Beiträge von Iunia Axilla

    Das "Gründen" einer Gens ist ohnehin nur als plebeische Gens möglich, und die SL plant zumindest aktuell nicht, weitere patrizische Gentes zuzulassen. Die 4, die wir haben, platzen ja jetzt nicht grade aus allen Näten vor Mitgliedern, zumal die Mitgliederbeschränkung für patrizische Gentes schon eine ganze Weile abgeschafft ist. ;)


    An plebeischen Gentes herrscht jetzt dann auch nicht unbedingt Mangel. Ob man einen plebeischen Zweig einer Gens, deren patrizischer Zweig einen Kaiser gestellt hat - mit dem man also in keinster Weise verwandt ist - bespielen kann, müssten wir erst in der SL besprechen. Ich schätze aber, dass das wohl eher Einzelfallentscheidungen würden, eben weil es sehr viele andere plebeische Gentes gibt, die in keinem solchen Konflikt stehen.

    Um es noch etwas zu präzisieren: Die Städte und selbstverständlich der Kaiser haben Grundstücke, die sie hin und wieder entweder verschenken oder verkaufen.
    Da die Städte zusätzliche Grundstücke bekommen, wenn sie Quests erfüllen, verteilen sie diese Grundstücke üblicherweise im Anschluss dann an die Spieler, die besonders bei der Quest mitgeholfen haben. Ob sie diese dann verschenken oder verkaufen, bleibt den Städten überlassen.


    Ebenso können sich Militäreinheiten oder die Priester einer Stadt ebenfalls mit Quests Grundstücke verdienen, die diese dann ebenfalls unter sich aufteilen können.


    Oder eben, man kauft jemandem, der ein Grundstück hat, eines ab. Oder man heiratet in eine Famlie ein, die viele Grundstücke besitzt, und macht ein Grundstück als Mitgift aus. Solange man verheiratet bleibt, darf man dann das Grundstück behalten. Nur bei Scheidung muss es zurückgegeben werden (und somit darf man es nicht weiterverkaufen).


    Aber alles muss im Spiel ausgespielt und "verdient" werden.

    Axilla beendete ihr Gebet mit der feierlichen Drehung nach rechts. Freudig wandte sie sich Aias zu, der jetzt Teil der Hausgemeinschaft war. Was blieb jetzt noch zu tun? “Bitte. Du und Banu könnt dann in die Küche gehen. Araros wird dir das Servitricium zeigen*, damit du dich einrichten kannst. Dann kannst du dich heute erst einmal mit den anderen allen bekannt machen und hier richtig ankommen, und ab morgen fängst du dann an. Am besten mit Cossus, dass du dich etwas bekannt machst und ihn vielleicht ein wenig zum Rechnen bekommst. Der Rest wird sich denke ich ergeben.“


    Sim-Off:

    *Erstell einfach bei Bedarf deinen eigenen Thread. Ich trag dich dann auch mal bei unseren Sklaven mit ein :D Viel Spaß :D

    http://oi63.tinypic.com/11r6j36.jpg “Achwas. Ab und zu muss man sich hier halt auf etwas anderes konzentrieren.“ Manchmal auch ein wenig länger, wenn mal wieder nichts voran gehen wollte. Gerade ein Problem, welches man mit zunehmenden Alter durchaus öfter hatte. Aber vielleicht war die geistige Abwesenheit auch weniger den körperlichen Prozessen hier geschuldet, sondern eher einem der alltäglichen Probleme, mit denen man sich sonst den lieben, langen Tag herumschlagen musste.
    Araros rutschte ein wenig auf seinem Sitz herum, um es sich ein wenig bequemer einzurichten. Wenn man sich schon hier unterhielt, dann sollte man auch bequem sitzen. “Wie geht es denn so?“ begann Araros also nebenbei ganz unbefangen.

    Gut, wenn alle einverstanden waren mit dem Platz, dann war das ja geregelt. Zufrieden klatschte Axilla einmal in die Hände und lächelte. Auch der anderen Frage oder besser gesagt Feststellung konnte sie nichts negatives abgewinnen und lächelte also. “Brot und Moretum sollte immer da sein, und für Banu vielleicht ein paar gekochte Möhren und ein wenig Hühnchen. Aber zunächst müssen wir noch kurz eine Sache hinter uns bringen.“


    Axilla winkte Aias kurz, dass er ihr folgen sollte. Es ging auch nicht weit, nur ein paar Schritte zu der einen Nische im Atrium, die das Lararium beheimatete.

    Sim-Off:

    Der Einfachheit halber bleib ich aber eben kurz in diesem Thread


    Axilla wusch sich kurz die Hände in der Schüssel Wasser, die auf einem hohen Hocker immer in der Nähe des Larariums genau zu diesem Zwecke stand und schlüpfte kurz aus ihren Sandalae. Das war bei so alten vertrauten wie den Hausgöttern und den Laren vielleicht nicht immer nötig, aber Axilla wollte alles richtig machen. Außerdem ging sie gern barfuß. An der Lampe entzündete Axilla sogfältig ein kleines Stückchen Kohle, welches sie in die dafür vorgesehene, kleine Bronzeschale stellte und blies noch kurz darauf, um sicher zu gehen, dass das kleine Stückchen genügend brannte. Sie räusperte sich noch einmal und bat Aias dann, neben sie zu treten. Zwei Körnchen Weihrauch fielen auf das Kohlestückchen und fingen an, ihren Duft zu verbreiten.
    “Ich rufe Ianus. Ich rufe Pan. Ich rufe Iuno. Ich rufe Ishtar. Ich rufe Vesta. Ich rufe die Lares und die Penates. Ich, Iunia Axilla, rufe die guten Geister meiner Vorfahren. Ich, Iunia Axilla, rufe die dies familiae herbei. Heute nehmen wir ein weiteres Mitglied in unser Heim und unsere Familia auf. Hier steht Aias, ein Sklave. Nehmt ihn unter euren Schutz. Beschützt seinen Tritt, beschützt seine Wege, beschützt seinen Geist. Lasst jeden bösen Zauber und jeden Fluch an ihm abperlen, solange er der Familie treu ist. Lasst es ihm wohl ergehen alle seine Tage, damit wir euch in diesem Hause weiterhin verehren können, wie es euch zusteht.“
    Bei jeder neuen Schutzformel, die Axilla sprach, wedelte sie mit sorgfältigen Bewegungen etwas von dem Rauch des Weihrauches über ihn, damit der Schutzzauber auch vernünftig wirken konnte.

    Städte: Roma, Ostia, Mantua, Mogontiacum. Und klar kannst du da überall Stadtämter besetzen. Bist halt auf einigen Posten etwas allein-iger als bei anderen.


    Ebenso bei militärischen Einheiten: Theoretisch kannst du zu allen militärischen Einheiten gehen. In einigen bist du halt ganz allein. Aber wenn du sagen würdest "Yeah, die Vigiles sind so cool, die rock ich!" und da niemanden brauchst, der dir da Befehle regelmäßig erteilt, weil du da selber drölfzig Ideen hast, dann kannst du das der SL auch so mitteilen und die macht das dann normalerweise möglich.


    Schöner für das Zusammenspiel sind natürlich die EInheiten, wo du auch Mitspieler hast. Und das sind Momentan vor allem die Legio II und die ALA in Germania, und zumindest theoretisch die Flotte in Ostia (die da jetzt bespielbar sein müsste...)


    Und mein Vorschau-Bildschirm sagt mir grade: Seneca war schneller im tippen :D

    Sim-Off:

    Zwar einen Tag zu spät, aber ich kam gestern einfach nicht mehr dazu


    Nach den vergangenen Tagen hatte Axilla stärker als zuvor das Bedürfnis nach ein wenig Frieden und Familie. Trotz des mulmigen Gefühls, dass sie dabei verspürte, mit ihren Kindern wieder vor die Türe zu gehen, war es ihr gleichsam wichtig, eben dies zu tun. Nicht nur, weil Cossus sich schon seit Tagen darauf freute und es auch für den kleinen Lucius ein Grund besonderer Freude war, sondern auch, um zu zeigen, dass sich Roma als solches und die Iunii im besonderen nicht von dem normalen Leben abbringen ließen. Und für Axilla war es dann nochmal mehr ein Bedürfnis, einen der Feiertage für Isis zu begehen, und ein wenig ihrer heilenden Zauberkraft so auch in ihr Zuhause zu tragen.


    Also stand sie mit der gesammelten Kinderschar – pompeiische, iunische und die der Sklaven – wie viele andere Familien bei Einbruch der Dunkelheit am Isis-Tempel. Alle hatten sie weiße Kleider an ohne großartige Verzierungen, wie es für den Kult der Isis Brauch war. Immerhin hatten viele der Rituale damit zu tun, Körper und Geist zu reinigen, und nicht mit persönlicher Erhöhung. Nur ihre zahlreichen Wachen, eigene wie bezahlte, waren wie immer gekleidet und warteten bei den Wachen der anderen Familien etwas abseits, um die Zeremonie nicht zu stören.


    Freudige Aufregung herrschte bei allen Kindern, für die die Geburt der Isis ein ganz anderer Grund zur freude war, wie für die Erwachsenen. Für sie ging es heute hauptsächlich um den Lichterumzug, für den sie die verschiedensten Lampen dabei hatten. Einige einfache Lampen aus Ton, die in der Hand zu halten waren. Die meisten hatten Kerzen, die an langen Standen befestigt waren, mit einem schützendem Schirm aus bemaltem Pergament in sicherem Abstand, damit kein Luftzug die Flamme gleich wieder ausblasen würde. Wieder andere hatten tönerne Lampen, die an feinen Ketten von einer langen Stange baumelten, um sie so vor sich hertragen zu können. Axilla selbst hatte auch eine der letztgenannten, während die Kinder mit Kerzenhaltern aus selbstbemaltem Pergament glänzten und schon aufgeregt zappelten, wann es endlich los ging.


    Als endlich das Opfertier – eine schneeweiße Kuh mit einer goldenen Scheibe zwischen den Hörnern – herbeigeführt wurde, war es schwer, Ruhe unter die wartenden Kinder zu bringen. Das Tier wurde geopfert und für angenommen befunden, nebst diversen Blumengaben und auch einigen besonders kunstvollen Lampen. Hernach ging der hohe Priester – ein großgewachsener Mann mit kahlrasiertem Kopf – allein hinein in den dunklen Tempel, um dort die geheimen, geheiligten Riten durchzuführen. Die Anspannung unter den Kindern wuchs, nicht wenige fingen an, von einem Bein aufs andere regelrecht zu tanzen. Allerdings war sich Axilla sehr sicher, dass es Isis nicht stören würde, liebte doch die Göttin vor allen Dingen die kleinen Kinder und wurde ihr nachgesagt, dass Kinderlachen für sie die schönste aller Opfergaben war.
    Schließlich kam der Priester in seinem langen, weißen Gewand, das beide Schultern freiließ und vor der Brust kunstvoll zusammengeknotet war, wieder heraus mit einer beeindruckend langen, weißen, brennenden Kerze. In der Dunkelheit um sie herum schien diese Kelle das hellste Licht überhaupt darzustellen. Ganz langsam schritt er von einer Person zur nächsten, von Lampe zu Kerze zu Lampe, und entzündete sorgfältig jede einzelne von ihnen mit der heiligen Flamme.
    “Das Licht des Lebens“ verkündete er dabei mit wohlklingender Stimme bei jedem einzelnen.


    Da das Anzünden sämtlicher Kerzen eine ganze Weile dauerte und der Priester auch vorankommen musste sammelten sich die Gruppen, die ihr Licht erhalten hatten, etwas abseits zu ihren Umzügen. Schließlich musste das Licht auch nach Hause gebracht werden. So wartete auch Axilla auf ein paar Nachbarn mit deren Kindern und in der Gruppe gingen sie los, das Licht gegen die Dunkelheit vor sich hertragend, und stimmten hier und da ein Liedchen an.


    Durch die Strassen, Auf und nieder
    leuchten unsere Lichter wieder
    Rote, gelbe, grüne, blaue,
    liebe Isis, komm und schaue


    Wie die Blumen in dem Garten
    blüh´n Laternen aller Arten
    Rote, gelbe, grüne, blaue,
    liebe Isis, komm und schaue


    Und wir gehen lange Strecken
    mit schönen Lampen an den Stöcken
    Rote, gelbe, grüne, blaue,
    liebe Isis, komm und schaue.

    Merci.


    Da du jetzt nur den Ara Maxima ohne zugehörigen Tempel erstellt hast, findet man selbigen jetzt im Wegweiser unten unter "Sonstige Kultstätten" und nicht unter "Tempel" (falls jemand sucht und sich wundert)

    Als Auswahlmenü gibt es das tatsächlich nicht. Keine Ahnung, wieso das auf die Weise vor Urzeiten programmiert wurde, aber da sind keinerlei Orte, sondern schon vorhandene Tempel nur im Dropdown-Menü.
    Daher erstelle ruhig einen neuen Thread, mach die eckigen Klammer (AltGr+8 bzw AltGr+9) mit in den Threadtitel reingeschrieben und schick mir oder jemand anderem aus der SL am besten im Anschluss einen Link, damit wir das in den Wegweiser einpflegen können.

    Axilla bestätigte die Nachfrage nach dem Peculium nochmals mit einem Nicken. Die genaue Höhe konnte sie aber gerade nicht benennen, da sich darum, wie um vieles andere, Araros kümmerte. Sie wusste nur, dass neue Sklaven anfangs weniger bekamen, und später alle das gleiche, und dass Araros darüber listen führte, wer gerade wieviel Guthaben hatte. Die wenigsten horteten die Münzen unter ihrer Matratze, sondern ließen es sich eher von Araros aus der Truhe vom Atrium geben, wenn sie tatsächlich für irgend eine Anschaffung Geld brauchten.


    “Die meisten Fragen wird dir Araros beantworten können. Er verwaltet auch das Peculium und hat ein wenig die Übersicht über alle Sklaven. Aber du kannst auch jeden anderen fragen, mich eingeschlossen, wenn du etwas wissen möchtest.
    Zur Schlafmöglichkeit: Wir haben mehrere Servitricia, zum einen gleich hinter dieser Türe“
    Axilla deutete auf eine Tür nahe dem Eingang der Casa. “Dann noch hinter dem Garten und im oberen Bereich, wo auch die Schlafzimmer der Familie sind. Mit Banu wäre wahrscheinlich ein Platz in den Unterkünften am Garten am praktischsten?“ Fragend blickte Axilla zu Araros, der sich unsichtbar im Hintergrund hielt. Dieser runzelte die Stirn, wog den Kopf überlegend hin und her. Offenbar musste er dafür ein wenig umräumen, aber Axilla war zuversichtlich, dass das schon gehen würde.
    “Du erhältst dann eine frisch gestopfte Matratze, Decken und eine kleine Truhe für deine persönlichen Dinge, damit du dich einrichten kannst.


    Und Essen, nun... die Familie frühstückt normalerweise zur zweiten Stunde des Tages, zum Mittag holt sich jeder einfach eine Kleinigkeit aus der Küche, und Abendessen ist immer entweder zur zwölften Tagesstunde oder zur ersten Nachtstunde. Im Sommer meistens noch tags, im Winter nachts. Wer nicht zum Servieren gebraucht wird, isst üblicherweise gleichzeitig in der Küche, ansonsten danach.“ Da das Abendessen üblicherweise so gerechnet war, dass für alle noch zum nächsten Mittag die kalten Reste da waren, war das für die, die servierten, normalerweise kein Problem. Hungern musste hier zum Glück niemand. “Aber wenn du oder Banu jetzt Hunger haben, findet sich in der Culina sicher etwas Brot und Käse.“

    Aufmerksam hörte Axilla zu. Also war Aias ein Findelkind und hatte Glück, dass er von jemandem gefunden wurde, der sich kümmerte. Wahrscheinlich waren seine richtigen Eltern sehr arm, oder vielleicht war seine Mutter auch einfach gestorben. In jedem Fall konnte er Fortuna danken, noch am Leben zu sein, selbst wenn sie ihn zum Sklaven gemacht hatte und nicht zum Adoptivsohn dieses Griechen. Wobei er auch in letzterem Fall wahrscheinlich nun Sklave wäre, wenn dieser Theodosius sich solchermaßen verschuldet hatte, dass Aias auf dem Sklavenmarkt gelandet war. Es klang nicht so, als wären diese Schulden irgendwie anders zu bezahlen gewesen.


    Bei der Frage, ob er den Hund behalten durfte, stutze Axilla kurz. Ihr war die Möglichkeit, ihm den Hund wegzunehmen, noch nicht einmal eingefallen, so absurd schien ihr so etwas. Nach der ersten, kurzen verwunderung lächelte sie und beugte sich zu dem Hund herunter. “Na, möchtest du denn auch hier bleiben, Banu?“ Sie streckte dem Hund die Hand entgegen und ließ ihn schnüffeln, damit das Tier sie kennenlernen konnte.
    “Wegen dem Futter musst du dich nicht sorgen. Mein Sohn hat auch einen Hund, einen großen, schwarzen Molosser. Pontos heißt er. Und im Hof haben wir noch zwei Hunde. Sofern sich alle miteinander vertragen, ist das kein Problem. Außerdem haben wir noch Kaninchen, ein paar Hühner, und ab und zu ein Ferkel. Die letzteren landen auch im Topf. Aber wenn Banu sie jagt, darf er... sie? Nicht auf den Hof. Und natürlich musst du auch sonst auf Banu aufpassen und rechtzeitig raus gehen und so weiter.


    Üblicherweise kriegen die Sklaven hier im Haus ein peculium, das sie entweder für sich ausgeben können, oder aber sich damit freikaufen können. Wenn etwas kaputt geht, ziehen wir es davon einfach ab.“


    Nun, das war es wohl zu den organisatorischen Dingen. Sie wusste ein bisschen was über Aias, also war er dran, ein bisschen was über die Iunii zu erfahren. “Nun, da ich ein bisschen was über dich weiß, erzähle ich dir ein wenig über die Iunii. Wir sind ein sehr, sehr altes Geschlecht. Wir können uns bis zu Iunius zurückverfolgen, der mit Aeneas aus Troja geflohen ist. Viel älter geht für eine römische Familie also nicht.
    Hier im Haus lebe momentan ich mit meinen beiden Söhnen Titus Pompeius Atticus und Cossus Pompeius Largus. Titus ist 15 und wird demnächst mit seiner Karriere beginnen. Cossus ist 10 und... wird wohl ein wenig länger brauchen. Daneben wohnt hier noch Caius Iunius Agricola, auch 15“
    , glaubte Axilla zumindest, “und natürlich mein Vetter Aulus Iunius Avianus mit seiner Frau Iunia Sibel und ihrem kleinen Sohn, Lucius Lucullus. Der ist noch zu klein, um von Unterricht zu profitieren, wir müssen die Sache mit dem Laufen und dem Sprechen vorher hinbekommen.“ Wie immer, wenn Axilla an das kleine Kerlchen dachte, musste sie selig lächeln.
    “Aber meinen Söhnen und Agricola könntest du ein wenig Nachhilfe geben. Vor allem Cossus muss noch sehr viel lernen.
    Und ansonsten wirst du mir mit der Arbeit bei meinen Betrieben helfen, und mir vielleicht das ein oder andere Mal vorlesen aus einem Buch in der Bibliothek. Du darfst die Bücher dort auch gerne in deiner Freizeit lesen, wenn sie dich interessieren.“
    Axilla machte eine kurze Pause, um zu überlegen. “Ja, ich denke, so könnte das gehen“, kam sie schließlich zu ihrem eigenen Schluss.


    “Möchtest du noch irgend etwas wissen?“

    So wirklich gesprächig war der Bursche nicht. Er schien ein wenig zurückhaltend und vorsichtig auf Axilla. Aber gut, sie konnte es ihm auch nicht verdenken. Sie hatte keine Ahnung, wie die Octavier ihre Sklaven behandelten, und noch weniger, wie der Lehrer so gewesen war, bei dem Aias aufgewachsen war. Nicht alle behandelten die Sklaven so, wie die Iunii es zu tun pflegten. Selbst als Römerin hörte man hier und da von anderen Familien, die ihre Sklaven schlugen und auspeitschten, oder schlimmeres. Vor Jahren hatte sie auch mal von einer Kreuzigung munkeln hören. Wäre Axilla keine freie Römerin, wäre sie wohl angesichts solcher Geschichten auch erst einmal vorsichtig.
    Trotzdem hoffte sie, dass Aias mit der Zeit auftauen würde. Mit fast allen Sklaven im Haus hatte Axilla schließlich ein freundschaftliches Verhältnis. Es war immer ein seltsames Gefühl, einen neuen Sklaven da zu haben, bei dem das noch nicht so war. So gesehen war es für sie beide wohl recht neu.
    “Nun, wenn es noch Dinge gibt, die du bei den Octaviern erledigen möchtest, oder etwas vergessen hast, lässt es sich sicherlich einrichten, dass du dort vorbei schaust. Oder auch, wenn du sie so besuchen möchtest, könntest du das an deinen freien Tagen selbstverständlich tun.“ Aias sollte nicht denken, dass er von jetzt an ans Haus gekettet wäre. Araros hatte Axilla versichert, dass der Junge sein Leben lang Sklave gewesen sei, was Aias ja gerade auch indirekt bestätigt hatte. Da konnte man schon davon ausgehen, dass er keine Dummheiten machte und dauernde Überwachung bräuchte.


    “Aber leg doch mal den Sack beiseite und erzähl mir ein bisschen was von dir. Ich finde, wir sollten uns erst einmal richtig kennen lernen. Was hast du denn im Haus der Octavier und bei dem Lehrer zuvor so gemacht? Was kannst du gut und was würdest du gern machen? Und wie heißt denn der Hund?“