Das Wetter war auch schon schöner gewesen, wenn ich eine Rede zu halten hatte, dachte ich. Aber wenigstens hatte es noch nicht zu regnen begonnen.
Als Praetor Urbanus hatte ich die Oberaufsicht über die Ludi Apolllinaris und so kam es mir zu die Eröffnungsrede zu halten. Vorher hatten die Auguren ein auspicium durchgeführt und mir signalisiert, dass die Götter der Durchführung der bevorstehenden Ludi Apollinaris wohlgesonnen seien.
"Salvete Quirites!" begann ich.
"Es ist mir als amtierender Praetor Urbanus eine ganz besondere Ehre und Freude Schirmherr der diesjährigen Ludi Apollinaris zu sein.
Eine lange Tradition haben sie in unserer Urbs Aeterna - die Ludi Apollinaris. Ins Leben gerufen nach dem schrecklichen Tag von Cannae. Zur Versöhnung unserer Götter, zu Ehren Apollos. Regelmäßig durchgeführt seitdem. Und die Götter, allen voran Apollo den wir mit diesen Spielen ganz besonders ehren, haben uns ihre Gunst geschenkt. Rom, das römische Volk ist stärker geworden seitdem, mächtiger denn je. Unser Imperium beherrscht die Welt und Roma ist zur Caput Mundi aufgestiegen.
An diesem Beispiel können wir alle sehen, wie wichtig es für uns ist die Gunst der Götter zu erringen und zu erhalten. Unseren Göttern haben wir alles zu verdanken. Laßt uns dies nie vergessen. Laßt uns die Götter unserer Vorfahren stets preisen, sie ehren und die ihnen zustehenden Opfer darbringen. Dann wird unser Volk, unsere Stadt, unser Imperium auf ewig Bestand haben.
Laßt uns heute und in den nächsten Tagen Apollo ehren und lobpreisen, auf das er uns niemals seine Gunst entziehen möge..."
Einige salbungsvolle Worte später.
"Die Vorbereitung der Ludi Apollinaris lag diesmal in den Händen des Aediles Plebii Lucius Aelius Quarto. Ich bin sicher, er hat sein Bestes gegeben und wir werden an prächtigen Spielen unsere Freude haben."
Dann der vom versammelten Volk heißersehnte Satz.
"Hiermit erkläre ich die Ludi Apollinaris für eröffnet."