Der KApitän :
Ruderer an die Ruder !
Alle anderen an die Arbeit, der Kahn muss in den Wind !
Dann kann es losgehen.
Ich steige hier mal ein, da ich nicht weiss ob Tirdates noch weitermacht
Der KApitän :
Ruderer an die Ruder !
Alle anderen an die Arbeit, der Kahn muss in den Wind !
Dann kann es losgehen.
Ich steige hier mal ein, da ich nicht weiss ob Tirdates noch weitermacht
[Blockierte Grafik: http://img131.imageshack.us/img131/6525/plautias.jpg]| Plautia Balbilla
An der kleinen Anlegestelle im Südosten der Insel wartete eine Frau. Und das, obwohl diese nichts weniger ausstehen konnte, als auf andere warten zu müssen. Es war dies Plautia Balbilla, Tochter aus gutem Hause und ihres Zeichens gute Freundin der Augusta.
Niemals wäre sie auf den Gedanken gekommen, ihre stoische Haltung aufzugeben und ihrem Ärger Ausdruck zu verleihen, doch insgeheim wünschte die wohlhabende Römerin dem für die Verspätung verantwortlichen Kapitän sämtliche Plagen an den Hals, die ihre Gedanken bereithielten.
Zum Glück für den Kapitän der Flora bog in eben diesem Moment besagte Liburne in die kleine Bucht ein, so dass es die Dame Plautia vielleicht bei einem strafenden Blick belassen würde.
In diesem Moment wurde das Gespräch der Beiden durch das Erscheinen ihres Kapitäns, dem Iberer Frontinus, unterbrochen.
"Folgendes steht an, Männer: Diese Jungfernfahrt ist mit einer kleinen Personentransportaufgabe verbunden."
Der Trierarch, dessen letztes Bad eine Weile zurückliegen musste, kratzte sich kurz am Kopf, dann fuhr er fort:
"Ich hab keine Ahnung, wer das genau ist. Ich weiß nur, dass man am Kaiserhof nicht erfreut sein wird, wenn wir diese Frau nicht sicher und unversehrt nach Ostia rüberbringen. Verstanden? Dann haltet eure Männer bereit. Wir werden in Kürze unser Ziel erreichen."
Mürrisch saß der Optio in der Materialausgabe und musterte die Person die da ins Lager gekommen war.
Ihm war niemand angekündigt worden.
Name ?
Dienstgrad ?
IN NOMINE IMPERII ROMANI
ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI
ERNENNE ICH
GRANTOR DRACHODUS
MIT WIRKUNG VOM
ANTE DIEM III ID IUL DCCCLIX A.U.C.
(13.07.2009/106 n.Chr.).
ZUM
PROBATUS - CLASSIS MISENENSIS
Marineinfanterie
in Vertretung des Praefectus Classis
Der Optio überflog die Anworten, wobei er mehrfach ein wohl wollendes Brummen von sich gab. Der Germane schien den zuständigen Medicus vollständig von sich und seinen Fähigkeiten überzeugt zu haben.
Rekrutierungsbericht / Personalakte
I. Allgemeines
Datum: ANTE DIEM III ID IUL DCCCLIX A.U.C.
Name: Grantor Drachodus
Geburtsdatum: DCCCXL A.U.C. [87.a.d.]
Geburtsort: Novaesium (Germania Inferior)
Stand beim Eintritt in den Militärdienst: Peregrinus und ungebunden
Name des Vaters: Dardanus Gallus
Name der Mutter: Barsine
Vorstrafen: keine
Bemerkungen:
- Gute Veranlagung für Offizierslaufbahn, da nicht ganz dumm
- Aufnahme in Marineinfantrie wäre gut
______________________________
II. Medizinische Untersuchung
Größe: groß gewachsen
Gewicht:stattlich muskulös
Sehstärke:fantastisch
Hörvermögen:exzellent
Krankheiten:im Moment keine, nur selten krank
Krankheiten in der Familie: keine bekannt
Bemerkungen: Musterung bestanden, keine Einwände gegen Aufnahme in die Flotte
Tauglichkeit: voll tauglich
der zuständige Medicus/Capsarius
PAULUS OVIDIUS
(Miles Medicus)
______________________________
Abgelehnt:
Zugelassen: X
der Rekrutierungsoffizier
AREUS GONATAS
______________________________
III. Personalakte
Veränderungen im Stand:
Promotionen:
Degradierungen:
Bemerkungen:
Austritt aus der Flotte:
Kommandeur der Classis
"Also gut, Drachodus! Fehlt nur noch der Eid, den du auf den Kaiser zu leisten hast. Anschließend besorgst du dir dein Ausrüstungsmaterial und suchst dir deinen Schlafplatz in den Barracken. Morgen früh beginnt dann deine Probatio unter deinem Ausbilder...Marcus Classicus."
"Zuerst aber der Eid:
Omnia se strenue facturos quae praeceperit IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, numquam deserturos militiam nec mortem recusaturos pro romana republica iuro."
"Bist du bereit, dem Kaiser und dem Reich zu dienen, auch wenn dies deinen eigenen Tod bedeuten kann, dann antworte mit einem klaren und deutlichen IDEM ME."
Ganz schlau wurde der Optio nicht aus den Aussagen des jungen Germanen, aber er reichte diesem dennoch die Unterlagen.
"Wenn du dich schon entschieden hast, zu welcher Abteilung du gehören willst, kannst du das ebenfalls vermerken. Bei deiner Statur würde ich meinen, die Marineinfanterie wäre das richtige für dich."
"Den Teil zur medizinischen Untersuchung* lässt du dir anschließend vom Capsarius nebenan ausfüllen."
Rekrutierungsbericht / Personalakte
I. Allgemeines
Datum:
Name:
Geburtsdatum:
Geburtsort:
Stand beim Eintritt in den Militärdienst:
Name des Vaters:
Name der Mutter:
Vorstrafen:
Bemerkungen:
______________________________
II. Medizinische Untersuchung
Größe:
Gewicht:
Sehstärke:
Hörvermögen:
Krankheiten:
Krankheiten in der Familie:
Bemerkungen:
Tauglichkeit:
der zuständige Medicus/Capsarius
______________________________
Abgelehnt:
Zugelassen:
der Rekrutierungsoffizier
______________________________
III. Personalakte
Veränderungen im Stand:
Promotionen:
Degradierungen:
Bemerkungen:
Austritt aus der Flotte:
Kommandeur der Classis
*Wenn du darauf bestehst, können wir diesen Teil auch ausspielen; ansonsten einfach irgendwas ausdenken
Ein Germane also. Der zuständige Offizier schaute etwas verwundert drein. Germanen sah man selten in der römischen Flotte, in der in aller Regel Angehörige von Seefahrernationen dominierten.
"Ja, bei mir bist du an der richtigen Stelle. Wir suchen immer nach kräftigen jungen Männern, die bereit sind, dem Kaiser und dem Reich zu dienen."
Mit geübtem Blick musterte der Optio den Rekruten, während er das 'Anmeldeformular' hervorholte.
"Kannst du schreiben? Wenn nicht, wirst du einfach meine Fragen beantworten."
Tir Ca
Ein neues Schiff bedeutete immer auch eine Menge Arbeit. Die Übernahmezeremonie musste geplant und ausgestaltet, eine Mannschaft zusammengestellt und die Bedenken, die bei jedem unerprobten Schiff mitfuhren, beseitigt werden.
Innerhalb der Flotte sollte diese Liburne, die - entweder der schönen Jahreszeit wegen oder zu Ehren des unlängst verabschiedeten Praefecten Annaeus Florus - auf den Namen Flora 'getauft' worden war, die Aufgaben der einstmals so stolzen Ismene übernehmen, die auf ihrem Weg zum Grund der See viele Seeleute mit sich gerissen hatte.
Für den Trierarch Frontinus Balearis und seine Mannschaft bedeutete die anstehende Ausfahrt aber noch eine zusätzliche nervliche Belastung: Die Flora entstammte einer neuen Baureihe von Liburnen. Die Konstrukteure hatten einige Teile verändert und den Schwerpunkt der Schiffe erhöht, um die Schiffe der kaiserlichen Flotte noch schneller und wendiger zu gestalten. Ob dabei die Stabilität der kleinen Zweiruderer über ein verträgiches Maß hinaus gelitten hatte, würde sich erst in der Zukunft zeigen.
Ein letztes Mal überblickte der Kapitän die Lage an Bord, dann gab er den Befehl zum Ablegen.
Die ID 'Ein Nauarchus der Flotte' bitte auch wieder zurückholen. Die können wir noch gebrauchen.
Danke
Der unglückselige Nauta, der die Wache schob, hätte fluchen können. Er konnte es nur versauen, wenn er jetzt dieses Zivilisten kontrollierte, der vorgab der neue Präfekt zu sein, und er es wirklich war, konnte es Ärger geben, wenn er ihn nicht kontrollierte ebenso. Also entschied er sich für den korrekten Weg. "Salve und herzlich willkommen in Misenum, als Nachfolger des Präfekten, hast Du ja sicherlich ein Ernennungsschreiben, das Dich ausweist, nur der Korrektheit wegen.", sagte er deshalb, freundlich aber bestimmt.
wegen unerlaubter Charakterübernahme - inhalt gelöscht.
Es spricht Gnaeus Iulius Labeo.
Gnaeus Iulius Labeo:
Bene, der Medicus hat Dich tauglich geschrieben. Gut, die Weitsichtigkeit ist auch kein großes Problem. Segel sind schließlich groß genug.
Er machte seine letzten Bemerkungen in die Akte und legte sie dann ab.
Bevor Du ins Materiallager gehen kannst, und Deine Ausrüstung abholen kannst, mit der Du übrigens pfleglich umgehen solltest, da Du möglicherweise nötigen Ersatz selbst zahlen musst. Geht es auf dem Exerzierplatz weiter. Vorher musst Du aber noch das Sacramentum leisten. Dazu begleite ich Dich ins Sacellum
Gn IVL Lab f.
Sie liefen ein. Der Trierarch bemerkte sogleich, dass eine relativ beträchtlich Anzahl von Personen - zumeist nicht-angehörige der Classis - den Quay säumte. Er führte dies darauf zurück, dass die Menschen wahrscheinlich doch irgendwie irgendetwas ahnten. Aber was sollte man schon machen, so tat er das was er gut konnte - gute Miene zum bösen Spiel - und lächelte als sie anlegten, lächelte und winkte den Leuten zu. "So sobald die Leinen draußen sind gehts los Männer, wir haben keine Zeit zu verlieren!", war alles was er sagte.
Der Nauta machte sich mit dem flavischen Sklaven auf ins Valetudinarium, wo er nach nur kurzem Fragen zum einen die Information bekommen hatte, wo Chimerion lag, zum anderen aber auch dass der Valetudinarius die Erlaubnis gegebent hatte, dass der flavische Sklave das Valetudinarium verlassen durfte. Chimerion, Besuch für Dich., sagte er als sie in das Krankenzimmer getreten waren, natürlich ohne zu klopfen oder ähnliche Höflichkeiten.
Ostia war nah. Der Trierarch hörte gerade noch als er aus seiner Kabine trat, wie einer der Optiones die Infanteristen instruierte. Gut, dann wäre das auch schon geschehen. Er überlegte kurz, was noch zu tun sei, dann rief er den Optio zu sich: "Optio Iulius! Eine kleine Aufgabe hätte ich noch. Es wäre wichtig, dass ein paar Deiner Männer kurz in das im Hafenviertel gelegene Stadthaus gehen. Vielleicht gibt es irgendwelche Neuigkeiten. Am besten gehst Du gleich mit!"
"Na endlich, wird aber auch Zeit, dass wir die Leichen hier los werden.", sagte die Wache. "Sossius, machst Du mal alleine weiter ich bringe ihn hier zu den Leichen, oder zuerst in Valetudinarium.", fuhr er an seinen Kollegen gerichtet fort. Sich dann wieder dem flavischen Sklaven zuwendend, sprach er:"So weit ich weiß geht es Deinem Kollegen schon wieder ganz gut. Sollen wir zuerst ins Valetudinarium gehen? Dann kann er Dir gleich tragen helfen.", er selbst wollte nämlich gewiss nicht die Leiche berühren.
Sie waren ausgelaufen. Wind und Wetter waren hervorragend. Weite Sicht, gute Bedingungen. Es war fast erstaunlich, einen so guten Tag im finsteren Herbst zu erwischen, wenn das kein gutes Omen war, dachte der Trierarch bei sich. Er ging an Deck und schaute zu den beiden anderen Schiffen, die gut mithielten, auch wenn die Ismene freilich das schnellste der drei Schiffe war. Aber bei dem einigermaßen gemäßigten Tempo war der Unterschied nur schwach spürbar.
Auch die neuen Männer schienen sich gut zu machen. Einer saß im Ausguck - das war natürlich riskant - würde er ankommende Schiffe unterscheiden können? Aber zur Sicherheit gab es ja auch noch die anderen beiden Schiffe. Sie würden wohl inzwischen die Hälfte des Weges nach Ostia zurückgelegt haben, wo sie noch einmal an Land gehen würden.
Möwengeschrei erklang als alle - Besatzung, Infanterie, Gubernatoren und Trierarchen, ihre Schiffe erreicht hatten. Der Signalgeber der Ismene blies auf ein Zeichen des Trierarchen in sein Horn. Es war das Zeichen zum Ablegen. Messius Senecio vergaß es nicht in diesem Moment eine Patera voll guten Weines in die Fluten zu gießen, um Neptuns Beistand zu erflehen. Andere beteten zu Mars, oder zu Ares. Zu ägyptischen und gewiß auch germanischen Göttern. Denn die Classis war ein buntgemischter Haufen. Einige mochten wohl auch an ihr Mädchen denken, oder an ihre Eltern. Denn dies war keine Übung.
So war denn die Stimmung gemischt unter den Seeleuten als die Leinen losgemacht wurden und die drei gut bewaffneten Liburnen ablegten und Kurs nahmen - zwar nicht auf die offene See, Ostia würden sie zuerst anlaufen, aber doch aus dem sicheren Hafen hinaus auf das große Grüne, wie ein ägyptischer Nauta zu sagen pflegte. Messius Senecio, der Trierarch und Kommandant hatte auf die übliche Rede verzichtet. Seeleute waren schweigsam. Wenn es ernst würde, würden die Optionen und Centurionen der Infanterie ihren Leuten schon einheizen, jetzt aber mussten alle in Ruhe in Kräfte schonen sie würden sie bald brauchen.
Eines hatte Messius Senecio gelernt und schätzte es - man musste, wenn man auf dem Schiff zusammen war, mit seinen Leuten sprechen. So ging er - kurz nachdem das Misenische Kap hinter ihnen lag durch die Reihen und sprach mit dem einen und anderen.
Ein Bote der Classis brachte einen Brief in die Villa Flavia:
Optio C Sosius Icelus Flavio Graccho s.d.
Werter Flavius, Du hattest mich gebeten Dich über die Fortschritte in der Untersuchung über das Dahinscheiden von Flavia Celerina zu unterrichten. Leider muss ich Dir sagen, dass unsere Bemühungen erfolglos verliefen, bis auf einen kleinen Punkt: Wir haben einen Piraten aufgebracht, der sogar so dreist war uns - die Classis! - anzugreifen. Dann ist er uns entkommen. Wir konnten aber einem Gefangenen den Aufentaltsort entlocken und werden jetzt eine Mission unternehmen. Ohne es mit Sicherheit sagen zu können, spricht allerdings einiges dafür, dass es sich um den selben Täter handeln könnte.
Vale bene.