Verus schien Orestes Erwartungen erfüllt zu haben, was ihn doch schon glücklich stimmte. Mit Flavas Leistung war er wohl ebenfalls zufrieden.
Respekt, ja, das war das, was Phelan für die Decima hegte, in ihrer ersten Stunde direkt so auf den Putz zu hauen war echt nicht ohne (war er denn nicht selber so? Ja war er, aber selbstverständlich war sowas keinesfalls, sprich Manius konnte sich glücklich schätzen zwei strebsame Schüler hintereinander bekommen zu haben ).
Er hatte nicht vor die Frage zu beantworten, er wusste das es sich höchst wahrscheinlich um den Dianatempel drehte und da Flava Priestern eben jener werden wollte, ließ er ihr den Vortritt. Sein Blick, der ihr sagen sollte 'nur zu' traf sie leider nicht mehr, bevor sie die Frage beantwortete.
Somit schenkte er ihr ihn erneut, jedoch mit dem weiteren Ausdruck von 'schon gut' :D. Ihm blieb nichts anderes mehr übrig, als noch eine kleine Sache anzufügen, die ihm noch dazu einfiel. "Der Tempel hat zwei riesig große Portiken auf beiden Seiten und rechts des Tempels ist der Minervatempel gelegen und unten der Vortuumstempel. Ein wenig musste Phelan lachen, seine Aussage war schon etwas mikrig.
Beiträge von Decimus Duccius Verus
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Als Phelan die junge Flava so reden hörte, fragte er sich erst, ob es richtig war seinen Vorschlag zu verkunden, was sich auch ganz deutlich in seiner Mimik wiederspiegelte. "Wirklich? Hm, es scheint wirklich sehr gefährlich zu sein, aber ich denke Silko würde gut auf uns aufpassen." Es war ja klar, dass er das nochmal erwähnen würde, er wollte ja unbedingt mit der Decima auf den Aventin. Wiedersehen, ja, das war wohl das, was der junge Duccier gerade neben seiner Priesterausbildung und der Renovierung der Casa wirklich im Kopf hatte. Nicht nur, weil sie wahrscheinlich die schönste Frau war, die er je gesehen hatte, ausser seiner Schwester natürlich, aber die war ja auch Germanin, nun gut, dann war Flava halt die schönste Nichtgermanin die er je gesehen hat, sondern weil er ihre Art unbescheriblich interessant, aufgeregend und vor allem süß fand.
Seine Mimik dellte sich noch mehr ins trübe, als sie von ihren Verwandten sprach. Es war ihm klar, dass er das eh hätte machen müssen, war ihm klar, aber er hatte doch innig gehofft, sie würde es nicht ansprechen. Aber so war sie, ehrlich und vor allem anständig, es war ihr wichtig was andere von ihr halten, was die Schicklichkeit anging. Er kannte es als Germane nicht unbedingt so eng mit der Schicklichkeit, wusste sich aber dennoch gut zu benehmen. Phelan merkte schon, dass seine Finger vor Nevösität kribbelten.
Doch dann, als sie ihre Idee verlauten ließ, wanderte das Kribbeln in die andere Richtung und war nicht mehr auf Nervösität, sondern auf Freude zurückzuführe. So eine Idee von ihr, dass hätte er nicht gedacht. Gewagt, aber aufregend, besser konnte es nicht kommen.
"Ja das machen wir! Silko würde dann hier auf uns warten, keine Sorge er wird nicht stören, man weiß das er da ist, aber bleibt schon auf der Dinstanz, die die Sicherheit noch zulässt." Ihr war es total egal, ob der Nubier ihre Gespräche belauschen würde, aber der angehende Priester wusste ja nicht, ob es Flava auch egal gewesen wäre.
"Wenn du willst kann ich aber auch erst mit deinem Verwandten sprechen .." man wollts ja mal erwähnen. -
Als Phelan seinen Blick auf sie fixiert hatte, tat sie Flava es ihm gleich.
Ihr Blick war ganz starr, zugleich aber auch verträumt. Nachdem allerdings die Stille gebrochen war, schien sie etwas wackelig auf den Beinen zu sein sollte ich sie fragen ob ihr nicht gut ist? Nein .. lieber nicht mutmaßen .. dachte er sich nur. Sie schaute schon wieder verlegen auf ihre Füße. Machte er etwas falsch? Waren seine Blicke vielleicht zu aufdringlich? Vielleicht, es könnte sein das sie sich dabei unwohl fühlte, aber was sollte er denn machen? Er war von ihr irgendwie angezogen. Es war so komisch, noch nie vorher hatte er eine Frau so gesehen und so ein Gefühl gehabt. Er hatte Angst, was sollte sein wenn es tatsächlich Liebe wäre? Der junge Mann war fast sacerdos und würde somit wieder nach Germania zu seiner geliebten Familie reisen. Vielleicht könnte er noch ein wenig bei Eila und Silko bleiben, um ihnen bei der Renovierung zu helfen, allerdings nur als Vorwand, um Flava noch eine Weile sehen zu können. Doch erheblich länger konnte er auch nicht bleiben, die Pflicht verlangte nach ihm.
Er würde ihr Briefe schreiben, dutzende .. wenn sie diese denn annehmen würde, so hoffte er. Bevor er sich noch weiter den Kopf zerbrach und seine Mimik dabei bescheuert aussehen konnte, antwortete er lieber auf ihre Worte "Du hast Recht, gerade das wäre die Überlegung wert!"
Der junge Duccier würde alles daran setzen, einen Schrein vielleicht auch sogar mehr durchzusetzen, es wäre der Grund wieso Flava auch nach Germania kommen würde. Aber das war noch weit hin.
"Auf dem Aventin bin ich noch nie gewesen, es soll dort gefährlich sein? Wieso?"
Noch bevor sie antworten konnte kam ihm eine tolle Idee, welcher er ihr sofort erzählen wollte. "Wie wäre es, wenn ich mit dir dort hingehen würde, ich würde unseren Custos Corporis Silko mitnehmen, mit ihm kann uns keine Gefahr drohen." dann lächelte er und zwinkerte ihr zu "Ich könnte auch meinen Bogen mitnehmen, dann hättest du gar nichts mehr zu fürchten." er musste innerlich an den Kampf gegen den Wolf in den Wäldern von Mogontiacum denken, der alle Bauern und Tiere in Angst und Schrecken versetzte. Damals erlegte er ihn zusammen mit seiner Familie. Vielleicht würde Flava ihn nach seinen Bogenkünsten fragen, dann hätte er zwei Sachen. Zum einen eine spannende Geschichte aus der Regio Superior, zum anderen könnte er sie vielleicht mit seinen Bogenkünsten beindrucken. -
Überrascht von Flavas Überraschtheit musste er ein wenig mehr lächeln. Vor allem als sie sich ein wenig Verhaspelte, da er es ausgesprochen süß fand.
"Versteh mich nicht falsch, es gibt nur keine feste Priesterschaft für die römische Religion. Meine Familie und ich sind in unseren Traditionen sehr tief verwurzelt und wir halten noch sehr stark daran fest und werden es auch immer tun. Ich bin hierher gekommen, um mich auch mit der römischen Seite des Glaubens auseinander zu setzen, um eben jene in Mogontiacum weiter vorantreiben zu können." Er hatte mit Orestes schonmal über seine Pläne gesprochen, aber diese jetzt Flava komplett zu erklären wäre wohl ein wenig langwierig, ergo versuchte er sich kurz zu fassen "Ich finde es gibt sehr vielere Parallelen zwischen beiden Seiten, so auch meine Intention, ich habe da so ein paar Vorstellungen, aber die werde ich dir später an einem gemütlicheren Ort" gemütlichen Ort? "eeeh ich meinte an einem ruhigen Ort wo wir alleine sind" alleine? "eeh ... ach.. na du weisst was ich meine, es wäre zu viel um das bei unserem Spaziergang gut und verständlich zu erklären." Er schaute dabei ganz fest in ihre Augen, auch wenn er sich gerade ein bisschen peinlich vorkam. Er mochte es sie mit seinen Augen ganz feste zu fixieren, ihre Augen waren wohl unendlich, vor allem auch unendlich schön. Sein Großvater pflegte immer zu sagen 'Braune Augen, Pferdeaugen' Phelan hatte es noch nie verstanden .. diese so wunderschönen tiefen braunen Augen mit runden Pferdeaugen zu vergleichen wäre wohl genauso witzlos gewesen, wie seine Blonden Haare mit den gelben Zähnen von Wildschweinen zu vergleichen.
Um nicht eine zulange Bewunderungspause eintreten zu lassen, ging er schnell auf ihre nächste Frage ein, wobei ihm noch einfiel, dass er was vergessen hatte. "Nun, Mars wird in Mogontiacum verehrt, ich habe vergessen zu erwähnen das es einen Marstempel in Mogontiacum gibt, ich habe es wohl verdrägt, wegen dem Gedanken an einen neuen. Ob Diana verehrt wird weiss ich nicht, aber ich meine es ist auch ein Schrein für sie geplant gewesen." Da war er sich sogar relativ sicher das mal gehört zu haben. Falls nicht, würde er sich stark dafür einsetzen, denn er befürchtete, dass Flava diese Frage stellte, um ihn zu Besuchen oder gar sogar mehr? Diese Befürchtung war alles andere als negativ, er freute sich innerlich sehr über ihre Frage, er würde ihr auch zu gerne Mogontiacum und vor allem die Casa Duccia sein zu Hause zeigen. -
Es hatte geklappt. Der Verusch, etwas näheren Kontakt zu Flava bekommen zu können, war erfolgreich. Er bemerkte wie sie leicht erschrak, aber das wäre er an ihrer Stelle bestimmt auch gewesen.
Phelan kannte sowas überhaupt nicht. Eigentlich wollte er sie wirklich nur in die Richtung schieben, aber während der Berürhung, die wirklich nur wenige Sekunden andauerte, sah er das auf einmal ganz anders. Nein, er sah es nicht anders, er fühlte. Fühlte? Er hatte noch nie gefühlt. Natürlich, Schmerz und Trauer schon, aber noch nie dieses neue etwas. War es etwa.., ging es etwa in die Richtung von .. mehr Interesse an Frauen oder .. vielleicht schon so etwas wie .. Liebe?
Wie gesagt, er wusste es nicht, rausfinden würde er es schon zu einem späteren Zeitpunkt. Ein wenig sich selber fragend aber trotzdem freuend lief er lautlos neben ihr her. Keiner von beiden sagte etwas.
Als sie dann endlich beim Tempel des Mercurius ankamen übernahm sie das Reden, was dem jungen Duccier gar nicht mal so unrecht war.
"Eine schöne Idee, zu Opfern ist immer gut, für jede Lebenslage." Fügte er ihr hinzu.
Gerade wollte er fragen, ob sie nicht jetzt ein paar Gaben kaufen wollten, um dann das Oper zu vollziehen da stellte sie direkt schon die nächste Frage.
Zonk. Falsch Frage nächste Frage. Schön wärs gewesen, Phelan würde sich nämlich nochmehr auf seine Rückkehr freuen, wenn ihn ein nur ansatzähnlicher Arbeitsplatz, wie hier in Rom, erwarten würde, sprich "Nein .. leider nicht, ich sollte aber viel mehr sagen 'noch' oder lieber 'immernoch' nicht." Jetzt folgte einiger Erklärungsbedarf.
"Ein Tempel war im Plan, aber der Bau wurde aufgrund diverser Gründe eingestellt." Hm, woher kannte er nochmal diese Frage und seine Antwort? Ja richtig! Das hatte ihn der septemvir Aurelius Corvinus auch bei Phelans Anmeldung zum sacerdos gefragt. Bevor Flava ebenalls wie Corvinus nachfragen wollte, erklärte er lieber direkt weiter.
"Zu diesem Zeitpunkt starb der Kaiser, wohl einer der Hauptgründe, ein weiterer war glaube ich, wenn ich mich denn recht entsinne, dass die Gelder für etwas anderes gebraucht wurden. Zumal es ja auch keinen festen Priester in Mogontiacum gab." dann lächelte er und verdrehte die Augen "Deswegen bin ich hier." Er wusste, dass sich sein Vetter für den Bau einsetzten würde, sobald er wieder in Mogontiacum sein wird. -
Naja, vielleicht war der junge Schüler doch etwas voreilig gewesen was ihre Lockerheit betraf. Gerade als sie total aus sich rauszugehen schien, nahm sie wieder eine ernstere Körperhaltung an. Schlimm fand er es nicht, er fand es eher interessant und war gespannt, wie lange es wohl noch dauern würde, bis sich die Blüte komplett öffnete.
Irgendwie sprach Flava ihm genau aus der Seele. "Ja das kenne ich, auch bei uns war es so. Wenn einer von uns geweint hat, weinte der andere mit." Da musste er sofort an seine Kindheit auf dem Hof denken. Damals, als sein Bruder Gero Sontje bei seinem Vater angeschwärzt hatte und Sontje eine Strafe bekam, strackste der kleine Phelan frisch im Dreck gewälzt (so war er nun mal, Sontje war gar nicht weit davon entfernt, komisch? Nein, Zwilling.) seinem Bruder hinterher, wie er gerade Sontje zu seinem Vater zog und ebenfalls eine Strafe verlang, damit sie nicht alleine da stand.
"Um damit deine Frage zu beantworten, nein ich finde es nicht verrückt, sondern total normal." ein Lächeln zeichnete sich ganz deutlich in seinem Gesicht ab.
Plötzlich schwenkte sie komplett in eine andere Richtung, was das Gesprächsthema anbelangte.
"Nun, ich habe die Ehre bei dem Oktoberpferdopfer mit zuhelfen. Danach findet meine praktische Prüfung statt und dann bin ich eigentlich fertig." Das er sich darüber freute, hätte sogar ein Blinder gemerkt, denn man brauchte dafür keine Augen, sondern nur eine gute Wahrnehmungskraft. Ja er strahlte wirklich eine Freudenaura aus.
"Keine Sorge, die Ausbildung wird dir sehr viel Spaß bringen, für dich wird sie auch etwas leichter sein sogar, immerhin bist du keine Germanin." sondern eine wunderschöne Römerin .. dachte er sich nur. Zu verträumt schaute er sie gerade an, als hätte er noch mehr dazu sagen können, es gab folglich eine kleine Pause, die ihm wenige Momente später nicht gerade unpeinlich war. Er lenkte von seinem merkwürdigem verträumten Blick ab, in dem er sie weiter durch den Tempelbezirk führen wollte.
"Wenn du mir bitte folgen würdest?" Er schob sie nahezu ein wenig, in dem er sie mit seiner rechten Seite, den Arm angelegt, in die Richtung drehte, in die er wollte. "Da vorne ist der Tempel des Mercurius." so schritten sie in einem gemütlichen Tempo voran, in dem sich Phelan es sich nicht nehmen ließ einige heimliche Blicke zu erhaschen. -
Ein großzügiges Schmunzeln konnte sich Phelan einfach nicht verkneifen, war es nicht genauso wie bei ihm und Sontje? "Das kennt meine Schwester genauso gut wie du, ich würde sogar für sie sterben." Ja es war so, der 'große' Bruder Instinkt, denn er war ja nur wenige Minuten wenn nicht nur Sekunden älter als seine Zwillingsschwester.
"Leider wohnt sie nicht in Rom, ich vermisse sie schrecklich! Sie ist die einzige die mich wirklich in allem verstehen kann, .. ich denke dafür zeichnen sich Zwillinge besonders aus, wie ist es bei dir?"
In diesem Moment bemerkte er sehr viel Wärme in seinem Herz, als er an seine Schwester dachte. Er spürrte es immer, wenn es ihr schlecht oder gut ging, die Wärme war ganz klar ein gutes Zeichen. Vermutlich ist sie zu diesem Zeitpunk gerade in der Casa Duccia in Mogontiacum angekommen und wurde von Loki, Witjon, Albin und Ragin herzlichst aufgenommen. "Sie hat noch vor kurzer Zeit bei unserer Mutter gelebt, ich habe sie jetzt zu meiner Familie in Mogontiacum geschickt, .. ich hoffe die Ausbildung geht schneller voran, ich kann es kaum erwarten sie in die Arme zu schließen." Der Moment der Freude und seines großen Lächelns zerfiel ein wenig, als er daran dachte, dass er seine Mitschülerin schon bald nicht mehr sehen wüde. Es trübte seine Stimmung, da er sich wirklich gut mit Flava verstand und sie sehr sehr symphatisch fand. Naja, höchst wahrscheinlich sogar noch mehr, aber das würde er natürlich erstmal nicht zu geben.
Der junge Duccier erfreute sich dennoch daran, dass Flava immer lockerer zu werden schien. Phelan sah sie als eine wunderschöne Blüte, die Anfangs eine Knospe war und man ihr inneres nicht sehen konnte, nun öffnete sich aber die Blüte Blatt für Blatt und immer mehr kommt zum vorschein.
Es kribbelte überall, als er in ihre Augen sah und auf eine Antwort wartete. -
Wie er sich es gedacht hatte. Auf die Anmerkung bezüglich des Aufschließens hin schaute Flava schon recht betrübt, aber den Göttern sei Dank auch verständnisvoll. Phelan fühlte sich ein wenig schlecht, er hätte es wohl besser formulieren sollen.
Ihr war nicht kalt? Was eine Frau! dachte sich Phelan nur, aus Britannia.. nunja, so ähnlich war das Wetter wenigstens, allerdings dachte er nicht, dass sie viel Erfahrung mit dem germanischem verschneiten Winter hatte. Vielleicht würde er sie eines Tages mal nach Mogontiacum einladen, um ihr eben dies zu zeigen.
"Frisch ist eigentlich immer gut, das kühlt die heißen roten Ohren ab." Oh mann.. das hatte er jetzt nicht wirklich gesagt.. Natürlich wäre es Flava nicht aufgefallen das er rote Ohren hatte, wegen wem wohl? Seine Haare verdeckten diese geschickt, allerdings hatte er sich jetzt unbewusst verraten, wie peinlich .. einfach nur schnell weiter gehen.Als der junge Duccier ihr die Tempel der Iuno und Venus zeigte, fiel ihm etwas auf. Schaute sie ihn gerade an? Er drehte leicht seinen Kopf und schaute aus den Augenwinkeln, was sie natürlich merkte und ihren Blick wieder schnell auf die Tempel richtete.
Er fand Flavas Blick einfach nur unbeschreiblich. Man hätte ihn mit vielen adjektiven beschreiben können, humorvoll, schüchtern, nervös.
Ihre Reaktion gefiel ihm, gefiel ihr Phelan? Er ließ sich nichts anmerken und tat, offensichtlich konnte man doch sehen das er es bemerkt hatte, so als hätte er nichts gesehen.
Ohje, da tat er ihr den gefallen, weil er ahnte, dass es ihr ein wenig unangenehm war, da entschuldigte sie sich bei ihm auch schon.
"Bei den Göttern, du brauchst dich wirklich nicht zu entschuldigen.." erklärte er ihr mit warmer beruhigender Stimme. Soso, seine Haare fand sie also toll, dass hatte er ja noch nie gehört, eigentlich mochten die Römer nicht die germanische Haarpracht, nunja, es gibt wohl Ausnahmen, tolle und süße .. Ausnahmen. Ja wirklich, Flava war nicht wie jede Römerin, nur mit ihem Aussehen beschäftigt oder anderen brisanten Themen. Sie sah verflixt gut aus, aber sie sah einfach gut aus und das war halt so. Er hatte nicht einmal gesehen, dass sie irgendetwas zurechtzupfte oder sich ihre Haare richtete. Apropos Haare, "Mein Bruder und meine Zwillingsschwester haben genau die selbe Haarfarbe, der Rest meiner Familie ist ehr braunhaarig."
Eigentlich total uninteressant für Flava, was mit den Haare seiner Familie war, aber egal.. "Dein Bruder wohnt mit dir hier? Ist er auch dein Zwilling, du spachst von euren Haaren, welche beide blond waren." Das wäre jetzt wohl ein zu großer Zufall.
Er musterte sie heimlich noch einmal. Hoffentlich ist ihr Bruder umgänglich -
Phelan fand es wirklich süß, dass Flava sich derartige Gedanken machte.
Orestes war nun wirklich kein Mensch und Lehrer, wegen dem man sich Sorgen machen musste. Das Unterrichtsklima war immer richtig gewesen, nie zu trocken. Klar, die Chemie zwischen Lehrer und Schüler musste natürlich auch stimmen, denn wenn ein Lehrer nur damit beschäftigt war, sich selbst zu preisen oder ein Schüler damit, sich nichts sagen zu lassen, würden beide nichts voneinander lernen. Der Lehrer des jungen Schülers hatte garantiert ebenfalls von ihm etwas gelernt, er wusste jetzt einiges mehr über den germanischen Glauben und seine Tradition, natürlich auch über das Leben der Germanen im Allgemeinen. Ja .. die Germanen, über sein geliebtes Volk müsste er Flava bestimmt auch noch einiges erklären müssen. Vielleicht in der Hinsicht auf Verständnis, vielleicht aber auch rein aus Interesse ihrerseits."Du musst dir keine Sorgen machen, Orestes ist ein guter Lehrer, ich bin mir sicher ihr werdet blendet miteinander auskommen, ich werde auch mal vorbeischauen und schauen wie du dich so machst." er lächelte sie freundlich an, seine Nevösität schien immer mehr zu verfliegen. "Orestes hat es heute auch geschafft meine Aufgabe mit deiner ersten Aufgabe zu verknüpfen. Wie gesagt ein guter Lehrer. Aufschließen kannst du oder solltest du dennoch nicht denke ich." er sagte es ohne es böse zu meinen, es war eher realistisch gesehen und ausserdem wollte er ihr damit nur etwas klar machen "Versuch nicht alles schnell zu machen, es ist zu viel was man verstehen und fühlen muss, da bringt selbst das übermäßige studieren nichts. Ich denke er wird uns beide gut nebeneinander her und manchmal, ebenso wie heute, zusammen Lektionen erteilen können.
Nebenher führte er sie weiter zu der nächsten Tempelgruppe. Vielleicht bildete er sich es nur ein, aber seine Worte schienen irgendwie Wirkung gezeigt zu haben, er spürrte, dass sie etwas lockerer wurde, vielleicht würde sie ihm sogar ein paar Fragen stellen, er kam sich schon blöd dabei vor, wenn nur er in dieser Zweisamkeit erzählen würde. Doch jetzt kam er nicht umhin, mit dem ausgestreckten Arm und dem Zeigefinger deutete er gerade aus und schwenkte seinen Arm von links nach Rechts. "Das ist der Tempel der Iuno, wo ich mich immer für ein stilles Gebet niederlasse und dort ist der Tempel der Venus." Bei dieser Göttin erinnerte er sich an den Blick, den Flava ihm in der Stunde zugeworfen hatte, er konnte sich schon denken weswegen, nicht jeder Mann hätte gerade die Venus auf die Liste geschrieben, eher doch den mächten Iupiter, Mars oder Neptun.
Eine frische Brise fing auf einmal an über das capitolium zu sausen. Phelan war es durchaus gewohnt, sogar im Schnee frierte er nicht mehr, ging dafür in der Sonne mehr als nur ein. Der Kontrast zu seiner Heimat war nicht nur kulturell groß. "Frierst du?"
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Erfreut über die Wendung Silkos Gesichtzügen veränderte sich seine nachdenkliche Miene ebenfalls in eine viel lockerere.
"Alles klar, ich warte vor der Porta auf dich." bei dem Wort Porta lachte er kurz auf. Es war eher eine Türe mit einem von Brettern gepflicktem Loch. Er verstand Silkos Worte nur zu gut, Phelan hatte nämlich auch solangsam den Verdacht, dass die Behausung nicht mehr lange halten würde. "Ich denke wir sollten uns bei einem Krug Met.." er stockte "oder auch zwei über die Renovierung unterhalten, so geht es nicht weiter, ich habe ständig das Gefühl hier würden mehr tierische Besucher durch die Löcher kommen als menschliche durch unsere Türe." Kaum hatte er seine Ausführung beendet lief ihm eine Maus vor die Füße. Er schaute den Nubier an "Wir sollten aufbrechen, bevor noch eine Eule meine Haare für ein Nest hält." Zusammen schritten sie Richtung Eingang, allerdings trennten sich ihre Wege, da Silko ja noch etwas zu erledigen hatte. Phelan konnte schon die Lichtstrahlen von draußen sehen, die durch die Löcher in der Türe drangen.
Als der Custos Corporis einige Momente später wieder auftauchte, machten sie sich auf in Richtung Taverne. -
Nachdem sich Phelan und der Custos Corporis der familia duccia Silko durch das Menschengewimmel hindurch gedrängelt hatten, lotzte er seinen Gefährten schließlich in die Taverna Apicia.
Drinnen war es warm und es roch wie damals, als er mit Aurelius Corvinus und Aurelius Orestes hier war, nach feinduftenden Aromen.
"Damals wurde ich hier hereingeführt, heute bist du an der Reihe lieber Freund."
Er wies Silko in Richtung Kamin, der jahreszeitlich bedingt ein wenig mit dünnem Holz entflammt war, wo er sich an einem kleinen Tisch niederließ.
Auch die Bedienung vom letzten mal, die junge dünne attraktive Frau mit dem verwogenen Blick war da.
Just in diesem Moment kam sie auch schon auf die beiden zu "Zwei Met bitte und zweimal die heute Empfehlung bitte sehr." Wenn er schon einmal mit Silko wegging, dann wollte er nicht geizig sein. "Was hälst du von der Taverne?" -
Ui, da war Phelan echt überrascht. Flava kannte für den Anfang viele Gottheiten, die er selbst am Anfang nicht wusste. Er kannte zwar fast alle, jedoch die stadtrömischen nicht, so wie sein Lehrer sie nannte.
Aber er war ja auch Germane und wurde nicht im römischen Glauben erzogen. Sein Wissen gegenüber den römischen Göttern beruht also nicht auf Erziehung, sondern auf angelesenem Wissen und Gelehrtem.
Er machte sich an die Liste und konnte schon in den Augenwinkeln erkennen wie eifrig und zielstrebig Flava versuchte die Liste mit Details zu füllen.
Sie schien wirklich schon viel über ihre Mutter, die wie sie sagte auch sacerdos war, erfahren zu haben. Nun schaute er aber auf seine Liste und nahm schonmal den Griffel in die Hand.Diana - Gottheit der Jagd, ihre Symbole sind Pfeil und Bogen, eine Lanze und eine Stephane. Ihre Begleiter sind die Hunde der Jagd
Apollo - Zwillingsbruder der Diana, Gott des Lichts, der Reinheit und der Künste
Epona - Schutzgöttin der Pferde und Reiterei, Kriegsgöttin
Minerva - Schutzgottheit der Dichter und Lehrer, Beschützerin der Handwerker und des GewerbesFortuna - Göttin des Glücks und des Schicksals, Feiertage Fors Fortuna
Aesculapius - Gott der Heilkunst
Bona Dea - Eine Gottheit der Fruchtbarkeit
Ceres - Tochter des Saturn und der Ops, Göttin der Landwirtschaft, der Ehe und des Todes
Faunus - Gott der freien Natur, Beschützer der Bauern, Hirten und ihrer Tiere
Flora - Göttin der Blüte, in Beziehung zu setzen mit Ceres, Demeter und Tellus
Puh, Aesculapius hatte er vor Wochen in einem Buch drüber gelesen, zum Glück war noch etwas höngen geblieben. Mit dem Rest der Liste kam er soweit gut voran und wurde auch schnell fertig, er schob seine Tafel schonmal in Richtung seines magisters Orestes, der schon mit gespannten Augen wartete.
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Ohje, als hätte er es geahnt, Silko schien wirklich nicht all zu begeistert von dem Vorschlag. Ah, ich hab eine Idee er rieb sich zwei mal an der Nase und sprach sie aus "Ich habe eine andere Idee, lass uns ein wenig die Stadt unsicher machen, ich war schon lange nicht mehr draussen .., gib den Brief Lysander, er weiss wohin er gehen muss." Ha! Jetzt war der junge Duccier auf Silkos Blick gespannt.
"Wir könnten in eine Kneipe gehen, was hälst du davon? Ich kenne eine gute. Oder hast du eine bessere Idee?" -
Und wieder einmal war der angehende sacerdos von der Situationsummodelung seines magisters begeistert. Orestes schien für alles eine Lösung zu finden, die zum einen logisch und zum anderen ein guter Kompromiss war.
"Natürlich Orestes." entgegnete er ihm noch auf den Hinweis, dass er im Gegensatz zu Flava keine Hilfe bekommen würde, die er ohnehin nicht mehr brauchte, da er die Götter in und auswendig gelernt hatte und nahm die Wachstafel entgegen.Iuno
Ops
Bona Dea
Dea Dia
Robigo
Iupiter
Bellona
Venus
Fortuna
IanusDer junge Duccier fand die Aufgabe nicht in Hinsicht auf die Götternamen schwer, er fand sie schwierig, weil er natürlich gerne seinem Leher zeigen wollte, wie gut er die Liste gelernt hatte, aber er wusste nicht, ob es zu schwierig für Flava gewesen wäre. So schreib er an den Anfang seiner Liste die Göttin Iuno, ganz klar, da er ja selbst Priester der Iuno werden wollte.
danach folgten mehrer Gottheiten die er zu lernen hatte und noch zwei von denen, die er seinem Lerher schon vor dem Lernen der Liste aufgezählt hatte. Das er diese schon konnte, wusste Orestes ja.Mit einem freundlich aber auch etwas entschuldigenden Blick schaute er Flava an Hoffentlich kann sie mit den meisten etwas anfangen .. dachte er sich nur und nahm ihre Tafel ebenfalls entgegen.
Wobei er ebenfalls dachte, dass es bestimmt nicht schlimm wäre, wenn sie ein paar Sachen nicht wusste, immerhin war sie gerade mal wenige Momente erst in ihrer ersten Lehreinheit. -
Es dauerte gar nicht mal so lange bis Silko kam, vielleicht gefühlte zehn Sekunden. Als der Nubier dann endlich mit gespanntem Blick vor ihm stand kam Phelan auch direkt zur Sache.
"Sei gegrüßt, ich habe hier einen Brief von äußerster Wichtigkeit, du musst ihn auf schnellstem Wege losschicken!"
Vermutlich erhoffte sich der schwarze Mann etwas mehr Action, aber der weiße Mann musste erst den Brief als abgeschickt verstehen.
Hoffentlich fragt er nicht worum es geht .., um vielleicht das vorzubeugen, fügte der junge Duccier noch hinzu "Dieses Schreiben geht an die Heimat .." -
Jetzt waren sie auf dem großen Platz, wo sich ringsrum die prachtvollen Tempel erhoben, eingetrudelt. Auch Phelan konnte wieder nicht umhin sich mehrere male um die eigene Achse zu drehen, um die mächtigen Tempel zu bestaunen. Er freute sich wahnsinnig darauf endlich selber ein Opfer in einem dieser Bauten zelebrieren zu können. Nagut, vielleicht hat er sich ein paar mal mehr um die eigene Achse gedreht als nötig, aber es diente dem persönlichem Selbstschutz vor dem Problem das man weibliche Reize nannte.
Irgendwann fasste er sich dann doch Mut und fing das Gespräch an, denn bis hier draußen waren keine Worte erklungen.
"Nun wie du siehst, ist das hier das Zentrum. Ich finde es wunderschön hier, ringsrum die Tempel und der Blick zwischen ihnen hindurch ermöglicht einem einen wahnsinnig weiten Ausblick auf die Stadt."
Er lächelte ihr freundlich zu "Folge mir doch bitte."
Der junge Duccier versuchte geschickt unbemerkt langsamer zu werden, um auf ihre Höhe zu kommen, so konnte er sich besser mit ihr unterhalten und zugleich ihre Erscheinung bestaunen. Hätte man gesagt sie wäre recht ansehnlich wäre es wohl noch weit untertrieben gewesen, Phelan hatte noch nie so auf die Frauenwelt geachtet, ihm blieb ja nie die Zeit dafür, doch irgendwie hatte dieses Mädchen etwas anziehendes, er wusste nicht was, doch er würde es noch heraus finden, denn er glaubte, dass sich hinter der süßen und schüchternen Schale noch eine ganz andere Flava befindet. Sein Vetter Witjon hätte jetzt bestimmt gesagt, sie würde sich graziös wie eine Garzelle bewegen, doch Verus hielt nicht wirklich viel von solchen Vergleichen, er bobachtete und bestaunte viel mehr, ihre Art sich zu bewegen und dabei drein zu schauen war unbeschreiblich, nicht bestimmend, dennoch nicht zu zarghaft."Das ist der Tempel des Mars Ultor, einer der prachtvollsten Tempel.." oh ehm "wie ich finde." schob er schnell nach Wieso sticht und kribbelt es mich überall, ich muss nervös sein .. ja .. was anderes kam auch nicht in den Sinn, gewaschen hatte er sich heute schon.
"Wie findest du ihn?" Bevor sie dachte, er würde den Tempel meinen fügte er noch rasch hinzu "Orestes .. meine ich." Er schaute die junge Decima an und strich sich seine langen blonden Haare mit der rechten Hand nach hinten aus dem Gesicht, um ihr Antlitz voll wahrnehmen zu können.Sim-Off: edit: reserviert.
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An diesem Morgen, es war noch diesig und zugleich schwül, schaute Phelan aus dem Fenster der Bruchbude namens Casa Duccia an der Via Lata. Auf der Bettkante sitzend und mit starrem Blick dachte der junge Mann dahin. Heute ist es soweit .. wenn nicht jetzt, wann dann? er verweilte noch einige Zeit, bevor er sich dann mit der rechten Hand durch seine blonden langen Haare strich und noch einmal seine Müdigkeit durch ein langatmiges Gähnen ausdrückte. Dann stand er auf, kleidete sich ein und setzte sich an seinen Tisch. Ein Tisch .. man hätte es eher ein unebenes Brett aus Holz gestützt von zwei Kisten nennen können, aber egal, den Brief den er jetzt schreiben würde war wichtiger als alles andere.
Geliebte Sontje,
wenn dich dieses Scheiben ereilt hat, ist meiner einer wahrscheinlich schon fast fertig mit der Ausbildung zum sacerdos. Jetzt weisst du noch nicht, dass du nach diesem Brief rasch deine Sachen packen wirst und hoffentlich mit dem schönsten Lächeln in ganz Germania, ach was rede ich, in allen Provinzen der Welt aufbrichst. Wohin? Ich sage es dir meine kleine Sonne. Ich bitte dich, reise nach Mogontiacum in der Regio Superior. Du wirst dort freundlich und fürsorglich aufgenommen werden, es wird dir an nichts fehlen geliebte Schwester. Ich bin spätestens vierzehn Nächte nach deiner Ankunft wieder zurück aus Rom. Zurück, als Priester der Iuno, als neuer Mensch. Keiner weiß von dir, die Duccier wissen nur etwas von Gero und mir. Gero .. ich hoffe die Götter sorgen gut für ihn. Ich bin so froh dich zu haben, je länger ich warte, desto größer wird mein Verlangen dich endlich wieder umarmen zu können, um deine Wärme zu spüren. Man darf Zwillinge nicht trennen Sontje! Es ging nicht anders .. es war zu gefährlich zusammen. Zu gefährlich, als dass ich auf diese Reise hätte mitnehmen können. Jetzt weiss ich, dass alles sicher ist, die Lage geklärt ist. Zeige wenn du vor den Türen der Casa Duccia stehst diesen Brief und sag das du Phelans Zwillingsschwester Sontje bist. Sie werden es dir glauben, wir haben die selben Augen, die selben Züge, mit dem einzigen Unterschied das du das schönste Mädchen in ganz Germania bist.
Bevor ich es vergesse, grüß unsere Mutter .. ich kann nicht erwarten, dass sie sich darüber freut, dennoch möchte ich es so.
Bitte reise nich alleine über die Pässe! Versuch mit ein paar Händlern mitzureisen. Du findest neben dem Brief noch etwas Geld, ich verdiene als Schüler nicht viel, doch du brauchst alles was du kriegen kannst.Die Zeit holt mich ein, ich muss wieder los, los in den Tempelbezirk, los zum capitolium, weitere Steine sammeln, um meinen Weg zu Ende zu pflastern. Unser Wiedersehen treibt mich noch mehr an und erfüllt mich mit noch mehr Eifer als je zuvor. Du wirst stolz auf mich sein Sontje. Stolz, wie unser Vater nie auf mich sein konnte ..
Schwesterherz, der Sand in der Uhr ist bald verronnen, bald ist die Zeit vergangen, die uns warten lässt. Dies ist der letzte Brief, bis wir voreinander stehen.
Ich freue mich sehr auf dich.Dein dich liebender Bruder
[Blockierte Grafik: http://img13.myimg.de/unterschriftgerKopie0abb5.png]Der junge Duccier musste nicht nochmal lesen ob er noch etwas vergessen hatte, er hatte alles Haargenau Bedacht und überlegt, jetzt war es soweit. Was wird die Familie sagen, wenn auf einmal Sontje vor der Casa Duccia in Mogontiacum steht. Phelan war es egal ob sie sauer sein werden, weil er sie ihnen verschwiegen hatte. Das einzige was ihn interessierte war das baldige Wiedersehen und das sie heil aufgenommen wird.
Er verließ das Zimmer und rief in den engen Gängen nach Silko.
"Silko!" -
Als Eila auch in schallendes Lachen ausbrach, fühlte Phelan etwas an Trauer.
Er musste an seine Heimat denken. Die Casa Duccia, die Hros Duccia, Mogontiacum, Witjon, Lando, Dagny, Ragin, Albin, Marga .. er vermisste einfach alles. Allerdings war jetzt der falsche Zeitpunkt, um das Gesicht die Trauer wiederspiegeln zu lassen. Seine Stimmung änderte sich schlagartig. Wieso? Eila sprach ihre Literaturstunde mit dem Praetorianer Praefecten an. Zuerst schaute er sie mit einem schelmischen Blick und hochgezogenen Augenbrauen an, welcher sich allerdings in ein belustigendes, neckendes Lächeln umkehrte. Die Sache war damals alles anderes als lustig, Phelan hatte seine Familie vor einem schlechten Ruf und Anschludigen wie z.b. eines Attentates bewahren müssen, doch im Nachhinein konnte man nur über die Vorlesungsstund lachen. Der einzige der das wohl gar nicht so witzig fand war immer noch der schwarze Schatten der familia duccia. Man kann es Silko auch nicht verübeln, immerhin hatte er die Verantwortung für das Küken."Danke Glabrio, ich werde ihn später, wenn ich denn die Zeit finde, aufsuchen!"
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Gerade noch rechtzeitig fand sich Phelan zur ersten Runde des Rennens ein. Er hatte einen guten Platz. Das Rennen an sich interessierte ihn nicht übermäßlich, er freute sich viel mehr auf seine Aufgabe als Opferhelfer, welche er später noch auszuüben hätte. Als er durch zufall seinen Lehrer erkannte ging er zu ihm und stellte sich neben ihn. Er verschränkte die Arme, wobei seine Hände auf den jeweiligen Oberarmen ihren Platz fanden. Mit einer kleinen Verbeugung begrüßte er den Aurelier. "Salve magister. Ich habe mich lange auf diesen Tag gefreut, ich wünschte das Rennen würde schneller vorbei gehen als geplant." Es war klar das er sich auf das Opfer freute, vermutlich genausoviel wie Orestes, vielleicht sogar ein wenig mehr, auch wenn Phelans Aufgabe bei weitem nicht so ehrenvoll war, wie die seines Lehrers.
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Da hatte Eila ihm direkt die Pointe geklaut. Phelan war stolz ein einfriger Priesterschüler zu sein und hoffte schon auf die Frage von Glabrio, was er denn machen würde, um diese diekt zu beantworten oder es auch ohne vorhergehende Frage zu erwähnen.
Das der Petrionier etwas zweifeln schaute machte dem Duccier rein gar nichts aus. Sympathisch kam es nicht gerade rüber, aber nicht jeder muss der Religion zugetan sein. Immerhin konnte Verus es auch nicht verstehen wie man zum Militär gehen konnte, also ist das so etwas ähnliches von der Ansicht her gesehen.
Das der Mann Gäste beherbergen wollte spitzte Phelans Ohren. Er fand es interessant, zumal er selbst den Gedanken für die Casa Duccia hegte.
"Ich muss dich leider enttäuschen, wir sind selber auf der Suche nach Leuten für eine Renovierung. Ich kenne auch nur eine wunderbare aber dafür launische Köchin und die lebt in Mogontiacum in der Casa Duccia... Marga!" Phelan schaute Silko und Eila an und lachte.