Die Verblüffung über diese freundschaftliche Geste stand Bashir deutlich ins Gesicht geschrieben. Und wich schließlich einem erfreuten Lächeln. "Ich fand unserre Unterrhaltung auch sehrr nett. Bis überrmorrgen also. Ich frreue mich darrauf. Und werrde den Grruß natürrlich ausrrichten. Vale." Bashir verneigte sich leicht und bog dann in eine Seitenstraße ab, um den kürzesten Weg nach Hause zu nehmen.
Beiträge von Bashir
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Bashir lächelte und nickte. "Also überrmorrgen. Und das Fleisch... Es ist doch sehrr teuerr, oderr? Das mußt Du nicht. Wirr werrden sicherr ein, zwei fette Kaninchen erjagen und können darraus ein gutes Mahl machen." Es war ihm ein wenig peinlich und er wollte nicht Maecenas Großzügigkeit über Gebühr in Anspruch nehmen. Auch wenn er natürlich sehr neugierig auf diese Speise war. "Dann bis überrmorrgen. Ich frreue mich schon darrauf."
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Bashir blickte beunruhigt in den herabstürzenden Regen hinaus. Blitze? Das klang gar nicht gut. "Meinst Du, wirr sind hierr sicherr?" Er blickte sich um. Viel Platz hatten sie hier nicht. Und das Haus war nur ein sehr einfaches, aus Holz gebautes.
Er versuchte, sich auf die Frage zu konzentrieren, fühlte sich aber wirklich unwohl in diesem Unwetter. "Ja, es rregnet so starrk. Aberr nurr sehrr selten. Und nicht lange..." Wie sollte man jemandem so etwas beschreiben? Dann doch lieber einen Versuch mit den Schwertern starten. Er deutete die Form mit den Händen an. "So sehen sie aus, verrstehst Du? Aber wirr kämpfen errst hauptsächlich mit unserren Bögen. Schnell mit dem Pferd sein und sicherr schießen, das ist das Geheimnis."
Aus einer anderen Straßenmündig kam ein weiterer Trupp Soldaten. "Da sind noch mehrr...", stellte er fest und blickte den nur schemenhaft erkennbaren Männern hinterher. Was hatte das nur zu bedeuten?
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Zitat
Original von Marcus Duccius Rufus
Bashir schien sich erst zu zieren, doch sobald er den Umhang umlegte wurde ihm sichtlich wohler.
"Und bei euch bibt es wirklich keine Hagel und keinen Schnee? Dann muss Parthien ja ein sehr sanftes Land sein. Was für ein Soldat warst du denn?" Bashir war ihm sympathisch. Das passt ihm sehr gut, denn nachdem Silko nach Rom aufgebrochen war, hatte er niemanden mehr, der ihn im Schwertkampf unterweisen konnte.Bashir schüttelte den Kopf. "Nein, so etwas gibt es bei uns nicht. Aberr es kann sehrr heftig rregnen, so daß sonst trrockene Täler von rreißenden Wasserrmassen durrchstrrömt werrden. Werr sich dorrt befindet, überrlebt es nicht." Ob es solche Gefahren hier auch gab? Aber dann hätten sie ihre Stadt nicht hier errichtet, oder?
"In meinem Volk kämpfen die meisten Soldaten vom Pferrd aus. Mit dem Schwerrt. Aberr unserre Schwerrterr sind anderrs als eurre", erklärte er, während Regen und Hagel unvermindert niederprasselten. Ihm wurde dabei schon ziemlich unheimlich zumute und zuckte jedes mal zusammen, wenn ein Blitz, gefolgt von heftigem Donner, in der Nähe einschlug. Dann sah er plötzlich schemenhaft eine Gruppe Menschen sehr geordnet um die Ecke biegen. "Seht nurr! Dorrt sind Soldaten! Meint ihrr, es ist etwas schlimmes passierrt?" Er deutete in die Richtung, wo er die Männer undeutlich hinter dem Regen- und Hagelschleier sah.
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Bashir lächelte und nickte. "Und ich hoffe, etwas von Dirr lerrnen zu können, um kostengünstig den Speiseplan aufbesserrn zu können." Sie bewegten sich durch das Gedränge nun langsam wieder, um den Markt zu verlassen. Auch Bashir hatte das Gespräch sehr genossen. Dieser Tag war wahrhaftig ein guter Tag.
Kurz bevor sie sich trennten, verwirrte Maecenas Bashir dann nochmal. "Morrgen? Ich dachte... überrmorrgen?" Hatte er denn doch etwas falsch verstanden? Die Verwirrung war dem jungen Parther deutlich anszusehen.
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"Nein, überrmorrgen ist meines Wissens nach in Orrdnung. Ich werrde meine Herrrin frragen. Sollte sie da doch etwas gegen haben oder überrmorrgen etwas anderres anliegen, dann sage ich Dirr Bescheid." Aber Bashir bezweifelte, daß dem etwas entgegen stand. "Dann errwarrte ich Dich also überrmorrgen in der Casa Quintilia. Ich frreue mich schon auf diesen Ausflug." Immerhin kam er nicht oft mit anderen in Kontakt. So sehr er Valentina mochte, so fand er doch, daß sie etwas arg zurückgezogen lebte und vermißte es, mehr Menschen um sich zu haben. - Also Menschen, die sich mit ihm unterhielten.
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Bashir nickte zustimmend. "Ich werrde es ausrrichten und ihrr von Dirr errzählen." Dabei war er schon sehr gespannt, wie Valentina wohl reagieren würde. Vermutlich würde sie sich ziemlich amüsieren über seinen Versuch, Fisch zu kaufen, der dann mit Schinken geendet hatte.
"Du kannst an jedem Tag kommen. Um diese Zeit etwa kaufe ich ein oderr errledige, was in derr Stadt zu errledigen ist. Aber wenn Du etwas späterr kommst. Oderr morrgens. Dann können wirr bestimmt zusammen auf die Jagd gehen. Wenn Du willst, dann kannst Du gleich morrgen vorrbei kommen. Oderr überrmorrgen?"
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Bashir lächelte. Bemerkte er da etwa so etwas wie Verlegenheit bei Maecenas? Sicher war er sich nicht. "Dann werrde ich vorrherr mit ihrr darrüberr sprrechen. Ich kann Dirr nichts verrsprrechen. Seit ihrr Brruderr nach Rrom verrsetzt wurrde, ist sie nicht mehrr so rrichtig frröhlich. Doch sich entschließen, nach Rrom zurrückzugehen, kann sie auch nicht. Aberr werr weiß? Vielleicht kannst Du sie ja aufmunderrn?" Einen Versuch war es allemal wert.
"Hast Du an einen bestimmten Tag gedacht? Also, wann Du vorrbeikommen möchtest?" Dann könnte er nicht nur Valentina, sondern auch das Haus entsprechend vorbereiten. Auch wenn er nur ein Sklave war, so hatte er doch auch seinen Stolz und wollte sich nicht blamieren.
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Bashir hatte noch keine dieser Wohnungen von innen gesehen, doch er konnte sich gut vorstellen, daß es nicht sonderlich schön war, eine davon zu bewohnen. Da war die Casa doch um Klassen besser, so schlicht sie auch war. "Ja, komm Du nurr vorrbei. Vielleicht errgibt sich dann ja auch schon eine Gelegenheit, daß Du meine Herrrin kennenlerrnst? Willst Du Deine Einladung vielleicht doch lieberr selbst aussprrechen?" Wenn er sowieso vorbeikommen wollte, bot sich das ja vielleicht an.
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Zitat
Original von Lucius Purgitius Maecenas
Bashir trat nachdem ich von dem Händler bedient worden war an den Stand heran und bekundete seinen Wunsch, welcher ihm auch umgehen herübergereicht wurde.
Ich verstaute meine frisch erworbene Ware in einem eigens dafür mitgebrachten Stoffsack.
>Das kling recht gemütlich, so wie du euer Anwesen beschreibst. Selbstverständlich würde ich dir bei der Kaninchenjagd gern einmal über die Schultern sehen.<
Was die Sache mit den Pilzen anging, so kannte Maecenas auch nur zwei Sorten von genießbaren die anderen ließ er lieber links liegen.
>Also die Sorten die ich kenne, kannst du ohne Bedenken sammeln und an das Essen machen. Wenn du Interesse hast, können wir zusammen einmal auf die Pirsch gehen, dann kann ich dir die Beeren und Pilze zeigen?<
Das war eigentlich ein hervorragender Vorschlag. Bashir zeigte mir, wie man Kaninchen fängt, im Gegenzug konnte ich Bashir die Pilze und Beeren näherbringen.Gemütlich fand er die Beschreibung? Sie lebten sehr einfach, wenn man es mit anderen Anwesen verglich, die Bashir mittlerweile gesehen hatten. Manches bräuchte eine Erneuerung, doch die konnten sie sich nicht leisten. Also zuckte er mit den Schultern. "Ja, gemütlich machen wirr es uns. Aberr im Grrunde ist es... schlicht. Uns genügt es." Was blieb ihnen auch anderes übrig? Außerdem lebte Bashir lieber so mit einer freundlichen Herrin als in einem prunkvollen Palast und grausamer Herrschaft.
"Wann wollen wirr uns dann trreffen? Und wo? Ich kann immerr etwa um diese Zeit. Dann habe ich den grrößten Teil meinerr Arrbeit errledigt." Und alles andere konnte ohnehin erst später erledigt werden. Daß Valentina nichts gegen dergleichen Ausflüge hatte, da war sich Bashir jedenfalls sehr sicher. Zumal sie ja auch immer froh war, wenn der Speiseplan irgendwie aufgebessert wurde. Vor allem, wenn es keine zusätzlichen Kosten verursachte.
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Nachdem der Händler Maecenas bedient und das Geld für die Ware kassiert hatte, brachte nun auch Bashir seinen Wunsch vor. Allerdiings kaufte er nur zehn Scheiben von dem kostbaren Schinken. Dazu allerdings noch einige eingelegte Gurken. Das Brot dazu würde er später selbst backen, frisch schmeckte es ohnehin am besten. Und Eier wollte er zubereiten und würzig füllen. Das ergab schon ein gutes Mahl.
Er bezahlte und trat dann mit Maecenas wieder etwas beiseite, damit andere Kunden herankonnten und sie selbst sich weiter unterhalten. "Nein, es ist kein grroßes Haus. Und auch derr Garrten ist nciht sehrr grroß. Doch hinter dem Anwesen fließt ein Bach entlang und dort am Ufer ist alles verrwilderrt. Auch bei uns im Garrten ist ein Teil rrecht verrwilderrt. Ich schaffe es einfach nicht, alles immerr in Orrdnung zu halten. Im Haus ist schon so viel zu tun, derr Garrten ist unwichtigerr. Aberr das lockt natürrlich die Tierre an. Im hinterren Teil unserres Garrtens wächst viel Löwenzahn und viel Klee. Das mögen die Kaninchen gerrn. Wenn Du willst, zeige ich Dirr, wie man die Fallen stellt." Das war nicht schwer zu erlernen und Bashir gab sein Wissen gerne weiter.
Als Maecenas über die Pilze berichtete, runzelte Bashir die Stirn. "Ich kenne diese Pilze nicht. Aberr wenn sie giftig sind, so will ich lieberr keine davon suchen." In seiner Heimat gab es so etwas nicht und er wußte auch nicht, wie sie zubereitet wurden. "Kennst Du denn genug von diesen Pilzen, um die rrichtigen wirrklich zu errkennen?" Das ganze erschien ihm doch recht riskant zu sein. "Vielleicht gehen wirr einmal zusammen in den Wald? Du zeigst mirr die Beerren und die Pilze und ich zeige Dirr, wie man die Fallen stellt."
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Bashir mußte bei dieser Vorstellung unwillkürlich lachen. Dieser Römer kam vielleicht auf Ideen! "Nein, ich rrenne nicht hinterr ihnen herr. Das würrde vielleicht Spaß machen, aberr es wärre sicherr wenig effektiv. Ich stelle ihnen Fallen. Einfache Schlingen, das ist ganz einfach und wenn man es nicht zu oft macht und die Stellen wechselt, dann fallen sie auch immerr wiederr darrauf herrein." Er hatte bisher keine Probleme gehabt, diese Tiere zu fangen, wenn er eines haben wolte.
Zu der nächsten Frage wieder schüttel Bashir den Kopf. "Ich kenne diese Tierre nicht, deshalb habe ich davon noch nie etwas gekauft. Und teuerr ist es auch. Ganz so experrimentierrfrreudig bin ich dann auch wiederr nicht. Nicht wenn es zuviel kostet. Aberr was fürr Beerren sind das, von denen Du sprrichst?" Vielleicht konnte er ja diese Beeren im Wald sammeln gehen, das kostet kein Geld, nur Zeit.
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Bashir nickte. "Es bleibt einem ja garr nichts anderres übrrig, als neue Krreationen zu entdecken. Aberr bis jetzt hat alles gut geschmeckt, was ich fabrrizierrt habe. Worran ich mich noch nicht wage, ist ein rrichtig grroßerr Brraten. Wenn ich Fleisch zuberreite, dann ist es meist ein Huhn oderr ein Kaninchen." Oder er kaufte Schinken, wenn sie es sich leisten konnte, was sehr selten vorkam. "Die Kaninchen fange ich selbst im Garrten. Da trreiben sich im Moment immerr welche herrum und es kostet nichts." Außerdem schmeckten die Biester mit der richtigen Würzung gar nicht mal schlecht.
Gespannt und noch mit dem köstlichen Geschmack des Schinkens auf der Zunge sah Bashir zu, wie der Schinken geschnitten wurde. Der Händler verstand sich ganz offensichtlich auf sein Handwerk.
"Was fürr Speisen berreitest Du denn so zu?" Vielleicht konnte er von Maecenas ein paar Anregungen erhalten, um den Speiseplan ein wenig abwechslungsreicher gestalten zu können.
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Bashir lächelte. Ja, das kannte er auch. Er hatte überhaupt mit Kochen erst angefangen, als er zur Armee kam und somit um das Kochen nicht mehr herumkam. Doch damals waren es alles andere als kulinarische Hochleistungen gewesen. Erst hier hatte er nach und nach gelernt, wirklich schmackhafte Speisen herzustellen. "Ich experrimentierre auch sehrr gerrne herrum. Und habe ein paarr Krräuterr im Garrten angepflanzt. Aberr nicht alles gedeiht hierr, leiderr. Und Gewürrze sind sehrr teuerr. Die Rrezepte meinerr Herrrin stammen meistens aus Rrom. Und dorrt sind natürrlich anderre Krräuterr und Gewürrze verrfügbarr als hierr. Sehrr oft muß ich imprrovisierren." Dadurch waren schon manche andere Rezepte entstanden, die aber nicht weniger wohlschmeckend waren.
Anscheinend nahm Maecenas ihm die Bemerkung über Hausangestellte nicht übel zu nehmen. Und so nickte Bashir zu der Feststellung, daß es vielleicht besser war, sich nach jemandem umzuschauen. Es war wirklich kaum vorstellbar, daß ein Mann wie Maecenas auf dem Boden herumrutschte, um diesen zu schrubben.
Als Maecenas den Händler auf den Nußschinken ansprach und dieser etwas zum probieren herüberreichte, leuchteten die dunklen Augen des Parthers freudig auf. Nur zu gerne nahm er das Stück an, auch wenn es nur klein war. "Danke! Das ist sehrr frreundlich von Dirr." Genüßlich steckte er es sich in den Mund. Hmm... einfach herrlich. Der Schinken war genau richtig und natürlich würde er etwas davon kaufen. Sobald Maecenas seinen Einkauf erledigt hatte, denn als Sklave drängelte man sich nicht vor.
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Bashir nickte. "Es ist sonst niemand da. Nur die Herrrin und ich. Sie hilft mirr oft in derr Küche, das läßt sie sich nicht nehmen. Ein wenig konnte ich vorrherr schon kochen, doch das meiste habe ich errst als Sklave gelerrnt. Eigentlich macht es sogarr Spaß. Zumindest, wenn man gute Zutaten und Gewürrze zurr Verrfügung hat." Und daran haperte es manchmal im Haushalt Quintilia, da die Mittel nicht immer reichten für einen ausgiebigen Einkauf.
Die Auslage sah in der Tat ausgesprochen verführerisch aus und Bashir mußte schlucken bei diesem Anblick und diesem Duft. "Du bist ganz allein?", fragte er schließlich ein wenig erschrocken. Das war ja furchtbar! Wie konnte ein Mensch völlig allein leben? "Aberr werr macht Dirr den Haushalt? Werr kocht fürr Dich? Werr macht sauberr? Wirrklich, Du solltest Dirr einen zuverrlässigen Sklaven anschaffen." Schnell biß sich Bashir auf die Lippe. Das war wohl doch etwas zu forsch gewesen. Hoffentlich nahm Maecenas ihm das jetzt nicht übel, denn er hatte es ja nur gut gemeint.
Als Maecenas schließlich fragte, was er am liebsten mochte, zeigte Bashir zielsicher auf einen Schinken etwas weiter hinten. Mittlerweile kannte er sich schon ganz gut aus. "Sie nennen es Nußschinken", erklärte er, auch wenn er nicht wußte, woher dieser Name kam.
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Gemeinsam drängten sie sich durch die vielen Menschen. Mittlerweile war es wirklich voll geworden auf dem Markt. "Nein, ich warr noch nicht ferrtig. Ich überrlegte noch, was ich zum Abendessen zuberreite. Aberr ich denke, dieserr Schinken ist dafürr auch sehrr gut geeignet. Dazu frrisches Brrot, saurre Gurrken, Obst, Gemüse und Eierr. Ich denke, das wirrd ein gutes Mahl." Eier, Obst und Gemüse hatte er ohnehin schon gekauft, das brauchten sie irgendwie immer. "Fisch gibt es dann eben ein anderres mal."
Sie hatten schon fast das Ende des Marktes erreicht. "Hierr links", erklärte Bashir und bog ab. Der Stand, den er meinte, war nicht sehr groß, aber offensichtlich gut besucht. Der Händler hatte einen halben Schinken vor sich liegen und schärfte gerade sorgfältig sein Messer, um dann wieder hauchdünne Scheiben von dem offensichtlich gut abgelagerten Schinken abzuschneiden. Der Kunde wollte wohl eine Portion zum gleich essen. Ein Holzbrett mit Brot und Gurken stand schon bereit. Und nun folgte der Schinken, Scheibe für Scheibe. Bei dem Anblick konnte einem schon das Wasser im Munde zusammenlaufen.
"Ich begleite Dich gerrn. Nurr selten habe ich Gelegenheit, mit anderren Menschen zu sprrechen." Das Geld reichte also zum leben, nicht mehr. Aber was wollte man schon mehr? "Hast Du Familie? Wieviele Sklaven besitzt Du?" Immerhin mußte das Geld ja auch für diese Personen alle genügen. Daß Maecenas Sklaven besaß, stand für Bashir völlig außer Frage. Jeder besaß doch Sklaven! Oder nicht?
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Bashir war sich gar nicht so sicher, ob er diese Länder überhaupt kennenlernen wollte. Schon auf das Kennenlernen Germaniens hätte er durchaus verzichten können. Doch wenigstens hatte er Glück gehabt und war zu einer guten Herrin gekommen. Er hätte es weitaus schlechter treffen können und so wollte er nicht undankbar sein.
"Ich begleite Dich gerrn dorrthin. Vielleicht sollte ich auch etwas von dem Schinken kaufen fürr das Abendessen." Im Moment waren sie ja zum Glück nicht ganz so knapp bei Kasse. Und Zeit hatte er auch. Bis zum Essen war es ja noch lange hin und die notwendigen Hausarbeiten hatte er schon erledigt. "Verrdient man viel Geld als Scrriba?" Wenn Maecenas nicht aufs Geld zu schauen brauchte beim Essen, dann konnte er ja eigentlich nicht so schlecht verdienen.
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Bashirs Vorstellungen von der Lage der genannten Länder war zwar nur sehr grob, aber durchaus ausreichend, da er ja nicht vorhatte, irgendwohin zu reisen. Zumindest, solange seine Herrin das nicht wollte. Als Maecenas so vehement feststellte, daß Gallia schon sehr lange römische Provinz war, errötete der Sklave leicht. "Bitte verrzeih, ich kenne diese Länderr im Norrden einfach noch nicht. Von denen im Süden habe ich wenigstens schon gehörrt und weiß sie daherr besserr einzuorrdnen.."
Das Thema Wagenrennen erschien ihm erschöpft zu sein, da sie beide nicht über entsprechende Informationen verfügten. Doch es machte Bashir schon einmal Hoffnung, daß Maecenas sich zumindest mal erkundigen wollte. Ach, wie herrlich wäre es, einmal wieder zu sehen, wie heißblütige Pferde sich in Schnelligkeit und Zusammenspiel im Gespann miteinander maßen.
"Wenn Dein Geld nicht zu knapp bemessen ist... Dorrt hinten sah ich einen Stand, derr diesen wunderrbarren Schinken anbietet, den das Volk derr Gerrmanen herrstellt. Dazu frrisches Brrot und saurre Gurrken." Er selbst hatte dies nur einmal probieren können und seit dem hoffte er immer, daß sie einmal genug Geld haben würden, um sich derartige Leckereien leisten zu können.
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"Natürrlich", sagte Bashir und blickte seiner Herrin hilflos hinterher. Wüßte er es nicht besser, würde er fast denken, sie wäre schwanger. In letzter Zeit war sie in einer ausgesprochen merkwürdigen Stimmung. Gerne würde er ihr helfen, doch sie ließ ihn einfach nicht an sich heran und so konnte er nur hilflos zusehen, wie sie immer unglücklicher wurde.
Seufzend und mit vor Sorgen gefurchter Stirn machte er sich daran, das Geschirr abzuräumen und in die Küche zu tragen, wo er alles abwusch und an seinen Platz zurückstellte, bevor er sich an die sonst so anfallende Arbeit machte.
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"Ich habe eine ungefährre Ahnung, wo Hispania liegt. Ungefährr wie Italia, nurr weiterr im Westen, glaube ich." Ganz sicher war er sich nicht, doch das hatte einer der Sklaven erzählt, die in Rom mit angeboten worden waren. "Ist Gallia auch eine rrömische Prrovinz?" Da war er sich nicht ganz sicher, das römische Reich war so riesig, daß es für Bashir nicht mehr zu überblicken war.
Das Thema Wagenrennen war ihm da schon deutlich lieber. "Das wärre sehrr frreundlich, wenn Du Dich danach errkundigen würrdest. - Warrum warrst Du eigentlich auf dem Marrkt? Suchst Du etwas bestimmtes?"