gebetsfelsen, um die Opfergaben zurechtzulegen und sich vorzubereiten.
In letzter Zeit waren viele wichtige Dinge geschehen, wofür er den Göttern in Namen seiner Familie danken wollte und auch musste!
Im Vordergrund der ganzen Sache stand natürlich das Neugeborene, Elfledas und Landos Tochter genannt Naha.Sim-Off:
Dann trudelt mal ein meine Schäfchen!* das Neugeborene
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"Ich weiß wie so etwas läuft Lando, Sontje hat nie diese Erfahrung gemacht, ja vielleicht war das Feruns Fehler, aber dennoch gibt dieser Fehler Glabrio nicht das Recht so etwas auszunutzen. Und genau das ist der Punkt, er ist CHRIST, er wusste ganz genau wie er sich später entscheiden würde, dass es nie etwas mit Sontje werden würde, wieso hat er sie dann in den Bann der Liebe gezogen? Ein klärendes Gespräch wäre voll und ganz angemessen gewesen, aber unehrenhaft den Schwanz einzuziehen und fort zu gehen kann und will ich nicht tolerieren." immer noch lag derber Zorn auf seiner Stimme, nicht Zorn seinem Vetter gegenüber, sondern gegenüber Glabrio, wenn er ihn bald wiedersehen würde - er hatte natürlich keine Ahnung wann das sein würde - müsste sie Glabrio ernsthaft Gedanken um seine Gesundheit machen, denn ein Wortgefecht würde es zwischen den beiden nicht bleiben.
"Du hast ja Recht .." sagte er ruhiger .. ".. aber sie muss endlich aus ihrem Küken da sein rauskommen, .. ich bin ein Mann und dazu noch ihr Bruder, ich kann ihr das alles nicht vermitteln was sie für später braucht. Ferun war vermutlich durch Vaters tot zu sehr mit sich beschäftigt, um Sontje die Dinge mitzugeben, die in ihrem Alter relevant sind. Den Haushalt führen hat sie gelernt, nur alles über ihr jetziges Alter nicht .." er überlegte kurz .. irgendeine Lösung musste es doch geben ..
"Was wäre, wenn wir .. nein, wenn du das machst ist das keine gute Idee, wenn ich Marga auf Sontje ansetze, Marga ist glaube ich die einzige in diesen Mauern, die aus Sontje noch etwas heiratsfähiges machen könnte.. wie siehst du das?"