Beiträge von Marcus Didius Falco

    Sim-Off:


    Möchte darauf hinweisen, das ich meine Antworten zum CRV IV fristgerecht per PN am 09.08. um 15.45 Uhr an Medicus abgesendet habe. Die Antworten liegen seitdem in seinem Posteingang, er hat sie aber noch nicht gelesen.


    /edit by FLX:
    Zur Kenntnis genommen und die sinnlosen Folgeposts gelöscht.

    Ich gratulierte mir zu meiner Geistesgegenwart. Wäre ich nicht stocknüchtern gewesen, hätte diese nächtliche Begegnung mit der schönen Reiterin für mich übel ausgehen können. Zu Hause würde ich mir aber einen Becher Wein auf den Schrecken gönnen.


    Leise vor mich hinfluchend ging ich weiter. Die Öllampe war jetzt nutzlos, weil ich natürlich nichts dabei hatte, um sie wieder anzuzünden.

    Wie von Hungaricus gefordert, erfüllte ich vorwiegend tagsüber meine normalen dienstlichen Aufgaben in den CU und ging meinen Ermittlungen hauptsächlich nach Dienstschluß nach. Im Rahmen des regulären Dienstes erfüllte ich vorwiegend Aufgaben im Wachdienst und vervollkommnete im Rahmen der militärischen Übungen meine Kenntnisse im Stadtkampf. Zu Patroillen dagegen wurde ich kaum eingesetzt, damit mein größter Vorteil gewahrt blieb und mich die Verbrecherwelt nicht als Angehörigen der CU kennenlernen konnte.


    In der militärischen Ausbildung war ich jetzt längst soweit, um anderen Angehörigen der CU etwas beibringen zu können. Meine bereits vor dem Einschreiten der militärischen Laufbahn regelmäßig absovierten Übungen im Fechten und in der waffenlosen Selbstverteidigung und die doppelte Grundausbildung in der Legio I und danach noch einmal bei den CU erwiesen sich als unschätzbarer Vorteil gegenüber anderen Soldaten. So erwarb ich mir schnell die Achtung und Anerkennung meiner Kameraden und natürlich auch meiner Vorgesetzten.


    Meine Einteilung für den normalen Dienst erfolgte so, das mir trotzdem genügend Zeit für die Erfüllung meines Auftrages verblieb. Ich vermutete, der Präfekt hatte dem für die Diensteinteilung Verantwortlichen einen dezenten Hinweis dazu gegeben. Über meinen eigentlichen Auftrag und meine Funktion hier bei den CU verlor ich gegenüber den anderen Soldaten und meinen Vorgesetzten kein Sterbenswörtchen. Es fragte mich auch niemand, denn die CU waren eine Elitetruppe und jeder der hier war, wußte was Verschwiegenheit bedeutete und wie wichtig sie für die Sicherheit eines jeden Einzelnen war.

    Die ersten spärlichen Hinweise zu Miror in den Akten der CU waren ungefähr 3 Monate alt. Zu diesem Zeitpunkt oder kurz vorher mußte er auch plötzlich in Rom aufgetaucht sein. Woher er kam und was er hier wirklich vorhatte, dies lag noch weitestgehend im Dunkel. In der kurzen Zeit seines Aufenthaltes hier in Rom hatte Miror aber bereits eine beachtliche Blutspur hinterlassen. Und er war sicherlich nicht als unbeschriebenes Pergamentblatt hier aufgetaucht...


    Nachdenklich legte ich die zuletzt gelesene Schriftrolle zurück ins Regal und zog die nächste hervor. Vorsichtig blies ich eine dicke Staubschicht von der Pergamentrolle, bevor ich sie langsam aufrollte. Die Luft hier drin im Archiv der CU war furchtbar trocken.

    Da sich meine Nachforschungen im Miror-Fall meist bis tief in die Nacht erstreckten, war ich auch an diesem Abend lange unterwegs gewesen. Jetzt war ich auf dem Weg nach Hause, zur Casa Didia, und freute mich auf mein Heim. Die Straßen waren inzwischen nahezu menschenleer. Hier und da ein Betrunkener, der durch die Dunkelheit wankte.


    Es war eine lauwarme Neumondnacht. Wegen der zu erwartenden Dunkelheit hatte ich vorsichtshalber eine Öllampe mitgenommen, bevor ich von zu Hause aufgebrochen war. Diese hatte ich inzwischen angezündet und leuchtete mir mit ihrer Hilfe meinen Weg durch die Nacht. Mit der anderen Hand umklammerte ich meine Sica, welche ich in meinem Mantel verborgen hielt. Ich kann es niemanden empfehlen, nachts allein durch Rom zu spazieren, ohne eine Waffe mit sich zu führen.


    Während ich noch ein gutes Wegstück von meinem Heim entfernt war, hörte ich in der Ferne immer lauter werdendes Hufgetrappel. Da schien es jemand ziemlich eilig zu haben. Plötzlich bog etwa 30 Passus von mir entfernt ein Pferd samt dunkelgekleidetem Reiter um die Ecke. Obwohl mich der Reiter wegen des Lichtes meiner Öllampe erkennen mußte, behielt er sein halsbrecherisches Tempo bei und hielt direkt auf mich zu. Mir blieb nichts weiter übrig, als zur Seite zu springen und mich dicht an eine Hauswand zu pressen, um nicht niedergeritten zu werden.


    Kurz bevor der Reiter mich passierte hielt ich meine Öllampe hoch, um zu erkennen, wer mich da fast umgebracht hätte. Zu meinem Erstaunen handelte es sich bei dem Reiter dem Augenschein nach um eine Frau. Sie war in einen schwarzen Reisemantel mit Kapuze gehüllt. Unter der Kapuze quollen dichte Strähnen langen, blonden Haares hervor. Ihr Gesicht sah ich nur einen winzigen Moment und es erschien mir voller Liebreiz. Ich kannte sie nicht.


    Schon war sie auch an mir vorüber und verschwand in der Dunkelheit. Ich mit ihr, denn der Windzug des vorbeistürmenden Pferdes hatte das Licht meiner Lampe ausgelöscht.

    Zufrieden betrachtete ich die Reihe von Sklaven, die emsig damit beschäftigt waren, die neu gekauften Möbel in die Casa Didia zu tragen und dort aufzubauen. Ich hatte ihnen präzise Anweisungen gegeben, welches Teil in welches Zimmer des neuen Domus der Gens Didia gehört. Aber man mußte ihnen trotzdem genau auf die Finger schauen, damit sie die Möbel nicht aus Bequemlichkeit am erstbesten Platz abstellten.


    Glücklicherweise hatte ich die Familienkasse der Gens Didia bei meinem Antritt als Pater Familias wohlgefüllt vorgefunden und konnte so die erforderlichen Anschaffungen tätigen. Mein Vorgänger Festus hatte offensichtlich gut gewirtschaftet.


    Wenn die Möbel erst einmal plaziert waren, würden die Sklaven dann beginnen, weitere Einrichtungsgegenstände und die persönlichen Sachen der einzelnen Familienmitglieder in unsere Casa zu schaffen.


    Leider mußte ich die Einrichtung unserer neuen Casa allein beaufsichtigen. Die anderen Mitglieder unserer Familie waren alle unterwegs. Liliana hatte leider noch einmal kurzfristig in ihre alte Heimat aufbrechen müssen, um einige wichtige Dinge zu klären. Ich vermißte sie bereits jetzt schmerzlichst und sehnte mich nach ihr. Wenn sie erst wieder in Rom war, würden wir die Casa Didia gemeinsam nach unserem Geschmack einrichten. Bisher hatte ich nur die notwendigsten Möbel und Gegenstände angeschafft, was wir vorher so abgesprochen hatten. Die endgültige Einrichtung und den Feinschliff wollten wir dann nach Lilianas Rückkehr vornehmen. Die zukünftige Mater Familias der Gens Didia würde dabei ein gewichtiges Wort mitsprechen, denn auf Lilianas guten Geschmack konnte ich mich verlassen.


    Meine Nichte Viviana konnte heute auch nicht dabei sein, da sie bereits mit ihren ersten Aufgaben im Cultus Deorum beschäftigt war. All ihr Sehnen und Trachten zielten inzwischen auf die Erfüllung ihres Herzensswunsches, in den Kreis der Sacerdotes Vestales aufgenommen zu werden. Und Festus war auch anderweitig beschäftigt und hatte wie üblich keine Nachricht hinterlassen, wo er erreichbar ist.


    Salve Cicero Octavius Anton!



    Hiermit bewerbe ich mich um die ausgeschriebene Stelle als Lector bei der Acta Diurna, um die Redakteure bei ihrer schweren und verantwortungsvollen Arbeit von zeitraubenden Fehlerkorrekturen zu entlasten.


    Über die für diese Tätigkeit erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfüge ich und würde mit Spaß an dieses neue Aufgabengebiet herangehen.



    Vale
    Marcus Didius Falco


    Salve Gnaeus Fabius Antistes!



    In meiner Eigenschaft als Pater als Pater Familias der Gens Didia bitte ich Euch hiermit darum, meiner Nichte Viviana Didia Traggaballina bei Ihren ersten Schritten im Cultus Deorum behilflich zu sein und Ihr eine Aufgabe zum Wohlgefallen der Götter zu erteilen.


    Meine Nichte äußert den dringenden Wunsch, in den Kreis der Sacerdotes Vestales aufgenommen zu werden. Ich habe Sie bereits über die Bedeutung und Konsequenzen dieses Schrittes aufgeklärt. Sie ist sich aber sicher, das dies für Sie der richtige Weg ist.


    Ich wäre Euch dankbar, wenn Ihr mich regelmäßig über die Fortschritte meiner Nichte im Cultus Deorum auf dem laufenden halten könntet.



    Vale
    Marcus Didius Falco


    Salve Gnaeus Fabius Antistes!



    In meiner Eigenschaft als Pater als Pater Familias der Gens Didia bitte ich Euch hiermit darum, meiner Nichte Viviana Didia Traggaballina bei Ihren ersten Schritten im Cultus Deorum behilflich zu sein und Ihr eine Aufgabe zum Wohlgefallen der Götter zu erteilen.


    Meine Nichte äußert den dringenden Wunsch, in den Kreis der Sacerdotes Vestales aufgenommen zu werden. Ich habe Sie bereits über die Bedeutung und Konsequenzen dieses Schrittes aufgeklärt. Sie ist sich aber sicher, das dies für Sie der richtige Weg ist.


    Ich wäre Euch dankbar, wenn Ihr mich regelmäßig über die Fortschritte meiner Nichte im Cultus Deorum auf dem laufenden halten könntet.



    Vale
    Marcus Didius Falco

    Herzlich willkommen in der Gens Didia, Viviana.


    Die Familia freut sich Dich in Ihre Arme aufnehmen zu können.


    Du müßtest jetzt noch Deinen Namen ändern. Der Name unserer Gens Didia muß drin vorkommen.

    Sofort nachdem ich vom Praefectus Urbi den Auftrag erhalten hatte, mich auf die Spuren von Miror zu begeben, begann ich mit der Planung meines Vorgehens. Ich würde zunächst umfangreiche Recherchen betreiben müssen. In den Archiven der Cohortes Urbanae würde ich alles über Miror, den Tod von Hungaricus´ Neffen Syrius und weiteren damit in Zusammenhang stehenden Ereignissen finden, was dazu bisher überhaupt bekannt war. Der Präfekt hatte mir die Zugangsgenehmigung zu diesen Archiven für alle im Zusammenhang mit diesem Fall stehenden Informationen erteilt.


    Wenn ich die zu diesem Fall vorhandenen Akten erst einmal ausgewertet hatte - erfahrungsgemäß eine langwierige und staubige Angelegenheit - würde ich wissen, welche Ansatzpunkte mir zur Aufklärung der mysteriösen Vorgänge zur Verfügung standen. Langsam konnte ich dann beginnen, den Schleier um Mirors Person zu lüften. Der Mann war bisher ein einziges großes Geheimnis.


    Ich wußte bereits, das zwischen Miror und dem Princeps Prior der Cohortes Urbanae, Gaius Flavius Catus, ein Zusammenhang bestand. Die Frage war nur, worin dieser Zusammenhang bestand, was die beiden miteinander verband.


    Wenn dieser Catus nur aufzufinden wäre. Dann könnte ich ihn dazu befragen und vieles wäre einfacher. Aber er schien spurlos verschwunden zu sein und es war kein Hinweis zu erhalten, warum und wohin.