Gespannt hörte Bashir den Erzählungen von Barbatus zu. Britannien schien ein sehr interessantes Land zu sein. Ob er es wohl eines Tages zu sehen bekommen würde? Vermutlich nicht. Diese Pikten schienen ja auch nicht gerade ein Volk zu sein, mit dem man gerne Kontakt hatte. Hinterhältig... Nein, das war eher nicht so angenehm. Lächelnd beobachtete er Hektor und als das Pferd sich schließlich von Barbatus ab und ihm zuwandte, kraulte er es leicht unter dem Kinn. Daraufhin ließ Hektor die Unterlippe hängen, was wohl auf Entspannung hinwies, aber auch irgendwie ein bißchen dämlich aussah.
"Ich würrde mich gerrne mit Dirr überr solche Dinge unterrhalten und dadurrch etwas lerrnen. Ich kann zwarr lesen, aberr Du kannst Dirr sicherr vorrstellen, daß ich noch nicht viel Gelegenheit hatte, etwas anderres als Einkaufslisten zu lesen. Obwohl... mein neuerr Herrr hätte vielleicht garr nichts dagegen, wenn ich mal etwas aus seinerr Bibliothek lese. Ich muß ihn mal frragen. Err ist wirrklich sehrr frreundlich. Wenn man seine Arrbeit zuverrlässig errledigt und sorrgsam mit seinen Sachen umgeht, dann errlaubt err sehrr viel. - Dein Frreund ist ein gebildeterr Mann, will aberr davon nichts mehrr wissen? Das klingt wirrklich geheimnisvoll. Hat err Dirr je errzählt, warrum err Soldat geworrden ist?" Da stand sicher ein schlimmes Schicksal dahinter.
Die Lebensgeschichte von Barbatus schien sehr bewegt gewesen zu sein. Und nach allem, was er erzählte, mußte das strenge Leben hier nicht einfach für ihn sein. Ob er wirklich die richtige Wahl getroffen hatte? Prüfend blickte Bashir ihn an. Unzufrieden wirkte er eigentlich nicht. Vielleicht hatte ihm ja gerade diese Strenge gefehlt? Manche Leute brauchten das, um den richtigen Dreh zu finden. Und ein wenig neidisch wurde Bashir, als Barbatus von der schönen Frau erzählte. "Alle Frrauen, die mirr bisherr ihrre Umarrmung geschenkt haben, habe ich dafürr bezahlen müssen. Und da ich nie viel Geld hatte, warren das auch nicht viele. Sie warr verrheirratet? Was fürr ein Pech. Das tut mirr wirrklich sehrr leid. Aberr jetzt als Soldat... da darrfst Du ja auch nicht heirraten." Ob ihm das etwas ausmachte? Oder trauerte er ihr wohl noch hinterher?
"Dein Brruderr und Dein Onkel, warren sie Offizierre? Willst Du verrsuchen, hoch aufzusteigen? Mein Herrr hat auch als einfacherr Soldat begonnen. Und nun ist err Prraefectus Castrrorrum. Und err wurrde auch in den Rritterrstand errhoben." Stolz klang aus seiner Stimme, obwohl er ja nicht den geringsten Verdienst daran hatte, was für ein toller Kerl sein Herr war. "Es ist also alles möglich, jederr kann es zu etwas brringen, wenn err einen starrken Willen hat."