Da Arvinia bald heiratete und somit eine andere Villa, die ihres zukünftigen Mannes, beziehen würde brauchte sie noch eine Sklavin, die sie in dem fremden Haushalt unterstützt. Natürlich hatten die Aurelia auch Sklaven, mehrere Dutzend! Aber sie brauchte etwas, was sie kannte und da noch etwas Zeit bis zur Vermählung war, wollte sich die junge Patrizierin heute einen Sklaven oder eine Sklavin aussuchen. Vielleicht hatte dieser Tranquillus, der mehr für seine Schwätzerei und honigumdenmundschmierende Art bekannt war, wieder etwas neues, was Arvinia gebrauchen konnte.
Nachdem das Sklavengefolge der Tiberierin sich durch die Menge dränge, immer in zwei guten Metern Abstand um die junge Frau, damit sie sich nich bedrängt fühlte, war sie fast am Sklavenstand des Tranquillus angekommen, sie hatte noch überhaupt nichts sehen können, doch hören konnte sie etwas.
Eine wunderbar klingende Singstimme .. der Gesang war zwar in ihrer Sprache, doch kamen die Worte nicht aus römisch oder griechischem Munde. Was konnte das sein?
Als Arvinia auch endlich den dazugehörigen Menschen, Menschen? Sie dachte erst es war Titus selber der dort sang, aber es war nur eine Sklavin, aber umso reizvoller war diese für die junge Frau. Immerhin brauchte sie etwas entspannendes, wenn es ihr in dem neuen Haushalt mal zuviel wurde, und außerdem brauchte sie auch was für die private Belustigung wenn ihr langweilig war, ab und zu ein bisschen Gesang würde ihr da gerade recht kommen. Was die Sklaven für organisatorische Fertigkeiten hatte interessierte Arvinia nicht, Gehorsamkeit und Treue war das was sie wollte.
"Ilias, rufe mein Gebot von 8000 Sesterzen aus, mir ist es zu laut als das es meine Stimme vermag darüber hinweg zu rufen." sprach sie einen Sklaven an, ohne das Wunschobjekt und Titus aus den Augen zu lassen. Auch die anderen Bieter um sie herum interessierten sie nicht. Immerhin hatte sie genug Geld um ein Dutzend Sklaven zu kaufen. Das Flavia Vera auch unter den Bietenden war hatte sie nicht bemerkt, sie kannten sich, hatten sich aber längere Zeit nicht gesehen oder gesprochen.
"Meine Herrin Tiberia Arvinia bietet 8000 Sesterzen für die singende Sklavin!" was waren 8000 läppische Sesterzen, hier trennte sich die Spreu vom Weizen. Die meisten Privatmänner würden jetzt wissen, das eine Frau aus höherem Hause bieten würde und das nur ihr Startgebot war, daher waren sie nicht darauf epicht mehr zu bieten. Andere wohlhabende Bürger Roms würden Arvinias Gebot jetzt als Aufforderung zu einem kleinen Wettbieten anregen, einfach zum Spaß.