Beiträge von Tiberia Arvinia

    Arvinia nickte ganz aufgeregt, als Calvena nochmal die Bestätigung wollte. Auch die Umarmung ihrer Freundin nahm sie nur zu gerne an, es war schön zu wissen, dass es Menschen gab, die sich Freunde nennen. Freunde, die sich egal wie schlecht oder gut es ihnen gehen mag sich für einen freuen konnten und das noch mit dem ehrlichsten Blick den sie aufbringen konnten.
    "Ein Termin steht schon fest! Es dauert nicht mehr lange, natürlich bist du eingeladen. Naja es ist noch nicht bekannt und solange wollen wir uns noch nicht in der Öffentlichkeit zusammen zeigen verstehst du?" Arvinia hatte solange auf ihren geliebten Manius gewartet, da konnte sie jetzt auch noch ein paar Tage abwarten. "Aber unsere Heirat ist nicht alles.." leitete sie den Teil ein, der ihr immer noch ein wenig zu schaffen machte, sie aber nicht in ihrer Entscheidung (sofern sie denn eine hatte) trübte. "Wir werden per manus heiraten. Ich werde bald also Aurelia Arvinia heißen." gespannt darauf was ihre Freundin dazu sagte wartete sie ab.

    "Da hast du Recht Romana. Ich finde es auch sehr merkwürdig.." entgegnete sie der Vestalin. "Ich werde nach ihr sehen, vielleicht treffe ich ja auch ihren Bruder an und er kann mir näheres erzählen." das Leben einer Vestalin war nicht besonders von Freiheit, eher war es voller Pflichten. Aber eine Vestalin zu sein beudetete eine sehr große Ehre die einem gebührte! Außerdem ernteten sie hohes Ansehen und Arvinia war stolz, dass sie eine Vestalin als ihre Freundin nennen durfte.


    "Eine gute Idee!" nun würde sie die Personen kennen lernen, auf die ihr Cousin aus irgendeinem Grund nicht zu sprechen war. Ob die Senatoren zu ihr als seine Cousine ebenfalls eine Abneigung hatten? Naja .. sie kannten Arvinia ja noch nicht, mal sehen, auf jedenfall konnte sie sich nicht vorstellen, dass Germanicus Sedulus ein ätzender Mensch sein sollte, wenn er doch eine so süße Tochter hatte.


    Als die beiden Mädchen sich von der Gruppe entfernt hatten, fragte Calvena sie die Frage, die die junge Tiberia erwartet hatte und ihr die Antwort eh auf der Zunge brannte.
    "Eigentlich wollte ich es dir zusammen mit Serrana erzählen und auch nicht heute! Aber wenn du mich schon fragst." kurz schaute sie über ihre linke, dann über ihre rechte Schulter, dass auch ja niemand mitlauschte. "Behalte es aber erstmal für dich! Auch vor Serrana!" flüsterte sie ihrer Freundin zu. Dann schaute sie sie mit dem glücklichsten Lächeln an, welches sie in diesem Moment auf ihre Lippen zaubern konnte. "Manius hat bei Durus erneut um meine Hand angehalten und er hat zugestimmt! Wir werden heiraten!"

    Ein Bote der Villa Tiberia brachte diesen Brief und gab ihn an der Porta ab.



    Liebe Albina,


    in letzter Zeit bestimmte viel Ungewissheit mein Leben, doch nun scheint sich die Ungewissheit in etwas festes verwandelt zu haben. Meine ständige Sorge, die mich all die Monate plagte hat ein Ende, nun zehrt nicht mehr die Sorge an mir, sondern die Freude auf die Zukunft erfreut mich mit jedem Tag mehr, den ich in unserem geliebten Rom verbringen darf! Da du für mich eine der wichtigsten Personen bist, möchte ich dich zusammen mit Septima in zwei Tagen in den frühen Stunden des Abends zu einer kleinen Runde im Garten einladen.


    Deine Cousine Arvinia


    Ein Sklave hatte für Septima einen Brief auf ihrem Bett hinterlassen.



    Liebe Septima,


    in letzter Zeit bestimmte viel Ungewissheit mein Leben, doch nun scheint sich die Ungewissheit in etwas festes verwandelt zu haben. Meine ständige Sorge, die mich all die Monate plagte hat ein Ende, nun zehrt nicht mehr die Sorge an mir, sondern die Freude auf die Zukunft erfreut mich mit jedem Tag mehr, den ich in unserem geliebten Rom verbringen darf! Da du für mich eine der wichtigsten Personen bist, möchte ich dich zusammen mit Albina in zwei Tagen in den frühen Stunden des Abends zu einer kleinen Runde im Garten einladen.


    Deine Tante Arvinia


    Heute war der Tag gekommen, an dem Arvinia ihrer Nichte Septima und ihrer Cousine Albina eine für sie sehr wichtige Sache, einem sehr wichtigen Schritt und Entschluss in ihrem Leben zu erzählen.
    Sie hatte einige Sklaven damit beauftragt ein paar Korbstühle aus dem Atrium in den Garten bringen zu lassen sowie einen Tisch für die Getränke. Sie wollte mit ihren Verwandten den späten Abend mit abschließendem Sonnenuntergang verbringen, bald sollte es Winter sein und jetzt waren die Abende noch nicht all zu kalt, trotzdem hatte Arvinia dafür sorgen lassen, dass sie Decken hatten, die sie wenn es zu kalt sein würde wärmten.
    So saß sie schon gespannt auf ihrem Sessel und wartete auf das Eintreffen ihrer Verwandten. Albina würde wohl später kommen als Septima, da sie nicht mehr in der Villa Tiberia, sondern bei ihrem Gatten Purgitius Macer lebte.



    Sim-Off:

    reserviert: Frauengespräch :P

    "Jetzt wo du es sagst, mit Verlaub nein, ich habe seit damals nicht mehr gesehen, auch nichts von ihr gehört." was wohl geschehen war? Etwas schlimmes hoffentlich nicht! Doch vielleicht war sie ja aus Rom abgereist in aller Eile, nunja, vielleicht sollte sie Flavia Vera mal einen Brief schreiben?


    Auf den Vorschlag hin ins Triclinium zu gehen um etwas leckeres zu essen, reagierte die junge Tiberia anders als die übrigen in der Runde. "Entschuldigt mich, mein Hunger ist noch nicht von solcher Größe, dass ich jetzt irgendetwas herunter bekommen würde, geht ruhig alleine ich komme später dazu." so beschloss sie noch etwas im Atrium zu bleiben, um vielleicht noch ein paar Gespräche führen zu können, immerhin waren sehr viele Gäste eingeladen worden und die meisten schienen auch gekommen zu sein!

    "Es tut mir Leid meine liebe, dass weiß ich leider nicht, es wäre aber unschicklich ihn danach zu fragen." entgegnete sie Septima. Aber die Frage regte die Tiberia doch schon etwas zu spekulieren an. Interessierte sie sich etwa für den Senator? War sie nicht eigentlich an Macer interessiert oder hatte sie das einfach falsch interpretiert.
    Aber jetzt wurde erstmal Septimas Plan in die Tat umgesetzt. Die beiden jungen Tiberiermädchen gingen auf den Sklaven zu, allerdings ging Arvinia etwas weiter hinter ihrer Nichte, immerhin war es Septimas Plan, und außerdem war Arvinia viel zu sehr darauf gespannt, was Septima vor hatte.


    Alle Fragen? Etwas komisch kam ihr es schon vor, dass Furianus so offen war, war das etwa ein Versuch mit ihrer Nichte zu flirten? Stillschweigend beschäftigte sie sich erst einmal mit dem Tablett voller Essenshappen und ließ die beiden erstmal die Basis ihrer Kommunikation aushandeln, bis sie dazu stieß :D.

    "Ich danke dir Calliphana. Ich bewundere immer noch sehr deine roten Haare, welch seltene Farbe!" nicht das Arvinia ihre Haarfarbe nicht mochte, sie liebte ihre Haare, doch sie fand Calliphanas Haarpracht wirklich wunderschön, es schimmerte so sehr im Licht!
    "Sei gegrüßt Calvena!" die junge Tiberia schaute ihre Nichte an und dann wieder die gemeinsame Freundin "Wir danken dir für deine Einladung! Es erfüllt uns mit außerordentlicher Freude in einem so schön hergerichteten Atrium mit dir und allen anderen feiern zu dürfen!" dann wandte sie sich Romana zu "Romana! Wie schön dich zu sehen, ich hoffe dich nimmt deine Ausbildung nicht zu sehr in Anspruch, ich bewundere dich sehr dafür!"


    Nun kam Arvinia nicht umhin zu schmunzeln, sofort schnellte ihre Hand zu ihrem Mund, denn als Patrizierin durfte man sich nicht mehr gehen lassen als ein wenig zu Lächeln, zumindest in so einer öffentlichen Gesellschaft. Nun, das waren wohl Tugenden, die sie aber dann beim besten Willen nicht einhalten konnte. Das Mädchen war einfach zu niedlich! Als sie sich in den Togafalten der beiden Männer versteckte konnte man ganz klar erkennen, dass sie nicht nur schmunzelte, sondern wirklich lachte. Auf Anhieb wurde sie rot, wie peinlich. Aber ihr kam sofort in den Sinn Ich hoffe ich kann meinem Geliebten auch so ein Kind schenken .. wie er sich wohl als Vater machen würde? diese Vorstellung war zu witzig, wie ihr gemeinsames Kind Orestes an den Locken ziehen würde.
    Das kleine Mädchen schien Arvinias Frage nicht gehört zu haben, was aber nicht schlimm war, denn durch den Gesprächsfluß bekam sie schon mit, dass es auf jedenfall nicht Avarus war.


    "Werte Germanicer Sabina, willst du mir nicht verraten wer dein Vater ist? Du machst mich neugierig." jetzt hoffte Arvinia endlich eine Antwort zu bekommen :].
    Auf die Sache mit dem Triclinium ging sie bewusst nicht ein, Septima und Macer sollten mal schön alleine gehen :P .. alles hatte seinen Zweck ;).

    Sowohl bei den Worten ihres Cousins als auch denen ihres zukünftigen Ehemanns nickte sie, sie verstand, dass diese Art der Heirat einfach nur juristische Auswirkungen hatte. Aber Durus und Orestes hatten ja betont, dass es wirklich bei dem juristischen blieb und das überhaupt nicht die familiäre Beziehung zu den Tiberiern stören würde. Seid achte daran, dass sie bald eine Aurelia sein würde, auch würde man sie Aurelia nennen, sie würde sich daran gewöhnen müssen, aber das würde sie sich schon. Jetzt galt es ein ganz anderes, ein viel viel fröhlicheres Thema zu besprechen. Sie lächelte erleichtert ihrem Manius zu. "Ich fände es schön, wenn wir uns in wirklich kleinem Kreise bekannt geben würde, ein paar Freunde, das empfinde ich für angemessen." antwortete die junge nochTiberia den beiden. Dann wurde ihr Lächeln breiter und sie schaute zu ihrem Geliebten "Aber ich mag eine große Hochzeit." wenn man ganz genau hinsah, sah man das Funkeln in ihren Augen :).

    Manius war gegangen? Aber .. was war denn nun mit der Hochzeit? Arvinia war etwas verwirrt, nun gut, das hieß aber nichts! Immerhin war ja auch Corvinus da und er genoß Orestes vollstes Vertrauen, vielleicht hatte er mit Durus weiter verhandelt.


    Als die beiden Mädchen darauf warteten was nun kommen würde schaute sie in diesem Moment zu Durus. Sie wollte noch bevor irgendeiner von den beiden Männern etwas sagte, dass zu sagende aus seinem Gesicht ablesen. Nun, Manius war nicht der Mann, der in solch 'organisatorischen' Sachen eine besondere Emotion durch seine Gestik und Mimik zeigte, doch irgendwie schien es so, als ob jetzt eine schöne Nachricht auf die beiden warten würde.
    Und als diese dann auch ausgesprochen wurde, lächelte Arvinia erfreut. Manius sollte heiraten! Und dann noch dieses hübsche Mädchen, Laevina. Sie freute sich so sehr für ihren Cousin, nicht, weil es langsam höchste Zeit für ihn war den Bund der Ehe einzugehen, sondern weil so ein toller Mann eine tolle Frau brauchte, und er schien sie nun haben zu dürfen. Kurz darauf schaute sie zu Laevina, die etwas unsicher zu sein schien, eben hatte sie draußen noch von ihren Sorgen gesprochen, doch diese waren nicht so schlimm, dass sie jetzt enttäuscht oder sonstiges sein müsste. Aber sie errötete! Das war schonmal ein gutes Zeichen, vielleicht wusste sie einfach nicht was sie sagen sollte. Um die Stille zu brechen ging Arvinia einen Schritt nach vorne und drehte sich wieder um und schaute Laevina an.
    "Oh wie schön! Ich freue mich für euch." sagte sie ganz ehrlich und lächelte der Aurelia nickend zu.

    Nachdem die beiden Mädchen an der Casa Germanica angekommen waren und sich ihre Palla haben abnehmen lassen wurden sie ins Atrium geführt. Arvinia staunte nicht schlecht, das Atrium erblühte nur so, zum einen waren da die vielen Gäste, die die Mauern aus Stein lebendig wirken ließen und dann die Dekoration. Hatte Calvena das ganze nicht geplant? Die junge Tiberia musste ihr unbedingt sagen, wie schön sie es hier fand!



    "Nicht nur die Patrizier haben schöne Bauten liebste Septima. Die Germancier sind zwar Plebejer, genießen aber dennoch einen guten Stand hier in Rom, zwei von ihnen bekleiden das Amt des Senators." erklärte sie ihrer Nichte, dann nickte sie bei ihrem Vorschlag, wen sie als erstes begrüßen sollten.
    "Salvete." begrüßte sie Centho, Valerian und Callipaha. Valerian .. war da nicht irgendwas mit Calvena, was sie noch nicht so genau wusste? Arvinia musste da unbedingt nachhaken. Dann kamen auch Serrana und der junge Octavius Macer dazu, der sich so gut mit Septima unterhalten hatte bei den Ludi. Auch sie begrüßte ihn, allerdings verschwand Serrana ziemlich schnell, nunja vielleicht musste sie unbedingt noch wen anderes begrüßen. Arvinia hielt sich vorerst zurück und beobachtete ihre Nichte, wie sie sich als Patrizierin so in der Öffentlichkeit gab, sie war noch nicht lange in Rom und an so eine Gesellschaft bestimmt noch nicht gewöhnt, doch sie schlug sich eigentlich ganz gut. Die Herren der Schöpfung mussten ihr ja zu Füßen liegen, so wunderschön wie sie aussah.
    Plötzlich kam ein kleines Mädchen dazu mit der sich Septima sofort unterhielt.
    "Nun wer ist denn dein Papa?" schaltete sich Arvinia ein. So ein süßes Mädchen, die junge Tiberia hoffte, dass sie ebenfalls so eine niedliche Tochter ihrem Manius schenken konnte, ein wenig flau im Magen war ihr schon, wenn sie an die Geburt dachte, doch alles was danach kam würde wunderschön werden und sie freute sich wirklich sehr darauf. "Ich glaube Septima, wir haben uns der reizenden Dame noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Tiberia Arvinia und das ist Tiberia Septima." sagte sie freundlich und lächelte warmherzig dem Kind zu.

    Bei Durus ersten Worten ... 'confarreatische Ehe' hörte sie nur halb zu und empfand nichts böses im Hinterköpfchen, sie war einfach zu glücklich, dass Manius endlich vor ihr stand. Auch das eine Dos gefunden war freute sie sehr, die Verlobung war also schon fest geplant!
    Doch was ihr Cousin dann sagte versetzte Arvinia einen schweren Schock. Sie weichte einen halben Schritt zurück und schaute verwirrt zwischen den beiden Männern hin und her.
    Juristisch abgeschnitten? In die Familie der Aurelia übertreten? Tausend Gefühle prasselten auf ihr Herz ein. Was sollte sie jetzt sagen, ihre Lippen waren einen Fingerbreit geöffnet, aber es kam kein Ton daraus. Weiterhin schaute sie verwirrt ihren zukünftigen Ehemann und ihren Cousin an.
    Ihr gingen so viele Bilder durch den Kopf, ihre Ankunft hier vor fast zwei Jahren, die Sache mit Crista und Iuvenalis, Albina und zuletzt auch Septima! Auch Durus, .. ein so wichtiger Mensch für sie, juristisch sollte sie von alle dem abgekoppelt sein? Was wenn irgendetwas schlimmes passierte? Durus würde sie nicht retten können.. was wäre, wenn sie mit Orestes wegziehen würde? Würde ihre Familie sie vergessen?



    "Ich .." brachte sie nur zaghaft heraus. Was sollte sie sagen? Sie wollte Orestes unbedingt, sie liebte ihn über alles! Auch ihren Cousin wollte sie nicht enttäuschen ..
    "ver.. vergebt mir bitte. Es .. fällt mir nur schwer es sofort an mich heranzulassen, die .. Plötzlichkeit hält mein Herz mit ihren Armen fest, obwohl es so gerne Luftsprünge machen würde .." wieder verfiel sie in kurzes Schweigen .. dieser Gedanke harderte ziemlich an ihr .. doch sie wollte diesen Mann über alles in der Welt heiraten und das würde sie auch .. ".. doch .." das würde sie auch! ".. das soll nicht unserer Heirat im Wege stehen Manius." sie ging auf ihn zu und fasste seine rechte Hand mit all ihren Fingern und umschloss sie. "Ich will dein sein und dich glücklich machen." ein leichtes aber ehrliches Lächeln huschte über ihre Lippen.

    Wunderbar, alles schien so zu laufen wie Arvinia sich es gedacht hatte. Manius war glücklich, was auch ebenso ihr Herz mit großer Freude erfüllte. Jetzt wurde auch im Atrium gegessen, was einfach mal abwechslung bot, nicht das sie nicht gerne auf Klinen lag, doch man sollte die letzten Sonnenstrahlen genießen!


    Während die junge Tiberia sich ein paar Gästen widmete und höfliche Floskeln austauschte, stellte Manius Septima Furianus (simoff: das klingt witzig ^^) vor.


    Irgendwann kam ihre Nichte auf sie zu und berichtete ihr vom Kennenlernen des guten Freundes von Manius. Für Arvinia waren die grauen Haare doch sehr ungewohnt, sie war in einen Mann verliebt, der kaum fünf Jahre älter als sie selber war und somit noch volles farbkräftiges Haar hatte, dennoch entgegnete sie Septima
    "Ja gut sieht er aus, da stimme ich dir zu. Blass ist er, er muss wirklich sehr krank sein, allerdings weiß ich auch nichts genaueres, vielleicht es ist eine Krankheit von innen heraus, die ihn bleicht. Man kann außer der Blässe sonst nichts erkenen, oder siehst du was?"

    Durus Worte nahm Arvinia nur noch mit halbem Ohr wahr, zu sehr war sie auf ihren Orestes fixiert. Er stand auf, sie schaute ihren zukünftigen Ehemann von oben bis unten an, um zu sehen ob alles noch an seinem rechten Platz war, denn er war ja lange krank und somit fort gewesen!
    Dann ging er einen Schritt auf sie zu, berührte sie jedoch nicht! So blieb sie ruhig stehen und nahm ihre Hände hinter dem Rücken zusammen und legte den Kopf ein wenig schief
    "Manius .. ich freue mich auch!" dann wurde ihr Tonfall leiser "so sehr .." kaum das Durus es hören konnte. Was gab es jetzt noch zu klären? Sie war bestimmt nicht nur wegen der Begrüßung hergebeten worden.

    Natürlich waren Arvinia und Orest innerlich mit einander verbunden, sehr sogar, denn sie liebten sich. Doch Gedanken des anderen konnten sie nicht lesen, vor allem nicht, wenn sich beide in unterschiedlichen Räumen aufhielten. Hätten sie es gekonnt, wäre Arvinias plötzliches Erscheinen kein Zufall gewesen!
    Also betrat Arvinia nun das Tablinium und sah ihrem Cousin in die Augen und lächelte ihm erfreut und vor allem dakend zu. Orestes saß noch mit dem Rücken zu ihr, als sie ihn sah beschleunigten sich ihre Schritte. Wie sollte sie ihn jetzt begrüßen? Ohje .. dafür das die junge Tiberia in manchen Situationen, wie die Organisation auf Durus Feierlichkeiten, sehr erwachsen war, schien ihr Selbstbewusstsein ihr nun einen Strich durch die Rechnung zu machen. Einige Schritte vor ihrem Geliebten blieb sie stehen, ihre Knie begannen an ganz weich zu werden und zitterten. Hoffentlich würde er sie begrüßen .. innerlich hoffte sie es sehr, weil würde sie ihn jetzt umarmen war ihm das vielleicht unangenehm oder Durus wäre davon nicht so begeistert, aber sie wollte ihn auch nicht distanziert begrüßen, dafür hatten sie sich viel zu lange nicht gesehen. Aber wenn er auf sie zukommen würde .. ihr Herz begann noch schneller zu klopfen, als ob es fast aus ihr heraus hüpfen und Orestes sagen wollte: Hier bin ich mein Liebster!

    Während schon einige Sklaven samt Septima an der Porta auf Manius gewartet hatten, kommandierte Arvinia die übrigen Bediensteten in der Küche herum.


    "Das muss schneller gehen! Der Dominus wird bald hier sein also zack zack." sie sagte es nicht böswillig, mehr mit einem freudigen Blick und Tonfall, sie freute sich sehr darüber, dass ihr Cousin die Wahk zum Consul gewonnen hatte. "Mehr Oliven auf diesem Tablett Ilias! Und da mehr Trauben, es muss mehr da sein als eventuell Gäste kommen!"



    *Während der Feierlichkeit*


    Einige Gäste waren schon samt Tiberia und Manius im Atrium angekommen, unterhielten sich und beglückwünschten den neuen Consul. Nun kam auch Arvinia mit einer Sklavenscharr dazu, sie wollte ihn mit den kleinen Speisen, die sie hatte vorbereiten lassen, überraschen. So ging sie auf ihn zu, während die Bediensteten anfingen die Gäste zu versorgen, umarmte ihn überschwänglich und küsste ihn auf die rechte Wange. "Manius! Oh mein liebster Cousin, ich wusste das du gewinnen würdest. Gratulatio!"

    Nachdem auch Arvinia sich zurecht gemacht hatte, beschloss sie ihre 'Nichte' in ihrem Cubiculum abzuholen, während ein paar Sklaven im Atrium auf die beiden warteten. Sie mochte ihre neue Verwandte sehr. Öfters schmunzelte Arvinia über das erste Gespräch in dem es um die Verwandschaftsbeziehung ging.
    Sie klopfte an der Tür und wartete das herein ab, welches auch kurz darauf kam. Sie öffnete die Türe und war völlig baff. Septima sah so umwerfend aus, so wunderschön.


    "Septima komms.." diesen Satz konnte sie nicht fortführen, sie staunte einfach nur über ihre Verwandte. "Septima du siehst so atemberaubend aus." ein warmes freundliches Lächeln und vor allem ehrliche dreinschauende Augen ließ sie ihre nichte spüren.

    "Da gebe ich dir recht mein lieber, ich bin gespannt wie die anderen Gäste aussehen werden!" entgegnete sie Manius freudig. Sie hatte sich wahnsinnig darüber gefreut, dass Durus sie mitgenommen hatte, vor allem, weil es sich um so ein Fest handelte. Er ging als Tiberinus und sie als Minerva, welche die Hausgöttin der Tiberier war, ihr schien das als ganz passend und war zufrieden mit ihrer Erscheinung, allerdings war sie sich unsicher, ob sie nicht doch den Helm hätte tragen sollen, aber sie hatte ihn in der Villa Tiberia gelassen, er war ihr einfach zu unbequem. Viel zu robust und schwer für ein zartes Mädchen wie Arvinia. Doch die Rüstung hatte sie sich nicht nehmen lassen! Die Rüstung wurde nur leicht von einem Gewand, welches von links unten nach rechts oben über die Schulter geworfen und mit einer Brosche zusammengehalten war, verdeckt. Um den Hals trug sie eine Kette mit einer Eule aus Silber. In der rechten Hand hatte sie eine Lanze und in der linken einen Schild. Bis auf das der Helm fehlte hätte sie Minerva ganz schön Konkurrenz machen können, was sie aber auf gar keinen Fall wollte!
    Sie hatte einfach Spaß daran gefunden sich zu verkleiden, ihr zu Ehren.
    Da Arvinia recht zierlich war, hatte sie Sklaven mitgebracht, die ihr die Sachen abnehmen würden, wenn sie ihr zu schwer waren oder sie sie störten.
    Sie schaute sich ihren Cousin an "Du siehst einfach so fabelhaft aus, ich glaube ich muss dich vor den anderen Frauen hüten, aber dafür habe ich ja die Lanze und den Schild dabei." witzelte sie verstohlen ihrem Cousin zu.

    Arvinia war gerade auf ihrem Zimmer, da klopfte es irgendwie aufgeregt an ihre Türe. Sie ließ Eintreten.
    Aus ihren Augenwinkeln sah sie, dass es Lukios war.


    "Lukios, was gibt es?" fragte sie neugirig und widmete sich wieder ihrer Haarpracht. Sie mochte ihre Haare sehr gerne. Viele Frauen hatten ihre Probleme damit, die einen hatten zu dünne Haare, so dass sie einfach nur langweilig herunter hingen und man sie immer zu einer Steckfrisur machen musste, die anderen hatten zu dickes Haar um auch nur irgendwas damit anzustellen.
    Arvinia hatte leicht gelocktes kräftiges Haar, sie liebte es ihre Haare offen zu tragen, bei gegebenen Anlässen steckte sie sie aber auch gerne hoch.


    "Tiberius Durus erwünscht deine Anwesenheit, Aurelius Orestes ist da."



    Damit hatte sie in gar keinstem Fall gerechnet! Eher hätte sie sich vorstellen können, dass Iuvenalis aus seinem Grab aufstieg und sie mit sienen moderigen Knochen jagen wollte, doch dass Orestes hier war ..
    ihr Herz begann sofort wie wild an zu schlagen. Arvinia wurde hektisch, sehr hektisch "Ja .. ich meine JA! Ich komme gleich, sag meinem Cousin Bescheid!" und die Wuselei begann. Was machen, Haare offen lassen? Ja, zu viel Zeit würde jetzt eine Hochsteckfrisur dauern, schminken? Nein das wäre zu gesetzt, nicht mehr als das nötigste sollte es sein, was noch? Anziehen!! Was sollte sie anziehen? Sie hatte nur ein schlichtes Kleid an, ohje ..
    "Lia! Lia komm her, hilf mir beim ankleiden!" sie griff wild um sich, irgendwas musste sie doch auf die schnelle finden! Ja die Palla sollte es sein und die ..


    *Im selben Augenblick*


    "Arvinia wird gleich hier sein." tat Lukios kund und nickte Durus zu, bevor er wieder seinen Platz einnahm.

    Gerade kamen die beiden jungen Patrizierinnen wieder aus dem Garten in das Triclinium, da saßen Corvinus und Durus ganz gespannt mit offenen Augen da, als hätten sie die beiden Mädchen erwartet. Ihr Manius war allerdings nicht mehr da, was war passiert? Etwas besorgt schaute sie Laevina an und dann die beiden Männer.


    "Habt ihr uns etwa erwartet? Wo ist Orestes?"