"Da die Verteidigung die Sache herunterspielen möchte wird sich die Anklage die Zeit nehmen das Elaborat des Scribonius zu sezieren.
Wieder trete ich vor dich und wieder ist es keine angenehme Sache, die ich vorbringen muss.
Nicht irgendwer, sondern der Quaestor Sacrii Palati, tritt vor den Kaiser und zeigt sich aufgebracht.
Doch es muss sein, auch wenn es gegen ein Mitglied meiner eigenen politischen Richtung geht.
Er zeigt sich als integrer Mann, der sich seiner Verantwortung im Amt bewusst ist.
Aber ich kann nicht anders, mein Gewissen treibt mich.
Sim-Off:Frei nach Luther nehme ich an...
Erst kürzlich kam mir zu Ohren, dass es in der Casa Decima zu ungebührlichen Aktivitäten kam.
Auf die Quelle seiner Informationen sind wir schon alle gespannt, der Denunziant sollte gekreuzigt werden.
Betreffend der Vestalin Matinia Sinona.
Es ward viel Alkohol getrunken und wohl viel nackes Fleisch gezeigt.
Diese Aussage ist, wie durch die Aussage des Senators Meridius bewiesen, GELOGEN!
Weiter verweise ich auf gewisse zur Schau getragene Nippel in der ehrenhaften Casa Decima.
Auch dies ist eine glatte LÜGE!
Als wäre dies nicht genug, kam mir eine sehr alte Äusserung ins Gedächtnis, deren Sinn sich mir erst jetzt langsam zu erschliessen beginnt. Als die da wäre: Zitat: Original von Sinona Matinia
Jetzt werden die ERLOGENEN Aussagen mit einer wahren Begebenheit verknüpft. Sehr geschickt, der Pontifex Maximus konnte die Dreistigkeit der Aktion ja nicht erahnen.
NACHDEM also die Verlobung aufgelöst wurde, spricht sie davon, dass die Karriere nun inzwischen verunmöglicht ist.
Es scheint dem Scribonius an dieser Stelle wichtig zu sein zu betonen das die Verlobung aufgelöst wurde, dies ist zum Zeitpunkt der Aussage erwiesenerweise falsch.
Was anderes, als der Verlust der Jungfräulichkeit, könnte sie zu diesem Schluss geführt haben?
Die vom Pontifex Maximus verfasste Expertise dazu kann dem Gericht vorgelegt werden.
Zusammengefasst: Scribonius fischt falsche Informationen aus einer noch zu ermittelnden Quelle, reichert diese mit Lügen an, verdreht Daten, verschleiert Kausalitäten und verknüpft dies mit der Aussage eine Frau die überzeugt war ihre religiöse Karriere auf dem Altar ihrer Liebe geopfert zu haben da sie sich verheiratet wähnte.
Wenn dieses Lügengespinst von Scribonius nicht absichtlich herbeigeführt wurde um meiner Mandantin einen grausamen Tod durch lebendig begraben zu beschehren, so ist dieser Mann zumindestens völlig unzurechnungsfähig. Die Gesellschaft muss vor ihm geschützt werden."