Beiträge von Didia Liliana

    Momentchen mal....
    (um der steigenden Emanzipation im IR Nachdruck zu verleihen)


    Zitat

    Flavius Prudentuis Balbus dixit: Eine Frau hätte das nicht hingekriegt. Zumal sie schon ganz anders erzogen wurde.


    Mit der Erziehung mag ich dir Recht geben- das war wohl auch der "Normalfall" einer Frau in der Antike...
    Es gab allerdings auch Frauen, die das, was du vorher beschrieben hast, auch "hinbekommen" haben- sie waren nur nicht in der Armee....
    Es gab Frauen, die weitaus brachialer, brutaler und standhafter waren als mancher Mann.


    Also Vorsicht mit derartig chauvinistischen (so hab ich es zumindest gelesen) Aussagen, da bin ich echt allergisch...

    Natürlich hatte ich es zu Hause nicht ausgehalten...
    Wer will schon verpassen, seinen Zukünftigen zu hören in der Pracht, die man selbst ausgewählt und an der man stundenlang herumgezupft hatte...
    Ausserdem wollte ich ihn überraschen.


    Und wie er dort oben stand: Selbstbewußt, mit kräftiger Stimme und der üblichen Begeisterung für Rom und seine Bürger.
    Die Rede wirkte jetzt, wo ich sie als Teil der Menschenmenge hörte, noch beeindruckender als zu Hause, wenn er sie immer wieder vor sich her gesprochen hatte.


    Das hatte er mal wieder gut gemacht. Ich wartete die Ersten ab, die ihm Glück wünschten und ging dann auf ihn zu.


    "Ich bin stolz auf dich",
    brachte ich nur heraus und gab ihm einen Kuss...

    Mein Senf (extra scharf) zum Thema:


    Erstens: ihr habt schon ganz richtig erkannt, dass dies eine Simulation ist.
    Simulation laut Wörterbuch =
    "Bei der Simulation werden Experimente an einem Modell der Realität durchgeführt, um Erkenntnisse über die reale Situation zu gewinnen."


    Was war also wirklich REAL im IR der Antike? Forschungen haben bereits ergeben, dass es damals keinen Zugang der Frauen zur Armee gab. Warum diese Historie also ändern wollen?!
    (es würde den Status einer realitätsnahen Simulation verändern...)


    Camillina, du hast eine bestimmte Identität mit dem Eintritt in diese Simulation gewählt, und du hast eine weibliche Identität genommen: Dann musst du dir auch im Klaren sein, welche Laufbahnen dir zur Verfügung stehen und welche nicht. Im Eingang der Anmeldung wird einem doch alles klar und deutlich geschildert.
    Du bist eine Frau im antiken Imperischen Romanum und du hast dich den Bestimmungen zu fügen, die damals vorherrschten- und die sagen ganz klar: "nein!" zum Armeebeitritt!


    Du hast ja auch immer noch die Möglichkeit, mit einer zweiten ID ins IR einzutreten (- und übrigens gibts als Frau genug interessante Möglichkeiten...)


    Wenn mir allerdings jemand den ersten bewiesenen, historisch-faktischen Hinweis geben kann, dass es damals Frauen in der Armee gegeben hat- so will ich meine Meinung überdenken.

    "Oh, Adria- ich hatte dich garnicht bemerkt"


    ich schaute sie an, und nahm seicht ihre Hand, um sie zu drücken.


    "Du siehst wahrlich wunderhübsch aus, man sieht, das alles sehr bedacht angebracht ist. Und das Essen...
    Ich glaube, ich platze gleich ;) Hast du Marcus gesehen, meine Liebe?"

    Ich amüsierte mich köstlich...
    Der obligatorische Teil der Hochzeit war mir immer schon zu lang gewesen, und dennoch blickte ich lieber in die Gesichter anderer Leute, um ihre Mienen zu studieren.


    Adria sah sehr gut aus in ihrem Aufzug, ich schaute mir einige Details ab, die ich vielleicht- leicht verändert- in unserer Hochzeit einbauen wollte. Ich musste mir ja einige traditionelle Dinge aneignen, die mir noch nicht eigen waren. Hoffentlich gefiel ihnen unser Hochzeitsgeschenk.
    Die Hochzeit war alles in Allem sowieso ganz nach meinem Geschmack: die Menschen nett, die Örtlichkeit wunderbar...
    Ich trat auf das Brautpaar zu, gratulierte ihnen nocheinmal nachdrücklich, lobte die Feier und wünschte ihnen alles Gute.


    Ich setzte mich auf einen Platz und träumte vor mich hin...
    Wäre es doch schon meine Hochzeit und Marcus neben mir in prächtigem Aufzug...

    Ich erblickte Creticus im Atrium und ging auf ihn zu, um ihm von meinen Neuigkeiten zu berichten.


    "Salve Creticus! Man sieht, es geht euch zunehmend besser!
    Ich habe von Marcus erfahren, dass ihr heute Abend etwas Wichtiges vorhabt, wo ihr bei guten Kräften sein müsst. Doch ich warne euch, es nicht zu übertreiben, ihr unterschätzt eure Wunden, obgleich ihr unglaublich schnell gesund werdet.
    Da ich aber weiß, wie wichtig es euch mit heute Abend ist, habe ich mich mit Asclepiodes abgesprochen. Er gab mir eine Rezeptur für einen leicht aufputschenden und schmerzstillenden Trank. Ihr werdet euch für einige Stunden sehr fit fühlen. Ich bin gewillt, euch diesen Trank zu verabreichen, wenn ihr mir versprecht, dass ihr euch nach dieser Aktion sofort zur Ruhe legt und eurer vollständigen Genesung noch etwas Zeit schenkt."

    "Creticus- du wirst solange bei uns bleiben, bis du gesund bist und sicher!"


    sagte ich milde.


    "Ich kann dir leider nichts über dein Auffinden berichten, aber ich kann dir sagen, dass deine Wunden- so sagt Asclepiodes- nichts Schlimmeres in deinem Innern angerichtet haben! Du hast sehr großes Glück gehabt. Ich werde dir noch einige Mittel zusammen stellen, damit die Schmerzen nicht zu stark sind! Streng ihn nicht zu sehr an, Marcus!"


    sagte ich zu meinem Liebsten, strich Creticus über die Hand und verließ den Raum, damit die beiden mehr Ruhe hatten.

    Das Johanniskraut wirkte gut- dennoch sah ich, dass sich Creticus noch immer in einem sehr kritischen Zustand befand.


    Als Marcus die Türen und Fenster verschließen ließ und das Haus absicherte, kam der Arzt.


    Ich begrüßte Asclepiodes und er nahm gleich Kurs auf den Verletzten.
    Er untersuchte ihn sehr genau und teilte uns zunächst mit, dass Creticus auf keinen Fall einen langen Transport überleben würde und zunächst auf ein stilles Krankenbett bei uns angewiesen sei.


    Ich hatte nichts dagegen- schließlich war es ein Freund von Marcus und er brauchte unsere Hilfe jetzt.


    Ich ließ also ein Zimmer für ihn herrichten und wies die Sklaven an, ihn besonders vorsichtig in das Bett zu tragen. Andere ließ ich weitere Kräuter und Pflanzen aus dem Garten holen, zu denen mir Asclepiodes zusätzlich geraten hatte.


    Schließlich war auch meine Sklavin mit der Salbe fertig, die wir zur Wundheilung benötigten.
    Creticus würde einige Tage zur Erholung brauchen.


    Marcus hingegen wollte dies noch seinem Präfekten melden, um noch mehr Schutz zu erbeten. Ich gab ihm noch schnell einen Kuss und kümmerte mich dann weiter um den Verwundeten.

    " Es ist Creticus? Wer in aller Götter Namen tut einem Menschen soetwas an?!"


    Obwohl es Creticus sehr schlecht zu gehen schien, war ich erleichtert, das Marcus nichts zugestoßen war.


    Mittlerweile hatten die Sklaven Creticus niedergelegt und ich konnte seine Verwundungen erkunden.


    Er hatte mindestens zwei sehr schlimme Stichverletzungen und einige kleinere Wunden. Wenn er keine weiteren Krämpfe und Blutungen erleiden sollte, musste ich schnell handeln.
    Schnell rief ich eine Sklavin zu mir, die sich in meinem kleinen angelegten Garten ein wenig auskannte.


    "Hol mir eine Menge vom Hypericum perforatum und mach eine Salbe aus der Calendula officinalis für die Wunden."


    Während ich die Wunden mit den Tüchern und dem heißen Wasser säuberte brachte mir die Sklavin das Johanniskraut, welches hervorragend offene Wunden heilen und Blutungen stoppen sollte.
    Marcus hatte derweil schon nach einem Arzt gerufen und assistierte mir mit der Auflegung des Krautes auf die Wunden.


    "Nach den Wunden zu urteilen wollte man Creticus wohl töten"
    sagte ich leise zu Marcus. Die Sklaven mussten ja nicht alles mitbekommen.

    Während meine Blicke noch wohlwollend über den gedeckten Tisch streiften, hörte ich auch schon die Kutsche von Marcus langsam heranfahren.


    Na dann kanns ja losgehen!, freute ich mich


    Doch statt einer lieben Begrüßung wurde die Tür laut aufgeschlagen, dass ich richtig zusammenzuckte. Das war sonst nie Marcus Art.
    Irgendetwas war da nicht in Ordnung. Dann hörte ich ihn rufen.
    Ich trat in die Eingangshalle und da sah ich auch schon die Ursache:
    Marcus folgte unseren Sklaven, die jemanden trugen. Als ich näher trat erkannte ich einen Mann- er war blutverschmiert, so wie Marcus auch.
    Hatte Marcus ihm das zugefügt? das konnte ich mir nie im Leben vorstellen.


    " Bei den Göttern! Marcus, was geht hier vor, was ist passiert? Wer ist dieser Mann, wer hat ihn so verletzt. Bist du auch verwundet?"


    ängstlich musterte ich Marcus...


    "Schnell- räumt einen Liegeplatz frei und bringt mir Schüsseln mit heißem Wasser und frische Tücher"


    rief ich den Sklaven zu...

    Ein Gähnen entwischte mir aus meinem Gesicht...
    Müde rieb ich meine Augen- Marcus war schon längst aufgestanden...


    Er wollte heute in aller Frühe mit der Kutsche zu einem wichtigen Treffen, überhaupt war er immer zu den unmöglichsten Zeiten aus dem Haus.


    Ganz zu schweigen davon, dass er immer unregelmäßiger seine Mahlzeiten einnahm,allerdings war ich ja nun da, ihn immer wieder darauf hinzuweisen, dass es zur Arbeit auch Stärkung braucht.
    Aber heute hatte er mir versprochen, zeitig zum Frühstück wieder zu Hause zu sein. Das gab mir allen Grund, ein leckeres Frühstück aufzutischen, damit mein Liebster zu Kräften kommt.


    Sogleich rief ich einige Sklaven zu mir, die ich mit den verschiedensten Aufgaben beehrte. Den einen schickte ich in meine Bäckerei, um von dort ein frisches Brot zu besorgen, den anderen beauftragte ich mit der Besorgung von schönen Früchten, wieder andere sollten leckere Zutaten besorgen.
    Und so deckte sich der Tisch immer mehr mit leckeren Köstlichkeiten. Die Dekoration zu Tisch wollte ich selbst wählen, so ließ ich die Sklaven mal die Blumen hierher, mal die Vase dorthin, mal die Stühle hierhin rücken.


    So gefiel mir das Erscheinungsbild- jetzt fehlte nur noch mein lieber Marcus...