Beiträge von Caius Valerius Tacitus

    Tacitus, der gerade dabei war den Schlitte seines Geschützes nach forne zu schieben, bekam den Unfall natürlich mit. Es schien nichts ernsteres passiert zu sein, doch auch Brangus und Callistus standen wie vom Blitz getroffen und mit offenen Mündern da.
    Das sa aber ganz und garnicht ungefährlich aus...
    Langsam drehten sich die drei wieder zu ihrem Geschütz.
    Callistus hob nur die Augenbrauen an, und ließ den Blick nicht von der Sehne ihres Scorpios.
    Du... ehm... Tacitus? Dat Ding fass' ich net' wieder an. Das kön'n Jupiter und Mars mach'n wat se wollen.


    Er rieb sich seinen Dicken Bauch (eine Angewohnheit, die immer zu Tage kam wenn er nervös war).
    Ich lass mir doch net meinen Astralkörper von dem Dingens in Stücke schneiden!
    Auch Brangus nahm ein paar Schritte Abstand. Jetzt stand Tacitus etwas verloren beim Geschütz. Er selbst fühlte sich auch nicht wirklich wohl in seiner Haut.

    Tacitus, als sowohl auch die anderen Probati, kamen den Befehl des Centurios schnell nach. Sofort drehten sie sich um neunzig grad nach links, um den "Feind" entgegen zu treten. Eigentlich lief dabei alles glatt, obwohl Brangus anfangs ein paar Anstalten gemacht hatte, sich in die Falsche Richtung zu drehen...


    Tacitus fragte sich derweil insgeheim, was für verschiedene Sachen sie während des Übungsmarsches vollführen sollten.

    ich bin die gesamte nächste woche nich da, und bin deshalb (nur begrenzt) nicht oft online.
    Auch tut es mir leid wenn ich die letzte zeit relativ inaktiv war, aber wir haben gerade die letzten schulkwochen hinter uns gebracht^^

    Tacitus schwitzte aus allen Poren. Was ging hier vor sich? Als der Praefectus seinen Blick über sie schweifen ließ, schien er eine unendlichkeit auf Tacitus zu verweilen. Habe ich was falsch gemacht? Schnell ließ Tacitus in seinem Kopf die letzte Woche durchlaufen. Er erinnerte sich an nichts, das er sich zu Schulden hatte kommen lassen. Als dann der Blick nach einer schieren Unendlichkeit zu dem nächsten Probatus weiterschweifte, fiel Tacitus ein Stein vom Herzen. Er bemerkte das Callistus neben ihm knall rot angelaufen war, als hätte er vergessen zu atmen.
    Als dann erneut die Stimme des Praefecten über den Platz hallte, mit der Verkündung das sie, die Probati, nun endlich vollwertige Soldaten seien sollten, wäre Tacitus beinahe auf die Knie gefallen. Es schien als wäre alle Kraft aus seinen Knochen gewichen. Endlich - ENDLICH. Immer und immer wieder versuchte er das eben gesagte richtig wahr zu nehmen, doch alles erschien ihm einfach noch zu unwirklich. Dennoch nahm er schnell wieder stramme Haltung an. Auch bei den anderen Probati, die allesammt versuchten die Haltung zu bewahren, sah man ihre Gefühle deutlich an. Callistus wäre beinahe umgekippt, hätte er sich nicht noch in letzter Sekunde fangen können.
    Tacitus selber, zitterte vor Anspannung, Freude, und anderen Gefühlen, die sich nicht beschreiben ließen, am ganzem Leib.
    Er war ein Legionär!

    Tacitus wusste nicht warum und auch Callistus schaute wie ein besoffenes Pferd drein, als allen Probati befohlen wurde, vorne anzutreten. Schnell, aber angespannt, kam Tacitus den Befehl des Zenturios nach und stellte sich stramm zu den anderen Probati auf den roten, feuchten Boden.

    Tacitus bemerkte wie der Optio sie anscheinend interessiert betrachtete, und strengte sich dadurch noch mehr an. Doch das die Probati ihre Arbeit am Geschütz mit äußerster Vorsicht angingen war nicht alleine der Gegenwart des Optios zu verdanken - schließlich hatte nun alle drei der Wetteifer gepackt, und sie wollten schließlich nicht als die schlechtesten auf dem Platz dastehen.

    Tacitus, als auch sowohl die anderen Probati waren durch ihren letzten Erfolg durchaus motiviert wurden. Anspannung und Konzentration zeichnete sich in den Gesichtern der Probati ab, und sogar Brangus riss sich zusammen, als die formation nach Rechts schwenkte. Trotz aller Mühen kam es am Rechten Ende zu mehreren zusammenstößen- doch auch durch diese geriet die Formation nicht ins stocken.


    Sim-Off:

    Danke für die grafik

    :D

    Angesporrnt durch das Lob des Optios und mit neuem Enthusiasmus, machten sich die drei Probati daran das Geschütz zu bedienen. Auch Brangus hörte auf sich über andere Mannschafte lustig zu machen, zumal ihm sein eigener Ehrgeiz gepackt hatte.

    Tacitus hatte das gesammte Schauspiel mit äußerster Konzentration betrachtet. Als der Praefectus seine Rede gehalten hatte, sind nur seine Worte an Tacitus Ohren gedrungen, währen sie keinen anderen Laut wahrgenommen hatten. Er war zwar nicht in Parthia dabei gewesen, war er doch erst kurz nach der Rückkehr der Legio in die Armee des Kaisers aufgenommen wurden, doch die Leidenschaft mit der die Worte über den Platz halten, ließ Tacitus vor Erfurcht schaudern.
    Er sah leider nicht allzuviel, da er mit den Restlichen Probati seiner Zenturie etwas weiter hinten stand, doch alleine solch einem Specktakel beizuwohnen war schon der Ehre genug. Als dann die Litatio verkündet wurde, stimmte er sofort in das Klopfen der Restlichen Legionäre ein.

    Tacitus zog mit aller kraft den hebel zurück, und das Geschoss wurde in die Ferne geschleudert. Gespannt starrten alle drei Probati auf die Ziele.
    Tacitus war überrascht. Das Geschoss hatte dazächlich sein Ziel Gefunden. Eine heitere, fröhliche Stimmung vertrieb die Anspannung die bis jetzt unter den dreien geherrscht hatte.

    Tacitus der immer noch stark nachdenkend auf das Geschütz gestarrt hatte, ohne dabei wirklich den ersten Befehl des optios wahrzunehmen, kam jetzt endlich in die Pötte. Er, Callistus und Brangus machten sich schleunigst daran das Geschütz zu spannen und zu laden, so wie es ihnen der Optio vorgemacht hatte. Brangus war dabei eher eine kleinere Hilfe, da er sich immer noch damit begnüte, in sich hinein zu kichern, wenn eine andere Mannschaft irgenwelche fehler machte. Deshalb achtete er mehr auf die restlichen Geschütze, als auf sein eigenes.
    Callistus störte das zwar sehr, aber außer einem Der kriegt auch noch sein Fett weg!
    blieb er still. Als sie fertig waren, war sich Tacitus einigermaßen sicher, zumindest beinahe alles so gemacht zu haben, wie ihr Vorgesetzter. Jetzt wartete er nur noch auf dem Befehl zum Feuern, denn einfach drauf losschießen wollte er nicht.


    Optio?

    Tacitus hörte dem Optio aufmerksam zu. Er wusste dass er ein vorgesetzter aus der selben Zenturie war, doch oft zu gesicht bekommen hatte er ihn noch nicht. Auch die Griffe, die dem Optio anscheinend wie eine Alltäglichkeit von der hand gingen zogen die Aufmerksamkeit aller umstehenden Probati auf sich. Eigentlich sah es ganz leicht aus - aber Tacitus war sich eigentlich immer noch nicht ganz sicher. Aber speziefische Fragen hatte er keine, als der Optio fertig war.


    Vielen Dank für eure hilfe, Optio!


    Dann würden sie sich auch einmal rann machen müssen.

    Tacitus atmete erleichtert auf. Sie hatten sich also nicht vollends vor dem Praefectus blamiert. Während auch Callistus einen entspanneren Gesichtsausdruck an den Tag legte, schien Brangus all jenem relativ Gleichgültig gegenüber zu stehen.
    Abgesehen davon, hatte die kleine Ansprache des Praefectus die Probati angespurrt, sich heute wirklich einmal in die Riemen zu legen.

    Tacitus zeriss es beinahe innerlich vor Aufregeung. Die Menschenmenge schien auf dem Weg zum Opferplatz zu eine Masse angeschwollen zu sein, wie es keine zweite in der Welt gab - zumindest nicht nach Tacitus' Maßstab. Und als die ersten Legionäre die Opferstätte betraten, wartete dort bereits eine neue Traube von Menschen.


    Unglaublich. Wahrhaftig unglaublich! Die Götter müssen uns an diesem Tage Wohlgesonnen sein...

    Soviel Chaos hatte Tacitus seit dem Beginn seiner Grundausbildung schon nicht mehr gesehen. Er marschierte auf der Kurvenaußenseite, doch da jeder sein Tempo selbst zu bestimmen versuchte rempelten sich die milites heftig an. Auch auf der anderen Seite der Formation brachen Unruhen aus. Doch die Anwesenheit des Praefectus schien Wunder zu wirken.
    Schnell organisierten sich Tacitus und die anderen der äuseren Kurvenseite, sodass sie ein einheitliches Tempo hatten. Zwar hatte die Kurve einen komisch ausehenden Schwenk gemacht, doch zumindest schafften sie es, sich in die vorgegebene Richtung zu drehen.

    Tacitus stand mit seinen gewöhnlichen Kumpanen, Callistus und Brangus, vor einem der kleinen Scorpione. Der Rest ihrer Contubernia hielt sich bei anderen Geschützen zu ihrer Rechten auf. Keiner von den dreien hatte bisher auch nur so ein Ding zu Gesicht bekommen. Tacitus hatte zwar etwas über die Handhabung gelesen, aber sein Vater hatte sein Herumlungern in der Bücherei nie gemocht. Während Callistus und Tacitus schwitzend und mit gedrückter Stimmung das Tuen und Machen der anderen Milites beobachteten und hofften das sie irgendwie mitbekamen wie man so etwas tödlichen (daran bestanden nun wirklich keine Zweifel) bedienen konnte - oder besser noch: das erst keiner der Offiziere auf sie aufmerksam wurde.


    Brangus dagegen trank derweil genüsslich aus seiner Feldflasche (wobei Tacitus bezweifelte dass es sich dabei um Wasser handelte) und kicherte jedes mal wenn er ein Geschütz erspähte, dass sein Ziel verfehlte.


    Tacitus wurde bei jedem *Plong* den die Sehnen der anderen Geschütze abgaben unruhiger.


    Sa'mal Callistus, hast du echt keine Ahnung wie das Scorpio funktionier? Dein Vater hat sich doch damit beschäftigt, oder?


    Seh ich aus wie mein Vater? Alles was ich weiß is das des Stöckle das ins Ziel muss. Frag doch mal unser'n Maulhelden Brangus!
    Callistus brach in grölendes Gelächter aus.


    Das ließ Tacitus dann doch lieber.