Gleich nachdem der Trierarch Messius Senecio von dem Befehl gehört hatte machte er sich zum Nauarchen auf, um sich weitere Informationen zu holen. Sie sollten zuerst nach Ostia fahren und dort noch einmal die Vorräte aufzufrischen, da sie ihr Weg an die wilde Westküste der Insel Corsica genauer gesagt in die Nähe der Siedlung Aiacium führen würde, wo sie den Piraten Gorgus ausfindig machen würden - jedenfalls war das der Plan. Der Trierarch hatte jetzt aber erst einmal andere Sorgen. Die Mannschaft der "Ismene" war unterbesetzt und er musste schnell Leute "anheuern", die die Standardbesatzung auffüllen müssten. So schickte er Leute aus, die aus den verschiedenen Einheiten vor Ort, Männer abbeordern sollten, in der Hoffnung, dass auch welche freigestellt würden.
Beiträge von Ein Nauarchus der Flotte
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EinsatzbefehlDie Liburnen Sile, Ismene und Cagnane erhalten den Befehl schnellstmöglich - spätestens aber ANTE DIEM IX KAL DEC - zur Mission "Plage Liguriens" auszulaufen. Eventuelle Unterbesetzungen müssen ausgetauscht werden. Trierarchus Titus Messius Senecio wird das Kommando führen.
gez. der Nauarchus
ANTE DIEM XI KAL DEC DCCCLVIII A.U.C. (21.11.2008/105 n.Chr.)
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Die Verwaltung also, wenn es nach dem Nauarchen ginge würde man sie ja auch offiziell dem Militär unterstellen, damit sie sich nicht immer so anmaßend verhielt, aber er hatte das nicht zu entscheiden. Wenigstens war dieser Scriba einegermaßen höflich. "Gut. Wir kümmern uns drum. Du kannst dem Magistraten und den Duumviri ausrichten, dass wir genauere Hinweise bekommen haben, denen wir umgehend nachgehen." Er nahm das Schriftstück entgegen und würde es zu den anderen Briefen etc. für den Präfekten legen. "Ist sonst noch etwas? Wenn nicht würde ich nämlich gerne die notwendigen Dinge in die Wege leiten."
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In diesem Moment stürmte der Nauarch persönlich vorbei.
"Salve, wenn Du den Präfekten suchst, der ist nicht da. Ich bin sein Vertreter, worum geht es denn?"Gn IVL Lab f.
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Wieder zurück in seinem officium ließ er sich eine Übersicht der auslauffähigen Schiffe bringen. Am Abend würde der Präfekt wiederkommen, so dass der Auslaufbefehl - wenn er denn wirklich schon am Abend käme, noch von ihm ausgefertigt werden könnte. Also wollte er seinem Präfekten alles gut vorbereiten, damit dieser dann den Befehl geben könnte. Und nur, wenn der Annaer aufgehalten würde, würde er ihn unterschreiben.
Der Befehl den er vorbereitete enthielt die Namen von drei Schiffen die Sila, Ismene und die Cagnane. Die dazugehörigen Mannschaften (die es z.T. aufzufüllen galt) würden schon heute abend Bescheid bekommen. Damit machte er sich auf zum Präfekten. Seinem Adjutanten beauftragte er den Männern Bescheid zu geben.
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Der Pirat sang weiter und sang sich in ein Delirium, so dass der Nauarch einsehen musste, dass hier nicht mehr zu holen wäre. "Anscheinend kommt da nichts mehr raus, erlöst ihn.", sagte er und verließ mit seiner Begleitung den Carcer. Sie würden auslaufen und sich diese Piraten holen, bald.
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Der Nauarchus war sich nicht sicher, inwieweit der Delinquent noch ansprechbar war, aber das gebundene Versmaß der Zeilen lleß darauf schließen, dass er sich nichts in diesem Moment ausdachte, sondern etwas vorher gelerntes war. Entweder als bewusste Fehlinformation für den Fall der Folter, was der Nauarch fast ausschließen konnte, da es sich schließlich um Piraten handelte und nicht um einen parthischen Elitesoldaten, oder es war so etwas wie ein Spottlied auf ihren Kapitän, was schon eher wahrscheinlich klang. Der Anfphrer war also Gorgus und ihr Versteck war in der Nähe von Aiacum, wahrscheinlich meinte der Pirat Aiacium das im wilden Westen Corsicas lag. Eine gute Wahl. Nur selten, bis nie kam dort jemand zufällig vorbei und noch viel seltener wollte jemand dorthin.
Nur eines interessierte ihn noch. "Ein schönes Lied, gut dass Du Dich entschieden hast zu singen." - und seit diesem Tage nannte man das Aussagen in einem Verhör "singen" - Nur eine Sache interessiert mich noch: Ist dieser Gorgus auch für das brennende Lagerhaus und die tote Patrizierin in Ostia verantwortlich, da hieß es auch es wären Piraten?".
Dann wandte er sich an Verus - "Gib ihm etwas Zeit zu antworten - wenn er nichts sagt, trete in Aktion"[SIZE=7]Gn IVL Lab f.[/SIZE]
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"Gut, Ihr könnt die Überreste dann im Stadthaus des Numerus Ostiensis abholen., sagte der Optio nach einer Bedenkzeit. Es stimmte ihn wirklich traurig diese Nachricht überbracht zu haben, und er konnte sich vorstellen, dass der Flavier nun nicht unbedingt mit einem wildfremden Optio reden wollte, deshalb fuhr er fort. "Sobald wir genaueres wissen, werden wir Euch informieren. Nun will ich Dich nicht weiter aufhalten.". Und er machte Anstalten zu gehen.
[SIZE=7]Gn. IVL Labeo f.[/SIZE]Sim-Off: Entschuldige, diesen Thread hatte ich ganz übersehen...
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FlottenbefehlBetrifft: Aufeinandertreffen mit Piraten im Mare Ligusticum
Die Acheron ist auf ein bewaffnetes und blutrünstiges Piratenschiff getroffen. Bis zur weiteren Klärung des Sachverhaltes ordne ich
a) eine Nachrichtensperre
b) eine Ausgangssperre
und
c) einfache Alarmbereitschaftfür den ganzen Stützpunkt Misenum der Classis Misensis an.
Dieser Befehl gilt bis auf Widerruf durch mich oder den Präfekten.
gez. der Nauarchus
ANTE DIEM XIV KAL DEC DCCCLVIII A.U.C. (18.11.2008/105 n.Chr.)
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Beim Verlassen seines Officiums hatte er die Nautae, die vor seinem officium Wache hielten mitgenommen. Es sah doch wichtiger aus, wenn er nicht alleine in den Carcer kam. Als er, der diensthabende Nauarch, den Carcer betrat sah er, dass die sich um das Verhör kümmernden Infanteristen schon beim "heißen Eisen" angelangt waren. Hoffentlich hatten sie auch schon etwas herausholen können - nicht dass der schon geschwächte Pirat den Geist aufgab und in die Dunkelheit hinabfuhr, bevor sie Ort des Verstecks, Namen des Anführers und andere wichtige Details heraus gefunden hätten.
Etwas schien ihm merkwürdig. Der Pirat hatte Stroh im Mund - wie sollte er dann antworten? Er nickte dem Optio, der das Verhör leitete kurz zu und wies einen seiner Begleiter an, dem Subjekt das Stroh aus dem Mund zu reißen, als der Infanterist das getan hatte, sagte der Nauarch."Salve, mein Freund, wie ich sehe hast Du unsere Gastfreudnschaft schon genießen dürfen. Man hat Dir doch hoffentlich etwas zu trinken gegeben? Und etwas Grillfleisch mit frittiertem Stroh?" Er wartete kurz ab, welcher der speichelleckerischen Nautae über diesen widerlichen Witz lachen würde, dann fuhr er fort. "Aber jetzt mal im Ernst, was kannst Du uns über Deine Freunde erzählen, wer ist der Anführer, wo habt Ihr Euer Versteck, was habt Ihr alles zu verantworten, von den Taten der letzen Wochen? Rede!"
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Wie so oft gelangweilt spielte der Nauarch mit seinem Cadmus und stocherte auf seinem Tisch, wenn doch bloß mal wieder etwas passieren würde. Vor ein paar Wochen hatte es nach ein paar Ereignissen ausgesehn. Das Rennen, die Gerücht um Piraten. Aber jetzt war wieder die Langeweile in die officien des Stabes eingekehrt.
An diesem Tag hatte der Nauarch die Aufsicht über den Stützpunkt, da der Präfekt zu einem - wie er sagte - wichtigen Gespräch - in Rom weilte. Das war der Vorteil, wenn man Präfekt war. Doch der Nauarchus wollte nicht Präfekt werden anstelle des Präfekten. Er war ja auch schon viel zu alt dafür. Und auch wenn er die Aufregung eines Präfekten nicht hätte erleben wollen, war es doch so, dass er sich nach etwas ein wenig aufregendem sehnte. Dies sollte ihm nun zuteil werden.
"Nauarche", rief gehetzt der Nauta, der ohne zu klopfen in sein Büro gestürmt war. "Die Acheron..". Das konnte der Nauarch eigentlich nicht durchgehen lassen, denoch machte er ihn nicht sofort runter, sondern sagte: "Salve, zuerst einmal. So wie Du hier rein kommst, musst Du ja etwas wichtiges haben, ansonsten ist Dein Verhalten nicht entschuldbar..
"Salve Nauarche! Hier ist ein Brief vom Trierarchen der Acheron. Es geht um die Piraten!". Der Nauarch nahm ihn grimmig schauend entgegen. Er hätte dem Nauta gerne eine Standpauke gehalten, aber wenn er recht hatte, wäre sein Auftreten wenigstens entschuldbar, wenn auch nicht gutzuheißen. "Du, kannst gehen, Nauta.", sagte er noch bevor das Billet gelesen hatte, in einem sehr deutlichen Ton, so dass der Nauta wusste, dass er besser würde gehen sollen. Als der Nauta das Officum das verlassen hatte, öffnete er das Billet, las es, faltete es wieder zusammen und verließ sein Officum in Richtung des Carcers. Nur wer ihn genau kannte hätte beim Lesen des Billetes ein leichtes Zucken eines Mundwinkels erkennen können, das zu deuten aber auch seinem besten Freund schwergefallen wäre.
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Die zwei Nautae der Acheron schleppten den nur noch halbtoten Ric in den Carcer des Stützpunktes. Er wehrte sich nicht, da er, wenn er das Bewusstsein schon wieder erlangt hatte, höchstens in einem halbwachen Zustand war. Die Mittel die der Valetudinarius der Acheron ihm gegeben hatte, hatten ihn betäubt, damit er die Fahrt überleben würde. Hier in diesem Kerker würde er nun langsam aber sicher sterben. Dessen waren sich die Nautae sicher. Trotzdem legten sie ihn vorsichtig auf die Pritsche in der Zelle und nickten dem Wärter nur stumm zu, damit dieser die Zelle abschließen könnte, bis jemand kam, um den Gefangenen zu befragen.
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Wie auf einem schnellfließenden Höllenfluss war die Acheron unter dem Kommando des Trierarchen nach ihrem Aufeinandertreffen mit den Piraten im Mare Ligusticum zurück nach Misenum gesegelt. Sie hatten teure "Fracht" an Bord. Zwei Verletzte, der eine Nauta Alexandrinus und der andere einer dieser üblen Gesellen, der ihnen außer seinem merkwürdigen Namen "Ric" nichts verraten hatte, aber das würde sich hier sicherlich ändern. Dessen war sich Apollonides sicher.
Nun war es soweit, sie liefen in den Hafen der Classis ein. Er hatte den schnellsten unter seinen Mannen ausgewählt sofort in die Kommandatur zu rennen und entweder den Präfectus oder den Nauarchus des Stützpunktes aufzusuchen und die Nachricht zu überbringen:
Sind im Mare Ligusticum auf PIRATEN getroffen, haben einen festsetzen können. Wir bringen ihn in den Carcer. Schnelles Handeln dringend erforderlich. Trierarchus ApollonidesDann schickte er zwei weitere - zusammen mit dem Piraten "Ric" zum Carcer, wiederum zwei andere mit Alexandrinus ins Valetudinarium. Er selbst wartete auf Antwort aus der Kommandantur.
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Grade in diesem Moment als er den doch so notwendigen Befehl zum "Ablegen" geben wollte, schrie einer seiner Soldaten - "Ist das nicht Alexandrinus?". Und tatsächlich alle Mann stürmten nach Luv und sahen wie inmitten des Flammenmeers ein Infanterist aufstand und leicht erschöpft winkte. "Los holt ihn! Aber beeilt euch!", ließ Apollonides vernehmen. Das ließen sich seine Männer nun nicht zweimal sagen. Sie sprangen auf das brennende Schiff zurück und wollten ihm helfen. Sie kamen keine Sekunde zu früh. Alexandrinus stand nur sehr wackelig und zeigte auf einen Körper, der zu seinen Füßen lag, danach fiel er um. Auch wenn die Männer nicht genau verstanden, was Alexandrinus ihnen sagen wollte. Sie schleppten nicht nur ihren heldenhaften Kameraden mit, sondern auch den anderen Mann, auf den der Nauta gezeigt hatte bevor er entkräftet das Bewusstsein verlor. Auch dieser Körper war noch warm.
Wieder zurück auf der Acheron brachten sie beide Schwerverwundeten zu dem unter ihnen, der sich am besten mit Verletzungen auskannte. Beide würden es schaffen können - wenn sie keinen Wundbrand bekamen, sagte er. Apollonides gab derweil endgültig den Befehl zum Heimsegeln. "Auf nach Misenum, so schnell wir können"
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Mit kaum wahrzunehmender Langsamkeit waren die Infanteristen auf den Handelsklepper gestiegen und gerade als sie ihn endlich betreten hatten brach die Hölle los und die Zeit schien stehen zu bleiben. Apollonides hätte sich am liebsten die Augen gerieben aber er wusste das nun all seine Entscheidungskompentenz gefragt war, weil in diesem Moment der Mast des Kahns auf die schöne Acheron herabfiel und das Schiff beschädigte mehr noch er verhakte die Acheron und den Händler. Als im nächsten Moment Flammen aus unzähligen (so schien es wenigstens) Ecken des anderen Schiffs kam, wusste der Trierarchus wenigstens, dass hier Profis am Werk waren. Kampfgeschrei kam dazu. "Zurück auf die Acheron!", war sein erster Befehl. Ohne ordentliche Kampfreihe, waren die Jungs da drüben in größter Gefahr.
Er blickte sich um. Die Nautiker waren schon dabei das Schiff von diesem brennenden Klepper loszubringen. Doch der Mast hatte sich anscheinend verklemmt, wenn sie es nicht bald schaffen würden loszukommen, dann würden sie mit Mann und Maus hier untergehen. Das konnte Apollonides nicht zulassen. Er stürmte und packte mit an. Das Feuer hatte schon auf den gekippten Mast des Handelsschiffes übergegriffen, diese Schweine, die Piraten mussten den Mast präpariert haben. Als sie ihn schließlich loskriegten, war der eine Infanterist der die Falle überlebt hatte schon wieder auf der Acheron, so dass sie abstoßen konnten, nein mussten, wenn sie verhindern wollten, dass auch die Acheron Feuer fing. "Piraten, Trierarch. Sie sind auf ein Schiff gesprungen, das auf Luv vertäut war. Wir müssen hinterher. Sie haben Alexandrinus und die anderen getötet.", sagte der Nauta der Infanteristen der sich gerade in diesem Moment auf die Acheron rettete. Apollonides zuckte beim ersten Wort zusammen. Auch wenn es alles unklare der letzte fünf Minuten zu erklären vermochte, wollte er es nicht wahrhaben. Und doch kam aus dem Ausguck just die Bestätigung, dass ein Schiff in Nord-Westliche Richtung schnell wegrudere. Gerade wollte er den Befehl zur Verfolgung geben, da winkten ihm die Schiffsleute ab - die Acheron war beschädigt. Der Weg übers offene Meer wäre ein fast sicherer Tod. So beschloss Apollonides, Trierarch der Acheron, die Verfolgung der Piraten nicht anzutreten sondern nach Misenum zurückzukehren, damit von dort eine Piratengeschichte nach Art der Classis geschrieben werden könnte...
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Es hätte ein wirklich schöner Tag und eine wirklich schöne Patrouille werden können. Aber so langsam war sich Apollonides sicher, dass sein Glück ruhige Tage gehabt zu haben, vorbei war. Die Leichen auf dem Deck des Handelskahnes waren ein untrügliches Anzeichen dafür. Ein Kampf und nur tote Seeleute - das ließ auf ein anderes Schiff, das in den Kampf verwickelt worden war, schließen oder auf eine Meuterei, mehr allerdings auch nicht. Die einfachste Lösung für diesen Fall wäre, das es ein anderes Schiff gewesen wäre, das inzwischen mit der Beute, abgehauen wäre. Im wäre es nicht im Traum eingefallen das P****en-Wort zu denken, er beließ es einfach bei diesen Überlegungen. Aber - das wusste er aus seiner langen Erfahrung, so einfach würde es nicht sein. Ein Unglück zog ein weiteres nach sich. "Infanterie, in Alarmbereitschaft. VIer Mann aufs Schiff - und absolute Vorsicht. Durchsucht Deck und Laderaum nach Überlebenden."
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Es war angeordnet worden, dass die beiden Frauenleichen, beziehungsweise die Sterblichen Überreste der beiden Frauen, die nach allem menschlichen Dafürhalten Flavia celerina und ihre Leibsklavin Ylva gewesen sein mögen, in einem ruhigen Teil des Stadtstützpunktes des Numerus aufgebahrt werden sollte. Die Soldaten der Classis eigentlich nicht besonders üfr ihren Takt bekannt, hatten sich alle Mühe gegeben. Die beiden Leichen waren auf mit Blumen geschmückten Bahren gelegt worden, die Überreste der Flavierin waren am reichhaltigeren Schmuck zu erkennen. Als sie fragten, warum sie sich solche Mühen geben sollten, hatte man ihnen gesagt, wenn wirklich ehemalige Angehörige der Classis in die Sache verwickelt wären, hätten sie etwas Verantwortung zu tragen.
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Der gleiche Nauta, der die letzte Meldung gebracht hatte rief auch in dem Moment, in dem eigentlich die Seeleute der fremden Schaluppe sichtbar hätten werden müssen: "Trierarchus, es ist kein Mann an Bord zu sehen." Diese Nachricht überraschte den Trierarchen der Acheron. Und die möglichen Alternativen für eine Erklärung wurde lang. Die Mannschaft war verhungert, und lag tot auf Deck, die Mannschaft hatte das Schiff aus irgendeinem Grund verlassen und treiben lassen. Die Mannschaft war an einer Krankheit gestorben und lag tot an Deck, die Mannschaft war von jemandem angegriffen und getötet worden und lag tot an Deck, die Mannschaft versteckte sich unter Deck, weil sie tatsächlich Schmuggler waren und warteten nur darauf die Mannschaft der Acheron in eine Falle zu locken. Und so weiter und so fort. Apollonides empfand alle als gleich unwahrscheinlich.
Aber man würde die Wahrheit herausfinden. Die Acheron wurde auf Befehl des Trierarchen längsseits des Handelsschiffes gebracht. Man würde entern. Weil man aber eigentlich ja nicht wusste was einen erwartete, würde das Entern langsam von statten gehen. "Bevor wir nicht wissen, was sich dort abgespielt hat, berührt ihr nichts. Vor allem keine Leichen, falls sich welche finden. ", raunte er den Infanteristen zu.
Als der Moment kam und durch geschicktes Manövrieren die Acheron längseits fuhr, wurde zunächst eine Enterleiter herüber geworfen und die anderen in Stellung gebracht, damit sie im nächstbesten Moment ausgeworfen werden konnten. Ein Infanterist, der der am besten schwimmen konnte, wurde beauftragt herüberzuklettern, um die Lage zu sondieren. Ein Bild des Schreckens würde sich vor ihm auftun.
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Der Flavier schaute - jedenfalls fühlte es sich für den Optio so an - durch Icelus hindurch, was ihm aber niemand - Icelus eingeschlossen - übel nehmen konnte, da ihm doch eine solche Nachricht überbracht worden waren. Es stellte sich eine kleine Stille ein, deren Länge der Optio der Classis nicht abschätzen konnte und an dessen Ende der Flavier in die praktischen Belange des Themas wechselte. "Die Überreste Eurer Verwandten und ihrer Sklavin sind weiterhin in Ostia - wir haben sie in den Verbindungsstützpunkt im Hafen der Stadt bringen lassen. Sollen wir sie in die Urbs überführen lassen, oder wollt Ihr es selbst machen?", nahm Icelus die Frage des Flaviers auf. Er hoffte zumindest, dass seine Kameraden so klug waren dies getan zu haben, da er es nicht ausdrücklich angeordnet hatte, aber eigentlich war auf sie ja Verlass.
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"Trierarchus, das Schiff hat seine Kurs nicht geändert, es geht direkt mit dem Wind.", kam als Meldung. Keine Reaktion also auf das Hissen der Fahne. Das stimmte Apollonides nachdenklich. Wenigstens irgend eine Reaktion hätte er doch erwartet. Entweder ein langsamer werden, wie es sich gehörte, wenn die Classis kam, oder so es sich um Schmuggler handelte, ein beschleunigen um ihnen zu entkommen. Gut das war schlecht möglich. Die Acheron wäre immer schnelle als diese Schaluppe. Aber wenigstens ein Versuch zu entfliehen, wäre doch eine Möglichkeit. Dann dachte er wieder daran, dass es am Steuer liegen könnte. Dass der Steuermann einfach keinen anderen Kurs einschlagen konnte. Wie Recht er damit hatte wusste er natürlich nicht, da der Steuermann, wie die ganze Crew, höchstens noch ihr Seelenschiff im Hades steuern konnten, konnte er ja zu diesem Zeitpunkt nicht wissen.
"Setzt die Segel, Leute, wir schauen uns mal an, was da los ist! Und Alarmbereitschaft für unsere Infanteristen." - nur zur Sicherheit, falls es sich um Schmuggler handeln sollte mit einer dem Trierarchen noch unbekannten Finte
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