Da war es das lang erwartete Zeichen. Ein langes schmerzvolles Aufjaulen eines getretenen Hundes... Das war das vereinbarte Zeichen von Victor´s Gruppe, das sie ihren Platz eingenommen hatten
Wir hatten es alle gehört und warfen sofort unsere Mäntel ab. Ich hob die Hand, warf einen letzten Blick auf das Haus direkt gegenüber - unser Zielobjekt. Alles ruhig. Einen Blick auf die Straße, nach rechts, nach links. Scheinbar menschenleer. Nur ich wußte, das in Kürze plötzlich Catus´ Männer wie aus dem Nichts auftauchen würden, um den Haupteingang zur Kaschemme zu stürmen. Und ein letzter Blick auf meine Männer. Sie waren bereit, die Knüppel lagen fest in ihren Fäusten und die beiden Miles mit den Brechstangen hielten diese auch bereit.
Meine Hand fuhr nieder. Das Kommando zum Losschlagen, es war gegeben. So leise wie möglich sprangen wir aus unserem Versteck auf und huschten rasend schnell über die Straße. Schon war ich an der Tür des Nachbargebäudes. Ich prüfte, ob sie zu öffnen ging.
Sie war verschlossen und sah recht stabil aus. Ein einfaches Dagegenwerfen würde nicht ausreichen, um sie aufzubrechen. Aber schon brachte eine meiner Männer sein Brecheisen zum Einsatz. Ein kurzes, dumpfes Geräusch und die Tür war offen. Sofort drangen wir in das Haus ein. Der Raum in den wir zuerst kamen, ein geräumiger, nahezu quadratischer Korridor war leer. Ich schob die nach innen geöffnete Eingangstür wieder zu. Sie schloß zwar nicht mehr, aber oberflächlich betrachtet, mußte es von außen wirken wie vorher.
Wir stürmten in die an den Korridor angrenzenden Räume. Menschenleer. Zwei meiner Miles flogen förmlich die Treppe hinauf, um das Obergeschoß zu sichern.
Bis hierher waren nur wenige Augenblicke vergangen. Catus konnte mit seinem Zählen seit unserem Eindringen noch nicht bei 10 angelangt sein...