Beiträge von Lucius Purgitius Maecenas

    Also konnte ich Iustus bescheid geben, das der Comes Zeit für ihn hat, dachte ich mir und war gerade im Begriff mich wieder aus dem Officium zu entfernen, als der Comes noch zwei Dinge hatte, welche ich noch erledigen sollte.
    >Gut..., Caecilius Metellus, wird umgehend erledigt. Und den Magister Officiorum sage ich bescheid.< Ich schaute noch einmal kurz in Richtung Comes, doch diesmal schien es alles gewesen zu sein.
    Mit einem >Vale Comes< verließ ich das Officium und machte mich an meine Aufgaben.

    Bashir merkte, das ich doch lieber von ihm die Situation vorfühlen lassen wollte, da ich seine Herrin ja noch überhaupt nicht kannte.
    >Nein, nein...mach dir da keinen Kopf. Sag ihr einfach liebe Grüße von mir.< Dann meinte Bashir noch, das seine Herrin nicht mehr so recht glücklich hier war, seit ihr Bruder nach Rom ging. Maecenas überlegte kurz. >Hmmm...., na klar, ich werde es auf jeden Fall versuchen, sofern sie mir die Chance gibt.<
    Vielleicht konnte ja Bashir noch von unseren Plänen bezüglich der Kaninchenjagd erzählen. Denn sich von einem wildfremden aufmuntern zu lassen war auch nicht jedermanns Sache.


    >Einen bestimmten Tag, hmmm..., eigentlich nicht. Ich richte mich da nach dir, wie sieht es bei dir aus, an welchem Tag hast du Zeit?< Schließlich wartete auf Maecenas zu Hause niemand, wenn er einmal später nach Hause kam, interessierte das keinen.

    Zitat

    Original von Cossus Duccius Squillus
    Ein Gesprächsanfang, endlich lernte er mal ein paar Leute kennen. Scheinbar kam der Fremde nicht mit germansichen Bräuchen klar, er nicht wircklich mit römischen. Super Ausgangssituation.


    "Ein Bier, kommt gleich. Ja ich und mein Bruder sind erst seit einigen Wochen hier in Mogontiacum. Doch die Duccier sorgen gut für uns. Auch den Job hier hat mir einer von ihnen besorgt."


    Der Junge arbeitete hier. Wahrlich, das Gesicht kam mir wirklich noch unbekannt vor und dabei kannte ich schon einige hier in Mogontiacum. >Na dann alles gute, dir und deinem Bruder und herzlich willkommen in Mogontiacum.<
    Meinte ich und wartete auf dieses Bier.



    Zitat

    Original von Numerius Duccius Marsus
    Kurze Zeit nachdem Ragin und Witjon sich gesetzt hatten, betrat ein bekanntes Gesicht die Taberna. Fröhlich zwinkerte Witjon Ragin zu und ging dann zu Maecenas herüber, um ihn zu begrüßen.
    "Salve Maecenas! Was hat dich denn hierherverschlagen?"


    Während ich mich mit dem Neuling unterhielt, vernahm ich eine weitere Person, welche sich meinem Tisch näherte. Nachdem ich meine Bestellung aufgegeben hatte, schaute ich mich kurz um und wen musste ich erkennen. >Salve Marsus, du...hier....?!< Eigentlich war es immer ein ganzes Stück zu Pferd von Confluentes nach Mogontiacum, doch er hatte es wieder einmal geschafft. >Eigentlich wollte ich heute nur gemütlich essen gehen aber so wie es aussieht, wird die Taberna immer voller und die meisten kenne ich auch noch. Und du..., was hat dich hierher verschlagen?<

    Nachdem der Comes aus Borbetomagnus zurückgekehrt war, stürmte ich nicht gleich als erstes in sein Officium, sondern ließ ihn erst einmal durchatmen und richtig da sein. Dann jedoch musste ich zwecks des Termines für Hadrianus Iustus doch anklopfen und nachdem ich die Aufforderung zum eintreten erhalten habe, tat ich das auch umgehend.
    >Salve Comes, schön das du wieder da bist.< Das sollte keinesfalls sentimental klingen, doch weiß man nie, was da draußen so los ist.


    Ich ging langsam auf den Schreibtisch zu, in der Hand hielt ich noch die Tabula, worauf ich mir ein paar Notizen gemacht hatte.
    >Der Magister Officiorum, Hadrianus Iustus bittet um einen Termin bei dir. Ich solle dir ausrichten, er möchte dich ganz dringend sprechen.<
    Fragend schaute ich in Richtung des Comes und erwartete eine Antwort.

    Ich saß einen kurzen Augenblick allein an meinem Tisch, bis ein junger Mann an den Tisch herantrat, mich begrüßte und mich fragte, was er mir bringen kann.
    >Hei....., bitte?< Das schien irgendeine Anrede unter den Germanen zu sein, dachte ich mir. Bei Lando hatte ich diesen Ausspruch des öfteren schon vernehmen können. >Salve junger Mann, ich hätte gern so ein Bier.< Ich stellte mich sicher merkwürdig bei der Bestellung des Bieres an. Es war eben für mich einfacher einen Wein zu bestellen, so wie ich es zuhause immer gemacht hatte. Doch ich verlor keinen weiteren Gedanken daran und lächelte den jungen Mann an. >Sag...., bist du neu hier?< Das Gesicht kam mir ganz und gar nicht bekannt vor.

    Am heutigen Abend hatte ich mir vorgenommen mich bewirten zu lassen. Was lag da näher als in die Taberna, welche ich schon bei meiner Ankunft in Mogontiacum aufgesucht hatte, den Vorzug zu geben.
    Also machte ich mich auf den Weg zur Taberna. Dort angekommen, öffnete ich die Tür betrat die Räumlichkeit. >Salve allerseits.< Und setzte mich an einen freien Tisch.
    Eigentlich war ja Bier nicht so mein Getränk, jedoch habe ich in Germanien gelernt, mich ein wenig den Gegebenheiten anzupassen.
    Deshalb hob ich den Arm in Richtung des Wirtes und gab meine Bestellung ab.
    >Ein Bier bitte.< Ich schaute mich um, konnte aber noch kein bekanntes Gesicht erblicken. Also blieb ich erstmal an meinem Tisch sitzen.

    Das Blatt hatte sich mittlerweile gewendet und nun würde Maecenas selber die Herrin von Bashir kennenlernen. >Hmmm...., gute Frage. Vielleicht kannst du ja trotzdem etwas vorfühlen?<
    Daran hatte Maecenas noch gar nicht gedacht, das war ihm während des Gespräches über die Kaninchenjagd völlig aus dem Sinn gekommen.
    >Abgemacht...., dann komme ich bei euch mal vorbei und dann zeigst du mir, wie du Kaninchen fängst.<

    Als Bashir abermals das Anwesen, in welchem er wohnte beschrieb und seine Stimme doch etwas ernüchternd klang, verzog Maecenas merklich das Gesicht.
    >Bei mir ist es ähnlich, ich habe nicht einmal eine Casa zur Verfügung. Ich wohne in einer schlichten Insulae und ich brauche dir ja nicht erzählen, das diese Wohnungen nicht den besten Ruf genießen.< Aber sicher würde sich Maecenas, sobald er die nötigen Mittel zur Verfügung hat, verändern wollen.


    Als Bashir nach einem Termin für das Treffen fragte, überlegte Maecenas kurz. >Ich denke, das es das beste ist, wenn ich bei euch vorbeikomme,oder? Schließlich rennen bei meinem Zuhause keine Kaninchen herum.< Und bei diesem Gedanken musste ich schmunzeln.

    Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus
    Wenn Leute um den heißen Brei herumredeten, dann machte das Crispus immer misstrauisch, denn es bedeutete, dass es sich um etwas handelte, wass man nicht einfach frei heraussagen konnte. Besonders die Form der Ablenkung war auffällig: Die Handwerker waren noch nicht hier gewesen, weshalb das Anwesen noch immer ein wenig heruntergekommen wirkte. An manchen Stellen war sogar ein wenig Putz heruntergebröckelt*. Einzig die Lage konnte man im Augenblick als "schön" bezeichnen.


    "Ja, die Handwerker werden hoffentlich bald kommen. Aber du bist sicher nicht gekommen, um mit mir über die Beschaffenheit von Häusern und die Preise von Handwerkern oder sowas zu reden. Worum geht's also?"


    Er hatte keine Lust auf ein Pläuschchen - viel lieber wollte er weiter seiner Frau bei der Arbeit zusehen und außerdem langsam beginnen, seinen Sohn zu unterrichten!


    Der Petronier schien nicht so recht auf ein Gespräch dieser Art aus zu sein, deswegen schwenkte ich kurz um und kam auf das Wesentliche zu sprechen.
    Ich schmunzelte ein wenig, denn man hatte mich durchschaut.
    >Petronius Crispus, du bist ein sehr geschätzter Mann, hochverdienter Offizier und Veteran der Legio. Ich habe dich heute aufgesucht, um um dich für einen Posten bei den Vigiles zu gewinnen. Eigentlich hast du es verdient dich zur Ruhe zu setzen und dich auf deinem geleisteten auszuruhen. Jedoch wäre es töricht, einen mann wie dich, mit deiner Erfahrung und deinem Wissen unbeachtet zu lassen.
    Wir in Mogontiacum brauchen bei den Vigiles eine wie die, der seine Erfahrung und sein ganzes Wissen mit einbringt.< Ich machte eine kurze Pause und überlegte die nächsten Worte, schließlich war dies nicht irgendwer, mit dem ich hier sprach. >Auch soll dich die Stelle bei den Vigiles nicht zu sehr vereinnahmen. Die Dienste bei den Vigiles belaufen sich auf Halbtagsschichten also relativ wenige Stunden pro Tag. Desweiteren kann ich dir ein angenehmes Umfeld bieten. Ich habe mich schon selber bei den Vigiles umgesehen, das ist ein sehr nettes und positives Umfeld, welches dich dort erwarten würde. Deswegen habe ich dich aufgesucht.<

    Ich hoffte, das die Worte, welche ich mir zurechtgelegt hatte, wenigstens ein wenig Wirkung hinterließen.
    Ich schaute fragend zu dem Petronier um dessen Reaktion zu erkennen.

    Zitat

    Original von Bashir
    Nachdem der Händler Maecenas bedient und das Geld für die Ware kassiert hatte, brachte nun auch Bashir seinen Wunsch vor. Allerdiings kaufte er nur zehn Scheiben von dem kostbaren Schinken. Dazu allerdings noch einige eingelegte Gurken. Das Brot dazu würde er später selbst backen, frisch schmeckte es ohnehin am besten. Und Eier wollte er zubereiten und würzig füllen. Das ergab schon ein gutes Mahl.


    Er bezahlte und trat dann mit Maecenas wieder etwas beiseite, damit andere Kunden herankonnten und sie selbst sich weiter unterhalten. "Nein, es ist kein grroßes Haus. Und auch derr Garrten ist nciht sehrr grroß. Doch hinter dem Anwesen fließt ein Bach entlang und dort am Ufer ist alles verrwilderrt. Auch bei uns im Garrten ist ein Teil rrecht verrwilderrt. Ich schaffe es einfach nicht, alles immerr in Orrdnung zu halten. Im Haus ist schon so viel zu tun, derr Garrten ist unwichtigerr. Aberr das lockt natürrlich die Tierre an. Im hinterren Teil unserres Garrtens wächst viel Löwenzahn und viel Klee. Das mögen die Kaninchen gerrn. Wenn Du willst, zeige ich Dirr, wie man die Fallen stellt." Das war nicht schwer zu erlernen und Bashir gab sein Wissen gerne weiter.


    Als Maecenas über die Pilze berichtete, runzelte Bashir die Stirn. "Ich kenne diese Pilze nicht. Aberr wenn sie giftig sind, so will ich lieberr keine davon suchen." In seiner Heimat gab es so etwas nicht und er wußte auch nicht, wie sie zubereitet wurden. "Kennst Du denn genug von diesen Pilzen, um die rrichtigen wirrklich zu errkennen?" Das ganze erschien ihm doch recht riskant zu sein. "Vielleicht gehen wirr einmal zusammen in den Wald? Du zeigst mirr die Beerren und die Pilze und ich zeige Dirr, wie man die Fallen stellt."


    Bashir trat nachdem ich von dem Händler bedient worden war an den Stand heran und bekundete seinen Wunsch, welcher ihm auch umgehen herübergereicht wurde.
    Ich verstaute meine frisch erworbene Ware in einem eigens dafür mitgebrachten Stoffsack.
    >Das kling recht gemütlich, so wie du euer Anwesen beschreibst. Selbstverständlich würde ich dir bei der Kaninchenjagd gern einmal über die Schultern sehen.<
    Was die Sache mit den Pilzen anging, so kannte Maecenas auch nur zwei Sorten von genießbaren die anderen ließ er lieber links liegen.
    >Also die Sorten die ich kenne, kannst du ohne Bedenken sammeln und an das Essen machen. Wenn du Interesse hast, können wir zusammen einmal auf die Pirsch gehen, dann kann ich dir die Beeren und Pilze zeigen?<
    Das war eigentlich ein hervorragender Vorschlag. Bashir zeigte mir, wie man Kaninchen fängt, im Gegenzug konnte ich Bashir die Pilze und Beeren näherbringen.

    Das war sozusagen in beiderseitigem Einvernehmen. Tullia gab mir bescheid, sobald der Legatus einen Termin frei hatte und ich gab Tullia bescheid, sobald der Comes im Anmarsch war.
    >Na klar Tullia, ich gebe dir sofort bescheid. Und du mir bezüglich des Legatus?!< Ein wenig schmunzeln musste ich dann doch, als sie auf Iustus´ Ungeduld ansprach.
    >Vale Tullia...<
    Und so machte ich mich wieder auf die Socken.

    Nachdem Bashir einmal richtig herzhaft lachen musste, erklärte er mir seine Vorgehensweise bei der Kaninchenjagd.
    Ich war erstaunt. Bashir hatte diese bis zur Perfektion reifen lassen.
    >Das klingt interessant, dann wohnst du in einem großen Haus mit großem Anwesen.< Nur so konnte es sich Macenas vorstellen oder ging Bashir gar in den Wald? Auf den unzähligen Lichtungen um Kaninchen zu fangen.
    >Wenn du mal wieder auf Kaninchenjagd gehst, würde ich dich gern mal unterstützen aber nur aus reiner Neugier.< Das musste sich Maecenas unbedingt einmal anschauen.


    >Das Fleisch des Wildschweines ist recht dunkel und Anfangs recht gewöhnungsbedürftig. Es ist aber ab und zu mal was anderes.< Was die Beeren anging, so schien ich das Interesse von Bashir geweckt zu haben. >Das sind ganz kleine, von rot über blau bis hin zu schwarz. Wenn sie noch rot sind, dann solltest du sie noch hängen lassen. Am besten schmecken sie, wenn sie eine dunkelblaue Färbung aufweisen. Sie wachsen zu tausenden an Sträuchern auf dem Boden, meist in waldiger Gegend. Ich habe mir die beeren bis jetzt immer selber gesammelt. Zwar kann man sie auch auf dem Markt erwerben aber wieso dafür Geld bezahlen, wenn man sie in der Natur für umsonst findet. Außerdem wachsen in diesen Gegenden Pilze. Kennst du diese. Sie sind meist eine Hand hoch und haben oben eine Kappe. Da nehm ich mir meist, ein, zwei mit. Das ist noch etwas delikater am Essen. Aber vorsicht....< Ich hob ermahnend den Zeigefinger. >Viele davon sind giftig. Ich kenne auch nur ein, zwei Sorten, die genießbar sind.< Das mit den Pilzen hatte Maecenas hier in Mogontiacum von einem Händler erfahren, vorher hatte er dies auch nicht gekannt.

    Ich hatte Glück, denn der Hausherr war zugegen und sogleich wurde mir Einlass gewährt.
    Der Ianitor führte mich in den Garten, wo mich Petronius Crispus auch schon erwartete.
    Ich ging zielgerichtet auf den Hausherren zu und reichte ihm zur Begrüßung die Hand entgegen.
    >Salve Petronius Crispus. Mein Name ist Purgitius Maecenas.<
    Mehr wollte ich für das erste nicht verraten. Schließlich wollte ich nicht mit der Tür ins Haus fallen.