Scipio hasste Schiffe. Mehr als die halbe Reise von Creta hierher hatte er über der Reling gehangen und sich die Seele aus dem Leib gekotzt. Die Matrosen welche auf dem Schiff flanierten konnten zudem ihre Scherze nicht unterlassen, denn solche Fahrgäste die sich auf Schiffen nicht sonderlich wohlfühlten waren als Belustigung für die Mannschaft immer wieder gerne gesehen.
Scipio verfluchte sich innerlich gerade wieder selbst das er seine letzten Sesterzen für diese Überfahrt hierher ausgegeben hatte. Wäre er doch nur in Achaia oder Creta geblieben. Zudem säße er jetzt in dieser Provinz fest bis er wieder genügend Geld zusammen bringen würde um von hier zu verschwinden, denn von seiner Verwandschaft würde er keine Hilfe anfordern. Dazu war er zu stolz als dass er seinen Cousin Prudentius Balbus um eine paar Sesterzen für eine Rückfahrt angepumpt hätte. Zudem würde er sicher für lange Zeit kein Schiff mehr betreten.
Scipio ließ gerade das restliche Essen was er zum Frühstück bekommen hatte über Bord gehen als plötzlich die Sonne verschwand und wieder auftauchte. Gespannt sah er auf und da war er. Der wunderbare Leuchtturm von Pharos. Scipio blieb fast der Mund offen stehen als er dieses einmalige Bauwerk sah, welches in der Mittagssonne dastand. Wahrlich, auch in Aegypten verstand man zu bauen, nicht nur in Rom.
Lange Zeit konnte er den Blick nicht von diesem Turm wenden bis sie angelegt hatten und das geschäftige Treiben des Hafens an seine Ohren drang. So schnell es ging verließ Scipio das Schiff und musste erst versuchen sich wieder an festen Boden unter den Füßen zu gewöhnen. Nachdem er eine Minute brauchte um das Gleichgewicht zu finden machte er sich auf den Weg in Richtung Innenstadt.