Beiträge von Ein Nauarchus der Flotte

    Der Centurio Atius Balbus, nebenbei bemerkt war er der Centurio der II. Centurie der V. Kohorte - also exakt der Centurie zu der auch Optio Decimus Verus und Nauta Iulius Labeo gehörten, wollte die Angelegenheit mit diesen Schmugglern besprechen.


    Da es sich - wenn man ihnen Glauben schenken würde - um eine Aktion mit voraussehbaren Kampfhandlungen und einer gewissen Größenordnung handelte, beschloss er gleich zum Präfekten zu gehen, da dieser eh mit einbezogen werden müsste.


    Das gab ihm aber auch die Gelegenheit bei seinem Optio Decimus Verus vorbeizuschauen, der von verschiedenen Diensten befreit im Vorzimmer des Präfekten saß.


    Salve, Decime Vere! So wie macht es sich so als Teil der Classis Sedens?


    Balbus liebte es die Verwaltungsunteroffiziere aufzuziehen. Er hatte dafür eine eigene Terminologie entwickelt. Es gab die Classis triumphans - das war der Stab -, dann die Classis militans - das war die Marineinfanterie -, und dann die Classis sedens - die Sitzende Flotte, also die Verwaltung.


    "Na, hehe, nichts für ungut. Du bist ja auch noch im regulären Dienst. Gute Leistungen übrigens, die Deine Contubernie vorzuweisen hat, die Schmuggler und dann auch noch die Briganten. Wo wir gerade beim letzten sind: Übungsmärsche, die über Nacht gehen, müssten eigentlich genehmigt werden. Aber das vergessen wir für dieses Mal, beim nächsten Mal aber bitte mit Dienstweg!"


    Dem Atier war dieser Dienstweg eigentlich egal - aber es freute ihn natürlich wennn so ein Officienreiter so etwas mal vergisst - jetzt kam er aber zum eigentlichen Anliegen.


    "Ich müsste mal den Präfekten sprechen. Diese kleinen Schmuggler haben mir eine interessante Geschichte vorgesungen. Wir könnten da einen riesigen Fisch fangen!"



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    Atius Balbus hätte zumindest zu einem der Tribune gehen müssen, um sich die Erlaubnis zu holen ein Geschäft mit diesen Subjekten abzuschließen. Stattdessen war er nur kurz etwas essen - was er den Schmugglern aber nicht sagen würde. Die sollten im Glauben sein, dass sie freikämen, wenn sie nu hübsch singen würden. So kam er dann also zurück fröhlich pfeifend und sagte:


    Also. Pack. Gute Nachrichten. Wenn Ihr schön singt. Lassen wir Euch vielleicht frei. Aber nur wenn Ihr uns einen echten Hecht an die Angel liefert - nicht sone Barbe oder was. NEN HECHT! Verstanden?


    fe, fe, ferstanden, Centurio


    Silentium. Idiot. Also gut. Wir treffen uns immer wieder in einer bestimmten Bucht, die wir Euch zeigen können mit unserem Kontaktmann. Wir sind nicht die einzigen. Er hat es so aufgeteilt, dass kleinere Gruppen jeweils bestimmte Mengen an Land bringen, so wie wir.


    Also gut eine Kleine Bucht. wo liegt sie?


    Ja es ist in der nähe von Sorrentum. Es ist eine kleine Bucht. Unbesiedele Gegend. Auf der Seite auch nur wenige Villen. Keiner wundert sich, wenn des nachts eine Corbata vor Anker geht und etwa zehn Fischeboote im Laufe der Nacht sich dem Schiff nähern und dann...


    Gut und wozu brauchen wir dann Euch?


    Wenn Ihr ihn schnappen wollt müsst ihr mit-kommen - in kleinen Fischerbooten und ihn in so einer Nacht schnappen. In fünf Tagen ist es wieder so weit. Wir kämen gerade recht. Ach ja - ohne uns wird es wohl nichts werden. Er hat viele Sicherheitsmechanismen eingebaut.


    "Bene, wir werden das besprechen. Wartet einfach ab. Haha.",


    sagte de Atier. Dieser Scherz gefiel ihm einfach - was sollten die Ganoven auch anderes machen als warten...



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    Die Wache hatte das Schreien gehört und nach einer unglaublich langen Wartezeit kam Centurio Atius Balbus, der gerade für den Carcer die Verantwortung trug, in nicht besonders freundlichem Ton sagte er:


    So ihr Wichte habt mir also etwas zu sagen?


    Ja, Centurio. Wir hatten ja jetzt einige Zeit zum überlegen. Und wir würden gerne unsere erste Aussage revi..dingda.


    Revidieren?


    Ja, genau revidivieren. Also wir könnten ja, unter umständen uns erinnern, verstehst Du?


    Erinnern, soso. Mit unter Umständen meinst du wahrscheinlich - wenn Du oder Ihr hier rauskommt, oder?


    Der Anführer der Schmugglerbande druckste herum:


    Naja. Auch hier scheint leugnen nichts zu nutzen.. Also ja - wenn wir hier rauskommen, dann können wir uns viel besser erinnern, mit wem wir diese Waren hier einführen.


    Du meinst einschmuggeln, meinte der Atier, also das kann ich nicht entscheiden. Außerdem bekommen wir die Informationen so oder so. Die Folter hat noch jeden gefügig gemacht.


    In der langen Zeit, die die Schmuggler zum Nachdenken gehabt hatten, war ihnen auch dieses aufgegangen, so dass sie schon gleicht eine Erwiderung geplant hatten:


    Aber wir können Euch bieten, einen großen Fisch in flagranti zu erwischen.
    Genau denn wir erwarten eine neue Lieferung. Still, Du Idiot, alles zu seiner Zeit. Aber Du hast doch gesagt, wir .. Warum bist Du eigentlich immer noch nicht still. Ich führe die Verhandlungen. Ja, Capo.


    So ging es noch ein bisschen weiter. Der Centurio Atius Balbus war inzwischen dabei den Carcer zu verlassen, da rief ihm der Anführer der Schmuggler hinterher -


    Was is nu?


    Ich spreche mit den Verantwortlichen. Wartet hier. Haha.



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    "Nein. Ich denke nicht.",


    sagte der Nauarch. Nur etwas nachgeschoben fuhrt er fort:


    "Nur, falls es sich ergeben sollte, und falls irgendwann einmal - sagen wir - eine Flottenpräfektur, also nur für den Fall dass... Ich denke Du weisst schon was ich sagen will, mein Präfekt."

    Das war etwas was dem Nauarchen an dem Annaer gefiel, er war schnell bei der Sache und verstand die Anliegen seiner Leute, daher konnte der Nauarch antworten:


    "Ja. Ein Landurlaub wäre sicherlich das richtige. In Seleukia war es nur sehr kurz und in Ravenna mussten wir auch vorsichtig sein, Du kennst ja die Rivalitäten zwischen den Flotten. Landurlaub wäre also eine sehr gute Sache.




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    "Salve, mein Präfekt",


    sagte der Nauarch und betrat - schreitend - das officium, dabei salutierte er und nahm Aufstellung. Er sprach:


    "Melde gehorsamst die VII. Flotille der glorreichen Misenensis ist von der Sondermission zurückgekehrt. Auftrag zu voller Zufriedenheit der Legio ausgeführt. Es gab auch so gut wie keine Zwischenfälle. Keine Verluste. Keine Stürme. Und - wenn ich das bescheiden erwähnen darf - eine fast atemberaubende Geschwindigkeit. So sehr der Anlaß ein trauriger war, hat die Classis doch das beste draus gemacht, denke ich!

    Der Nauarch betrat das Vorzimmer des Präfekten. Er freute sich, dass hier endlich mal ein Scriba saß. Er grüßte knapp:


    "Salve. Die VII. Flotille ist angekommen. Melde das dem Präfekten - und sage ihn dass der Nauarch der VII. ihn zu sprechen wünscht."

    Die Fahrt war überstanden - Neptun sei Dank ohne Verluste! Der Nauarch - und vor allem seine Männer hatten das beste gegeben um nach Misenum zurückzukehren.


    Die Flotille lief - kaum beachtet - in Misenum ein. Er gab den Männern frei. Sie sollten sich allerdings im Lager aufhalten - weil es sicherlich eine Ausgangssperre gab - jedenfalls wenn er den Annaer gut genug einzuschätzen wusste.


    Er selbst ging von Bord und mit dem Ziel beim Präfekten Meldung zu machen.





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    "Achtung!, rief der Nauarch und übernahm selbst das Steuer,


    "Wir durchqueren doch schließlich die Straße von Messana! Wollt Ihr etwa, dass uns Skylla und Charybdis packen?"


    Man drosselte die Geschwindigkeit des Flaggschiffes. Wahrscheinlich würden die anderen Schiffe ebenso reagieren. Es gab hier gefährliche Strudel und die Winde waren unübersichtlich. Deshalb wurden alle Segel eingeholt und man bewegte sich nur mit Hilfe der Rojer. Langsam deshalb, aber dafür sicher passierte die VII Flotille der ruhmreichen Classis Misenensis die Meerenge von Messana und Skylla und Charybdis gingen wieder einmal leer aus.


    Jetzt hieß es nur noch Kurs auf Misenum nehmen!

    Der Nauarchus empfing diesen Brief seines Kommandanten mit Freude - so befahl er dass die Schiffe sich zum Auslaufen bereit machen sollten - es ginge nach Hause ! Er selbst aber ging gleich zum Kommandanten der Flotte, bedankte sich noch einmal für die hervorragende Zusammenarbeit und verabschiedete sich dann mit Verweis auf den Befehl des Annaer.


    Da der Nauarch nicht wusste, wie es um die Stimmung zwischen beiden Kommandanten stand, konnte er auch nichts in die Mimik des Präfekten der Ravenner interpretieren. Also verabschiedete er sich salutierend vom Präfekten der Ravenner und betrat sein Schiff gab die letzten Anweisungen fürs Auslaufen und nicht mal drei Stunden später, hatten alle Schiffe der VII Flotille die Abfahrbereitschaft signalisiert.


    Dann liefen die 25 Schiffe auch schon aus - um in möglichst kurzer Zeit nach Misenum zu gelangen.




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    Schnellstens kam ein Bote nach dem die Legio Prima Ravenna erreicht hatte nach Misenum geritten. Er gab diesen Brief ab:



    Nauarchus Flot VII Praef Cl MIS ANNAO FLORO spd.


    Mein Präfekt. In höchstmöglicher Geschwindigkeit sind wir - und hoffentlich auch der Bote, der Dir diesen Brief überbringen sollte - an unserem Ziel angelangt. Es erreichte uns ein Befehl des Caesars, dass die Legio nach Ravenna eingeschifft werden sollte. Da steht nun auch die VII. Flotille bereit.


    Wir haben glaube ich sowohl bei der Legio wie bei unserer "Partnerflotte" einen guten Eindruck gemacht. Jetzt warte ich auf weitere Anordnungen, ob wir in unseren Stützpunk zurückkehren sollen, oder ob es weitere Aufgaben im östlichen Mare Nostrum gibt.


    Vale.

    Genauso geordnet wie das Betreten der Schiffe war auch das Verlassen der Liburnen von der Legio I durchgeführt worden. Es ging doch nichts über gute Absprachen. Zusammen mit dem Legaten und seinem Gefolge verließ er das "Flagschiff" dieser kleinen Operation, die anscheinend zu allseitiger Zufriedenheit verlaufen war.


    Auch der Nauarch war froh und zeigte dies auch durch ein fröhliches Lächeln. Wenn er an Land einem seiner Männer begegnete klopfte er ihnen auf die Schultern - schließlich hatte es so gut wie keine Streitereien zwischen Teilen der Legio und Teilen der Flotte gegeben und sogar das Zusammenspiel der zwei Flotten hatte hervorragend funktioniert.


    Sicher wenn der Anlaß ein anderer gewesen wäre, die Rückkehr aus einem unfragwürdigen Sieg, wäre die Stimmung besser, aber anbetracht der Umstände war das beste draus gemacht worden. Der Nauarch freute sich - seine Chancen einmal Flottenpräfekt zu werden waren durch diese Operation sicherlich gestiegen.


    Jetzt wäre aber seine erste Aktion auf dem Festland einen Boten nach Misenum zu schicken - um von der gelungenen Aktion zu berichten. Einen Eilboten.

    Die Flotte parierte - wie immer- und es dauerte nicht lange bis alle Schiffe den Neuen Kurs eingeschlagen hatten. Auf Italia hin war das Ziel nach Ravenna, also quasi in die Höhle des Löwen. Aber das nahm der Nauarch locker - sie würden den Ravennern schon zeigen, wie man ein Schiff ordentlich vor Anker gehen ließ.


    So war es nur noch eine Frage der Zeit bis die Mission ihr Ende erreichte



    Gn IVL LAB f.

    Ravenna? Der Nauarchus hatte nur wenig Lust in das Lager der anderen Flotte zu fahren, da musste er seine Männer sehr gut instruieren. Dennoch antwortete er pflichtbewusst:


    "Bene, dann also Ravenna. Entschuldige mich Legatus, ich werde es sofort weitergeben."


    Kaum hatte er sich vom Legaten verabschiedet, rief er seinen Scriba zu sich und instruierte ihn. Mit den allgemeinen Signalen sollte an alle Schiffe als Ziel Ravenna ausgegeben werden. Mit diesen speziellen Fahnen, die nur bei der Classis Misensis in Gebrauch waren, sollten die Männer auf Ausgehuniform bei Landung instruiert werden. Die Flottille VII der Misensis würde ein prächtiges Bidl abgeben sollen - in Ravenna.


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    Der Nauarch wunderte sich im Stillen, dass diese Überfahrt so prächtig geklappt hatte. Es würde wirklich nicht mehr lange dauern, bis sie das Zielgebiet Illyrien erreichen würden. Daher suchte er das Gespräch mit dem Legaten:


    "Legate, ich hoffe Ihr seid mit der Flotte zufrieden. Die Zeit neigt sich dem Ende entgegen. An welchem Hafen sollen wir Euch entladen?,


    das hatte der Legatus sich bis jetzt nämlich offengelassen, die verschiedenen Optionen mussten schließlich mit Valerianus, dem neuen Imperator, abgesprochen sein, dachte sich der Nauarch.

    Zitat

    Original von Quintus Tiberius Vitamalacus


    "Der Anblick von Roms Macht ist stets beeindruckend," entgegnete er ihm. "Ob an Land oder auf See."


    "Du hast natürlich Recht, Legat. Ich hoffe Du und Deine Frau, Ihr könnt Euch einigermaßen wohlfühlen hier an Bord, ich habe mein Kabine für Euch geräumt und herrichten lassen.",


    sagte der Nauarch, der sich als guter Gastgeber empfehlen wollte.


    "Wir werden jetzt Kurs auf Cyprus nehmen. Es liegt an Euch, wo wir das erste Mal anlanden, oder sollten wir ein chorisches Anlanden unternehmen. Also immer mal wieder einzelne Schiffe, die Vorräte aufnehmen und eventuelle Nachrichten empfangen, oder weitergeben?"

    Das Einschiffen klappte wie am Schnürchen. Immer mehr der Schiffe setzten die weiße Fahne, die als Signal ausgemacht war, wenn die Centurionen der Legio Prima den Tribuni Classici das "Alle Mann an Bord." melden konnten. Schließlich war es soweit: Der Nauarch - nicht in Uniform sondern in eine Toga gewandet, begab sich zu den hohen Gästen des Flaggschiffes:


    "Werter Legat, hohe Gäste. Wir sind so weit, jeden Moment werde ich mit einer blaune Fahne signalisieren, dass wir entsprechend unseres Auslaufplanes auslaufen. Es ist eine gute Tradition, dass wir uns alle in Richtung des Piers aufstellen und uns vom Land verabschieden. Zuvor aber entspricht es der pietas und den Sitten der Älteren, dass wir dem Neptun ein Opfer darbringen. Seht, die Vorbereitungen sind fast vollendet."


    Dann streckte er seinen Arm aus und deutete auf den kleinen Platz der bis vor kurzem noch von Milites der Prima gewimmelt hatte, jetzt aber einem Altar Platz gemacht hatte. Musikanten, Victimarii und Volk stand bereit. Auf ein kleines Zeichen des Nauarchen ertönte zuerst auf dem Flagschiff, sich aber über alle 68 Schiffe, die auslaufen würden, ausbreitend eine Fanfare und mehrere Opferdiener führten einen hünenhaften Stier auf den Platz dessen Hörner vergoldet waren und der wunderbar geschmückt war.


    Die ganzen Schiffe und das anwesende Volk bildeten eine so große Opfergemeinschaft, dass das "Favete Linguis" zwei oder drei Mal an verschiedenen Stellen des Hafens ausgesprochen werden musste. Auch die Musiker, die mit Flötenklängen das allfällige Gemurmel übertönen sollten, mussten alles geben. Der Nauarch bedeckte seinen Kopf mit dem Zipfel der Toga. Die Soldaten nahmen den Helm ab. Glücklicherweise kamen dem Nauarchen nicht die Gedanken an die Kosten dieses Opfers. Dann hätte er sich nämlich kaum auf die heilige Handlung konzetrieren können - und vielleicht sogar seinen Einsatz verpasst.


    Es wurde das Voropfer dargebracht. Alle beteten in Stille - jedenfalls hoffte der Nauarch das. Es stellte sich eine fast heilige Stimmung ein und der Ablauf des Opfers, das Hrumführen der Stiere als Präsentation, das Abschmücken der Stiere, das Einreiben mit Mola Salsa gingen fast wie in Trance am Nauarchen vorbei, dann rief der Opferpriester fragend Agone? unnd der Nauarch rief mit fester Stimme "Age!" und die Victimarii schlugen dem Stier zuerst von hinten an die Fersen, der Stier fiel nach vorne um. Ein gekonnter Schlag durchtrennte die Halsschlagader und das Blut spritzte nur so. Es dauerte nicht lang bis die Eingeweideschau - die Eingeweide waren rein, doch was hieß das schon bei Neptun, dem so anspruchsvollen Neptun - und das eigentliche Opfer beendet war.


    Nun hieß es keine Zeit mehr verlieren. Der Nauarch ließ das blaue Band hissen und hoffte dass es durch die Lüfte flattern würde. Als es gehisst war ertönten wieder Fanfaren und allerorten der Ruf - "Leinen LOS!"


    "Immer wieder denke ich - das muss ein majestätischer Anblick sein, wenn unsere Schiffe in großer Zahl von einem Hafen aus ablegen und auf das Mare Nostrum hinaussegeln",


    beendete der Nauarch das Schweigen, er hatte den Zipfel der Toga natürlich schon nach dem Ende des Opfers wierder herabgezogen und schaute die Umstehenden an.


    Sim-Off:

    So führ die ganz eiligen - der Abfahrtsthread. Die anderen können natürlich noch weitergeführt werden, eh klar nehme ich an.


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    "Lang nur kräftig zu - besonders beim Obst. Nichts werden wir auf See mehr vermissen, als frisches saftiges Obst.",


    Wenn die Doppelcenturien der Ersten Kohorte normale Größe hatten, müssen es wirklich harte Schlachten gewesen sein, dachte der Nauarch bei sich - wohlwissend, dass es nicht der Zeitpunkt war zu erfahren, wie der Feldzug im Detail abgelaufen war. Aber das würde sich später ergeben.


    "Gut, dann machen wir das Flagschiff der Flotille V der Rabenner zum Lazarettschiff. Ich werde das veranlassen. Von unserer Seite ist dann auch alles klar. Also - beginnen wir!"


    Der Nauarch hatte sich bei den letzten Worten erhoben und rieb sich die Hände. Er war guten Mutes - es war alles gut geplant und Kleinigkeiten gingen immer schief.

    Der Nauarch kam nicht umhin zu merken, dass der Offizier der Legion wohl nicht oft auf Schiffen war. Es würde wohl wieder interessante Seekrankheiten geben - gerade weil es in dieser Jahreszeit an Stürmen nicht mangelte - aber das erzählte er dem Praefectus jetzt besser nicht.


    "Gut, dann sollten wir dafür sorgen, dass die Männer ihren Centurien entsprechend auf die Schiffe gehen. Ist eine Centurie stark dezimiert, legen wir sie mit einer anderen zusammen. Die Centurien der Ersten Kohorte sollten sich aufteilen - wenn sie nicht auf die Größe eine Centurie geschrumpft sind. Am besten - damit es kein Chaos gibt, werden die Tribuni classici an der Stelle, wo die einzelnen Centurien in den Hafen kommen auf die Centurien warten und zu ihren Schiffen bringen."


    Der Nauarch liebte Äpfel zu allen Tageszeiten, darum nahm er sich einen biss rein und fuhr kurz darauf fort:


    "Das mit der Gattin des Legaten sollte kein Problem sein. Ich habe meine Kabine geräumt. Sie hat alle Annehmlichkeiten, die es auf einer Liburne wie dieser überhaupt nur geben kann."


    Winde, Wetter, darüber musste der Nauarch kurz nachdenken, das Ergebnis dieser Gedanken war:


    Je früher wir hier wegkommen desto besser. Unseren Rojern ist das Wetter eh nicht so wichtig. Und jeder schöne Tag wie heute sollte genutzt werden."


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    Die Vorbereitungen waren gut gelaufen - nur dass die Flotille VI der Ravenner nicht in voller Stärke angerückt war. Aber das machte nichts. Sie hatten nun knapp 70 Schiffe zu Verfügung das würde reichen.


    Der Nauarch war entgegen seiner sonstigen Sitte mit Abstand der erste, der wach war. es war mehr als wichtig, dass alles klappen würde. Er schaute in Richtung Osten, wo nicht nur die Sonne gerade aufging, sondern von wo auch bald die Legio Prima kommen würde und die Asche des Imperators. Er hatte noch gestern Abend seine Kabine geräumt - entweder für den Legaten der Prima oder für die Asche des Imperators oder für beide. Fest stand: Der Tribunus Classicus und der Centurio Classicus mussten jetzt die Kabine teilen. Aber so etwas war nicht das allerschlimmste - jedenfalls wenn es nicht den Nauarchen betraf.


    Sehr bald am Morgen ließ sich auch schon der erste offizielle der Prima zu ihm bringen, er begrüßte ihn freundlich und bot ihm etwas zu essen und zu trinken an, ein Service den alle Dienstgrade der Prima ab Tribunus heute bekommen würden auf den jeweiligen Schiffen seiner Flotille:


    Salve, Praefecte. Komm in meine bescheidene Ersatzkabine. Setz Dich und bedien Dich - ich habe ein kleines Ientaculum hier bereitet stehen.


    Der Nauarch setze sich wieder und fuhr fort:
    "Ja wir sind bereit. 68 Schiffe stehen zur Verfügung. Wie ist denn die genaue Stärke der Prima heute morgen? Müssen einige Lazarettschiffe gebildet werden. Der Stab und die Überreste unseres geliebten zu vergöttlichenden Kaisers kommen natürlich auf dieses Schiff hier.



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