Beiträge von Iunia Axilla

    Wir befinden uns im Jahre 108 n. Chr.. Die Blicke der ganzen Thermae Agrippae sind von der Flavia eingenommen. … Der ganzen Thermae Agrippae? Nein! Ein einer unbeugsamen Iunia gehörendes Augenpaar hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten.
    Und das Leben ist nicht leicht für die römischen Damen, die als Besatzung in den befestigten Lagern Flavia, Helvetia, Aurelia und Kleinbonum liegen...


    Nun, ganz so drastisch war es vielleicht nicht. Axilla hatte schon kurz geschaut, als die Flavia sich ins Becken zu den anderen jungen Mädchen dazugesellt hatte. Sie war rein vom Äußerlichen her wohl die jüngste, wie Axilla wohl die Älteste sein mochte. Aber ihr Blick war von ihr sicher ebensowenig gefangen wie von der rothaarigen Keltin. Es gab dutzende rothaarige Kelten. Diese waren für ihre roten Haare ja nicht nur berühmt, sondern auch berüchtigt, und nicht nur eine feine römische Dame zwang ihre keltischen Sklavinnen, sich die Haare abschneiden zu lassen, um sich daraus eine schöne rote Perücke machen zu lassen. Und immerhin lebte man in einer Zeit, in der die ursächliche Variation auf Chromosom 16 noch nicht durch das viel dominantere, südländische, dunkelhaarige Erbgut verwischt und verwaschen wurde. Selbst zweitausend Jahre später würde man das noch schön sehen können, dass in Gegenden, die von der Völkerwanderung am wenigsten betroffen waren und so noch am stärksten der keltischen Abstammung verhaftet waren (wie beispielsweise Scotia oder Hibernia), der Anteil der Rothaarigen im zweistelligen Prozentbereich war.
    Natürlich wusste Axilla das alles nicht. Für sie war es nur nicht so ungewöhnlich, dass eine Keltin rote Haare hatte. Aber vielleicht hatte die Aurelia, die aus welchem Grund auch immer sich von der Helvetia beim Cognomen nennen ließ, auch nur höflich sein wollen. Oder aber es stimmte, was Archias immer gesagt hatte, und Patrizier waren einfach irgendwie alle gaga. Und wenn das von jemandem kam, der selber gaga genug war, vom tarpejischen Felsen zu springen, musste das schon ganz schön gaga sein.


    Trotzdem blieb Axilla erst mal sitzen und sah sich im Bad um. Überall waren Frauen im Gespräch miteinander, und keine davon beachtete die kleine Truppe junger Mädchen am Rand. Wieso auch, wo es doch so viel wichtigeres gab? Hier ein Gerücht über eine neue Orgie, dort ein paar Neuigkeiten über die Geliebte eines Magistraten, da eine Geburt, und noch weiter hinten ein Racheschwur für eine Nichtigkeit. Kurzum, vermutlich hätte schon Iuppiter selbst das Dach von den Thermen heben müssen und nackt Hula tanzen, um die Aufmerksamkeit der versammelten Damenschaft der ganzen Therme zu erhalten. Und vermutlich hätte es selbst dann einige Damen gegeben, die einfach munter weiter geplaudert hätten, ohne ihn zu bemerken.
    Halbherzig hörte sie zu, und wurde erst hellhörig, als sie den Namen Flaccus hörte. Sie wandte der Flavia wieder den Blick zu und hörte ihre Erklärung an. Eine Cousine also. Aber interessanter war, dass die Aurelia sich nach Flaccus erkundigte. Und interessant war auch, dass Piso nun ausgerechnet Aurelia Prisca geheiratet hatte. Na, die beiden passen zueinander. Einer so hohl wie der andere, dachte Axilla nur etwas missmutig, ohne sich äußerlich etwas anmerken zu lassen. Dass sie nicht geladen war, wunderte sie nicht im geringsten. Sowohl die Aurelia als auch der Flavier hatten schon ihre nicht-ganz-so-süße Seite kennen gelernt. Und beide waren selbst schuld daran gewesen. Vielleicht hatte Archias einfach recht, und Patrizier waren wirklich alle gaga.
    Die Sklavin sagte ein paar Worte auf, ohne dass Axilla einen näheren Zusammenhang erkennen konnte. Aber immerhin bemühte das Mädchen sich. Irgendwie schien der Sklavin die ganze Situation peinlich. Vielleicht war sie schüchtern und schämte sich ihres Körpers? Dabei sah sie eigentlich ganz hübsch aus.
    “Dann bist du eine Schwester von Flavia Nigrina?“ fragte Axilla dazwischen und lächelte das halbe Kind vor ihr im Becken freundlich an. Wenn sie eine Schwester von Piso war, musste das ja so sein. Nigrina wenigstens war eine Frau, von der Axilla nicht sagen würde, sie sei bescheuert. Eigentlich war die immer ganz nett gewesen, sie hatte sie ja sogar zu ihrer Sponsalia damals mit diesem Aurelier eingeladen.


    Den Neuankömmling bedachte Axilla wie alle anderen zuvor mit einem kurzen, freundlichen Blick.

    Flavius. Daher kannte sie den Senator also. Bestimmt hatte sie ihn auf der Sponsalia von Nigrina gesehen. Hatte sie sich da mit ihm unterhalten? Kurz musste Axilla überlegen, aber sie kam zu dem Ergebnis, dass sie wohl nicht miteinander gesprochen hatten. Wenngleich Axillas Erinnerung an den Abend nicht so ausgeprägt war. Nachdem erst Piso sie vor aller Augen angegangen war und später Vala vor ihr geflüchtet war und die Vinicia geküsst hatte, hatte sie nicht mehr besonders viel Freude an irgendwelchen Bekanntschaften gehabt und dem Abend nur mit körperlicher Anwesenheit weiter Beachtung geschenkt, während ihr Geist in Schmerz ertrunken war. Aber bestimmt hätte der Flavier etwas gesagt, wenn sie sich schon einmal getroffen hätten.
    Kurz zuckte ein anderer Gedanke noch durch Axillas Geist. Wusste der Flavier wohl, dass sie Piso einen Schlag verpasst hatte? Kurz blickte sie zögerlich zu ihm hoch, erwartete schon eine Schelte. Flaccus hatte ihr ja deswegen abgesagt, sie zu den Lupercalien noch einmal zu treffen, obwohl er zuvor ganz versessen darauf gewesen war. Und wenn der schon so stark reagierte, wie musste es dann erst ein Senator?
    Doch Flavius Gracchus blieb ganz ruhig. Er verhielt sich mitnichten streitlustig oder gar aggressiv ihr gegenüber. Stattdessen erzählte er von dem Garten hier, noch genauer von exakt diesem Platz, an dem sie sich befanden. Von der Blumenpracht, von der Intensität der Gerüche, vom Frühling in all seinen Farben.
    Und während Axilla immer sprachloser und verzauberter einfach zuhörte und ihren Blick wieder über den sonnengefluteten Garten wandern ließ, wurde ihr noch etwas anderes klar. So zu reden war eine Eigenart der Flavier. Bei Piso hatte sie es immer abgetan als Versuch, besonders künstlerisch zu klingen. Immerhin versuchte der, Dichter und Musiker zu sein – auch wenn man letzteres nur mit Watte in den Ohren ertragen konnte. Bei Flaccus hatte sie gedacht, er wolle sie beeindrucken. Oder aber, dass das einfach daran lag, dass er aus Griechenland kam. Aber jetzt redete Flavius Gracchus genauso! Achwas, nicht reden, das traf es nicht. Er malte, komponierte bunte Bilder aus Worten und reihte sie zu einem komplexen Werk, das vor Axillas Auge fast lebendig wurde und ihr einen verträumten Gesichtsausdruck entlockte, während sie ihren Blick über die jetzt noch kargen Wiesen gleiten ließ. Hyazinthen... Axilla hatte keine Ahnung, ob sie schon mal welche gesehen hatte, oder ob sie wusste, wie diese riechen mussten. Aber in ihrem Kopf war es einfach der Geruch von Frühling selbst, und diesen sehnte sie jetzt noch viel mehr als eben schon herbei.
    “Nein, ich war hier noch nie im Frühling, aber jetzt muss ich es mir unbedingt ansehen. Das klingt noch schöner als das Paneion, wenn die Krokusse blühen. Warst du schon einmal da?“ Vielleicht ein wenig naiv, diese Frage zu stellen. Nicht jeder reiste um die halbe Welt, und schon gar nicht wegen einem Garten. Auch nicht wegen den großen Gartenanlagen des Paneions, wo so viele Blumen wuchsen, dass Axilla sie vermutlich selbst dann nicht hätte aufzählen können, wenn sie deren Namen gewusst hätte.

    Zitat

    Original von Lucius Iulius Antoninus
    Was ich damit zum Ausdruck bringen wollte war eigentlich nur das es ein Recht für alle geben sollte. Sprich Leistung belohnt werden soll.



    Gut, wo kann ich mich beschweren, dass ich keine Auszeichnungen krieg? Oder ne schicke Signatur wär auch was feines. Oder ein riesiges Gehalt, auch wenns nur Pixelgeld ist.
    Ach, nein, geht ja nicht, ich spiel ja eine Frau.



    Mal ehrlich, wenn ich deine Beiträge les, dass les ich da kein Bedürfnis nach Gleichbehandlung raus, sondern schlicht und ergreifend Neid. Du gönnst dem anderen scheinbar seine Beförderung nicht, weil du sie viel eher verdient hättest. Das liest man sehr, sehr deutlich raus.


    Und Cyprianus hat die Frage schon aufgeworfen, an was machst du Leistung fest? An der Anzahl der Beiträge, egal wie lang, egal wie inhaltsreich? 1000 3-Zeiler krieg ich auch in 5 Tagen hin, solang mit mir jemand mit dreizeilert. Die sind dann zwar weder besonders inhaltsreich noch besonders originell, aber es sind 1000 Stück. Hab ich damit dann eine herausragende Leistung erbracht? Dass das Mumpitz ist, merkst du selber, oder?


    Ich spiel ne Frau. Ich werd nie ein großes Gehalt vom Staat kriegen, ich werd nie eine schickere Signatur haben, als die, die ich jetzt hab (außer Decima Seiana hört auf, was ich aber mal ganz schwer nicht hoffe). Ich kann nicht einmal erwarten, dass irgendwer auch nur eine Zeile von dem, was ich schreibe, honoriert. Egal wie viele religiöse Feste, alltägliche Dinge oder Minikampagnen ich mitschreib. Egal wie viel ich SimOff an der einen oder anderen Stelle mache. Und ich behaupte jetzt einfach mal ganz dreist, dass ich sehr wohl Leistung bringe.
    Aber: Ich spiel eine Frau. Das hab ich mir so ausgesucht. Da hat mich keiner zu gezwungen.


    Du bist zur Legio I gegangen. Da hat dich keiner zu gezwungen. Das hast du so entschieden. Und dort geht das halt vielleicht langsamer als in Ägypten, aber du hast dich dafür entschieden. In der I dauerts halt länger, man hat aber dafür andere Schwerpunkte als bei den Grenzlegionen und wohl mehr Mitspieler. Das ist aber kein Grund, sich hier neidisch hinzustellen und zu sagen "Ich habs aber viel mehr verdient".
    Wenn jeder nur ganz genau das bekäme, was er verdiente, wär die Welt ein reichlich trostloser Ort, auch für dich. Bei deiner anderen ID beschwerst du dich ja schließlich auch nicht, dass die dank einiger Bekanntschaften sehr schnell und sehr unkompliziert Senator geworden ist.

    Zwar stand neben Romana noch eine andere Vestalin, aber im Moment war Axilla das gleich. Zum einen wollte sie die Claudia gerne begrüßen, und zum anderen war es ihr gerade recht, wenn da noch ein wandelndes Bettlaken in ihrer Nähe war, um so übereifrig Interessierte wie den Burschen gerade eben abzuschrecken. Vestalinnen waren da geradezu perfekte Verhütungsmittel, denn aufgrund ihrer gezwungenen Jungfräulichkeit versuchten die Männer nicht einmal, sie anzuflirten. Und dieser Effekt breitete sich hoffentlich auch auf in der Nähe stehende Iunierinnen aus, denn Axilla wollte im Moment nicht in Versuchung geführt werden. Es war schon so schwer genug, anständig zu bleiben, vor allem, wenn junge, fesche Burschen nackt an einem vorbeirannten und alles ringsum in Feierlaune ausbrach.
    Dass Romana die Hände so ausbreitete, irritierte Axilla einen Moment lang. Sie stockte kurz in ihrer Bewegung, als sie auf die große Claudia zu trat. Kurz war sie sich nicht sicher, ob Romana sie umarmen wollte, oder einfach nur begrüßen. Da Umarmungen in der Öffentlichkeit aber einen ehrenrührigen Anschein erweckten, vermutlich nur letzteres. Dennoch war sich Axilla kurz nicht ganz sicher. Vor allem, da sie selbst so körperlich war, dass sie einen guten Freund auch in der Öffentlichkeit umarmt hätte.
    “Salve Romana! Ja, es ist wirklich lang her. Und die Frage könnt ich dir genauso stellen. Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich dich ausgerechnet bei den Lupercalia treffe.“ Inzwischen war sie heran und sie sah sich einmal hektisch um, ob der Bursche ihr gefolgt war, aber sie konnte ihn nicht sehen.
    “Du musst entschuldigen, aber ich muss euch grade mal als Deckung missbrauchen. Ihr könnt ihn auch nicht sehen, oder?“ Dass die beiden gar nicht wissen konnten, vor wem Axilla da jetzt geflüchtet war, bedachte die Iunia nicht. Statt dessen atmete sie lieber elreichtert durch, dass sie den Burschen offenbar losgeworden war. “Puuuh. Ne, offenbar hab ich ihn abgeschüttelt.“


    Jetzt konnte sie die Claudia erstmal richtig begrüßen, und wie üblich erfolgte das durch ein ehrliches und aufrechtes Strahlen. “Aber jetzt sag, was führt dich her? Wolltest du auch das Fest ein wenig mitfeiern?“

    “Nö, was sollte ich da dagegen haben?“ Eigentlich war Axilla da sogar ein bisschen erleichtert. Sie konnte Imperiosus ja schlecht einen Brief schreiben: Willst du mich heiraten? [ ] Ja [ ] Nein [ ] Vielleicht. Bitte ankreuzen.
    Allerdings wäre das ihre beste Idee gewesen, wie man sowas anstellte. Und da war sie wirklich froh, wenn Seneca das übernehmen würde. Mit einem Brief, bei dem man nichts ankreuzen musste. Und nicht nur um des Standes Willen, sondern weil es sich einfach gehörte, dass eine Frau sich nicht selber verheiratete. Wenn Seneca da für die Gens sprach, hatte das sicher weit mehr Gewicht.
    Auf seine Frage mit den Pompejern nickte Axilla einfach nur, und eine Sekunde später sah sie sich schon einer Strubbelattacke auf ihre Haare ausgesetzt. “Hey!“ protestierte sie schnell. Männer! Kinder! Es hatte ewig gebraucht, biss ihre Haare mal so wollten wie die Ornatrix das haben wollte, und jetzt standen sie alle wieder ab, und die Nadeln saßen ganz schief! Axilla tastete nur kurz nach der Frisur, und ihre Augen wurden herausfordernd schmal. Na warte, dachte sie nur und ging zum Gegenangriff über. Was Seneca konnte, das konnte sie schon lange!
    Mit einer schnellen Bewegung war sie auf seinem Schoß, damit er hier nicht flüchtete, und fuhr mit ihren Händen in seine Haare, um diese ebenso zu zerstrubbeln. Sicher, es war furchtbar kindisch, aber Axilla hatte jetzt eine so erwachsene Entscheidung getroffen, da durfte sie sich nun auch als Ausgleich wieder wie ein Kind benehmen. Sie quietschte vor vergnügen und tat ihr möglichstes, ihren größeren und stärkeren Cousin nach allen Regeln der Kunst durchzuwuscheln. Die Frage nach dem Vorstellen und der Einladung überging sie erstmal. Zunächst hatte sie einen Krieg zu gewinnen!

    Muddu zum Gymnasiarchos gehen, muddu sagen, du bist römische Bürgerin und magst die Proxenie haben. Kriegst du Proxenie = Ehrenbürgerschaft. Ganz einfach.
    Hab ich auch :D Die reicht, um zu wählen und gewählt zu werden.


    Natürlich wäre es "schöner", wenn du die Ephebie ausspielen magst und das mitmachen magst. Dann gäbs das endlich mal wieder. Ich glaube, die letzte war glaub ich bei meiner Zweit-ID (Penelope), und das ist schon eine ganze Ecke her... Den Test rein SimOff ablegen kann man soweit ich das in Erinnerung habe nur, wenn man dem Charakter einen hellenistischen Hintergrund gibt (sprich so tut, als ob man die Ephebie schon in der Jugend abgelegt hätte, oder in einer anderen griechischen Polis). Das fällt ja bei dir jetzt konkret weg.


    Soweit beantwortet, oder war ich zu schwammig?

    Gewählt werden konnte nur, wer Polites einer Stadt war. Also wer kein alexandrinisches Bürgerrecht hatte, konnte weder wählen, noch sich in Alexandria wählen lassen.


    Müsste aber im Tabularium oder aber zumindest bei der Ephebia dabei stehen.



    Für römische Bürger gilt bei uns im Forum ein Sonderrecht. Ob das auch historisch ist, weiß ich jetzt nicht, ich nehm mal an, dass das wohl so oder so ähnlich durchaus Anwendung gefunden haben dürfte. Alle römischen Bürger mit römischem Wahlrecht können sich die Proxenie eintragen lassen und haben damit das alexandrinische Wahlrecht.
    Aber den CRV oder die Ephebia muss man so oder so ablegen. Ganz ohne gehts nicht

    Imperiosus also. Eine gewisse Erleichterung beschlich Axilla. Sie hätte ganz sicher nichts gegen Octavius Dragonum gehabt. Sie kannte ihn ja nicht einmal, wie könnte sie da etwas gegen ihn haben? Und er war reich und einflussreich und erfahren und darüber hinaus Soldat. Allein schon dieser Punkt machte ihn zu einem Menschen, gegen den Axilla ohne ganz triftigen Grund nichts haben konnte. Aber sie kannte Imperiosus schon, wusste wie er aussah, hatte sich schon einmal mit ihm unterhalten. Da war die Vorstellung, ihn zu heiraten, nicht ganz so ominös, und die Vorstellung, mit ihm ins Bett zu gehen, sogar recht angenehm.
    “Ich weiß es nicht so genau. So gut kenne ich ihn ja noch nicht. Aber er ist auf bestem Wege dahin, Karriere zu machen. Als ich ihn kennengelernt habe, war er noch Primicerius in der Kanzlei. Nun ist er Tribun der Classis. Und ich glaube, er wird auch bald noch höher aufsteigen.“ Axilla hatte keine Angst, es könnte Imperiosus am nötigen Ehrgeiz mangeln. Wenn er konnte, würde er sicher so weit aufsteigen, bis es kein Weiterkommen mehr gab. Was im Endeffekt der Posten des Eparchos in Ägypten war, aber bis dahin wäre noch einiges an Weg zurückzulegen.
    “Soll... ich ihm vielleicht einmal schreiben, oder willst du ihm direkt schreiben und es anbieten, oder... wie macht man da jetzt weiter?“ Bei ihrer ersten Ehe war die gesamte Initiative von Archias ausgegangen. Wie man das als Frau so anstellte, dass ein Mann erfuhr, dass man sich vorstellen könnte, ihn zu heiraten... das war ein Rätsel, dem Axilla noch nicht auf den Grund gegangen war.

    Auch heute war Axilla wieder zur Grabstätte der Iunii gekommen, wie jeden Tag während der Parentalia. Dass es eigentlich nicht nötig war, jeden Tag zum Familiengrab zu gehen, wusste sie zwar, aber sie tat es dennoch. Und sie tat es ja gern. Dass es dauerte, überhaupt aus der Stadt rauszukommen, vor allem mit dem Korb mit dem Essen, das störte sie nicht. Und dass es den Sklaven, die sie ja als Teil der Familia immer mitnahm, auch nicht gefiel, merkte sie nicht so wirklich.
    Was Axilla wirklich dazu bewog, Tag für Tag, Abend für Abend wieder hier heraus auf die Via Appia zu gehen, war Einsamkeit. Unendliche, schmerzliche Einsamkeit. Es gab einige Tage, da konnte Axilla diese besser unterdrücken, da war das alles ganz weit weg und sie fühlte sich sicher und geborgen. Und dann gab es die Feste, an denen die Unterwelt offen stand und die Geister der Vergangenheit viel näher waren. So wie zu den Parentalia.


    Die Sonne bewegte sich schon sicher dem Horizont zu und verschwand dazu hinter einer grauen Wolkendecke, tauchte alles in dämmriges Zwielicht. Axilla blieb vor dem Grabmal wie jedes Mal kurz stehen und sah sich noch einmal um. Wie ebenfalls jeden Tag begrüßte sie die alte Frau am Grabmal nebenan. Sie kam auch jeden Tag her, einen kleinen Korb bei sich führend, nur ein Sklave, der ihr beim Gehen half. Sie besuchte ihre Geister, so wie Axilla die besuchte, die sie nicht loslassen konnte. Die alte Frau sah kurz zu Axilla herüber, kurz zuckte es in ihren Mundwinkeln, aber sie grüßte nicht wirklich zurück, sondern verschwand in das Grab ihrer Ahnen.
    Und Axilla betrat das der ihren. Sie musste nichts mehr sagen, der Ablauf war jeden Abend derselbe. Levi zündete die Kohlenpfannen an, so dass der Raum hier drinnen erhellt wurde und Blick frei gab auf die Mosaike und die Urnen, die hier eine neben der anderen standen.
    Die großen Namen standen natürlich Zentral, schön hervorgehoben mit gut lesbaren Inschriften. Die jung gestorbenen, vergessenen, die Sklaven, die hier einen Ehrenplatz erhalten hatten für ihre Verdienste für die Gens, etwas versteckter. Die ganz großen Namen waren in einer anderen Krypta, die Iunii Bruti waren im größeren Grabmal. Axilla schickte auch immer fünf Sklaven dort hin, um da Speisen und Wein mit den Toten zu teilen, aber selber ging sie dort nicht hin. Würde vermutlich auch seltsam aussehen, am Grab des Mannes zu stehen und sich mit dem zu unterhalten, der den letzten Stich gegen Gaius Iulius Caesar geführt hatte.


    Stattdessen begnügte sich Axilla mit ihrer näheren Verwandtschaft, die hier ja leider auch zahlreich vertreten war. Wenn auch nicht alle aufgestellten Urnen tatsächlich etwas enthielten, einige galten auch mehr der Repräsentation, da die sterblichen Überreste weit entfernt von Rom beigesetzt worden waren. So auch die von ihrem Vater, auf dessen Namensplakette Axillas Blick etwas länger haften blieb. Wie jeden Abend.
    “Ich grüße euch, ehrwürdige Ahnen der Iunii. Ich bin Iunia Axilla, und ich möchte euch dank sagen für euren Schutz, euer Geleit und euren Rat. Für euer ehrenvolles Leben sei euch jetzt ehre im Tod.“
    Das war der Text, den Axilla jeden Abend sagte. Aber dennoch leierte sie ihn nicht oder ließ es lustlos klingen. Sie meinte jede einzelne Silbe aus tiefster Überzeugung und versah jedes Wort mit der ihm gebührenden Schwere. Auch wenn es eine religiöse Formel war und Axilla im Allgemeinen überhaupt nicht religiös war, bei ihren Ahnen machte sie eine Ausnahme.
    Erst danach wurde sie weitaus lockerer, fast ein wenig fröhlich. “Heute habe ich Hähnchen mitgebracht! Oh, und wir haben Kekse aus Dinkel gebacken. Der war übrigens jetzt im Februar gar nicht so leicht zu bekommen, die meisten Händler haben nur mehr ägyptisches Korn, und die bauen mehr Gerste und Weizen an. Aber... wir haben es hinbekommen, für euch.“
    Axilla ließ die Sklaven schon das Essen auf die kleinen Opferschälchen legen, hier etwas Huhn, dort ein paar Kekse. “Oh, und wir haben Wein. Natürlich haben wir Wein. Einen guten sogar! Falerner. Ich... also, ihr wisst ja, ich habe keine Ahnung von Wein, aber man sagte mir, er sei wirklich sehr gut. In jedem Fall war er sehr teuer. Ich hoffe, ihr freut euch daran.“ Der Wein wurde in die dafür vorgesehenen Mulden gegossen, und auch in die Becher der lebenden Anwesenden, welche auch zu Essen auf ihre Teller bekamen. Die Sklaven warteten natürlich, bis Axilla mit dem Essen anfing. Überhaupt war es eigentlich außergewöhnlich, mit der Herrin zusammen zu speißen außerhalb der Saturnalien. Aber Axilla kam sich albern vor, hier ganz allein nur mit ihren Ahnen zu speisen. Und die Sklaven gehörten dazu. Sie opferten auch am Hausaltar, und auch sie durften sich an die Hausgötter wenden. Auch sie waren mit der Pflege der Totenmasken beauftragt. Und wenn sie einen besonderen Dienst für die Gens errungen hatten, dann wurden sie auch hier bestattet. Daher hätte Axilla es eher gestört, wenn sie nicht auch etwas gegessen hätten.


    Und so saßen sie da, aßen, tranken etwas Wein – wobei Axilla nur ein paar Tropfen in ihr Wasser tat. Sie traute Bacchus nach dem letzten Weinzwischenfall nicht mehr. Und Axilla redete mit ihren Ahnen. Erzählte ein wenig, was heute passiert war. Von den Dingen, die im vergangenen Jahr passiert waren, hatte sie schon ausführlichst berichtet, und sie wollte ihre Ahnen ja nicht langweilen.


    Irgendwann waren die Fackeln herunter gebrannt, und draußen war es dunkel. Das Essen war gegessen, und es ging an den Heimweg. Wie immer ließ Axilla die Sklaven das Geschirr abräumen – das mitgebrachte, nicht das für die Ahnen – und sie schon einmal vorgehen, und sie blieb noch ein wenig im Grabraum sitzen, wo nur die ausglühende Kohlepfanne noch ein schwaches Licht warf. Und sie starrte zu der Plakette von Leander, die sie dort erst letztes Jahr angebracht hatte. Und wie jeden Abend flossen deshalb ein paar Tränen. “Ich hoffe, du bist mir nicht böse, dass ich dich nicht beschützt habe. Ich hätte es sehen müssen. Ich hab doch gewusst, wie eifersüchtig er war. Er hat ja auch bei Vala so reagiert. Es tut mir wirklich, wirklich Leid. Ich hoffe, du verzeihst mir.“
    Doch wie immer bekam sie keine Antwort. Sie schluchzte einmal leise, ehe sie sich zwang, ihren Atem unter Kontrolle zu bringen, und die Tränen wegwischte. Zuletzt stand sie auf und ging zu der Inschrift für ihren Vater, küsste die kalte Marmorplatte kurz. “Ich vermiss dich“, verabschiedete sie sich wie jeden Abend der vergangenen Tage. Und dann ging sie nach draußen, zu den mit Fackeln wartenden Sklaven, um wieder nach Hause zu gehen.

    Irgendwie hatte Axilla gehofft, dass Seneca ihr die Entscheidung doch abnehmen würde. Das war so groß, das war so wichtig. Zu groß für Axilla. Zu wichtig, als dass sie es allein entscheiden wollte. Und außerdem traute sie ihrer eigenen Entscheidungsfindung nicht mehr. Die letzte war in einer Katastrophe geendet. Und wenn es nur darum gehen würde, wen sie eigentlich wollen würde, so hatte sie diesen einen Namen gar nicht erst genannt.
    Sie seufzte und setzte sich neben Seneca wieder zurück aufs Bett, starrte nach einer Antwort suchend vor sich hin, die Hände hilflos in den Schoß gelegt. “Ich weiß es nicht. Ich denke, am besten wären entweder Octavius Dragonum oder Pompeius Imperiosus. Der Octavier würde dir vielleicht ein bisschen mehr bringen in deiner Karriere, aber bei ihm ist auch das Risiko höher, dass er nein sagt. Immerhin müsste er mich heiraten, ohne mich zu sehen, weil ich nicht nach Agypten erst reisen werd. Und ich weiß nicht, ob er da zustimmt.
    Imperiosus kennt mich schon, und er hat selber noch nicht so großen Einfluss, so dass da eine Hochzeit wohl einfacher zu erreichen wäre. Aber er nützt dir nicht so viel, zumindest nicht gleich.“

    Axilla sah hilfesuchend zu ihrem Vetter herüber. Sie wollte das nicht allein entscheiden. Das war zu groß und zu wichtig.


    Aus dem Stamm des Lucius Iunius Ursus und der Familie des Publius Iunius Varus liegen hier


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    Appius Iunius Lucullus
    gefallen ANTE DIEM IV KAL NOV DCCCLVII A.U.C. (29.10.2007/104 n.Chr.)
    Er diente dem Imperium als Legionär der Legio I Traiana und fiel in Parthia


    Sein Sohn Manius Iunius Regulus
    gestorben ANTE DIEM XII KAL DEC DCCCLIX A.U.C. (20.11.2009/106 n.Chr.)


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    Atticus Iunius Cassiodor
    gefallen ANTE DIEM III NON FEB DCCCLV A.U.C. (3.2.2005/102 n.Chr.)


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    Manius Iunius Macro
    gestorben ANTE DIEM XIII KAL APR DCCCLVII A.U.C. (20.3.2007/104 n.Chr.)
    Er fiel im Dienst bei den Cohortes Urbanae


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    Nero Iunius Serenus
    gestorben ANTE DIEM XIII KAL NOV DCCCLVII A.U.C. (20.10.2007/104 n.Chr.)
    Er diente bei der Legio I Traiana.


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    Appius Iunius Decula
    gefallen ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (20.1.2008/105 n.Chr.)


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    Marcus Iunius Varus
    gestorben ANTE DIEM XII KAL DEC DCCCLVIII A.U.C. (20.11.2008/105 n.Chr.)
    Er diente bei der Legio Legio XXII Deiotariana



    Aus dem Stamm des Lucius Iunius Ursus und der Familie des Lucius Iunius Cotta liegen hier


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    Iunia Urgulania
    gestorben ANTE DIEM IX KAL DEC DCCCLIX A.U.C. (23.11.2009/106 n.Chr.)
    Sie diente in der Polis Alexandria als Archeprytanes und Exegetes und erhielt eine Inschrift für ihre Verdienste als Eutheniarche.





    Aus dem Stamm des Lucius Iunius Ursus und der Familie des Lucius Iunius Festus liegen hier


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    Iunia Narcissa
    gestorben ANTE DIEM XII KAL MAI DCCCLX A.U.C. (20.4.2010/107 n.Chr.)



    Aus dem Stamm des Lucius Iunius Ursus und der Familie des Tiberius Iunius Silanus liegen hier


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    Flavius Iunius Valentius
    gefallen ANTE DIEM XII KAL DEC DCCCLV A.U.C. (20.11.2005/102 n.Chr.)
    Er diente dem Imperium als Optio der Legio IX Hispania


    Seine Tochter Iunia Lenaea
    gestorben ANTE DIEM XI KAL FEB DCCCLX A.U.C. (22.1.2010/107 n.Chr.)


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    Aus dem Stamm des Lucius Iunius Ursus und der Familie des Marcus Iunius Gracchus liegen hier


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    Iunia Attica
    gestorben ANTE DIEM XII KAL DEC DCCCLVIII A.U.C. (20.11.2008/105 n.Chr.)


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    Iunia Maecia
    gestorben ANTE DIEM XIII KAL IAN DCCCLVIII A.U.C. (20.12.2007/104 n.Chr.)


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    Lucius Iunius Zissou
    gestorben ANTE DIEM III NON SEP DCCCLVI A.U.C. (3.9.2006/103 n.Chr.)
    Er diente dem Reich als Priester und Soldat


    Sein Sohn Tiberius Iunius Tiro
    gestorben ANTE DIEM XII KAL IUN DCCCLIX A.U.C. (21.5.2009/106 n.Chr.)


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    Titus Iunius Tonitrus
    gestorben ANTE DIEM XIII KAL IUN DCCCLVI A.U.C. (20.5.2006/103 n.Chr.)


    Sein Sohn Manius Iunius Laevinus
    gestorben ANTE DIEM XIII KAL NOV DCCCLVIII A.U.C. (20.10.2008/105 n.Chr.)


    Seine Tochter Iunia Alba
    gestorben ANTE DIEM XII KAL OCT DCCCLVIII A.U.C. (20.9.2008/105 n.Chr.


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    Iunia Varilia
    gestorben ANTE DIEM XII KAL DEC DCCCLVIII A.U.C. (20.11.2008/105 n.Chr.)



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    Dies ist das Grab der ehrbaren Gens


    IUNIA


    deren Ahn Iunius einer der Weggefährten des Aeneas war.




    Diese Grabplatte schmückt den Eingang zum Grabmal der Iunier an der Via Appia etwas außerhalb von Rom.

    Während draußen schon gespannt die Menge wartete, warteten drinnen zwei junge Männer. Keiner war älter als fünfundzwanzig, und sie beide entstammten den edelsten Familien, die Rom aufzubieten hatte. Jeder von ihnen stammte aus einem der Priestercollegien der Lupercalien, und sie waren sich der Ehre, die ihr Hiersein bedeutete, durchaus bewusst. Und sie alle drei waren nackt und warteten auf die Dinge, die da folgen würden.
    Zwei rote Böcke wurden hereingebracht, ruhig durch die Kräuter, die man ihnen gegeben hatte, und für das Opfer reich geschmückt. Die Hörner und Hufe vergoldet, das Fell fein gesäubert. Ein Priester trat vor und begann mit der Anrufung des Gottes, dessen Abbild groß und prächtig in der mit Mosaiken geschmückten Höhle stand.
    “Lupercus, großer Gott der Herden. Göttlicher Hirte, der du viele Namen trägst. Wolfsabwehrer, der du die Herden schützt! Wir rufen dich an! Dir sei Ehre für deinen Schutz an deinem Feste!
    Schütze uns, großer Lupercus, wie du uns immer geschützt hast. Mach den Wolf uns zur schützenden Mutter Roms, wie du der Wölfin diese Höhle gezeigt hast, um Romulus und Remus hier zu säugen! Aber vertreib den wilden Wolf, der reißend und jagend hier eindringen will! Mehr die Fruchtbarkeit unseres Vieh, und mehre die Fruchtbarkeit unserer Frauen. Auf dass, wie Iuno vorausgesagt hat, die römischen Matronen den dir geheiligten Bock empfangen mögen! Nimm, oh Lupercus Inuus, dieses Opfer an!“

    Das rituelle Führen des Messers über den Tierrücken, dann ein sauberer Schnitt durch die Kehle , und der erste Bock brach nach kurzer Zeit in sich zusammen. Während das Blut aufgefangen wurde, wurde bereits die Bauchdecke geöffnet und die Eingeweide wurden entnommen. Der zweite Bock folgte auf die gleiche Art und Weise, und auch seine Eingeweide wurden entnommen und untersucht. Alles wartete gespannt, bis der Priester schließlich sein “Litatio!“ verkündete.


    Doch damit begann das eigentliche Ritual erst. Während ein paar Opferdiener sich eiligst daran machten, die Böcke zu enthäuten, zu zerlegen und zu kochen, trat der Priester mit dem noch blutigen Messer auf die beiden nackten Luperci zu. Mit todernster Miene trat er auf den ersten zu, berührte mit der noch blutigen Klinge dessen Stirn, so dass dort ein deutlicher Fleck zurückblieb. Sogleich eilte ein Opferhelfer mit einem in Milch getränkten Wollbausch herbei und drückte ihn ebenfalls gegen die Stirn des Jünglings, so dass die weiße Milch das rote Blut hinfortspülte. Der Nackte brach in schallendes Gelächter aus, ehe er wieder ruhig wurde, während das Ritual inklusive des Lachens bei seinem Genossen wiederholt wurde. Was dieser Brauch bedeutete, wussten sie selbst nicht so genau, und sie hinterfragten es auch nicht. Es war schon immer so gewesen und so alt wie das Opfer hier selbst. Manche sagten, es sei die letzten Überreste eines rituellen Menschenopfers, das von den Römern im allgemeinen abgelehnt wurde. Andere hatten mythischere Erklärungen.


    Daraufhin folgte das Sühneopfer des roten Hundes. Es war ein noch recht junges Tier mit warmherzigen, treuen Blick, so rot wie die beiden Böcke, die eben gestorben waren. Als er das Blut witterte und nach vorne gezogen wurde, fing er an, ängstlich zu winseln, aber das hielt keinen der Anwesenden großartig von ihrem Tun ab.
    “Lupercus, großer Wolfsabwehrer! Reinige diese Stätte, reinige diese Menschen, reinige den heutigen Tag, wie die Stirn deiner Luperci von der Milch gereinigt wurde. Großer Lupercus, lass dies einen wahren dies februatus sein. Nimm dieses Opfer als Sühne an!“
    Auch der Hund wurde den Opferriten unterzogen. Kurz jaulte er ängstlich auf, als die Klinge in seinen Hals stach, aber danach war es auch schon vorbei. Eine Untersuchung seiner Eingeweide mit einer weiteren “Litatio!“ folgte.


    Ein Teil des Fleisches war bereits zubereitet, nur kurz gebraten, und wurde unter den Opfernden im klassischen Mahl geteilt. Auch die nackten Luperci bekamen je einen Bissen, ehe sie nun ihre rituelle Kleidung anlegten, um ihrer Aufgabe nachzugehen.
    Ein Teil der Felle wurde zu Gürteln geschnitten, den sich die Männer umbunden. Im Grunde legten diese mehr frei, als sie verbargen, aber so waren die Männer nicht mehr gänzlich nackt. Der Rest der Ziegenfelle wurde in lange, dünne Riemen geschnitten, die am Ende verbunden wurden. Jeder der beiden Luperci erhielt so eine Rute in die Hand.
    “Dass doch die italischen Matronen den heiligen Bock empfangen mögen!“ riefen sie beide aus, und dann stürmten sie schon los. Raus, in die Menge, wo viele junge und auch ältere Frauen bereits begierig ihre Ankunft erwarteten. Lauter Jubel brach aus, als sie herauskamen und die Peitschen knallen ließen. Viele Frauen streckten ihnen die Hände entgegen, auf dass sie einen Streich mit den frisch geschnittenen Lederstreifen darüber erhalten mögen. Es war ein Segen, der Kinderreichtum und Fruchtbarkeit versprach, und nicht wenige Frauen wünschten sich einen kräftigen und gesunden Erben.
    Damit waren die Feierlichkeiten zu Ehren des Lupercus und der Iuno Februata eröffnet.


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    Axilla stand etwas abseits. Sie wollte sich nicht den Fruchtbarkeitsegen abholen, sie wollte viel mehr das nun folgende Fest genießen. Das erste Frühjahrsfest, auch wenn es dafür noch recht kühl war. Wie fast alle brach sie in lauten Jubel aus, als die beiden nackten Burschen erschienen und lachend und feixend loslegten, wie die Faune so wild herumzutollen und jedem Passanten einen Streich ihrer Peitschen mitzugeben. Es waren wirklich zwei fesche Burschen. In jeder Beziehung. Und bei so viel nackter Haut konnte man ja nur schwer wegschauen.
    So abgelenkt merkte sie erst nicht, dass sich ihr ein junger Mann mit einer Blume näherte. Erst, als er schon neben ihr stand und ihr diese unter die Nase hielt, schreckte sie hoch und sah lächelnd an.
    “Und, hast du deinen Namen auch schon in den Topf getan, Schönheit?“
    Er war etwas jünger als Axilla und hatte etwas verschlagenes in seinem Blick. Etwas, das Axilla sehr gut kannte und zuordnen konnte. Etwas, das sie manchmal ein wenig mehr vermisste.
    Sie schaute sich um, was er meinte. Ein großer Korb war aufgestellt worden, wo junge, noch unverheiratete Mädchen ihren Namen auf einen Zettel schrieben und in den Korb taten. Junge, unverheiratete Männer würden diese ziehen und für einen tag wären die beiden so aneinander gebunden. Ein Spaß, vor allem beim einfachen Volk, bei dem aber längst nicht jeder Familienvater seine Töchter mitmachen ließ. Aber es machten immernoch genug mit.
    “Nein, ich darf nicht.“ Axilla lächelte bei ihrer Antwort.
    “Oh, wieso? Schlägt dein Vater dich sonst? Ich würde bestimmt deinen Namen ziehen. Verrätst du ihn mir?“
    Axilla sah den Burschen an. Die Erwähnung ihres Vaters brachte sie ganz kurz aus dem Takt, vor allem die Vorstellung, dieser hätte sie schlagen können. Er hatte sie nie geschlagen. “Ähm, nein. Nein, ich bin verwitwet, und das machen nur Jungfrauen.“
    “So jung und schon Witwe? Macht nichts. Eigentlich ist es sogar besser, wenn du mich fragst. Du hast doch dann sicher einige Erfahrung...?“ Er hielt ihr noch immer die Blume hin, und einen kurzen Augenblick überlegte Axilla, ob sie diese einfach nehmen sollte. Natürlich wusste sie, auf was der Bursche anspielte und was es bedeuten würde, würde sie seine Blume annehmen. Aber selbst wenn, es war ein heiliges Fest, ein freies Fest eines freien, urtümlichen Gottes. Eines Fruchtbarkeitsgottes. Es wäre nichts anrüchiges dabei. Und dennoch beschlich Axilla ein sehr ungutes Gefühl, und sie sah sich kurz zweifelnd um.
    Wie ein weißes Leuchtfeuer stachen die Gewänder der Vestalinnen aus der Menge, und Axilla erkannte einer der Frauen an der schieren Größe. Es konnte kaum eine andere sein. “Sicher, sicher. Aber du entschuldigst mich. Ich muss eine Freundin begrüßen gehen. Viel Glück bei der Verlosung“ Sie schenkte ihm noch ein bezauberndes Lächeln, ehe sie sich schleunigst auf den Weg in Richtung der beiden weißgewandeten Frauen machte. Was auch immer die hier bei den Lupercalien wollten. Schwanger werden vermutlich nicht. Aber vielleicht ein wenig gucken?


    Iunia Axilla M. Tiberio Duro s.d.


    Die Dos müsste in dem dir vorliegenden Schriftstück schon explizit aufgeführt sein.
    Allerdings möchte ich dich fragen: Was ist mit dem Rest des Erbes? Was ist mit den Sklaven, die beschlagnahmt wurden? Was mit den Urkunden für die Betriebe und das Land? Konntest du rein gar nichts erreichen, damit das Erbe freigegeben wird? Würde es vielleicht helfen, wenn ich persönlich noch einmal versuche, mit dem Praefectus zu sprechen?


    Vale.

    Axilla lag noch immer auf dem Rücken und schaute hoch zur Decke, als Seneca erst einmal antwortete. Als sie aber hörte, was er über sich selbst sagte, wandte sie ihren Blick doch ihm zu, und eine Weile sagte sie einfach nichts, sondern schaute ihn einfach nur stumm und etwas fragend an. Sie war nicht so gut mit Worten, war sie noch nie gewesen, und auch jetzt wusste sie nicht so recht, wie sie das sagen sollte, was sie sagen wollte. Also blieb nur eines, was sie weit besser konnte als Worte: Gesten.
    Sie setzte sich auf und mit einer flinken Bewegung saß sie auch schon auf Senecas Schoß, umarmte ihn stumm und innig mit geschlossenen Augen, ihre Stirn an seiner, als könnten damit die wirren Gedanken in ihrem Schädel direkt in seinen hinüberwandern und er würde sie verstehen. Sie blieb in dieser warmen Umarmung einen Moment stumm, ehe sie ihm einen sanften Kuss auf die Wange gab. Die Augen hatte sie noch immer geschlossen. “Ich kann mir niemanden vorstellen, den ich hier in Rom lieber an meiner Seite hätte und dem ich lieber unseren Namen anvertrauen würde“ sagte sie ganz leise und meinte es auch ehrlich. Wobei sie dasselbe auch Merula ebenso ehrlich gesagt hätte, wäre ihr Lieblingscousin hier und nicht in Alexandria gewesen. Dennoch war es die reine Wahrheit, und Axilla war stolz auf ihren Vetter Seneca, dass er zu den Cohortes Urbanae gegangen war. Wenngleich die Legiones ruhmreicher waren, war das doch ein Teil dessen, was Axilla generell mit Stolz erfüllte.


    Nach einem kurzen Moment dieser innigen Zweisamkeit ließ Axilla ihren Vetter wieder los und stand auf. Nicht, weil ihr die Nähe peinlich gewesen wäre, das ganz sicher nicht. Aber sie dachte, es könnte Seneca peinlich sein, und das wollte sie natürlich nicht. Vermutlich hatte sie den armen Kerl mit dieser unrömischen Körperlichkeit gerade ohnehin vollkommen überfahren.
    Aber jetzt wollte sie ihn erst einmal an ihren Überlegungen teilhaben lassen. Und dafür waren geordnete Gedanken besser. Axilla atmete also einmal durch, und fing dann an.
    “Angesichts unseres alten Familiennamens und da ich den Ordo Equester noch von meiner Ehe mit Aelius Archias führen darf, muss der Mann natürlich einen gewissen Stand haben. Und ich meine, auch wenn Archias wohl verrückt war, er war doch Mitglied der Gens des Kaisers... das sind dann schon hohe Maßstäbe.
    Ich denke insgesamt, dass ein Ritter wohl angemessen wäre. Bei einem Senator bestünde die Schwierigkeit, dass wir vielleicht ein bisschen wenig zu bieten haben. Ich kann als Mitgift zwar einen Saltus Ackerland bestellen, aber ich weiß nicht, ob das reichen würde. Außerdem müsste ich dann meine Farbmischerei aufgeben, wenn ich in den Ordo Senatorius komme.“

    Das war erst einmal der Grundgedanke, der Axilla sehr lange beschäftigt hatte. Aber sie wollte ihre Farbmischerei wirklich ungern aufgeben, da steckte so viel Herzblut drin. Und es gab ja einige hochrangige Ritter, die frauen- und erbenlos waren.
    “Ein unverheirateter ohne Erbe wäre wohl das beste. Ich hab mir auch schon ein bisschen was zu den einzelnen in Frage kommenden Männern überlegt.“ Ein bisschen war gut. Axilla hatte drei Tage zeit zum Denken gehabt. Das war verdammt viel Zeit, vor allem wenn man schlaflos im Bett lag und an die Decke starrte.
    Eine Möglichkeit wäre der Magister Iuris Decimus Mattiacus. Silanus war ja der Klient von dessen Bruder, Decimus Livianus, aber da Silanus so krank und in Hispania ist, ist da nicht mehr viel Einfluss übrig. Aber ich weiß nicht, ob das gut wäre, angesichts der Tatsache, dass Aelius Archias mit Decima Seiana verlobt war, ehe er mich geheiratet hat.“ Man konnte es wohl so sehen, dass Axilla der Decima den Kerl ausgespannt hatte. Wenn auch nicht mit Absicht oder gar bösem Willen. “Und soweit ich weiß ist sein Posten pro bono, so dass ich nicht weiß, ob er irgendwoher ein Einkommen bezieht. Auch weiß ich nicht, ob er deiner Karriere so förderlich wäre.
    Da wäre es eher besser, das ganze an Decimus Livianus heranzutragen, der ja auch unverheiratet ist. Allerdings ist der Senator, in Germania und hat schon zwei erwachsene Erben, so dass mein Einfluss auf ihn wohl sehr gering wäre. Und außerdem... Wenn wir uns so offensichtlich auf die Seite der Decimer stellen würden, würden wir uns damit politisch gegen Salinator bekennen. Und da du in Rom und in dessen Einflussbereich bist, halte ich das für gefährlich.“

    Wie gesagt, Axilla hatte viel Zeit gehabt, darüber nachzudenken.


    “Eine andere Möglichkeit wäre Annaeus Varus, der auch schon eine Weile geschieden ist. Er ist Procurator ab Epistulis und damit ja schon ziemlich weit oben in der Rangleiter. Allerdings hat ihn die Scheidung von seiner Frau wohl etwas mitgenommen, und man hört sehr wenig von ihm allgemein. Ich weiß nicht, ob er da überhaupt Interesse hätte.
    Außerdem wäre eine Verbindung mit den Annaern vorteilhafter, wenn man sie mit Annaeus Modestus schließen würde. Der ist auch unverheiratet und ohne bekannte Erben, und er ist LAPP in Germania. Allerdings ist der wiederum Senator, was bedeuten würde, ich müsste die Farbmischerei aufgeben. Und es bliebe abzuwarten, ob er überhaupt ein Interesse an einer Verbindung zu den Iuniern haben würde, haben die Annaer doch ebenso einen alten und ehrwürdigen Namen und wir nur wenig an Einfluss zu bieten. Ich meine, wenn er hier in Rom wäre, könnte ich versuchen, ihn zu verführen... aber er ist in Germania und hat mich noch nicht einmal gesehen oder so.“
    Was das Ganze schwierig bis unmöglich machte. “Außerdem war er Prätor bei dem Verfahren gegen Decimus Livianus. Das würde uns zwar vermutlich einen Bonus bei Vescularius Salinator bringen, aber würde den Graben zu den Decimern vertiefen.“ Was die ohnehin schon schwierige Sache noch weiter Richtung unmöglich rückte.


    Wen gab es da noch auf der Liste möglicher Kandidaten?
    “Eine weitere Möglichkeit wäre Octavius Dragonum. Er ist Paefectus Legionis in Ägypten. Er ist schon ein wenig älter...“ Mehr als doppelt so alt wie Axilla, um genau zu sein. Aber dieses Opfer war sie durchaus bereit, einzugehen. “und hat noch keinen Erben. Auch wenn Octavius Macer die Anklage gegen Decimus Livianus geführt hat, glaube ich, dass diese Ehe uns nicht mit den Decimern entzweien würde. Octavius Dragonum ist Klient von Livianus, aber durch die Rolle von Octavius Macer bei dem Prozess würde uns das wohl auch nicht gegen den Praefectus Urbi stellen. Er soll wohl auch recht wohlhabend sein, was ebenfalls ein großer Vorteil wäre. Und da er beim Militär ist, kann er dir vielleicht auch bei deiner Karriere helfen.“ Soweit zu den Vorteilen, nun der Haken. “Allerdings kann ich nicht wieder nach Ägypten. Ich glaube, Terentius Cyprianus würde mich ebenso umbringen lassen wie Urgulania. Und ich weiß nicht, ob Octavius Dragonum damit einverstanden wäre, mich durch schriftliches Einverständnis hier in Rom zu heiraten, so dass ich hier bleiben könnte. Ich meine, ich würde ihn schon besuchen, um... einen Erben zu machen, aber... ich will in Rom leben.“ Und da war nun die Frage, ob der Octavier sich auf so ein Geschäft einlassen würde. Da er selber Geld hatte, brauchte er das Vermögen von Axilla nicht zwingend.


    Also kam Axilla zu ihrem letzten Kandidaten.
    “Und schließlich hab ich mir noch überlegt, dass Pompeius Imperiosus eine Möglichkeit wäre. Er ist noch jünger, und im Moment Tribun der Classis. Nach dem, was man sagt, versteht er sich gut mit Vescularius Salinator, und ich glaube, dass Archias ihn deshalb in seinem Testament mit ein paar... unfeinen Zeilen bedacht hat. Du musst wissen, die beiden waren eigentlich gute Freunde, bis das mit dem Wahn bei meinem Mann angefangen hat.“ Axilla schaute ein wenig beschämt zur Seite. Ihr war es immer noch etwas peinlich, wie sie sich so in Archias hatte irren und es so lange nicht hatte sehen können, was in ihm schlummerte. Wenn sie nur früher bemerkt hätte, wie er gewesen war, vielleicht wäre Leander dann heute am Leben...
    “Er ist jetzt noch kein Ritter, aber ich denke, wir könnten ihn mit meinem Vermögen dazu ganz schnell machen. Was natürlich auch den Vorteil hätte, dass dann unser Einfluss bei ihm höher wäre und meine Stellung damit gesicherter. Und bestimmt würde er dich im Gegenzug bei deiner Karriere unterstützen.
    Er ist ziemlich sympathisch. Und natürlich kennt er mich schon. Er hat mich ja damals aus Ägypten überhaupt nach Rom gebracht, ich bin ja bei seinem Schiff mitgefahren. Gut, er hat keine Anzeichen gezeigt, dass er mich gerne in seinem Bett hätte, aber ich war auch furchtbar seekrank und wohl nicht besonders anziehend dadurch.“
    Der Punkt bereitete Axilla allerdings tatsächlich ein wenig Sorge. Vielleicht mochte Imperiosus sie einfach nicht? Oder aber vielleicht mochte er überhaupt keine Frauen, was es Axilla sehr schwer machen würde, ihm treu zu bleiben. Immerhin stand sie jetzt schon kurz davor, sich eine Maske zuzulegen und eine Orgie zu besuchen, nur um mal wieder einen Mann in ihrem Bett zu haben.


    Sim-Off:

    Entschuldige den Monsterpost :D

    Wenn es iunische Ohren waren, denen ein Wachstum attribuiert wurde, dann interpretierte die Helvetia da etwas falsch. Axilla saß am Rand des Beckens und ließ die Beine ins kalte Wasser baumeln. Ein wenig fragte sie sich, was sie hier machte und sah sich schon um zu den Marmorsitzen am Rand. Dort konnte man sich mit einem Strigilis säubern lassen und anschließend einölen. Wobei die nahe Palaestra fast noch verlockender war. Ein wenig Sport machen, ohne dass jemand komisch guckte, das war doch was. Gut, 'Sport' hieß für die feinen Damen hier ein wenig Ballspiele und vielleicht noch ein bisschen Laufen, nicht sowas wie Ringen, was die Männer an den Tagen machten, die ihnen hier gehörten. Aber immerhin etwas.


    Das Gespräch der zwei Frauen hier, oder besser gesagt das Rumgezicke, interessierte Axilla eigentlich nicht. Gut, die beiden konnten sich nicht ausstehen. Die eine war verlobt gewesen und ihr Verlobter war gestorben, was die andere zu einer bissigen Bemerkung verleitete, die prompt quittiert wurde. Und? Wenn sie anfingen, sich zu schlagen (und zwar nicht wie Mädchen mit Kratzen, Beißen, Haare ziehen, sondern vernünftig), dann wäre es für Axilla interessant. Wobei sie auch dann lieber Männern zugeguckt hätte und nicht zwei Mädchen.
    Das Gespräch an sich indes war für sie absolut belanglos. Sie hatte keine Ahnung, wer die beiden sein mochten, und ob die sich nun leiden mochten oder nicht, interessierte ebenso wenig. Das eine war wohl eine Helvetia, und das andere eine Flora (wobei Axilla von der Gens der Florer ebenfalls noch nie gehört hatte). Höchstens wäre interessant zu wissen, ob die jünger aussehende Zicke einen lebenden Verlobten hatte, und das jemand wäre, an dem Axilla prinzipiell Interesse gehegt hätte. Aber so spitz und publikumswirksam sich die beiden in Szene setzten – fast mochte man an ein absichtlich aufgeführtes Schauspiel denken – würde sie das sicher auch erfahren, wenn sie nur so halbherzig wie jetzt zuhörte.
    Die beiden ignorierten Axilla ja bislang komplett, und so hatte diese auch keine Veranlassung, irgend etwas daran zu ändern. Wer wäre sie, sich in einen Zickenkrieg einzumischen oder gar einen solchen schlichten zu wollen? Die Iunia wusste schon, warum ihr Männer im allgemeinen lieber und vor allem verständlicher waren.