Beiträge von Caius Valerius Tacitus

    Dieses mal machte sich tacitus auf ins kalte becken der thermen. bis jetzt hatte es ihm davor gegraut in die kalten gewässer zu steigen, aber schließlich sollte man es ja einmal ausprobieren, oder? Als er sich ins wasser ließ, zog sich in ihm alles zusammen. Verflucht war das kalt...


    ich glaub´ jetzt brauch ICH `ne cervisia!

    Tacitus sah in die vielen, starrenden Augen der Menge, die sich zu beiden Seiten der Straße versammelt hatte. Es erschallten sogar Jubelrufe and die fröhliche und offene Stimmung war den Menschen wahrlich anzumerken. Dennoch war es für Tacitus ein gänzlich neues Spektakel. In Ostia hatte er eigentlich nur bei einer Gerichtsverhandlung soviele Zuschauer erlebt, wennn es überhaupt so viele waren.
    Es verlangte nun doch eineiges von ihm ab nicht erfreut der Menge zu zu winken. Es hatte ihn eine Euphorie gepackt, die er nur selten erlebt hatte. Er sog alle Eindrücke nur so in sich hinewin, es war wahrlich ein Ereignis, wie es für Tacitus noch kein Zweites gegeben hatte. Er dachte flüchtig daran, wie viele Taschendiebe hier ihr Unwesen treiben würden, doch verwarf dies gleich wieder. Er war einfach zu aufgeregt um sich konzentrieren zu können.

    Tacitus trat vor. Er war sich zwar nicht sicher, aber ein Versuch war es wohl wert.


    Ich kenne die Ad Aciem, die Kampfline, die während eines angriffs zu stande kommt, wobei sich die Legionäre, je nach sollsträrke, in mehrere reihen aufstellen. Dann gibt's da noch die Keilformation, wenn die milites selber einen angriff auf die feindlichen Linien beginnen.

    Brangus und Tacitus sanken erschöpft und ausgelaugt in das Lauwarme Wasser.
    Tacitus rieb sich kräftig die Arme. Er hatte während des Trainings mit den Übungspila nun wirklich keine Schlechte Figur gemacht. Trozdem würde er das Andauernde Werfen morgen immer noch in den Armen Spüren.
    Auch Brangus ließ seine Arme ein paar mal kreisen.
    Das war doch mal was, nich Tacitus? Ich kann kaum gerade pissen, jez' soll ich auch noch n' dummes Stöcklein schmeißen und dabei auch noch 'ne Linie treffen? Was für'n Schwachsinn! Hau' ich lieber mit nem' Gladius druf'! Wenn wir wieder ins Quartier kommen, brauch ich 'ne Cervisia!


    Tacitus lächelte spöttisch.
    Du brauchst JEDEN Abend eine Cervisia.


    Ach, bei den Göttern! [SIZE=7]dann werden's heute Abend halt zwei..[/SIZE].

    JAWOHL ZENTURIO!
    vereinzeld kam dann noch etwas wie bis morgen.. oderNen schönen Abend noch!


    Tacitus, Callistus und Brangus machten sich, nach ihrer Runde, auch wieder auf dem Weg zu den Theermen. Doch Callistus bog nach ein paar Schritten ab, und lief zur Contubernia- er hatte keine Lust sich noch irgendwie zu ertüchtigen, sogar nicht einmal einfach nur ausspannen. Hunger, Bett!


    Achselzucken, schlenderten sich Brangus und Callistus weiter zu den Thermen...

    Tacitus stand die Aufregung deutlich ins Gesicht geschrieben. Es war seine erste Parade überhaupt, und obwohl er nicht richtig darauf vorbereitet gewesen war, platzte er beinahe vor Stolz, als er und die anderen Probati seiner Centurie, auf der staubigen Straße versuchten wie die anderen Legionäre, den Gleichschritt zu halten.
    Callistus hingegen, der eigentlich an diesem Tag viel lieber im bett geblieben währe, war so puprpurrot, dass sein dickes Gesicht eher der Tunika des Kaisers glich, und nicht dem Gesicht eines stolzen Probati. Doch ob diese wehleidige Grimasse von anstrengung, oder von Entäuschung über den, nun doch etwas aktiveren Tag, herrürte konnte Tacitus nicht genau sagen.
    Zumindest waren ihnen anscheinend alle Götter wohlgessonen, da es ein Tag wie kaum ein anderer in diesem Monat geworden war.


    Besonders der Adler, vor dem Tacitus, vor nicht all zu langer Zeit, die Treue gegenüber Rom und den Kaiser geschworen hatte, behielt Tacitus immer im Blick. Zwar waren die Feldzeichen ein ganzes stück vor ihnen, aber Tacitus konnte sie gerade noch zwischen den Helmen der anderen Milites erkennen. Was für ein Erlebnis es doch für ihn war, als sich die Parade zügig Mantua nährte.

    Der Schreck fuhr Tacitus und seinen Kumpanen nun doch gehörig in die Glieder. Eigentlich hatten sie sich doch schon auf einen freinen Tag gefreut. Doch nun spurteten sie sich um sich so schnell wie nur möglich in die Einheit einzureihen. Auch die restlichen Probati nahmen die Beine in die Hand.

    Sofort begannen die Probati mit dem Schauspiel. Zwar waren sie alle etwas steif, und achteten sehr Darauf ja keinen der übungspila fallen zu lassen, doch nachdem sie eine Partie durch hatten, ging alles etwas zügiger voran. Auch Tacitus war, nach der kurzen Anspannung, wieder in seinem Element, und machte sich mit euphorischem Eifer daran sich besonders beim werfen von seiner besten Seite zu zeigen. Man sah Callistus dennoch sehr an, dass ihm die Übungen mit dem Gladius doch mehr gefallen haben.

    Tacitus stand, zusammen mit dem Rest seiner Contubernia etwas abseits des Geschehens, relativ dumm herum, um ehrlich zu sein schienen sie ganz und gar fehl am Platz. Sie waren alle noch nicht all zu lange bei der Prima, und wussten nicht genau was sie machen sollten. Zwar hatten sie schon im vornherein mitbekommen das heute irgend eine Art von Festlichkeit an der Tagesordnung stand, aber von einem Zenturio, oder Optio hatten sie weder Befehle, noch Anweisungen bekommen. Überall um sie herum spurteten andere Miles in irgendeine Richtung, oder reiten sich ein.


    Callistus kratzte sich am Kopf
    Dat scheint ja irgendwas wicht'ges zu sein. Hat euch irgendwer wat g'sagt? Also ich denk' wir werden hier net' gebraucht. Ich hab sowieso net' richtig g'frühstückt...
    Err klopfte sich auf seinen dicken Bauch.


    Brangus, der sich immernoch mit seinem täglichen Kater herum plagte, schien dem zuzustimmen.
    So, ihr. Wenn nich' bald etwas passiert, hau ich mich wieder hin. Oder seht ihr nen Grund hier Zeit tot zu schlagen?


    Tacitus sah seine Freeunde ein wenig verwirrt an. Sollten sie hier wirklich warten? Zumindest hatten sie ihre Ausrüstung angelegt, da ja schon seit einigen Tagen etwas in der Luft lag, aber den neuen hatte man ja nichts gesagt. Und ihren Zenturio hatten sie auch noch nicht erspäht. Aber er sah auch nichts lukratives darin, einfach nur herumzu stehen.
    Warten wir noch ein wenig, vielleicht kommt ja noch jemand. Wenn nicht.... Ich hätt' auch Lust auf ein zweites Frühstück.


    Ein paar aus ihrer Contubernia hatten sich Schulter zuckend wieder auf den Rückweg gemacht. Vielleicht hatten sie ja heute frei?

    Ja, Mütter haben schon so ihre eigenarten...
    Es stimmte Tacitus traurig, dass es ihn, während seiner Grundausbildung zumindest, nicht vergönnt sein würde, Rom oder Mantua zu besuchen und somit vielleicht den Kaiser zu erblicken. Um seinen Zenturio zu bestechen hatte er, um ehrlich zu sein, noch nicht den Mut. Er war noch nicht lange genug in der Legio, um sich ein Bild davon zu machen, wie man bei solchen Dingen vorging.
    Aber zumindest würde er den Augustus sehen, sobal er, wie Carteius sagte, der Prima einen Besuch abstatten würde.


    Ich werde mich dann wohl noch etwas gedulden müssen, aber sobald ich die Chance bekomme werde ich, sollte das bis dahin noch nicht der Fall gewesen sein, zum Forum reisen und mit etwas Glück und dem Segen der Fortuna den Göttlichen Kaiser erblicken.


    Dennoch hoffte er, dass der Kaiser kommen, und die Treue der Prima einfordern würde, da der Treueeid für Tacitus nun wirklich etwas heiliges und ehrenvolles war. Besonders gegenüber den neuen Imperator.


    Es fiel Tacitus ein Stein vom Herzen- hatte er doch das richtige Schild erwählt. Er wollte Carteius schließlich nicht beleidigen. Aber Er selber hatte sowieso immer das Farbenfrohe in der Welt gemocht. Obwohl sein Kaisertreuer, aber griesgrämiger Großvater sich bis zu seinem Tode, immer darüber aufgeregt hatte, dass die Welt nur Grau und Öde währe.
    Nun hatte Tacitus doch unbewusst den Optio dazu bewegt seinen Dienst aufgegeben. Besonders dass alles so schnell ging erschreckte Tacitus ein wenig, da der Optio ja der Erste gewesen wahr, der ihn auf den Dienst vorbereitet und mit der Prima ein wenig vertraut gemacht hatte.


    Nundenn, wenn der Schritt dich deinem Traum näher bringt, dann werden dir die Götter nichts in den Weg stellen. Ich denke nur wenige haben es so verdient wie du. Besonders nach über 20 Jahren Dienstzeit.


    Tacitus hielt dem Optio seine Hand hin. Er dachte auch, dass es für ihn zeit wurde sich hinzu legegen. Es wahren für seine Verhältnisse einfach ein wenig zu viel Wein geflossen.


    Falls wir uns dann nicht mehr sehen sollten, viel Glück in Rom. Sobald es der Zenturio zulässt, komme ich und schaue mir deinen Laden an! Vergiss dann auch nicht mir die Adresse zu geben - Rom ist ja Schließlich gigantisch.


    Tacitus hasste Abschiede. Er wusste nie wirklich was er sagen sollte.


    Also - auf ein Wiedersehen in Rom - dass sicherlich schon bald seien wird. Gute Nacht und Vale bene.


    Tacitus' Magen verkrampfte sich, und er drehte sich um. Mit vorsichtigen Schritten machte er sich, etwas schwankend, auf den Weg zur dritten Contubernia...

    JAWOHL ZENTURIO!


    Sofort begaben sich die Probati in die vorgegebene Formation. Das Training hatte letztendlich dazu geführt, dass sie sich nun doch nicht mehr so ungeschickt anstellten, als während ihrer ersten Übungsstunden. Tacitus stellte sich derweil in die Zweite Reihe. Angespannt wartete er den befehl ab.

    Ein Lob vom Zenturio! Na das gab's nun wirklich nicht oft! Zumindest war Tacitus in noch keiner Disziplin besonders hervorgehoben, und hatte sich allenfalls blamiert.
    Nur, sollte er die Frage sofort beantworten, oder war das nur Teil des Kommentars, dass der Zenturio anscheinend mehreren Probati über ihre Leistungen zuteilte? Er war sich da nicht so ganz sicher, da die Fragen ja meist sofort beantwortet werden mussten, und ansonsten Liegestütze das Resultat waren. Tacitus blieb lieber still.

    Dann gute Nacht, Tessarius!


    Auch Tacitus freute sich sichtlich über die Ablösung. Sobald ihm der Tessarius den Rücken zugekehrt hatte machte er sich heißhungrig über seine Stulle her.


    Kurz darauf war er dann auch in der Contubernia III und begab sich zu Bett

    Tacitus folgte erneut den Tessarius und zwinkerte im vorbeigehen noch Callistus und Brangus zu (wobei Brangus mit stark geröteten Augen weiterhin versuchte einen halbwegs nüchternen Eindruck zu machen.) Den Göttern sei dank war es dunkel.

    Bei jedem MITTITE! warf Tacitus den Pilum. Da er seit einiger Zeit keinen Pilum mehr geworfen hatte - er war ja schließlich schon eine Weile von Zuhause weg- hatte er anfangs Schwierigkeiten den Wurfspeer nah an die weiße Linie heranzubekommen. Doch bereits beim vierten Anlauf machte sich das harte Training mit seinem Vater bezahlt und er traf beinahe genau die Linie. Callistus hingegen war den Pilum immer mit einer solchen Wucht das er die Linie fast immer um 10, oder sogar mehr, Meter verfehlte. Brangus dagegen haderte auch ein wenig mit seiner Ziehlgenauigkeit, da er anscheinend noch mit seinem täglichen Kater zu kämpfen hatte.

    Brangus brummte nur ein wenig vor sich hin
    äh, dange Sen... ehm Tessarius


    Callistus hingegen lächelte weiterhin wie ein Honigkuchen


    Also dann! ich hab' nix' mehr was ich für heut' wiss'n wollt', danke Tessarius!


    Auch Tacitus freute sich das alles glimpflich abgelaufen war.


    Ich hab auch keine weiteren fragen. Von mir aus können wir weiter machen Tessarius.

    Er hätte nicht gedacht dass Carteius schon seit solch langer Zeit dem Kaiser diente. Tacitus kratzte sich am Kopf. Auch dass der Optio über die genaue länge, inklusive Tage bescheid wusste, erstaunte ihn doch um einiges. Für ihn war es schon schwer genug sich an irgendeinen Zeitplan zu errinnern. Er war zwar nicht vergesslich, doch für ihn hatten solche Dinge noch nie eine große Wichtigkeit gehabt. Zwar war es für Tacitus äußerst wichtig dass er den Eid unter dem neuen Kaiser geschworen hatte, aber es war für ihn nur von Bedeutung dass es passiert war - nicht genau wann. Nur zwei Tage hatte er nie vergessen. Den Tag an dem er Terentia kennen gelernt hatte, und den Tag des schrecklichen Unfalls... Reflexartig griff er bei diesem Gedanken wieder zum Weinbecher. 23 Jahre, 4 Monate und 7 Tage. Die Zahlen schwirrten weiterhin in seinen Gedanken umher.


    Das ist doch eine stolze Zeit, die du für Rom verbracht hast. Wahrhaftig!
    Der Vorschlag das Geld zu fordern schien Carteius sehr überracht zu haben. Zumindest schien er für kurze Zeit aus dem Gleichgewicht gebracht wurden zu sein.
    Ehm, ich... ich denke wenn du bereit bist kannts du diesen Schritt wagen
    Tacitus verspürte dennoch etwas unbehagen dabei, dass Carteius ihn um Rat fragte, wo er doch schon so viel länger in der Legio diente.


    Die Evocati... Das wahr wahrlich ein Traum, den Tacitus insgeheim hegte. Aber weiter auf dieses Thema anzusprechen wahr erschien Tacitus etwas peinlich, da seine Wünsche nun doch etwas hoch gesteckt waren.Beim Jupiter... vielleicht... Ein kleiner, vom Wein hervorgerufener Schwindelanfall ließ diese Gedanken wieder verschwinden. Tacitus musste ein paar mal blinzeln, um sich wieder ein klares Bild seiner Umgebung zu schaffen.


    Ja, bestimmt will meine Mutter nur das Beste. Aber so manche ihrer Beweggründe sind dann doch etwas eigennützig.
    Er dachte mit einem spöttischen Lächeln über den Senat nach. Ich glaube der Wunsch meiner Mutter wird nur ein Wunsch bleiben...
    Wieder dachte Tacitus an die Evocati.


    Eine gewisse Euphorie überkam Tacitus. Denkst du, der neue Kaiser wird nach seinen Besuch in Rom der Legio I einen Besuch abstatten? Oder ist es vielleicht möglich für eine gewisse Zeit vom Dienst entbunden zu werden, um selber nach Rom zu reisen?
    Alles platzte aus Tacitus nur so heraus. Was würde er dafür geben im angesicht des Kaisers erneut die Treue zu schwören, oder einfach nur den Göttlichen Herrscher zu erblicken! Von ihrem letzten Kaiser hatte Tacitus noch nie etwas gesehen, er hatte ihn nur durch die Erzählungen seines Vaters gekannt.


    Als Carteius bei der Nachfrage zu den Schildern so urplötzlich aufsprang währe Tacitus beinahe vom Stuhl gefallen. Zwar konnte er sich, trotz des Weines, noch rechtzeitig fangen, aber dafür kehrte der Schwindel zurück, und er musste sich den Kopf halten. Dann folgte er Carteius nach draussen.


    Wieder war es ihm etwas unwohl, da er unbewusst Carteius so schnell dazu bewegt hatte in Betracht zu ziehen die Legio zu verlassen.


    Also wenn du denkst dass du bereit bist, würde ich diesen Wunsch in die Tat umsetzen!
    Er zuckte innerlich zusammen, da diese Entscheidung die Zukunft eines Menschen beeinflusste, den er erst seit kurzer Zeit kannte. Außerdem hörte er sich wieder an wie sein Vater.
    Schnell richtete er seine Aufmerksamkeit auf die Schilder.
    Tacitus fand sie beide sehr schön, und auch Carteius schien sichtlich aufgeregt zu sein.
    Sie sind beide Prächtig
    Tacitus war doch etwas verlegen.
    Ich finde das bunte Schild würde gut passen und er deutete auf die Katze.