Nachdem man mich gerufen hatte, sah ich, was Sica angerichtet hatte. Eine Sauerei...
Einen Sklaven, der in der Nähe stand, wies ich an, diese Schweinerei zu entfernen.
Nachdem man mich gerufen hatte, sah ich, was Sica angerichtet hatte. Eine Sauerei...
Einen Sklaven, der in der Nähe stand, wies ich an, diese Schweinerei zu entfernen.
Wer macht denn sowas???
Schon wieder leer!
Patrizische Gravitas? Ja, er hatte recht... Aber in diesem Moment war sie bei mir wohl nicht vorhanden.
Wie würde Felix reagieren? Abwarten... Früh genug würde ich es erfahren.
Mit anfänglichem Schrecken betrachtete ich Sica - doch je länger seine Ausführung dauerte, desto ungeduldiger wurde ich. Als er fertig war, holte ich aus:
"VON MIR AUS SOLL FELIX SEINEN WILLEN BEKOMMEN, BEVOR ER RUMSPRINGT WIE EIN KLEINES KIND, DAS NICHT BEKOMMT WAS ES WILL.
UND PACK DEINEN DOLCH WIEDER EIN - ANGST KANNST DU MIR NICHT DAMIT EINJAGEN. IN DIESER VILLA HABE NOCH IMMER ICH DAS SAGEN, ALSO SEI VORSICHTIG!
BESONDERS AUF DEINEM WEG NACH DRAUSSEN - WENN DU NICHT SCHNELL GENUG DRAUSSEN BIST, WIRD SAULUS DICH IN SEINER FAUST ZERQUETSCHEN WIE EINE LÄSTIGE KLEINE FLIEGE. DU BIST AUCH NUR EIN SKLAVE UND NICHT VIEL WERT!
NUN SCHER DICH HINAUS!", brüllte ich - so laut, dass man es in der ganzen Villa hören konnte. Nie hatte ich so meine Beherrschung verloren.
"Ja, der bin ich..."
Ich betrachtete ihn von oben bis unten. Wahrscheinlich einer der Sklaven von Felix. Einer der Sklaven, die er wahrscheinlich nicht auspeitschen ließ oder den Löwen zum Fraß vorwarf. Nein, er sah sehr gesund aus.
"Aha... Und was für eine Botschaft ist das?", antwortete ich skeptisch mit einer Gegenfrage.
ZitatOriginal von Marcus Annaeus Metellus
Flöte spielen und Wein verkosten?
HEY!
DU BIST JA NUR NEIDISCH, DASS DU NICHT DABEI WARST!
"HEREIN!", tönte es genauso energisch zurück.
"Eine Frau ist auch aus meiner Sicht wichtiger als Karriere, obwohl die Karriere dadurch geschädigt werden könnte..."
Wieder tat ich so, als sei nichts gewesen - ich konnte mich bisher gut beherrschen...
Wie sie sich anschauten. Es wunderte mich, dass ich das einfach so wegstecken konnte...
"Du hast recht, Lucius. Wenn man verheiratet ist, dann nur mit einer Frau, oder?"
"Ich danke dir, Sevy!", sagte ich und reichte ihm die Hand zum Abschied.
"Aber, aber... Was ist mit der Treue zum römischen Volk und zum Kaiser?", sprach in einem ernsten Ton.
Dann aber wandelte sich meine fast schon finsterer Gesichtsausdruck zu einem leichten Grinsen.
"Allerdings, ich verließ die Legion auch sehr schnell und wurde ehrenhaft entlassen. Das ist aber eine andere Geschichte."
Ich bemerkte, wie Lucius Calpurnia wieder und wieder anlächelte - ich tat einfach so, als würde ich es nicht bemerken, aber ein gutes Gefühl hatte ich dabei nicht.
"Ich werde darüber nachdenken, ansonsten warte ich zwei Monate und stelle mich der nächsten Wahl..."
"Quintus Tiberius Vitamalacus, sagst du? Der Name kommt mir bekannt vor... Vielleicht bin ich ihm damals, während meiner Zeit in der Legio I Traiana, irgendwann mal irgendwo begegnet..."
"Du weißt doch, mich kann so schnell nichts schocken!"
Ich versuchte mir eine Weintraube zu angeln und probierte dabei so patrizierhaft wie möglich auszusehen. Allerdings war das wohl zu vornehm, denn die Traube rutschte mir aus den Finger und rollte fast bis ans andere Ende des Raumes.
Angestrengt unterdrückte ich mein Lachen...
"Über deine Jugend in Gallica?"
Interessiert schaute ich ihn an.
"Erzähl ruhig weiter... Lass dich nicht durch mich stören."
Ich fand es immer sehr spannend, wenn Leute über ihre Vergangenheit erzählten, nicht, weil ich besonders neugierig war. Es waren die Geschichten, die dahintersteckten, die mich magisch anzogen. Fast so wie damals, als ich mit Lucidus und Livia bei unserem Großvater war, der uns viel über seine Erlebnisse berichtete.
Da auch ich Hunger bekam, gesellte ich mich zu Calpurnia und Lucius, die ebenfalls in der Villa anwesend waren.
"Salve, Calpurnia, salve, Lucius! Wie geht es euch?", begrüßte ich die beiden und nahm auf einer Kline platz.
"Fragen wir mal andersherum: Welchen Posten hättest du für mich übrig?"
"Naja, wieso nicht, ein bisschen Geld könnte ich schon gebrauchen... Dann könnten wir wieder zusammenarbeiten."
"Ich werde über die beiden nachdenken"
Dankend nahm ich den Wein an.
"Irgendwie vermisse ich etwas, seitdem ich mich aus der Politik zurückgezogen habe. Man hat wieder viel zu viel Zeit..."
Abgesehen davon, fehlt jetzt Geld für die WiSim.
"Das hört sich gut, dagegen habe nichts. Doch was Calpurnia und Lucius angeht - darüber muss ich mit Calpurnia noch reden."