Beiträge von Tiberius Prudentius Scipio

    Scipio lächelte nur:


    "Kein Problem. Kennengelernt habe ich ihn in einer Taverna, bei ziemlich viel Vinum."


    Nun begann Scipio aber zu grinsen, bevor er dann wieder zum geschäftlichen überging:


    "Aber nun sage mir, bist du immer noch interessiert an dieser Anstellung nachdem du meine Pläne gehört hast. Wenn ja, welche Referenzen kannst du denn vorweisen?"

    "Nein Patron, von meiner Seite wäre das erst einmal alles. Ich werde dann zusehen das ich etwas mehr in Erfahrung bringe was uns in der nächsten Amtsperiode der Polis zu erwarten hat. Ich werde dich dann sofort schriftlich benachrichtigen."


    Scipio wartete dann noch ob sein Patron ihm noch irgendetwas zu sagen hatte, aber er rechnete nicht damit, ansonsten hätte er nicht gefragt ob er noch ein Anliegen hättte.

    Scipio verneinte die Frage von Berenike:


    "Nein, bei den Lieferanten habe ich mich noch nicht umgesehen. Ich kenne mich in diesem Metier, speziell hier in Alexandria und Aegptus selbst zu wenig aus. Dies ist auch der Grund für meinen Aushang. Ich suche jemanden der mir einiges an Arbeit abnehmen kann und vor allem sich hier ein wenig auskennt oder bereit ist sich zu informiern. Meine Zeit ist aufgrund meiner Anstellung in der Regia sehr eng bemessen, deshalb ist es für mich nicht einfach Kontakte zu Lieferanten zu knüpfen."

    Der Magister Officiorum kam herein um die Ankunft von Iunia Urgulania bekannt zu geben:


    "Salve Praefect, Iunia Urgulania hat um eine Audienz bei dir ersucht. Ich habe ihr schriftlich einen Termin für heute zugesagt. Sie wartet in meinem Officium. Die Aula Regia habe ich bereits herrichten lassen."

    "Gut."


    antwortete Scipio ohne viel dazu zu sagen. Dann erklärte er der Iunierin die nun folgenden Schritte:


    "Ich werde nun den Praefecten unterichten das du hier bist. Wenn du bitte hier warten würdest. Bitte bediene dich wonach dir gerade ist."


    Dabei deutete Scipio auf ein Tablet mit Wasser sowie etwas Wein sowie einem zweiten Tablet mit verschiedenen Früchten und anderen Snacks. Allem Anschein nach waren diese Dinge genau für solche Zwecke hergerichtet.


    "Ich komm gleich wieder."


    Dann verschwand Scipio um dem Statthalter bescheid zu geben.

    Scipio hatte mittlerweile einige Personen zum Praefecten geleitet die ihm ihre Anliegen vorgebracht hatten. Heute war er einmal hier um einige private Dinge mit ihm zu besprechen die seine eigene Zukunft betrafen. Deshalb trat er ein und begann:


    "Salve Praefectus, kann ich mit dir einige Dinge besprechen wenn es deine Zeit zulässt?"


    Natürlich ließ es die Zeit zu, schließlich verwaltete Scipio die Termine des Praefecten, aber ein gewisses Maß an Höflickeit musste dann doch sein. :D

    Scipio schaute kurz auf und war zunächst etwas verwundert. Eine Frau spazierte hier nicht oft herein, doch dann machte es bei ihm Klick. Auch wenn Scipio anfänglich aufgrund seiner Unerfahrenheit noch einige Probleme mit der Polisverwaltung gehabt hatte, so hatte er mittlerweile doch einiges dazugelernt. Er mochte zwar noch jung sein, doch das was er tat, dies tat er mittlerweile ordentlich. Dies war ein neuer Wesenszug den Scipio so an sich selbst bisher nicht gekannt hatte. Dann stand er jedoch auf und erwiderte freundlich:


    "Ah ja, ich kann mich erinnern. Iunia...."


    Scipio schaut kurz und beinahe unmerklich auf seine Notizen und fuhr nach einem nur leichten Stocken fort:


    "Urgulania, nicht wahr? Der Praefect wird gleich soweit sein. Welchen Grund kann ich ihm für deine Audienz nennen?"

    Scipio nickte:


    "Ja, ich habe bereits mit meinem Patron einmal darüber gesprochen und er ist im Grunde positiv eingestellt. Er meinte zwar ich solle noch mit dem Praefectus Castrorum darüber sprechen, doch ich bin guter Dinge das dies keine größeres Problem darstellens sollte. Römische Legionen benötigen vor allem Unmengen an Getreide und sonstigen Lebensmitteln. Dazu natürlich Eisen, Holz und was man ansonsten noch alles für die Instandhaltung einer Armee braucht. Vermutlich auch einiges an Waffen und eventuell auch Schilden. Unsere erste Aufgabe wäre eine Reise nach Nikopolis um mit dem Praefectus Castrorum zu sprechen um von ihm einen Auftrag zu erhalten. Dann ginge es darum zuverlässige Lieferanten zu finden die nicht zu teuer sind."

    Scipio lächelte zurück und antwortete dann:


    "Du gehst recht in der Annahme das ich bisher noch keine kaufmännische Erfahrung habe. Dennoch bin ich überzeugt davon das es funktionieren wird. Für den Beginn habe ich an Nachschublieferungen für die Legionen in Nikopolis gedacht. Der Praefectus Legionis der Legio XXII ist mein Patron und ich bin doch guter Dinge das ich einen Auftrag für die Versorgung der Legion bekommen werde. Damit wäre schon der Grundstein gelegt. Dies würde ein regelmäßiges Einkommen bedeuten und danach könnte man sich darauf konzentrieren weitere Betätigungsfelder zu finden."

    Einmal Verräter, immer Veräter? Scipio musste zugeben dass er in römischer Geschichte nicht so sonderlich bewandert war. Und sollte erst kürzlich etwas vorgefallen sein, dann wusste er es sicherlich ohnehin nicht. Aber das war momentan auch nicht Thema des Gesprächs:


    "Ich werde meine Bestes versuchen. Ich habe den Mann auch schon eine Weile nicht mehr gesehen, aber ich werde zusehen was ich tun kann. An sich erscheint er mir als vernünftiger Mann der die Oberhoheit Roms akzeptiert, aber bei den Griechen weiß man nie so recht woran man ist. Ich habe sie bisher als ziemlich stolzes, wenn auch nicht in der Realität lebendes Volk erlebt. Auch wenn meine Gens selbst aus Achaia stammt, so ist mir dieses Verhalten wie es die Griechen hier in Alexandria an den Tag legen doch suspekt."


    Scipio machte eine kurze Pause, sprach dann weiter:


    "Dem Statthalter fehlt es ein wenig an Durchsetzungsvermögen gegen die Polis. Er macht ihnen meiner Meinung nach zuviele Zugeständnise, auch wenn ihm das Ergebnis recht gibt. Die Alexandriner akzeptieren die Oberhoheit Roms zur Zeit ohne größeres Murren, auch wenn ich befürcht das zu viele Zugeständnisse an die hiesige Verwaltung uns irgendwann zu schaffen machen könnte."


    Was Scipio genau damit meinte ließ er aber offen.

    - Ein Scirba -


    Ein Scriba empfing Urgulania und nahm das Schreiben entgegen welches anscheinend der Magister Officiorum an sie gerichtete hatte. Das Siegel und die Unterschrift schienen korrekt zu sein und so meinte der Scriba freundlich:


    "Wenn du dich bitte zum Magister Officiorum begeben würdest, er wird sich dann um alles weitere kümmern. Einfach durch diese Porta dort drüben."

    Aber natürlich, der Aushang. Scipio fiel es wie Schuppen von den Augen und er war sichtlich erfreut das sich so schnell bereits jemand gemeldet hatte:


    "Aber natürlich, komm doch herein. Folge mir doch in mein Officium, dort können wir uns ungestört unterhalten."


    Daraufhin ging Scipio vorneweg in sein Officium und bot Berenike dort einen Stuhl und etwas zu trinken an. Dann kam er auch gleich schon zur Sache:


    "Also, du bist wegen dem Aushang hier. Dann will ich dir schon gleich mal erklären was ich im Sinn habe damit du auch eine Ahnung davon hast worauf du dich gegebenenfalls einlassen würdest. Gleich vorneweg gesagt, ich habe bereits eine Anstellung in der Regia. Ich arbeite dort als Magister Officiorum und verdiene eigentlich nicht schlecht. Meine Intention ist es also mir ein zweites Standbein aufzubauen und deshalb dieser Aushang. Ich habe im Sinn als Lieferant für allerlei mögliche Sachen tätig zu werden. Das heißt Einkauf und dann wieder Weiterverkauf. Zuerst möchte ich mich auf Aegypten beschränken, sollte das Geschäft dann gut laufen auch in die anderen Teile des Imperiums expandieren. Da ich aber zeitlich recht stark in der Regia gebunden bin habe ich diesen Aushang gemacht. Ich brauche jemanden der für mich die Arbeit hinter den Kulissen macht, wie Buchhaltung, Verwaltung der Aufträge usw. Ich wäre dann mehr als Kopf des Unternehmens tätig und sorge für Aufträge."


    Scipio legte seine Hände ineinander und sah Berenike erst einmal an. Er war gespannt was sie zu sagen hatte.


    Sim-Off:

    mir geht es erstmal vor allem um das simon-ausspielen des unternehmens. der wirtschaftliche erfolg in der wisim ist für mich erstmal zweitrangig, auch wenn mir gewinn lieber wäre :D

    Scipio war gerade dabei seine Wäsche zu waschen als es an der Porta klopfte. Eindeutig, er musste sich endlich einen Sklaven zulegen, so konnte es auf alle Fälle nicht weiter gehen. Er rümpfte kurz die Nase und warf sich schnell etwas Kleidung über, damit der Gast ihn nicht schon von vornherein für einen Barbaren hielt.


    Nachdem sich Scipio dann angekleidet hatte begab er sich zur Porta und öffnete eben diese. Ein wenig fragend sah er die Frau an die vor seiner Porta stand und er fragte sich was diese wohl von ihm wollte. Zwecks Alimente würde sie wohl nicht hier sein, denn in diesem Fall hätte er die Frau gekannt. :D


    "Salve, was kann ich denn für dich tun?"


    sprach er dann ganz gespannt.