Beiträge von Silko

    Bevor Silko nun die Kräfte ausgingen griff er zu einer List. Er ließ, anscheinend entkräftet, etwas nach und gab dem Kelten damit das Signal den letzten Streich zu setzen. Kurz bevor dieser nun seine entscheidende Kraftanstrengung begann, hielt Silko mit aller Kraft dagegen und zwang nun seinerseits den Kelten in die Defensive. Nun war der Widerstand gebrochen und der Nubier drückte den Arm seines Kontrahenden auf die Tischplatte. Die beiden Gegener nickten einander zu und standen auf. Aber der Kampf hatte Kraft gekostet und beide rieben sich ihre Muskeln am rechten Arm.


    Nun war Witjon dran. Mal schauen, wie er sich gegen den Muskelprotz schlug, und ob er den Trick anwenden würde. Mit einem: "Das schaffst du schon.", trat er beiseite und ließ die beiden sich hinsetzen.

    Silko nickte Witjon zu. Aber ganz so zuversichtlich war er nicht, denn sein Kontrahend war mindestens zehn Jahre jünger und sah keineswegs schwach aus. So setzte sich Silko hin und starrte seinem Gegenüber tief in die Augen. Der Kelte hielt seinem Blick stand-er würde ein starker Gegner sein. Der Schiedsrichter trat an den Tisch und unterbrach so den Blickkontakt.


    Sofort nach dem Signal legte sich der Kelte enorm ins Zeug und zwang Silko deutlich in die Defensive. Der Nubier hielt dagegen, aber der Kelte war stark. Als die Arme nach einiger Zeit wieder in der Mitte waren, stöhnten und schwitzten sowohl der Nubier als auch der Kelte vor Anstrengung. Der Wettstreit war noch völlig offen.

    Dann fasse ich mal die bisherigen Threads zusammen, damit man die nicht alle durchstöbern muss:


    "Pompeji" und "Imperium" von Robert Harris
    "Der Tribun" und "Die Schwerter des Tiberius" von Iris Kammerer
    "Caesars Frauen" und "Rubikon" von Colleen McCullough
    "Caius-Reihe" von Henry Winterfeld
    "SPQR - Reihe" von John Maddox Roberts
    "Quo Vadis" von Henryk Sienkiewicz
    "Roma: Der erste Tod des Mark Aurel" von Gisbert Haefs
    "Thorag oder Die Rückkehr des Germanen" und "Der Adler des Germanicus" von Jörg Kastner
    "Adler-Reihe" von Simon Scarrow
    "Der Leuchtturm von Alexandria" von Gillian Bradshaw
    "Dank gebührt Hannibal. Seine Alpenüberquerung mit 60.000 Mann und 37 Elefanten" von Tilman Röhrig
    "Der geheimnisvolle Römerwagen" von Heide Huber
    "Der Abend des Adlers" und "Der Preis des Purpurs"
    von Frank S. Becker
    "Sulla. Roman über die Spätzeit der Römischen Republik" von Jutta Deegener
    "Die letzte Legion" von Valerio Massimo Manfredi
    "Quintus geht nach Rom" von Hans Dieter Stöver
    "Tiberius Caesianus-Reihe" von Peter Lichtenberger
    "Marcus Didius Falco-Reihe" von Lindsey Davis



    Nicht Römer, aber Antike:
    "Talos, Sohn von Sparta" von Valerio Massimo Manfredi
    "Der Tyrann von Syrakus" von Valerio Massimo Manfredi
    "Darius der Große. König der Perser" von Hanns Kneifel

    Da ich eine ausgemachte Leseratte bin, hätte ich gerne ein paar Lesetipps von euch. Welche Romane, die mit Römern zu tun haben kennt und mögt ihr? (Bitte Romane, Sachbücher finde ich an der Uni genug ;) )

    Silko sah seinem Gegner schon die Verunsicherung an. Wären seine Kameraden nicht hier gewesen, hätte er wahrscheinlich gekniffen. Sein Äußeres hatte mal wieder sein übriges getan. Er hatte schon so gut wie gewonnen...


    So warteten sie beide auf das Startsignal.


    Als dieses dann endlich ertönte begann das Abtasten auf beiden Seiten. Silko merkte schnell, dass sein Gegner zwar gut, aber wohl nicht gut genug war. Nach einigem hin und her nahm sich der Hüne ein Herz und schickte den Arm seines Gegeners auf die Tischplatte. Er nickte dem Legionär zu, und stand auf um den Platz für die nächsten zwei freizumachen...

    Silko musste also gegen den Legionär antreten: Nun er hätte es leichter aber auch schwerer haben können.


    Nun war aber erstmal Witjon dran. Sein Gegner, ein schmaler Römer, musterte den Duccier kurz und stieß ein verächtliches Schnaufen aus. Er schien sich seines Sieges sehr gewiss zu sein. Silko kannte diese Kerle: Sie hielten sich für die größten, weil das Römische Reich so groß war, allerdings waren sie aber meistens nur kleine Würste.


    Nachdem sich die beiden Kontrahenden gegenüber saßen, gab der Schiedrichter das Signal und der Wettbewerb begann.
    Der Römer legte los als gäbe es kein nachher mehr und hatte Witjon schon ein gutes Stück niedergedrückt. Allerdings lief sein Kopf auch erstaunlich rot an, und die Ader an seinem Hals schwoll besorgniserregend an. Witjon hingegen hatte sich für einen defensiven Start entschieden, und sah noch deutlich fitter aus.

    Silko hatte das Brot und die Oliven gegessen und nahm gerne ein paar Trauben:


    "Du hast recht, das ist nicht fair. Allerdings sollte man mit dem kämpfen was man hat. Er hat mehr Muskeln und du hast mehr im Kopf. Nutze das. Es wäre den Göttern und den Ahnen nicht fair gegenüber das nicht einzusetzen was man Dir gegeben hat. Wenn du für dich sagst, du nimmst eine Niederlage in kauf umd fair zu sein, ist das ebenso der Einsatz deines Gehirns, als wenn du mit einem Trick gewinnst. Du hast schon alles richtig gemacht, sobald du Dich der Herausforderung stellst, ob du nun verlierst oder nicht. Hauptsache du bleibst Dir selber treu, dann kannst du nichts falsch machen. Es ist immer wichtiger, was ein Mann von sich selbst hält, als dass was andere von ihm halten."


    Die Teverne hatte sich mittlerweile gut gefüllt, als ein Mann sich auf einen der Stühle stellte und rief:


    "Nun beginnt unser Wettkampf im Armdrücken heute Abend. Der Gewinner bekommt den ganzen Abend soviel Bier wie er trinken kann. Wer hat genug Mut um mitzumachen?"


    Silko blickte Witjon an.

    Silko steckte sich eine Olive in den Mund und schob gleich danach ein wenig Brot mit Tunke nach, und erzählte dann leise:



    "Nun, bei meinem früheren Herrn haben wir oft Armdrücken gemacht. Und da hat mir ein Gallier einen Trick gezeigt. Ich habe ihn nie gebraucht, aber er ist durchaus nützlich. So hat mich nämlich damals geschlagen der Hund, obwohl er deutlich schwächer war als ich. Wärend ich beim Drücken konzentriert war, hat er mir einmal fest mit seinen Fingern zwischen Daumen und Zeigefinger gedrückt. Fest genug, dass es richtig weh tat, aber nicht fest genug um Spuren zu hinterlassen. Der unerwartete Schmerz hat mich so aus dem Konzept, dass er meinen Arm auf den Tisch drücken konnte. Die Kerle da an der Bar sehen zwar relativ stark aus, aber auch noch ziemlich unerfahren, so dass du damit sicher gute Erfolgschancen hast, zumindest beim Ersten. Allerdings würde ich es auch verstehen, wenn du es ohne Tricks versuchen möchtest. Beides ist ehrenvoll, denn bedenke: Die Geschichte wir immer von den Siegern geschrieben, ob nun in der Schlacht oder beim Armdrücken."


    Silko nahm einen großen Schluck Met.

    Tja, das traf den wunden Punkt bei Silko...Er lächelte schief und stieß auch mit einem "Auf die Frauen!" an. "Ich finds gut, dass du mitmachst. Muss man sich da irgendwo anmelden?"


    Dann folgte er Witjons Blick zu den zwei wild aussehenden Typen am Tresen: "Auch vor denen brauchst du keine Angst zu haben. Falls du gegen die drücken musst, zeig ich dir einen Trick, mit dem du vielleicht eine Chance hast."


    Er trank einen Schluck Met, und wartete ab, dass das Armdrücken begann.

    Silko überlegte kurz: "Klar, aber nur wenn du auch mitmachst." Mal schauen, ob sich Witjons Kampfgeist wecken lassen würde. "Wir sind ja zusammen hier, also wenn machen wir beide mit. Du würdest ja auch nicht alleine essen wollen. Es wäre ja keine Schande zu verlieren, nur es nicht zu versuchen. Zumal das hier ja eh nur Spaß ist. Außerdem würde ich dann den Gewinn auf Dich übertragen, denn ich könnte den Gewinn nicht richtig nutzen."


    Ein betrunkener Leibwächter...das ging einfach nicht. Man musste nur mal überlegen, welchen Eindruck das machen würde, wenn er am Morgen seinem Herrn gegenüberstehen würde und dabei nach Bier roch. Bei dem Gedanken musste er schmunzeln, denn wahrscheinlich drohte dann die meiste Gefahr von Albin oder Marga.

    Das könnte ja interessant werden, Silko wusste bisher gar nicht, dass hier ein Programm gab. Nun wartete er gespannt, was es denn wohl sein würde...

    "Da hst du recht. Dieser Met ist wirklich gut. Ich muss gestehen, dass ich den bei euch bisher sehr zu schätzen gelernt habe. Allerdings muss man da sehr aufpassen, denn der steigt einem schnell zu Kopf, wenn man nicht aufpasst. Außerdem komme ich langsam in ein Alter in dem ich aufpassen muss, damit sich meine Muskeln nicht in Fettberge verwandeln. Ein bierbäuchiger Custos Corporis schreckt wohl nur wenige Angreifer ab. Früher als junger Mann konnte ich einen halben Ochsen verspeisen," flunkerte er, "aber heute bin ich deutlich genügsamer. Auch wenn ich eine Schwäche für Süßes habe."


    Er war jetzt mittlerweile Mitte 30 und er hatte schon so manchen Mann alt und fett werden sehen.


    "Aber die Oliven und das Brot mit Tunke klingen gut."

    Endlich kam Silko mal raus aus der Casa. Nicht, dass sie ihm nicht gefiehl, oder dass er seine neuen Besitzer nicht mochte, aber er war froh auch mal wieder etwas anderes zu sehen. Sein Vorbesitzer war ja ein Händler gewesen und irgendwie war ihm das Reisen in Mark und Bein übergegangen. So war er froh gewesen als Witjon ihm vorgeschlagen hatte in die Taberna Silva Nigra zu gehen. Silko hatte dem freudig zugestimmt, denn sein Herr hatte viel Arbeit und daher nicht vor die Casa zu verlassen, so dass er heute Abend frei hatte.


    Die Beiden betraten die Taberna. Sie waren schon ein kurioses Duo: Der muskelbepackte schwarze Hüne und neben ihm der zwei Köpfe kleinere und sehr schlanke Schreiber.


    Die Gäste in der gut gefüllten Taberna warfen ihm interessierte, teilweise ängstliche blicke zu-aber das war er mittlerweile gewohnt. Sie fanden einen noch freien Tisch und setzten sich.
    "Diese Taberna gehört also eurer Familie?", fragte er seinen Begleiter. "Was kannst du mir denn empfehlen?"

    "Ich wünsche dir eine gute Reise. Ich bin mal gespannt, ob du beim nächsten Training wieder im Garten stehst.", neckte er den Neuprätorianer. "Und pass mir gut auf Phelan auf."
    Mehr musste er nicht sagen, schließlich wusste der Krieger selber auf was er achten musste und wie man sich verteidigte.


    Damit wendete er sich dem angehenden Priester zu:
    "Und dass du nur gut auf dich aufpasst! Wenn du nicht zurückkommst. kriegst du Ärger mit mir, schließlich wollen wir noch einen Eber erlegen. Ich hab das nicht vergessen."
    Er zwinkerte Phelan zu, wurde dann aber plötzlich ernst.


    "Ich hoffe du findest in Rom was du suchst. Mögen Deine Götter über dich wachen. Ich werde zu meinen Göttern für euch beide beten."

    Auch Silko verließ das Zimmer. Er musste noch die Trainingssachen wegräumen, nachdem ihr Waffentraining unterbrochen wurde und er sich sicher war, dass es heute nicht mehr fortgeführt werden würde.


    Außerdem wollte er sich dann noch von Phelan verabschieden.

    Eigentlich war Silko hier jetzt überflüssig, aber die Neugierde hielt ihn hier. Zumal fast alle zu Beschützenden Personen momentan auch hier waren. Allerdings hatte er Probleme den Ausführungen des Jungen zu folgen, denn er sprach schnell und hatte einen deutlicheren germanischen Dialekt als die anderen. Der andere Neuankömmling sprach wenig und langsam, so dass er da keine Probleme hatte.


    Aha, Phelan war da...also hatte er sich vor den Waffenübungen gedrückt. Andererseits hatte er wohl momentan genug damit zu tun seine Reise nach Rom zu planen und als Priester waren solche Fertigkeiten wohl auch nicht so wichtig.

    Wenigstens schienen diese Gestalten Latein zu können, denn dieser germanische Dialekt macht ihm ab und an noch Schwierigkeiten. Der größere schien eingeschlafen und durch Silkos Erscheinen geweckt worden zu sein, wärend der Kleine ihn aus großen Augen erschüttert anstarrte. Aber was sollte man von diesen Vagabunden auch anderes erwarten als unhöfliches Verhalten?


    Silko erwiederte den Gruß mit einem Nicken, machte aber keine weiteren Anstalten ein Gespräch zu beginnen, behielt die beiden aber im Auge.

    Silko hatte fremde Stimmen gehört und ging ins Kaminzimmer um zu schauen, was dort vor sich ging. Dort sah er zwei dreckige und abgerissene Gestalten sitzen. Ein Junge von vielleicht 13-14 Jahren und ein juger Mann Anfang 20. Der Custos Corporis wollte schon zu seinen beiden Säbeln greifen, als er sah, dass Karaffen mit Getränken vor ihnen standen und sie außerdem Becher in den Händen hielten. Sie waren also hierher eingeladen worden. Trotzdem hatte der nubische Hüne vor zu bleiben bis jemand kam und sich um die beiden zu kümmern, denn sicher war sicher. Er stellte sich neben die Tür und beobachtete die Beiden, da sie ihn anscheinend noch nicht bemerkt hatten.