Beiträge von Marcus Duccius Rufus

    Ragin war gerade auf dem Weg in die Küche gewesen, als er gehört hatte, dass es an der Porta klopfte. Da Albin nirgends zu sehen war und er es jetzt auch irgendwie doof gefunden hätte durch die Casa zu brüllen "es hat geklopft!", ging er einfach hin und öffnete die Tür. Vor ihm stand eine hübsche junge Frau mit rotblonden Haaren. Sie sah wie eine Germanin aus und war vielleicht ein paar Jahre älter als Ragin. Er schätzte sie ungefähr so alt wie Witjon ein.


    "Heilsa! Kann ich dir irgendwie helfen?", fragte er freundlich.

    Da hatte er wohl mal wieder mit seinem schnellen Mundwerk einen älteren Mann überfordert. So war es Albin auch schon ein paar mal gegangen. Und da Ragin einen großen Respekt vor dem Alter hatte, nahm er es Hartwig in keiner Weise übel, dass dieser ihn so davonzitierte.
    "Sehr gut, dann ist ja alles geregelt. Ich danke dir für deine Hilfe. Falls du doch mal meine Hilfe brauchst, findest du mich natürlich in der Casa. Ich werde dann in den nächsten Tagen die Hunde holen." Ragin langte in seine Tasche und zog 5 Sesterzen hervor. "Hier ist das Geld, dass dir Albin noch schuldet. Ich hols mir dann einfach von ihm zurück." So drückte er Hartwig das Geld in die Hand, band sein Pferd los und verabschiedete sich mit einem: "Mögen die Götter mit dir sein!", und ritt mit Helios Richtung Stadttor

    An
    Duccia Venusia Regia Praefecti
    Alexandria- Alexandria et Aegyptus


    Heilsa Dagmar,


    ich weis nicht ob du mich kennst, oder überhaupt von meiner Existenz weist. Mein Name ist Ragin oder Marcus Duccius Rufus. Ich bin der Sohn des Teutomar der den römischen Namen Gnaesus Duccius Zosimus angenommen hatte, und der Raginhild und wurde im gleichen Jahr geboren in dem unser Dorf von den Chaucken überfallen wurde. Das war vor nunmehr XVI Jahren. Da meine Mutter dachte mein Vater sei dabei ums Leben gekommen, flohen wir zu der Familie meiner Mutter. Nachdem sie dann an einer krankheit gestorben war, sind mein Bruder Ratbald und ich aufgebrochen um die Familie meines Vaters zu finden, was uns zum Glück auch gelang. Nun bin ich seit einigen Monaten in der Casa Duccia in Mogontiacum. Ich wollte Dir schon früher schreiben, aber ich musste erst das Schreiben erlernen. Mittlerweile bin ich der römischen Sprache und Schrift so mächtig, dass ich der Familie als Scriba Consortii der Freya Mercurioque helfen kann. Außerdem bin ich gerade dabei eine Hundezucht aufzubauen. Lando hat mir nun sogar mein eigenes Pferd, es heißt Helios, geschenkt. Du wirst dich sicher fragen warum ich dir das alles erzähle, da wir uns ja gar nicht kennen. Nun, du bist als Cousine meines Vaters die nächste Verwandte die ich noch habe, da Volusus Duccius Briganticus im Dienste der Legion gefallen ist, und mein Bruder Ratbald der Familie den Rücken gekehrt hat. Zwar sind die anderen Duccier, schließlich haben wir mit Wolfrik den gleichen Stammvater, und auch Albin und Marga zu meiner Familie geworden, aber trotzdem sind sie nun mal eher entfernte Verwandte. Daher möchte ich Dich natürlich gerne kennen lernen und spiele daher mit dem Gedanken dich zu besuchen. Ich weis zwar noch nicht, wie ich genau nach Alexandria komme, und was ich in der Zwischenzeit mit meinen Hunden machen soll, aber ich hoffe dass ich das bis zu Deiner Antwort weis. Natürlich möchte ich Dir unter gar keinen Umständen zur Last fallen, wenn es also unpassend wäre Dich zu besuchen, sage es bitte. Ich wäre ehrlich gesagt auch über einen Briefkontakt sehr froh. Ich habe so viele Fragen die ich dir stellen möchte, dass ich mich damit erstmal zurückhalte, denn das würde wohl sicher den Rahmen eines Briefes sprengen. Deswegen unterbreche ich jetzt besser hier meinen Brief, bevor ich dich langweile.


    So bleibt mir nur dir alles Gute zu wünschen, und auf Deine baldige Antwort zu warten.
    Liebe Grüße,

    Marcus Duccius Rufus
    Mogontiacum im KAL NOV DCCCLVIII A.U.C. (1.11.2008/105 n.Chr.)



    Sim-Off:

    Geld wird sofort überwiesen.

    Das munterte ihn deutlich auf, und ließ ihn die Schmerzen an seinem Hinterteil vergessen. "Ich danke dir für die netten Worte und die Ratschläge. Es macht Spaß sich mit jemandem zu unterhalten, der schon so viel erlebt hat wie du. Ich hoffe allerdings dass ich dich mit meinen vielen Fragen nicht störe oder langweile." Daheim waren eigentlich alle jung, die Duccier schienen wohl nicht mit Langlebigkeit gesegnet zu sein. Nur Albin und Marga waren älter und beide waren nicht unbedingt als besonders Mitteilungsfreudig bekannt, was aber auch daran lag, dass sie eigentlich immer etwas zu tun hatten.

    Zitat

    Original von Tiberius Duccius Lando


    "Heilsa Witjon, setzt dich doch." Er hatte sine Vetter erst gar nicht gesehen. "Schön, dass du auch da bist." Ragins Gesicht hellte sich deutlich auf. Er wollte das Spektakel hier nicht im Trübsal erleben.


    Und so langsam begannen auch die verschiedenen Wettkämpfe. Ragin schaute gebannt zu, und suchte sich bei jeder Disziplin einen heraus, dem er dann die Daumen drückte-so war das Ganze einfach noch spannender. Allerdings ernüchterten die Wettkämpfe Ragin auch. Jeder der daran teilnahm war war deutlich kräftiger als er und die Meisten waren auch größer...

    Witjon hatte wirklich die Wahl gewonnen und war jetzt Duumvir. Ragin konnte es kaum glauben und war sehr stolz auf seinen Vetter. So hatte er sich natürlich seine beste Kleidung angezogen, bevor er ihm half alles herzurichten. Nun hieß es auf die Gäste warten.
    "Ich find toll, dass du jetzt Duumvir bist. Noch einmal herzlichen Glückwunsch."

    "Ja das reicht vollkommen. Sie haben ein sehr dichtes Fell. Solange wir noch ein bisschen Stroh reinlegen geht das schon. Ich werde wohl gerade zu Beginn auch ab und an darin schlafen, aber das geht schon, da nehm ich einfach ein paar Decken mit. Ich muss halt schauen, dass ich die Beiden schnell an mich gewöhne und ihnen zeige wer der Chef ist, sonst machen diese Riesenviecher mit mir was sie wollen." Ragin schaute kurz zum Himmel. Die Idee mit den Hunden hätte ihm besser im Sommer kommen sollen...


    "Wie machen wir das jetzt mit dem Bau: Machst du das, oder geb ich das bei jemandem in Auftrag? Kann ich was helfen? Und was denkst du wird das kosten,und wie lange wird es dauern?"

    Ragin war sich sicher, dass sie das schaffen würden.


    "Gut, so werden wir es machen. Nicht den Rücken beugen, klar." Vielleicht sollte er das das nächste Mal auch bei der Arbeit im Stall berücksichtigen. Die Anderen gingen ebenfalls in Position, und so wartete Ragin nur auf das Zeichen um anzufangen. Als Albin das Kommando gab, drückte er so fest er konnte und langsam bewegte sich der Stein.

    Zitat

    Original von Numerius Duccius Marsus
    Bin morgen aufgrund neuerlichen Wohnungswechsels vermutlich nicht allzu lange online. Vernünftige Beteiligung am Spiel kann erst Donnerstag wieder erwartet werden. 8)


    Wie vernünftig? Wer bist du und was hast du mit Marsus gemacht? *duck und weg* :D

    "Nun, es sind sehr große Hunde. Die Hündin hat über zwei talentum und der Rüde auch sicher drei. Sie brauchen also etwas mehr Platz, also die meisten anderen Hunde. Allerdings kommen sie von Höfen, also gehe ich davon aus dass sie das Federvieh und die anderen Tiere in Ruhe lassen. Ansonsten denke ich, sind wir uns einig." Er streckte Hartwig die Hand hin.

    Verdammt, jetzt war er extra von der Casa hierher geritten. Dann hatte er Albin offensichtlich übersehen, oder Albin war einfach woanders unterwegs.


    Ragin hob die Hand zum Gruße.

    "Oh, hallo. Ich bin Ragin, oder Marcus Duccius Rufus, wenn dir ein römischer Name lieber ist. Ich wollte eigentlich mit ihm besprechen, wie wir hier den Hof umbauen können, um ihn für meine geplante Hundezucht tauglich zu machen. Oder kann ich das auch mit dir besprechen?"


    Ragin zwinkerte dem älteren Herrn zu.


    "Wenn du magst kannst du die fünf Sesterzen gerne von mir haben, ich hol sie mir dann schon von Albin zurück."

    "Ja, Ratbald hat einen Brief hinterlassen, dass er das Leben hier nicht aushält und ich aber auf keinen Fall nach ihm suchen soll." Ragin schluckte schwer und es gelang ihm gerade so seine Tränen zurück zu halten.


    "Ich weis nicht, was ich tun soll. Meinst du mein Vater hätte gewollt, dass ich in seine Fußstapfen trete? Ich weis, dass ich nicht besonders stark bin, aber ich würde es schaffen. Aber ich würde auch gerne bei euch in Mogontiacum bleiben, denn die Casa Duccia ist mein Zuhause geworden. Ihr habt mich aufgenommen und mir geholfen. Ich spreche nun die Sprache der Römer, und kann lesen und schreiben. Und zu guterletzt würde ich gerne Dagmar in Alexandrai besuchen, schließlich ist sie neben Ratbald meine einzige, noch lebende, richtig nahe Verwandte. Versteh mich bitte nicht falsch: Du, Witjon, Dagny und auch Albin, ihr seid meine Familie. Aber sie ist halt eine Cousine ersten Grades meines Vaters und somit meine näheste Verwandte. Aber ich hab grad die zwei Hunde gekauft, und der Weg dahin ist so weit...momentan ist alles einfach so...", er schüttelte den Kopf, denn ihm fehlten die Worte.

    Zitat

    Original von Tiberius Duccius Lando


    Ragin nahm die Knabbereinen entgegen. "Danke Lando, dass du mit mir hierher gehst. Es ist wichtig für mich zu sehen, wo mein Vater gedient hat und diese Spiele werde sicher ebenfalls sehr interessant. Ich bin mal auf die Kämpfe gespannt. sicher kann man sich da einiges abschauen. Aber jetzt wo Ratbald weg ist," Ragin schaute gequält, denn der Gedanke versetzte ihm einen Stich ins Herz, "werde ich wohl nicht zum Militär gehen. Ich denke auf ziviler Ebene kann ich unserer Familie momentan besser dienen. ich denke die Gens Duccia hat in den letzten Jahren einen hohen Blutzoll an die römische Armee entrichtet und auch momentan sind wir dort ja gut vertreten." Ragin redete relativ leise und es war noch nicht viel los, so dass eigentlich nur Loki seine Worte hören konnte.

    Ragin war mit seinem Hengst Helios zum Gutshof geritten. Nachdem Lando seine Zustimung zum Erwerb der Hunde gegeben hatte, was den jungen Duccier schon ein wenig verwundert hatte, mussten nun noch ein paar Arbeiten erledigt werden um alles hier "hundetauglich" zu machen. Das musste er aber mit Albin bereden, und der wusste höchstwahrscheinlich noch nichts von seinem Glück-das konnte ja lustig werden.


    Als er ankam sah er niemanden, aber er hörte das Federvieh. Ragin band Helios an und rief einfach mal laut "Aaaaaaaaaaalbiiiiiiiiiiiin!"


    Mal schauen ob er da war.

    Ragin kam leider ein wenig zu spät. Einen Teil hatte er wohl schon verpasst. Gerade war Witjon an der Reihe und schlug sich beachtlich: Er beantwortete eine kritische Frage souverän und machte dabei einen äußerst kompetenten Eindruck. Natürlich hatte sich Ragin auch bei dem kostenlosen Essen und Trinken bedient und schaute sich das Ganze mit vollen Backen weiter an...

    Das wusste Ragin wohl. Und er konnte ganz sicher "beißen" wie man so schön sagte. Schließlich war er eigentlich immer der Kleinste gewesen und hatte sich trotzdem meist durchgesetzt. Und mit seinem Bruder quer durch Feindesland zu reisen war auch nicht gerade leicht gewesen.


    "Nun es war schon immer so, dass ich mich gerade bei körperlichen Dingen mehr anstrengen musste als die meisten Anderen. Ich bin numal etwas schmächtiger gebaut. Trotzdem habe ich mich meist durchgesetzt, wenn ich etwas wirklich wollte. Aber es wäre natürlich vermessen zu sagen, dass ich mich dort durchsetze, ohne jemals dort gewesen zu sein. Da würde ich mich ja lächerlich machen."


    Eigentlich hatte er ja schon angefangen darauf hinzuarbeiten, der Armee beizutreten, aber das war jetzt erstmal nicht mehr möglich.


    "Ich hatte zum Beispiel begonnen mit unserem Custos Corporis den Schwertkampf zu üben. Allerdings ist dieser jetzt mit meiner Base Duccia Flamma nach Rom gereist. Daher sind meine Übungen leider ins Stocken geraten."

    Ragin war aufgeregt. Militärwettkämpfe interessierten in brennend und wenn sie noch in dem Castellum waren in dem sein Vater gedient hatte, war es einfach etwas ganz Besonderes. Sein Herz schlug heftig als sie an der Porta ankamen. Loki begrüßte den Soldaten und auch Ragin nickte ihm freundlich zu und musterte ihn genau. Die Spannung stieg immer weiter, am Liebsten wäre er einfach reingerannt.

    Ragin hatte sich früh wecken lassen und war schon vor Sonnenaufgang losgeritten um zwei Passende Hunde für seine kleine Zucht zu suchen. Er hatte sich auf dem Markt umgehört und dabei von einigen Bauern erfahren, die Hunde hatten die eventuell für seine Zecke in Frage kamen. Da sein Bruder ihn verlassen hatte schlief Ragin eh schlecht und stürzte sich immer mehr in die Arbeit, um sich vom Schmerz abzulenken. Alle ließen ihn alleine, aber das weckte auch den Trotz in ihm: Er würde es ihnen allen zeigen! Sollen sie dich abhauen! Er würde das auch alleine schaffen!


    So ritt er nun von Hof zu Hof und sah sich ettliche Hunde an, von denen allerdings die wenigsten in Frage kamen. Die meisten waren nicht gut genährt, zu alt, oder eben ganz und gar nicht die Art von Hund, die er sich vorgestellt hatte.


    Aber zwei hatten doch sein Interesse geweckt: Zuerst entdeckte er auf einem Hof eine schwarze Hündin und anschließend einen äußerst stattlichen Rüden im besten Alter.


    Bei der Hündin waren sie sich schnell über einen Preis von 35 Sesterzen einig und Ragin hoffte dass Lando das nicht zuviel war. Sie verblieben so, dass er die Hündin, ihr Name war Froda, in den nächsten Tagen abholen würde und dann das Geld mitbringen würde. Die Hündin war nicht nur äußerst stattlich, sicher wog sie ein paar Kilo mehr als Ragin, sondern hatte auch ein sehr freundliches Gemüt. Sie würde eine gute Zuchthündin werden.


    Aber bei dem Rüden gestaltete sich die Verhandlung deutlich schwerer, denn der Bauer wollte nicht von einem Preis von sage und schreibe 50 Sesterzen herunter. Einerseits war der Hund das sicher wert: Er hatte gut und gerne seine 85 Kilo und war sicher stark wie ein Bulle. Allerdings sah Ragin auch sofort, dass er diesen Koloss gleich richtig rannehmen musste, denn er zeigte ein sehr dominantes Verhalten. So stellte sich der Rüde an seine Seite und begann gemütlich sein Bein zu heben. Der junge Germane sprang gerade noch beiseite und entkam so der Markierung. Warte Freundchen, dir werd ich schon zeigen wer hier Herr und wer Hund ist, dachte sich Ragin.


    Schlussendlich verblieben sie so, dass der Duccier auch hier noch einmal wiederkommen würde, da er erst Klarheit über die finanziellen Mittel schaffen musste. Also ritt er wieder nach Mogontiacum, allerdings mit deutlich besserer Laune als noch zu Beginn des Tages.