Beiträge von Marcus Claudius Verus

    Nachdem die Soldaten ihres Weges gegangen waren, schaute Verus noch einmal leicht verwundert zu Calvena. Sie schien eine temperamentvolle Frau zu sein.


    Auch Decimus Verus dachte wohl das Gleiche, denn er schaute etwas deprimiert.


    "Danke, Decimus Verus. Wo soll es als Erstes hingehen?"


    Mit einem Wink gab ich Andronicus zu verstehen, dass er uns folgen sollte.

    Einer der miles wandte sich Verus zu.


    "Wenn die Dame es wünscht, dann würde ich sie sehr gerne begleiten. Ihr habt sicher noch andere Pflichten und könntet euch dann diesen zuwenden. Ich danke euch!!!"


    Kaum hatte ich ausgesprochen, als auch schon ein Römer aus der Menschenmenge gestürmt kam und auf die junge Frau zueilte. Anscheinend schien sich die Beiden zu kennen, denn der Römer schien die Frau schon geraume Zeit zu suchen. Er schien sehr besorgt zu sein. Nachdem er sich den Soldaten zugewandt hatte, schaute er zuerst zu Calvena, dann zu Verus, der sich auch sogleich vorstellte:


    "Salve, mein Name ist Marcus Claudius Verus, wie ich sehe kennst du die Dame. Sie schien etwas verwirrt zu sein, als ich sie hier zwischen den Menschen entdeckte. Dann wurde sie noch unsanft angerempelt und die Milites der Cohortes Urbanae waren so freundlich, sich der Dame anzunehmen."


    Sie waren also auf dem Weg zum Einkaufen. "Würde es euch was ausmachen, wenn ich euch Beide bei eurem Einkauf begleite?"


    Andronicus winkte ich schon einmal herbei. Er hatte sich etwas weiter vom Geschehen entfernt.

    Plötzlich drehte sich einer der Soldaten mit einem Ruck zu Verus um und die Spitze des Schwertes kam Verus gefährlich nahe. Er konnte gerade noch ausweichen und der Schrecken stand ihm ins Gesicht geschrieben.


    Puuh, das war knapp. Er wird mich doch nicht mit einem Verbrecher verwechselt haben , dachte Verus bei sich. Doch gleich entspannte sich der Soldat wieder.


    "Salvete milites, mein Name ist Marcus Claudius Verus und ich habe gerade die Szene zwischen der Dame und diesem unfreundlichen Kerl beobachtet. Es ist gut, dass ihr hier seid, man kann schließlich nie wissen, welche Gauner sich hier herumtreiben", sprach Verus die Soldaten an und hoffte, dass sie ihn wegen dem sichelmondförmigen Anhänger seiner Schuhe als Patrizier erkannten.


    "Salve, ist alles in Ordnung, meine Dame?", wandte Verus sich jetzt der jungen Frau zu. Sie sah jetzt etwas beruhigter aus als vorher. "Gerade wollte ich Sie dasselbe fragen, wie die milites. Eine junge Frau sollte sich nicht allein hier auf dem Forum aufhalten. Und schon gar nicht bei einem solchen Andrang."


    Andronicus stand derweil etwas abseits. Er schaute sich auf dem Forum immer noch staunend um. So viele Menschen auf einem Haufen sah er schließlich nur selten.

    Langsam arbeiteten sich der Patrizier und sein Sklave durch das morgendliche Gedränge. Einige Soldaten der Cohortes Urbanae waren auch darunter. Angesichts solcher Menschenmassen war es kein Wunder, dass die Cohortes Urbanae Präsenz zeigten. Man konnte schließlich nie wissen, welche Gauner unterwegs waren.


    Andronicus blieb plötzlich stehen und Verus hätte ihn fast umgerannt.
    "Andronicus,....", schon wollte Verus etwas den Übereifer seines Sklaven zügeln, als dieser per Handzeichen auf eine Situation aufmerksam machte.


    Eine Frau schien etwas die Orientierung verloren zu haben, denn sie machte ein etwas verwirrtes Gesicht. Dann wurde sie auch noch unsanft angerempelt.


    "Ah, deswegen bist du stehengeblieben. Das ist wirklich eine Unverschämtheit, eine Person derart anzurempeln. Komm Andronicus, wir gehen mal zu der Dame."


    Schon wollte Verus sich zu der Dame begeben, als er auch schon die Soldaten der Cohortes Urbanae bemerkte, die sich anscheinend bereits der Dame annahmen. Verus ließ sich allerdings nicht beirren. Er war gespannt, welchen Lauf die Dinge nehmen würden. Das versprach interessant zu werden. Deshalb trat Verus zu den Soldaten und der jungen Römerin.

    Heute war ein schöner Tag. Die Sonne schien und kein Wölkchen war am Himmel. Verus war an diesem Morgen zeitig aufgestanden und hatte sich kurzerhand entschieden, dem Forum Romanum einen Besuch abzustatten.
    Seit seiner Ankunft in Rom hatte er noch keine Gelegenheit gehabt, auf das Forum zu gehen. Es war schon eine Weile her, seitdem er es das letzte Mal betreten hatte und Verus war neugierig, was es Neues auf dem Forum zu sehen gab.


    Beim morgendlichen Ankleiden hatte er Andronicus, seinem Leibsklaven, den Entschluß mitgeteilt. Der Sklave war sichtlich froh, denn es sollte sein erster Ausflug in der ewigen Stadt werden.


    Kurz darauf machten sich die beiden auf den Weg. Es ging durch die Straßen Roms, in denen jetzt am Morgen geschäftiges Treiben herrschte. Es schien, als sei ganz Rom unterwegs. Nach Tagen des schlechten Wetters waren die Römer sichtlich froh, sich mal wieder außerhalb ihrer Mauern aufzuhalten.


    Als Verus mit seinem Sklaven das Forum Romanum erreichte, drängten sich die Menschen dort dicht an dicht. Das Forum war als Zentrum des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Lebens ein beliebter Treffpunkt.
    Es kostete einige Mühen, sich durch die Menschenmassen zu arbeiten. Gab es vielleicht heute etwas Besonderes zu sehen, dass so viele Menschen angelockt hatte? Oder war es wirklich nur die Freude über das sonnige Wetter? Verus musste zusätzlich noch Acht geben, dass er nicht in die Pfützen trat, die noch von dem Regen der vergangenen Tage übrig geblieben waren. Andronicus ging vor ihm, da er Verus eine Bahn freimachen sollte, durch die er gehen konnte. Andronicus trat mehrmals in Pfützen, sodass Verus einige Schritte hinter ihm gehen musste, um nicht von dem kühlen Nass getroffen zu werden.
    Andronicus war sonst ein tüchtiger Sklave, aber vielleicht lag seine Unachtsamkeit, was das Treten in die Pfützen anbelangte, daran, dass er sich allzusehr freute, endlich einmal das Forum zu sehen.


    Sim-Off:

    Frei für Mitschreiber :)

    Suche ID's, die Lust haben einen Rundgang über das Forum Romanum auszusimmen.


    Bisher hat eine ID zugesagt. Es wäre schön, wenn es noch mehr werden. In einer Gruppe über das Forum zu schlendern wäre am Schönsten. Vielleicht ergibt sich ja im Laufe der Geschichte, dass noch mehrere ID's einsteigen.


    Verus war lange Zeit nicht in Rom und ist neugierig, was es Neues in Rom gibt. Bei Interesse bitte PN an mich.

    Auch Tucca entging mein Hungergefühl nicht. Er lachte verschmitzt und hielt mich dann zurück. Er lauschte, was um ihn her geschah. Zunächst war ich etwas verwundert, da ich im Moment nicht wusste, aus welchem Grund er so angestrengt die Ohren spitzte. Irgendwie konnte ich kein Geräusch ausmachen. Dann wurde ich gewahr, dass es genau darum ging. Stille um uns herum.


    "Es ist schon etwas seltsam, Tucca. Eigentlich sollte man meinen, in der Villa einer so angesehenen Familie wie der unsrigen ginge es etwas lebhafter zu."


    Dann bedeutete mir Tucca weiterzugehen in Richtung Triclinium. Dort schien geschäftiges Treiben zu herrschen, denn man hörte eifriges Geschirrklappern.


    Sim-Off:

    Also ich finde es gut, wenn sich uns noch Personen anschließen möchten. Von mir aus gerne :).


    Schon waren wir fast im Triclinium angelangt, als sich uns eine Frau näherte. "Sieh mal", sagte ich zu Tucca, "Wir scheinen doch nicht die Einzigen hier in der Villa zu sein!!"


    Die Frau schien etwas zu suchen, denn sie murmelt etwas vor sich hin und schien in Gedanken versunken zu sein. Meine Neugier war geweckt, es war doch jedesmal etwas Spannendes, neuen Menschen zu begegnen. Doch ich musste vorsichtig sein, dass ich nicht zu schnell der Frau entgegenging. Schließlich musste ich auf Tucca Rücksicht nehmen.
    Sie hatte uns schon entdeckt und erwartete uns an der Tür zum Triclinium.

    Der junge Sklave führte mich ins Atrium und verschwand dann mit einer kurzen Bemerkung hinter der nächsten Tür.
    Während ich auf Antonia wartete bewunderte ich die Schönheit des Atriums. Die Flavier hatten Geschmack.
    Dann schaute ich mir interessiert das Lararium an. Hier waren außer den drei Masken der Kaiser Vespasian, Titus und Domitian noch weitere Ahnen der Flavier versammelt.
    Nachdem ich die Ahnenreihe eingehend studiert hatte, wandte ich mich wieder der Tür zu, hinter der der Sklave verschwunden war und legte mir zurecht, was ich Antonia zuerst fragen wollte. Es war so lange her, dass wir einander gesehen hatten. Wir hatten uns sicher eine Menge zu erzählen.

    Sabinus schaute sich interessiert die Büsten der Vorfahren an. Er studierte sie eingehend. Auf seine Frage ließ ich noch einmal den Blick durch den Raum schweifen.


    " Dort steht eine Büste von Claudius, aber Nero kann ich nicht entdecken."


    Vielleicht war ich auch einfach zu müde, um Neros Büste zu bemerken. Doch ich wollte mich noch nicht auf den Klinen niederlassen, bevor Menecrates uns begrüßt hatte.

    Das war schon seltsam, dass Priscilla nirgends aufzufinden war. Vor allen Dingen, weil sie offenbar niemandem etwas gesagt hat. Sie hätte ja wenigstens Tucca oder mir Bescheid sagen können, dass sie heute keine Zeit hat, uns zu begleiten. Oder war sie einfach nur so in Gedanken und hat unseren Ausflug einfach vergessen?


    Tuktuk hatte ich auch nicht gesehen. Allmählich bekam ich wirklich den Verdacht, dass die Villa ihre Bewohner verschluckt.


    "Ok, Tucca, gehen wir ohne Priscilla. Vielleicht hat sie einfach nur vergessen, dass wir einen Ausflug machen wollten. Wir können sie ja später fragen."


    Tucca wollte also ohne Tuktuk los. Es war eigentlich auch eine gute Idee ohne die Sklaven zu gehen. Dann musste ich auch nicht auf die Suche nach Andronicus gehen, der sich hier irgendwo im Haus herumtrieb.


    "Nein, es macht mir überhaupt nichts aus. Dann nehme ich Andronicus auch nicht mit. Mal ganz abgesehen davon, dass ich im Moment gar nicht weiß, wo er sich herumtreibt. Ihn hat die Villa auch irgendwie verschluckt."


    Natürlich würde ich Tucca nicht alleine in der großen Stadt stehen lassen. Schon in Ravenna hatte ich das nie getan, auch wenn Tucca sich dort ausgekannt hat.


    "Was meinst du, Tucca, wollen wir noch ein Stück mit der Sänfte zurücklegen, oder möchtest du den ganzen Weg laufen?"

    Hallo,


    haber gesehen, dass ich als Desideratus gekennzeichnet bin.
    Ist es möglich die ID wieder zu aktivieren? Oder ist das bereits erledigt, weil ich wieder hier im Forum "Algemeines" gepostet habe?
    Es tut mir leid, dass ich so lange nicht online sein konnte und bitte alle um Entschuldigung, die so lange haben warten müssen. Sobald die Id wieder freigeschaltet ist, werde ich wieder in den Threads posten.


    Grüße
    Verus

    Etwas überrascht war ich ja, dass mir die Tür von Tucca geöffnet wurde. Eigentlich hatte ich mit Tuktuk gerechnet. Deswegen schaute ich zunächst etwas verwundert drein, bevor ich antworten konnte.


    "Salve Tucca, ich bin etwas überrascht, dich hier in deinem Zimmer zu treffen. Wollten wir uns nicht in Priscillas Cubiculum zum Spaziergang treffen? Dort bin ich eben vorbeigegangen, aber es hat mir niemand geöffnet. Ist Priscilla vielleicht bei dir? Ich kann sie nirgends finden"

    Der Sklavenjunge geleitete uns ins Atrium. Dort standen mehrere Klinen in einer Ecke. Der Sklave steuerte darauf zu und bedeutete uns kurz zu warten, während er den Hausherr rief.
    Ich ließ meinen Blick über das Atrium schweifen, in einer Ecke stand der Hausaltar. Hier gab es auch mehrere Büsten und Statuen von den Vorfahren der Claudier.
    Irgendwie fing ichz an, jetzt müde zu werden. Endlich viel der ganze Reisestress von mir ab und ich war froh, endlich angekommen zu sein.


    "Na Sabinus, wir sind endlich angekommen. Jetzt bin ich auf Menecrates gespannt. Es ist schon so lange her, seitdem ich ihn das letzte Mal gesehen habe. Ich hoffe nur, wir kommen nicht ungelegen."

    Jetzt stand ich vor dem Cubiculum von Tucca und versuchte hier mein Glück. Vergeblich hatte ich einige Male an der Zimmertür von Priscilla angeklopft, aber es schien niemand da zu sein. Eigentlich wollten Priscilla, Tucca und ich zu den Märkten und heute Mittag hatte ich mit Tucca besprochen, dass wir uns im Cubiculum meiner Schwester treffen würden. Deshalb war ich zuerst etwas verwundert, als mir dort niemand die Tür öffnete, doch dann kam mir die Idee, an der Tür von Tuccas Zimmer anzuklopfen. Vielleicht hatten sich meine Schwester und er dorthin zurückgezogen.


    *poch,poch,poch*

    "Salve Ianitor,mein Name ist Andronicus. Mein Herr Marcus Claudius Verus möchte seine Schwester Antonia besuchen", antwortete mein Sklave.


    Andronicus bemerkte zwar den flüchtigen Blick zur Sänfte des Ianitors, sagte aber nichts weiter, sondern wartete geduldig auf Antwort.

    Zerknirscht schaute ich drein. Durch das späte Aufstehen und das Zusammentreffen mit Tucca musste ich wohl die Zeit vergessen haben.


    "Das Leben in Griechenland hat mir sehr viel Freude bereitet. Ist es denn wirklich schon Mittag? Irgendwie habe ich noch überhaupt kein Zeitgefühl. Etwas Hunger hätte ich jetzt aber trotzdem, egal ob Mittag oder nicht. Dann machen wir uns auf zur Küche."


    Tuktuk übernahm es freundlicherweise seinem Sklaven den Befehl zu geben etwas zu Essen vorzubereiten. Dabei fiel mir ein, dass ich Andronicus heute noch nicht gesehen habe und ich nahm mir vor, ihn nachher in der Sklavenunterkunft zu suchen.
    Während ich noch am Grübeln darüber war, wo sich die Sklavenunterkunft befinden konnte, stand Tucca mühsam auf und stellte sich neben den Tisch. Während ich aufstand und seinen Unterarm einhakte um ihn zu führen, gab er mir eine Wegbeschreibung zum Triclinum.


    "Der Altar liegt nicht direkt auf dem Weg. Wiir können ja nachher auf dem Rückweg noch vorbeigehen, wenn du willst. Dann gehen wir jetzt direkt ins Triclinum"


    Also nahm ich einfach mal an, dass das in Ordnung war und versuchte mir die Wegbeschreibung nochmal in Erinnerung zu rufen. Gang am Ende des Atriums, Griechische Vase mit einem Basilisken...Mein Blick schweifte über die Räumlichkeiten und die verzierte Vase war leicht zu entdecken.


    Schon setzte ich mich mit Tucca im Arm in Richtung Gang in Bewegung, als mein Magen ein leichtes Brummen hören ließ und ich leicht darüber grinsen musste.