Beiträge von Gnaeus Fabius Antistes

    "Ich weiss die Sorge der jungen Frau sehr wohl zu schätzen, ich kann sie aber insofern beruhigen dass die Gerichtshalle in Rom ist, mein Federkiel und mein Pergament nicht aus Eisen sind und ich durch jahrelange Gewohnheit Arbeit nicht sehe auch wenn sie in meiner unmittelbaren Umgebung geschieht.


    Auch das Befassen mit den Fällen ist völlig ungefährlich, so bin ich zum Beispiel bei der Durchsicht der Vitae von Curio, Avarus und Vibullius in keiner Weise mit 'Arbeit' in Berührung gekommen. Um auch den letzten Zweifel zu beseitigen werde ich morgen den Willen der Götter durch die großen Auspizien befragen."

    Zitat

    Original von Didia Aelia
    "Äh...ja...", gab ich verlegen zu. "Der Censor Anton wollte der Göttin Juno etwas opfern und da gerade kein Priester zur Stelle war habe ich mich angeboten."


    "Löblich! Schwöre Deinen Eid, dann werde ich die Urkunde erstellen. Welche Provinz braucht noch eine Minerva-Priesterin, Stephanus?"

    "Die Verteidigung möchte auf die von der Anklage vorgetragenen Punkte strukturiert antworten, deswegen möchte ich die Zitate mit Anklagepunktsziffern versehen:"


    A

    Zitat

    Zitat von Lucius Tiberius Vibullius (Gerichtssaal):
    Schön. damit zeigte sich, daß der Prätor keine Uhr kennt. Es war nach seiner Äußerung erst ein Tag vorbei. Damit zeigte sich für mich und andere, daß der Prätor nun wirklich gemeinsam mit dem Angeklagten unter einer Decke steckte.


    B

    Zitat

    Zitat von Lucius Tiberius Vibullius (Forum Publicum):
    Vor dem Kaiser und anderen Senatoren habe ich Respekt. Für Creticus, Curio, Avarus und dich nur Verachtung, da sie ihre Ämter mißbrauchen.


    C

    Zitat

    Zitat von Lucius Tiberius Vibullius (Gerichtssaal):
    Keine Vermutung bleibt es, daß der gegenwärtige Ädil offen sein Amt dazu mißbraucht, Wahlkampf zu betreiben und mich zu verleumden und auch gleich zu drohen.


    Zu Punkt A:
    "Nach Sichtung der Akten findet die Verteidigung die vom damaligen Praetor, des inzwischen wieder verschwundenen Quintus Caecilius Metellus Creticus, gesetzte Frist als bestürzend kurz. Das sie quasi im Schnellgerichtsverfahren dann auch zu gunsten seines Factiogenossen Avarus mit einer, in Anbetracht des Einkommens meines Mandanten, ruinösen Geldstrafe verbunden war, befremdet obendrein. Die Aussage meines Mandanten ist somit voll verständlich, ich hätte in seiner Situation ärgeres angenommen."


    Zu Punkt B:
    "Durch Anführung dieses Zitates behauptet der Kläger die Aussage sei falsch. Auf den Fall Curio gehe ich an anderer Stelle noch zu genüge ein. Betrachten wir nur euch. Habt ihr, oder habt ihr nicht als Aedilis Curules das Lupanar des Marcus Matinius Mercator wiederholt kostenfrei aufgesucht um die dort angebotenen Produkte durch sorgfältige Stichproben zu begutachten?"


    Zu Punkt C:
    "Ich werde darauf nach Beantwortung meiner Frage zu Punkt B eingehen."


    "Die Verteidigung ist gerne bereit sich gütlich zu einigen wird aber bei der jetzigen Beweislage keine Strafe akzeptieren und auch keinerlei Erklärungen abgeben. Die Verteidigung wäre dann auch bereit von einer Verfolgung der Beleidigung meiner Person abzusehen."

    Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus
    Könnte das Gericht mich in Kenntnis setzen, wer dieser Mann da ist? Mir wurde nicht Kenntnis gegeben, das der Angeklagte einen Rechtsver... äh Rechtsbeistand bestellt hat.

    Zitat

    Original von Gaius Scribonius Curio
    Ich schwöre auf Jupiter, dass ich bei allem die Wahrheit sage.


    Antistes schluckte und blickte zum Himmel. Er wollte eigentlich nicht länger in Curios Nähe sein und gewann Abstand.


    "Hohes Gericht, wie ihr sicherlich wisst habe ich heute im Namen der Amata Prior Sinona Matinia eine Anklage gegen den Scribonius eingereicht, der diesen einer Lüge gegenüber dem Pontifex Maximus und somit auch gegenüber den Göttern zu überführen gedenkt. Ich stelle somit den Antrag auf Vertagung bis zur Entscheidung ob der Scribonius gegenüber dem Pontifex Maximus gelogen hat. In diesem Falle hätte er soeben einen Meineind geschworen."

    "Ich wurde von der Amata Prior Sinona Matinia mit der Wahrnehmung ihrer Interessen beauftragt. Der Vestalin hat es nach einem unglaublich infamen Akt von Verleumdung die Sprache verschlagen.
    Somit bin ich gekommen um Anklage gegen Gaius Scribonius Curio wegen Verstosses gegen §57 des Codex Iuridicalis zu erheben."


    Antistes hielt einen Auszug aus dem Codex Iuridicalis hoch und reichte ihn dem Scriba.

    § 57 Üble Nachrede
    (1) Wer in Beziehung auf einen anderen eine Tatsache behauptet oder verbreitet, welche denselben verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen geeignet ist, wird, wenn nicht diese Tatsache erweislich wahr ist, mit Freiheitsstrafe bis zu 1 Monat oder mit Geldstrafe bestraft.


    "Gaius Scribonius Curio suchte ANTE DIEM IV KAL IAN DCCCLV A.U.C. (29.12.2004/101 n.Chr.) den Pontifex Maximus auf, der darüber die Virgo Maxima Aquilia Flavia Agrippina informierte. Der genauer Wortlaut des infamen Anschlags gegen die Würde und Reputation meiner Mandantin liegt uns inzwischen vor."


    Antistes gab das Protokoll des genauen Wortlauts des infamen Anschlags gegen die Würde und Reputation seiner Mandantin dem Scriba.


    "Diese Aussage, die, wie wir alle Wissen, ernsthafteste Konsequenzen für die Amata Prior Sinona Matinia mit sich bringen könnte [plusterauf]ist zusammengereimt, erstunken und erlogen.[/plusterauf]"
    "Sie basiert nicht nur auf Hörensagen, Sklaventratsch und bösen Gedanken, es ist auch eine glatte Beleidigung für die Intelligenz und Weisheit unseres geliebten Imperators, lügt ihm sein eigener Quaestor Sacrii Palatii hier doch in unverschämtester Weise ins Gesicht."


    Ein Raunen ging durch den Saal das durch Antistes bösen Blick beruhigt wurde.


    "NACHDEM sagt er, in der wahnsinnigen Hoffnung seine Worte würden nicht überprüft werden"
    "Doch was meint er? Nach was? Nach dem Urteil des Collegium Pontificium! Dem Urteil vom ANTE DIEM XI KAL NOV DCCCLIV A.U.C. (22.10.2004/101 n.Chr.)."
    Und was ist nach diesem Urteil laut Aussage des Gaius Scribonius Curio geschehen?"
    "Die Gerichtsaussage meiner Mandatin vom PRIDIE ID OCT DCCCLIV A.U.C. (14.10.2004/101 n.Chr.)!"


    "Hier wurden Tatsachen verdreht, Lügen gedeichselt und Sklaven angewiesen. Warum wissen wir nicht. Wissen nicht warum Gaius Scribonius Curio meine Mandantin verächtlich macht, können nicht sagen warum er den Imperator anlügt, wo er ihn doch beraten soll."
    "Doch fordern können wir: Wir fordern das hohe Gericht auf dem Gaius Scribonius Curio einen Monat lang Zeit zu geben über den Unterschied von 'Recht und Unrecht', 'Wahrheit und Lüge' und 'Nachdem und Davor' nachzudenken. Wir legen dem Gericht nahe ihm dafür Platz im mamertinischen Gefängnis zur Verfügung zu stellen."


    "Wir behalten uns eine Erweiterung der Klage auf versuchten Mord bzw. Totschlag ausdrücklich vor, da dem Gaius Scribonius Curio die Auswirkungen seiner Tat in vollem Umfang klar sein mussten, war er doch selbst Mitverfasser des Gesetzes welches die Auswirkungen regelt."


    Antistes legte eine Kopie des Collegium Pontificale auf den Tisch.


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI
    IUDICATIO


    Das Collegium Pontificale vertreten durch:
    Pontifex Maximus, Lucius Ulpius Iulianus Divi Traiani Filius
    Rex Sacrorum, Gnaeus Fabius Antistes
    Flamen Traianalis, Sextus Helvetius Vindex

    hat, basierend auf dem Codex Religiosus für Recht erkannt:


    Hochzeit und Verlobung von Sinona Matinia mit Quintus Caecilius Metellus Creticus werden nichtig gesprochen.


    Gründe:
    ad Hochzeit: Auch wenn man anerkennt, dass durch konkludentes Handeln die Eheform "Confarreatio" gewählt worden sei, so waren als Zeugen nur Ahnenmasken anwesend. Diese werden nicht als Zeugen im Sinne des Gesetzes gewertet, so ist die Hochzeit nichtig zu sprechen.


    ad Verlobung: Eine öffentliche Verkündung einer Verlobung liegt nicht vor, ist aber auch gesetzlich nicht gefordert. Beide Beteiligte widersprechen sich im Erkennen einer Verlobung und unabhängige Zeugen eines solchen Versprechens gibt es nicht. Ein geltend gemachter Verlobungsring wurde nachweislich erst nach der "Hochzeitszeremonie" übergeben und kann nicht als Beweis gewertet werden.


    Das Collegium erkennt es als nötig an das Hochzeitsgesetz zu verbessern und Unstimmigkeiten darin abzustellen. Der Pontifex Maximus beauftragt hiemit den Rex Sacrorum, Gnaeus Fabius Antistes.


    - DCCCLIV AB URBE CONDITA -
    http://www.imperium-romanum.in…iegelPontifexMaximus.gif_

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Die Verteidigung behauptet nun also, dass es sich bei 'Celus' um Aulus Tiberius Celus, den Bruder des Angeklagten handelte, der zufällig zugegen war und zu diesem Zeitpunkt in keinem Dienstverhältnis zum Angeklagten stand. Korrekt?"[/i]


    Die Verteidigung behauptet dies nicht nur, es ist sogar die Wahrheit. Über die Zufälligkeit würde ich aber keinen Eid schwören. Er war einfach da."

    Zitat

    Original von Quintus Terentius Alienus
    Hohes Gericht, ich würde gerne von der Verteidigung wissen wie es möglich ist, dass zwei verschiedene Personen, deren Cognomen Celus ist, gleichzeitig anwesend waren, als die hier zu untersuchenden Geschehenisse stattfanden.


    Wenn euch von diesem Doppelgänger euer Klient berichtet hat so muss ich ihn berichtigen, es war nur ein Celus, Aulus Tiberius Celus anwesend. Beim Arbeitsverhältnis habe ich mich geirrt. Es bestand zwischen Aurelius Sophus und Tiberius Celus. Nichts destotrotz war der Bruder des Lucius Tiberius Vibullius immer gerne helfend zur Hand seit er seine politische Karriere beendet hat. Zwischen Brüdern muss nicht immer ein Vertrag bestehen um einander zu helfen."


    [mächtigräusper]Hmmpfhustsprotz[/mächtigräusper]


    "Mein Irrtum ist vielleicht durch mein Entsetzen über die Wortwahl des Anklagevertreters zu erklären. Römische Patrizier als Sklaven zu bezeichnen..."


    [mächtigräusper]sprotz[/mächtigräusper]


    Antistes trat zu seinem Senatskollegen Macer heran und schwor auf Iupiter, nichts als die Wahrheit zu sagen. Er beendete seinen Schwur nach einem Gebet auf Altetruskisch.

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Sind beide Parteien damit einverstanden, dass im Folgenden nicht von 'zwei Sklaven des Vibullius', sondern von 'einem Angestellten und einem Sklaven des Vibullius' gesprochen wird?


    Die Verteidigung ist damit einverstanden.


    Zitat

    Original von Gaius Scribonius Curio
    Die Ungereimtheiten häuften sich....


    Sim-Off:

    Wir bitten solche SimOn-Gedanken zukünftig zu unterlassen


    Sim-Off:

    Ich bitte um die Information wie weit die Tische von Anklage und Verteidigung auseinander stehen. Hat Scribonius die Bemerkung meines Mandanten hören können?

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Wenn ich mich recht entsinne, wollte die Verteidigung bereits gestern einen Antrag vorbringen. Ich erteile ihr hiermit das Wort.


    Mein Antrag auf Aufhebung der Reisesperre wurde bereits angelehnt, dem Antrag auf Verwarnung des Klägers wurde entsprochen, der Antrag auf Feststellung der Prozesstauglichkeit des Comes bearbeitet. Ich komme nun zu meinem nächsten Antrag.


    Der Kläger legte drei Quellen vor, die seine Behauptung einer Beleidigung belegen sollten:


    Zitat

    Zitat von Lucius Tiberius Vibullius (Gerichtssaal):
    Keine Vermutung bleibt es, daß der gegenwärtige Ädil offen sein Amt dazu mißbraucht, Wahlkampf zu betreiben und mich zu verleumden und auch gleich zu drohen:


    Die Anklage möge die Quelle dieser Behauptung preisgeben, da der Verteidiger bei der genannten Situation nicht anwesend war.


    Zitat

    Zitat von Lucius Tiberius Vibullius (Gerichtssaal):
    Schön. damit zeigte sich, daß der Prätor keine Uhr kennt. Es war nach seiner Äußerung erst ein Tag vorbei. Damit zeigte sich für mich und andere, daß der Prätor nun wirklich gemeinsam mit dem Angeklagten unter einer Decke steckte.


    Die Anklage möge die Relevanz des Zitates erklären da die Vertiedigung keinen Orakelweihrauch erwerben möchte.


    Zitat

    Zitat von Lucius Tiberius Vibullius (Forum Publicum):
    Vor dem Kaiser und anderen Senatoren habe ich Respekt. Für Creticus, Curio, Avarus und dich nur Verachtung, da sie ihre Ämter mißbrauchen.


    Die Anklage möge die Quelle dieser Behauptung preisgeben, da der Verteidiger bei der genannten Situation nicht anwesend war.


    Sim-Off:

    Die Verteidigung möchte gerne Wissen ob der Kläger noch Trauen dabei hat und was er mit einem etwaigen Rest seiner Mahlzeit gemacht hat. SimOn hätte die Verteidigung beobachtet.

    "Die Verteidigung gesteht die BEHAUPTUNG der Anklage, Curio hätte sich von seiner Nichte behandeln lassen in vollem Unfang ein. Es ist nämlich in der Tat eine Behauptung, die TATSACHE sollte vor diesem Gericht bewiesen werden."


    Antistes suchte in seinen Unterlagen und zog ein verstaubtes Pergament hervor.


    "Hier habe ich die Anklageschrift. In dieser wird von der Anklage die Person des Aulus Tiberius Celus ins Spiel gebracht, der Curio beim Verlassen des Geschäftes des Lucius Tiberius Vibullius behilflich war. Wenn es das Gericht wünscht, so verzichtet die Verteidigung gerne auf die Verwendung dieses Umständes, was aber mit der Nichtverwendung der behaupteten Taten des Aulus Tiberius Celus einhergehen sollte."


    Zum Gerichtsschreiber gewandt:


    "Die Verteidigung gibt zu Protokoll: Aulus Tiberius Celus ist der Bruder des Angeklagten und war zum Zeitpunkt der beaupteten Tat Angestellter des Lucius Tiberius Vibullius. Zum jetzigen Zeitpunkt ist er in der Mercatura Oryxa angestellt."