Beiträge von Iunia Axilla

    Zitat

    Original von Sergia Fausta


    Ah. Ok. Man lernt eben doch nie aus. :)
    (Auch wenn es mir dann irgendwie nicht ganz in den Kopf will, dass ein staatlicher Director Ludi dem hohen Ritterstand angehört/angehören muss, wenn der ganze Berufsstand so verrucht war. - Aber das ist unter Umständen auch einfach nur ein Denkproblem in meinem Kopf.... :D)


    Lässt sich leicht aufklären: Ein Lanista war ein Mensch, der für seine Gladiatoren horrende Geldsummen verlangt hat, wenn die gestorben sind den kompletten Wert des Gladiators dem Gestalter der Spiele in Rechnung gestellt hat (was pro Gladiator schonmal 10.000 Sesterzen sein konnte (und das vor der neronischen Geldverschlechterung und laaange vor dem diokletianischen Preisedikt, als 10.000 Sesterzen also noch so wirklich, wirklich viel Kohle war)) und die dabei so verdammt viel verdient haben, dass der Staat von diesen Steuern in Millionenhöhe verlangen konnte (natürlich nicht pro lanista, aber so insgesamt aus dieser Berufssparte). Dieses Geld musste natürlich irgendwie aufgebracht werden, und wenn sich kein privater Sponsor fand mit soviel Kohle, dann halt von der jeweiligen Stadtbevölkerung. Die mussten ihre Ware auch anpreisen und bestmöglich verschachern und haben natürlich versucht, den besten PReis für sich rauszuhandeln.


    Der Director Ludi hingegen war ein Ritter, der im Auftrag des Staates dafür sorgte, dass ein großes Bedürfnis der Stadt Rom gestillt wurde (nämlich nach regelmäßigen Spielen alle paar Wochen) und dort gut ausgebildete Kämpfer UMSONST vom Publikum zu bestaunen waren, ohne dass es langweilig wurde. Der dafür zwar immer noch gut verdient hat, aber im Vergleich zu einem Lanista geradezu spottbillig für den Staat war. Und da die Gladiatoren so dem staat gehörten, fielen auch sämtliche Entschädigungszahlungen weg. Und der hatte mit den Kämpfern in der Regel nichts zu tun, sondern hat die nur verwaltet.
    Der ist sozusagen der Fußballvereinsmanager, der für wenig Geld arbeitet und jedem Fan eine Dauerkarte für lau schenkt. :D
    DAS ist der Unterschied. :D


    Bevor es hier aber zu Offtopic wird: Ich erklär das ganze Feld auch sehr gerne per PN, falls sich da jemand für interessiert :D

    Wir werden uns auf jeden Fall, falls wir Frauen in diese Karrieren einführen, dann genau überlegen, welche Posten sie nehmen dürfen und welche uns zu... "männlich" sind.


    Wobei ich gerade den Director Ludi fast schon lustig finde, denn für das allgemeinwirtschaftliche Pendant, also den lanista (= Besitzer einer Gladiatorentruppe, die dieser dann für viel Geld an Städte für Spiele vermietet hat), sind durchaus auch Frauen geschichtlich belegt. Am Theater von Puetoli steht beispielsweise ein Graffito(fragmet) für die Gladiatoren einer Hecatea aus Thasos. Allerdings war dieser Berufsstand sehr verrufen (in etwa vergleichbar mit Zuhältern). Bevor ich da zu sehr abschweife, kurz: Nicht alles, was wir uns als "rein männlich" denken, war in der Antike tatsächlich so.


    Elagabal hingegen war den Römern selbst sehr verhasst und wurde sogar mit der damnatio memoriae behängt, eben weil viele Römer viele seiner Maßnahmen albern und unrömisch fanden. :D Aber vielleicht wäre etwas in diese Richtung trotzdem witzig, und in der SL könnten wir ja mal durchdenken, ob man den Frauen nicht noch irgendwie eine PLattform einrichten könnte.


    Aber wir werden da definitiv vorher noch drüber beraten, was wir guten Gewissens dann freigeben könnten, ohne dass es störend wird.

    Nur schwerlich unterdrückte Axilla ein Augenrollen und blieb bei ihrem eingeübt galanten Lächeln in Gegenwart des Kaisers. Sie hatte ihrem Sohn lang und breit erklärt gehabt, dass es für siene spätere Karriere wichtig wäre, jetzt die passenden Weichen zu stellen und dem Kaiser schon einmal mitzuteilen, dass er Ritter werden sollte. Und was machte ihr Sohn? Den Cornelier gleich noch auf den Gedanken bringen, dass Atticus jetzt noch zu jung dafür war...


    Als Mutter hatte man es wohl wahrlich nicht einfach. Aber man musste wohl die eigene Rolle spielen, so gut die Kinder einen ließen.
    “Um noch etwas mehr auf diesem Weg zu lernen, dachten wir daran, eine Zeit lang nach Alexandria zu gehen, damit mein Sohn am Museion sein Wissen noch vertiefen kann.“
    Zumindest gab so eine fundierte Ausbildung dann einige Pluspunkte, denn nicht jeder junge Mensch nahm solche Bildungsreisen auf sich. Außer, der Kaiser hatte da jetzt, wenn man schon im Gespräch war, eine bessere Idee. Sofern ihn das Thema überhaupt interessierte.

    Ich will mich an der Stelle nicht in die Diskussion einmischen, nur von vornherein ein paar Missverständnisse, die mir im letzten Beitrag entgegenspringen, schnell ausräumen.


    Es soll auf gar keinen Fall römische Soldatinnen geben. Wir wollen das IR keinesfalls in ein Fantasy-RPG mit historischem ANstrich verwandeln. Da braucht ihr ganz sicher keine Angst haben.
    Auch Senatorinnen wurden mit guten Grund vor Jahren schon abgeschafft, und die wollen wir auch nciht wieder einführen.


    Es geht uns eher konkret darum, ob man Frauen auch im rein zivilen Zweig der ritterlichen Ämter nehmen könnte, sofern denn die weiblichen IDs das zum einen wollen würden (denn wenn keiner will, müssen wir uns darum ja nicht den Kopf zerbrechen, ob sie es wollen würden können :D ), und zum anderen die Spielerschaft als Gesamtheit damit auch leben könnte. Ums noch konkreter zu machen, das beträfe dann Ämter wie den Procurator Annonae, Dioiketes oder Curator Kalendarii etc.. Definitiv nichts mit militärischer Befehlsgewalt.
    Wenn wir aber über diese ritterlichen Ämter nachdenken, müssen wir weiter auch darüber nachdenken, wie eine Frau denn Ritter werden kann. Männer verdienen sich ihre Meriten unter anderem in den städtischen Ämtern. Und da ist dann auch ebenfalls die Frage, ob für euch das auch für Frauen in Frage käme? Und da hätten wir gerne ein möglichst genaues Stimmungsbild (und schonmal danke für die ersten Meldungen hierzu).


    Und als Anmerkung, weils mir auffällt: Die Schola abschaffen möchte Titus Duccius Vala sehr gerne und der Senat diskutiert darüber. Der historische Anspruch, der da durchklingen mag, geht da nicht von der SL aus. Wir hindern aber auch niemanden daran, diesen historischen Anspruch zu wollen und dann auch die Möglichkeiten zu nutzen, das im IR auch in SimOn-Gesetze zu umzusetzen etc.. Dafür haben wir ja den Senat, damit jeder Senator Gesetze einbringen kann, von denen er denkt, dass sie sinnvoll wären. Und die Mehrheit der Senatoren (und eben nicht die SL im Alleingang) entscheidet dann darüber.


    Der historische Anspruch, den die SL stellt, ist aber eigentlich geringer. Solange ihr keinen allzu groben Unfug verzapft und es euch Spaß macht, ist das von der SL-Seite aus schon gut. Wenn ihr etwas über den römischen Alltag dazu lernt, noch besser. Aber auch, wenn es an der ein oder anderen Stelle mal historisch ungenau sein sollte, reißen wir euch sicher nicht den Kopf ab.

    Freundlich lächelte Axilla auf die Worte des Kaisers hin, als kleines Zeichen der Zustimmung. Sowohl zum ersten, als auch zum letzten Teil.
    “Das ist richtig, mein Kaiser. Darf ich dir meinen ältesten Sohn vorstellen: Titus Pompeius Atticus.“ Den Hund ignorierte Axilla auch bei der Vorstellung. “Heute ist der erste Tag, an dem er die Toga eines Mannes trägt.“

    Da besteht ein kleines Missverständnis von deiner Seite, glaube ich.
    Du hast den Sklaven in der WiSim bekommen. Wenn du ihn also in der WiSim auch angenommen hast (funktioniert genau wie kaufen, nur ist das dann ein Angebot mit den Kosten "0,00", was nur du sehen kannst. Du findest es ganz normal unter Angebote. Wenn dir das zu unübersichtlich dort ist, gibts da dann auch einen Link zu den "Persönlichen Angeboten", dann siehst du nur die Angebote, die nur für dich bestimmt sind),
    dann kannst du ihn in deinem Betrieb einsetzen.


    Da dein Betrieb "nur" Stufe 1 hat, wäre es da für dich das praktischste, du lässt dich selber als Angestellten erstmal entfernen.
    Sobald das passiert ist, siehst du dann im Reiter Betriebe ungefähr folgendes (hab mal meine Betriebe als Anschauungsbeispiel genommen):


    [Blockierte Grafik: http://imagizer.imageshack.us/a/img703/6908/hjjs.jpg]


    Solange du einen Sklaven (also die grau hinterlegte Ware "Sklave") noch in deinem Warenlager hast, kannst du hier mit klick auf die Schaltfläche "Sklaven einstellen" eben das machen: Deinen Sklaven im Betrieb einstellen. Dafür braucht der auch keinen Namen und ncihts. Der muss nur im Warenlager als Ware sein.
    Wenn du das nicht mehr willst (weil du eine Woche lang nichts produzieren willst, oder wenn du höhere Stufen hast, einfach nur weniger produzieren willst), kannst du den Sklaven genau so durch klicken auf "Sklave entfernen" wieder ausstellen. Dann wandert er wieder zurück in dein Warenlager. Solange 0 Sklaven (und 0 Angestellte) in deinem Betrieb tätig sind, kostet er dann auch keine Produktionskosten.
    Wichtig ist: Das muss immer gemacht sein, bevor ich montags den Wochenwechsel mache. Also am besten immer Sonntags einstellen (oder ausstellen). Denn wenn der Wochenwechsel durch ist, kann man nachträglich ncihts mehr ändern.

    Nachdem sie nach einiger Zeit aufgerufen wurde, trat Axilla aus der Reihe der wartenden heraus und näherte sich gemessenen Schrittes dem Kaiser. In angemessenem Abstand blieb sie dann stehen, um ihren Imperator zu grüßen – dieses Mal deutlich weniger theatralisch als bei ihrer letzten Begegnung, dafür aber weitaus wärmer angezogen und um Welten besser gewaschen und frisiert.
    “Imperator Cornelius“, begrüßte sie ihn knapp und bündig, aber freundlich, nur um dann ein nicht-obligatorisches “Ich danke dir für deine Einladung.“ anzufügen.

    Axilla bemühte sich redlich, den schwarzen Hund an der Seite ihres Sohnes nicht zu beachten und möglichst so auszusehen, als hätte sie alles unter Kontrolle, als verliefe alles genau wie geplant. Überhaupt hatte sie alles menschenmögliche getan, dass alles so wie geplant laufen würde.
    Für den heutigen Tag hatte sie sich äußerst festlich hergerichtet. Ihr Haar war in einer sehr langen Prozedur hochgesteckt und mit kleinen Perlen geschmückt worden. Einige ihrer Haare waren in kleine Locken gelegt worden, wie vor Zeiten die Augusta Livia Drusilla zu tragen pflegte. Die Frau, die zu ihrer Zeit als 'die beste aller Gattinnen und edelste aller Frauen' bezeichnet worden war, schien Axilla ein gutes Vorbild bezüglich modischer Assoziationen zu sein. Wenngleich in neuerer Zeit auch ettliche Negativstimmen zu dieser Person aufgekommen waren, blieb sie die Frau, die als erste das Recht erhalten hatte, das Axilla heute auch verliehen bekommen sollte.
    Ihre Kleidung war heute zwar durchaus edel und dem Anlass angemessen, aber wohl deutlich gesitteter als zu so manch anderen Anlässen. Heute war es mal nicht die griechische Mode, die ihren Kleidungsstil ausmachte, sondern traditionell römische Schnitte. Lediglich der hellgrüne Stoff – ägyptische Baumwolle anstatt Leinen, ein kleines Vermögen wert – war nicht so traditionell, dafür aber weit fließender. Dazu noch der feine Goldschmuck, die Ohrringe mit den grünen Steinen und dazu passende Armreife, die Axilla von ihrem Ehemann erhalten hatte. So sollte sie angemessen genug für den Kaiserhof sein.


    Und so wartete sie, lächelte hier und da einem anderen der Wartenden zu oder wechselte ein paar höfliche Worte. Und ignorierte den Hund.

    Axilla lächelte etwas entschuldigend über die vorschnelle Art ihres Sohnes und mühte sich, die Untersuchung ihrer selbst möglichst nicht zu bemerken. “Grüß die beiden bitte von mir, meinte sie freundlich, als die Wache sie kurz daraufhin auch gleich weiterwinkte.
    Gemessenen Schrittes ging sie mit ihrem Sohn an der Seite daraufhin zum Kaiserpalast. Es war mittlerweile eine ganze Weile her, dass sie hier gewesen war, aber sofern der neue Kaiser keine wesentlichen Dinge geändert hatte, kannte sie sich noch gut genug aus, um den Weg zielsicher zu finden.
    “Halte den Hund bitte gut fest“, flüsterte sie ihrem Sohn noch zu, ehe sie sich den anderen Gästen dieser Audienz anschlossen.

    Axilla hatte das Ganze zwar wie den Gipfel der Albernheit betrachtet, aber der ganzen Sache war wohl so. Silanus hatte ihr schriftlich eine Einladung in den Palast zukommen lassen, anstatt sie ihr zu geben oder auch nur mit ihr zu reden. Er ging ihr – mal wieder, musste man sagen – aus dem weg.
    Allerdings hatte Axilla beschlossen, sich weder davon noch von irgendetwas anderem von ihren Zielen ablenken zu lassen. Dafür war es einfach zu wichtig.


    Und so hatte also Axilla die Vorbereitungen für diesen Tag getroffen und auch ihren Sohn dazu eingespannt. Wann sonst hätte sie schonmal die Möglichkeit, ihren Spross einem Kaiser vorzuführen und damit erste Schritte für seine Erhebung zum Ritter zu unternehmen? Und die war für Axilla an allererster Stelle. Auch wenn Atticus noch immer mit seiner Mutter gram war und dieser wichtigen Karriereplanung daher prinzipiell bockig gegenüberstand. Daher war es nicht weiter verwunderlich, dass die Diskussion mit ihrem Sohn auch das ein oder andere ablenkende Element beinhaltete, von dem sich Axilla nun nicht beirren lassen wollte. Beispielsweise auch die Entscheidung ihres Sohnes, unbedingt seinen Hund mitnehmen zu wollen. Natürlich hatte Axilla versucht, zu insistieren, dass er diesen Unfug unterließ, aber schließlich hatte sie aufgegeben. Sofern die Wache am Palatin zustimmte, würde Axilla also nicht nur von ihrem Sohn begleitet werden, sondern auch noch von einem halbgewachsenen, pechschwarzen Hund.


    So also stieg Axilla höchstfein zurechtgemacht ihrer Sänfte und überreichte den Wachposten das Schreiben mit ihrer Einladung, die Prätorianer freundlich dabei begrüßend.
    “Salve. Ich bin Iunia Axilla, das ist mein Sohn Titus Pompeius Atticus, der mich begleitet. Ich habe diese Einladung zur kaiserlichen Audienz.“

    Ohne mich in die Diskussion einmischen zu wollen, nur kurz eine kleine Korrektur:


    Zitat

    Original von Gaius Octavius Victor
    Seite A hat ihre Belohnungen (Orden etc. aber wohl vor allem soziale Anerkennung als Sieger) bekommen und Seite B als Verlierer nichts (kein Problem, das war ja zu erwarten).


    Stimmt nicht. Auch die "Verlierer" haben Belohnungen bekommen. Die Classis hier: Appell für den neuen Imperator
    Und die Prätorianer da: [Clades Vicetia] Die Schlacht bei Vicetia - Die nördliche und südliche Flanke
    Und es war auch nie angedacht gewesen, nur einer Partei Belohnungen für das Spiel an sich zu geben, auch wenn man da bisweilen etwas ticksen musste.