"Postiere dich am besten hier vor dem Eingang!" rief der junge Germane seinem schwarzen Schatten noch hinterher.
Mit der gründlichen Händewaschung, würde Flava noch gut bei Orestes punkten, da er noch besonders viel wert darauf legte.
Das Opfer verlief rutiniert und ohne weitere Probleme.
Phelan war beeindruckt, wie Flava schon ihr Gebet mit dem Klang ihrer Stimme vortrug, die einzelnen Klangnuancen formten sich zu einem schönen Ganzen. Nach und nach gab er ihr die Gaben an.
Das sie eine persönliche bitte aussprach, fand er nicht weiter schlimm oder komisch. Die Jungpriester waren alleine hier und es war ein privates Opfer an die Gottheit Diana. In ihrer Probatio practica sollte sie allerdings davon absehen, eigene Wünsche an Diana zu stellen.
Ihr Gebet ließ Phelan erneut merken, wie sehr besorgt sie um ihren Vater Senator Livianus war. Er verfiel in Gedanken. Wie könnte er sie nur aufheitern oder ihr fiel mehr klar machen, dass er auf jedenfall früher oder später wieder auftauchen würde, die weiteren Schritte des Opfers holten ihn allerdings wieder aus seinen Gedanken heraus.
Flava beendete das Gebet mit der allseits bekannten Drehung nach rechts.
Jetzt wo er von seinen Gedanken befreit war spürte er auch die Anwesenheit der Diana ganz deutlich, ein Windzug fegte durch den Tempel und ließ die Kohlepfannen zwischen und die Flammen tanzen.
Ein Blick zu Flava verriet ihm, dass sie fertig war. So gingen die beiden andächtig nach draußen und standen wieder im Sonnenlicht. Silko wartete bereits.
"Wir sind fertig Silko, ich denke wir bringen Flava auf jedenfall nach Hause. er richtete seine Augen an die besagte "wenn ich dich alleine nach Hause gehen lassen würde, könnte ich kein Auge zu tun." und da war es wieder. Stille, bewegungslose, atemfreie und ruhige Stille. Lächeln, verzaubert, gefesselt.
Die Tatsache das Silko nahezu neben den beiden Stand holte den jungen Phelan wieder zurück auf den Boden der Dinge. "Nun gut, lass uns gehen, Diana schien das Opfer zu gefallen haben, ich denke sie wird ihre schützende Hand über deinen Vater legen." Gut Verus, das war ja schonmal ein Anfang.