Beiträge von Marcus Duccius Rufus

    Ad Iunia Axilla
    Alexandria et Aegyptus
    Alexandria
    Casa Iunia




    Heilsa (das heißt Salve in unserer Sprache) Axilla!


    Das ist ganz sicher das Hippodingens von dem du mir erzählt hast! Also so richtig gefährlich sieht es ja nicht aus, da sah das Krokodil schon schlimmer aus. Und du bist sicher, dass das die gefährlichere Bestie ist? Es sieht irgendwie so dick und ungelenk aus, auch wenn die Zähne beeindruckend wirken, zumindest wenn man sich den Maßstab ansieht indem man die Größe mit den anderen Dingen auf dem Bild vergleicht. Auf jeden Fall habe ich es gleich bei mir im Zimmer aufgehängt. Mal schauen wie lange es dauert bis mich jemand fragt was das ist.


    Gerde vor kurzem musste ich an dich denken, denn ich bringe der Frau meines Cousins Prudentia Callista die Sprache unseres Volkes bei. Das ist wirklich lustig, scheint unsere Sprache doch nur schwer über römische Lippen zu kommen. Aber sie ist eine gute Schülerin und ich maße mir an, mich deswegen auch selbst einen guten Lehrer zu schimpfen. Nur muss ich sagen, dass es mich ein wenig gewundert hat, wie wenig sie über uns eigentlich weis. Wärst du so nett und schreibst mir mal auf, was du über das Volk, das ihr Germanen nennt, weißt? Das würde mich wirklich mal interessieren. Keine Angst, ich werde dir nicht böse sein, wenn du nicht viel weißt, ich frage nur aus reinem Interesse weil mich interessiert was ihr so über uns wisst oder glaubt zu wissen.


    Dass du auf dich aufpassen kannst glaube ich dir ungesehen, wenn ich nur daran denke was du alles über das Militär weißt. Allerdings ist normal selbst der beste Krieger gegen eine große Masse von Angreifern chancenlos. Wobei ich gerade die „Historien“ des Herodot gelesen habe, dass sich bei der Schlacht an den Thermophylen eine hand voll Spartaner gegen ein Heer der Perser von beinahe unglaublicher Größe verteidigt haben. Es sollen fünf Millionen gewesen sein, eine so große Zahl die ich mir gar nicht vorstellen kann! Also wenn die das können, wirst du wohl auch noch mit ein paar alexandrinischen Strauchdieben fertig werden. Aber was ich noch fragen wollte: Herodot erzählt von dem Land Indien und dass es dort hundsgroße Ameisen geben würde, welche dort nach Gold suchen. Nun ist Alexandria Indien ja viel näher als Mogontiacum und hat einen großen Markt. Könntest du vielleicht mal schauen ob solche Wesen bei euch verkauft werden, oder einen Gelehrten fragen ob es so was überhaupt gibt? Vielleicht gibt es ja in Alexandria sogar einen Inder der dir da Auskunft geben könnte. Ich bin sicher die könnte man für viel Geld verkaufen und vielleicht sogar abrichten wie Wachhunde. Aber vielleicht habe ich das auch nur falsch gelesen, bin ich doch nicht vollends in der Sprache der Griechen geschult.


    Den Aushang habe ich wirklich gesehen und musste schmunzeln. So weit Alexandria auch weg ist, mit dem römischen Postwesen mag es einem manchmal vorkommen als wäre das Imperium nur ein Dorf. Aber da ich weder musisch noch sportlich begabt bin, vermochte mich der Aushang nicht zu einer Reise verleiten. Aber ich kann mir gut vorstellen wie du geschminkt und frisiert aussiehst. Sicher wirst du so hervorragend aussehen. Aber wie muss ich mir diese Spiele den vorstellen? Wie viele machen denn da mit, wenn die Leute aus dem ganzen Imperium gerufen werden? Und wo wohnen die denn dann alle? Ist das dann wie im Circus in Rom? Davon habe ich nämlich schon einmal gehört. Ich möchte nämlich wenn ich zum Magistratus gewählt werde die Kultur in Mogontiacum ein wenig anheben und unserem Theatrum ein wenig neuen Glanz verleihen. Deswegen werde ich mich auch nachher an der Schola für den Kurs "Muneribus Ludis Aleisque-Brot und Spiele" anmelden. Meine Vettern meinen auch, dass das ein gutes Thema für meine Kandidatur wäre.


    Und ich möchte jetzt endlich anfangen Hunde wie Amala zu züchten. Einen rüden habe ich schon vor meiner Abreise nach Alexandria gekauft, aber ich denke wir es wird jetzt Zeit, dass Amala endlich Mama wird. Sonst adoptiert sie noch mich und ich habe nicht vor es Romulus und Remus gleich zu tun und an Wolfs/Hundezitzen zu saugen. Mal schauen wie sich der Rüde verhält, ist er doch ein riesiges und sehr dominantes Vieh und wiegt fast das eineinhalbfache von mir. Aber ich denke im Ernstfall wird mich meine Beschützerin schon verteidigen. Auf jeden Fall freue ich mich schon auf deinen nächsten Brief und dieses Mal möchte Amala auch unterschreiben.


    Vale


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    Sim-Off:

    Einmal Wertkarte der Gens Duccia bitte

    Callista schien etwas eingeschüchtert zu sein. Da sonst keiner da war, hatte er sie wohl eingeschüchtert und das war ihm noch nie gelungen. Nicht dass ihn das erfreute, ganz im Gegenteil, vielmehr erschreckte es ihn.


    "Das ist kein Problem, ich erzähle dir was du wissen musst. Ich wusste ja auch nicht viel von den Römern und den griechen, bis es mir jemand erklärt hatte. Ich kannte auch keinen Wein aus Trauben, oder nur vom hörensagen, bis ich hierher kam. Gut also zuerst einmal eines: Es gibt kein Volk das Germanen heißt! Nur ihr Römer nennt uns Germanen. Aber eigentlich sind wir eigene Stämme und alles was uns wirklich verbindet ist, dass wir von einem römischen Geschichtsschreiber Germanen genannt wurden. Ich zum Beispiel bin ein Amisvarier und Witjon ist ein Ubier. Natürlich sind wir verwandt, weil wir die gleichen Vorväter haben und im zweifelsfall ist das Blut wichtiger als die Stammeszugehörigkeit. Einige Stämme haben sogar andere Sprachen die ich nicht verstehe. Also ich habe mal einen Sueben getroffen, von dem habe ich kein Wort verstehen können. Und die Ubier leben schon lange mit den Römern zusammen. Deswegen ist deinem Mann das römische nicht fremd, im Gegensatz zu mir. Ich bin ja noch nicht so lange hier und deswegen trenne ich da sicher noch stärker als Arbjon oder Witjon. Aber wegen der Sprache: Unsere Dialekte hier im Haus unterscheiden sich nur ein bisschen, von daher ist das für dich kein Problem."
    Er zwinkerte ihr aufmunternd zu und wartete, ob sie dazu noch fragen hatte.

    Ragin hörte seiner schülerin genau zu und runzelte dann die Stirn. Wenn er weiter ihre fragen nacheinander beantwortete würden sie nie eine Struktur in den Unterricht bekommen. Außerdem störte ihn noch etwas anderes...


    "Also Wein haben wir ja eigentlich gar nicht. Das ist ja was römisches. Wir haben ja sonst nur unseren Met und der schmeckt jedem. Aber wegen der Post hast du mich noch auf was gebracht. Ich glaube bevor du unsere Sprache lernst, musst du erst noch ein wenig mehr über uns lernen. Was weißt du denn überhaupt über unsere Stämme, oder die Germanen, wie ihr uns nennt?"


    Wenn sie nämlich nach einer Post fragte, dann wusste sie sicherlich weniger, als er bisher erwartet hatte.

    "Da schickt man Boten, die es demjenigen ausrichten. Ich meine ihr braucht ja auch Boten um die post dahin zu bringen wo sie soll. Das weis ich ja, als Mitarbeiter des Cursus Publicus."


    Überhaupt gab es eher selten Nachrichten über eine weite Strecke in ihrer Heimat, denn meistens wohnten Familien sowieso im selben Dorf.


    "Als das eine, dass soll dir besser Witjon beibringen...also ich glaub ja, dass kann der wirklich besser als ich" stammelte er ein wenig betreten, denn mit dem Thema wollte er nicht zu tun haben.

    "Also wie wir uns begrüßen weißt du ja schon. Das sagen wir Heilsa, dass ist etwas das Gleiche wie euer Salve. Aber ich glaube wir fangen erst einmal mit etwas Leichterem an. Also Gut heißt bataz und schlecht heißt bausaz. Und keusan heißt schmecken. Wenn dir also etwas gut schmeckt, dann sagst du einfach bataz keusan...und wenn dir was nicht schmeckt, dann sagst du es am besten auf Latein, damit Marga das nicht versteht!"
    sagte er erst ganz ernst, musste aber dann doch anfangen zu lachen.

    "Wie? Was? Vergiftet? Wieso?" fragte Ragin erst völlig konsterniert. Aber dann drangen die Worte auch bis zu seinem Hirn vor.


    "Auf Sontje, wir gehen in die Küche! Sveija, du gehst Marga holen! Und hol am Besten auch gleich noch Elfleda, soweit ich weis kennt sie sich mit Kräutern gut aus. Die kann uns sicher sagen ob die hier giftig sind oder nicht." Dann nahm er auch die Vase und die dazugehörigen Blumen, damit seine neue Schwiegerbase sie identifizieren konnte.


    "Auf Sontje komm mit, mit sowas sollte man keine Späße machen! Warum trinkst du das überhaupt? Hast du was salziges gegessen, dass du solchen Durst hattest, dass du es nicht geschaffst hast zu warten?"


    So nahm er seine richtige Base an der Hand und begann sie in Richtung Küche zu ziehen.

    Ragin ließ Sontje vor und schmiss seinen Apfel nicht in die Büsche. Dafür hatte er früher zu oft Hunger leiden müssen, als etwas zum Essen wegzuwerfen. Aber nach dre weiteren großen Bissen war sowohl das fruchtfleisch als auch das Kerngehäuse in seinem Mund verschwunden und er kam kauend an der Pferdebox an.

    "Ja das ist das Fruchtwasser. Das verlieren alle Tiere und Frauen, wenn sie Kinder bekommen."


    Natürlich nahm ragin die gelegenheit gerne wahr um mit seinem Wissen zu glänzen, auch wenn er nicht hätte sagen können warum das eigentlich so war.


    "Kann ich auch irgendwas helfen?"

    Natürlich hatten sie auch Schriftzeichen, aber eigentlich war der gebrauch der Runen den Goden vorbehalten, denn die Runen waren nunmal machtvolle Zeichen.

    "Unsere Schriftzeichen sind den Goden vorbehalten. Natürlich kann jeder vielleicht ein paar schreiben und man weis was sie ungefähr bedeuten, aber sie sind eigentlich nicht dazu gedacht in ihnen Wörter zu schreiben wie man es bei euch Römern macht. Also werden wir unsere Worte in eure Schrift setzen, damit du üben kannst. So ist es sicher schwerer für dich, aber ich fand es am Anfang auch schwer und habe es geschafft. Aber nun wollte ich noch fragen: Wo fangen wir an? Welche Sachen sind dir denn am Wichtigsten? Klar wirst du alles wissen wollen, aber wir zuerst mit den anfangen was dir am Wichtigsten ist, der Rest kommt dann von ganz alleine."


    Ragin hoffte, dass Callista ihm so zur Hilfe kam, denn der arme Kerl hatte keine Ahnung wo er anfangen sollte.

    Ragin musste grinsen. Ihm war es am Anfang ja auch so gegangen, dass er da nicht so bescheid wusste, wer da in Alexandria alles machte.

    "Nein, nein Nikolaos ist nicht irgend ein Aufrührer. Das ist der höchste Beamte der Polis dort. Ein ganz seriöser grieche, mit dem wir sicher gute Geschäfte machen können. Der ist so vertrauenswürdig, dass er sogar im Römerviertel wohnen darf, und da kommt man in Alexandria nicht so einfach rein."

    "Das stimmt, wobei der Fisch hier gerade auch wirklich wundervoll schmeckt!" stimmte Ragin Balbus zu und steckte sich gleich noch eine Happen in den Mund bevor er weiter erzählte. Eigentlich nahm er den bissen aber um sich zu überlegen, wie er die Geschichte am besten anpasste um möglichst wenig Ärger zu bekommen. Schließlich hatte sie im Bett einer Römerin geendet...


    "Also ich habe mir Alexandria ja sehr gerne angeschaut, weil die Stadt ja sooo riesig ist. Und Venusia hatte ja nicht immer Zeit und ich hatte auch gar keine Lust immer einen oder mehrere Leibwächter dabei zu haben. Dann sind die leute immer total anders, zumal ja die Stimmung dort zwischen den Einheimischen und den Römern ein wenig angespannt war. Also bin ich alleine in die Stadt gegangen und habe keinem was davon gesagt und leider auch Amala nicht mitgenommen. Es war wirklich toll so alleine auf dem Markt und sicherlich war das auch nicht gefährlicher als alleine nach Ostia zu reiten. Aber dann bekam ich das Gefühl, dass mich jemand verfolgt. Ihr wisst ja wie das ist, wenn sich eure Nackenhärchen aufstellen. Aber ich konnte niemanden sehen, kein Wunder schließlich laufen dort ja Menschen aus allen Ländern des Imperiums herum. Aber als das gefühl nicht verging, bin ich schnell in eine Seitengasse abgebogen. Ich dachte mir, da kann ich entweder gut abhauen, oder meinem verfolger eine abräumen. Aber leider wurde mir da eine Falle gestellt und nicht umgekehrt wie ich es erhofft hatte, denn auf einmal versperrte mir ein riesiger Nubier den Weg. Ich wollte mich noch herumdrehen und abhauen, aber da bekam ich schon einen Schlag von hinten auf den Kopf und dann wurde es auch schon dunkel. ich kann euch sagen, mir hat der Schädel über eine Woche lang gebrummt, als hätten sich ein paar dutzend Hummeln dort eingenistet. Nur gut, dass mich die Stadtwache gefunden und wieder zurück gebracht hat!"


    Demonstrativ rieb er sich den Kopf an der Stelle an der sich die Beule befunden hatte.

    Ragin hatte nichts dagegen, wenn Alrik nach Rom ging. Zwei Anführer in einer Casa waren sowieso einer zu viel und lieber verzichtete er Auf Alrik als auf Lando. Und er hatte auch nicht vorgehabt jemandem von ihrer Familiengeschichte zu erzählen. Wer sollte sich schon dafür interessieren und warum sollte man das einfach so erzählen?

    "Also ich hab nicht vor jemandem was zu erzählen. Und Loki hat recht: Du musst uns nicht drohen! Schließlich sind wir eine Familie und dumm sind wir auch nicht!"
    antwortete er bockig. Kaum war der kerl ein paar Wochen da, und schon meinte er er müsste ihnen das römische Recht erklären!

    Gut, dann waren sie beide ebenso vergesslich-es gab wirklich schlimmeres.


    "Na ja, dann kann es so wichtig nicht gewesen sein. Dann will ich mich auch wieder auf den Weg machen. Ich muss noch nachsehen ob meine Farbenlieferung heute endlich angekommen ist. Es ist doch immer eine Qual mit diesen Fernhändlern! Ich wünsch dir noch einen schönen Tag und vielleicht sieht man sich ja bald mal wieder in der Thermae. und wenn nicht sehen wir uns ja dann bei der nächsten Sitzung des Ordo."


    Er nickte dem petronier noch einmal freudlich zu, zwinkerte auch dessen Sohn einmal zu und machte sich dann auf den Weg in seine Töpferei.

    Ragin sah Phelans Blick nicht. Aber selbst wenn er ihn gesehen hätte: Da wollte er sich nicht einmischen! Was sollte er denn da auch groß sagen? Er war doch gerade erst gewählt worden und sicher hatte seine Stimme sowieso noch keinen Wert und Crispus Anhänger in dieser Sache schienen auch in der Minderheit zu sein. Also sagte Ragin nichts und hörte einfach weiter zu...

    Also nochmal nach Hause zu gehen war eigentlich nicht das, was er wollte, von daher entschied er sich lieber fürs Warten.

    "Ich glaube dann warte ich lieber, bis mein Vorgänger fertig ist. Ich kann mir ja nicht vorstellen, dass das so lange dauert. Also kannst du mich gerne gleich durchsuchen. hoffentlich mache ich dir damit nicht zu große Umstände."


    Er fragte sich schon, warum er jedes mal durchsucht werden musste. Wenn er vorgehabt hätte jemanden anzugriefen, wäre er sicher nicht durchs Haupttor gegangen. Mal ganz davon abgesehen, dass er so oder so kein Gegner für einen Soldaten wäre.

    Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus
    Crispus nickte knapp. Natürlich lernte er, aber irgendwie war es wohl nicht seine Stärke, Dinge im Kopf zu behalten, zumindest wenn man von Zahlen und Rechenkunst absah. Aber das war vergebene Mühe - niemand brauchte Geometriker...oder wie das hieß. Daher wandte er sich seinem Gast zu und ging mit ihm hinüber zu der Bank, von der er Armin mit einem Fingerzeig verscheuchte. Was der Junge wohl wieder schrieb? Er konnte doch bereits lesen und schreiben (und hatte es viel schneller als Lucius gelernt)!


    "Ich habe dich als vielversprechenden jungen Mann kennen gelernt, deswegen habe ich auch keinen Grund gesehen, deiner Aufnahme nicht zuzustimmen, Duccius!"


    erwiderte der Alte. Irgendwie hatte er jedoch das Gefühl, dass Rufus noch etwas anderes wollte, denn er war es gewohnt, dass niemand nur aus Dankbarkeit irgendwohin ging.


    "Danke, den Lob ehrt mich. ich hoffe ich werde deine Meinung von mir bestätigen."


    Der alte Petronier war wie so oft recht wortkarg und auch Ragin wusste nicht so recht was er noch sagen sollte, denn eigentlich war er wirklich nur vorbei gekommen um sich zu bedanken. Also trat er erstmal vom einen Fuß auf den anderen.


    "Nun also, das war es auch eigentlich schon. Es hat mich gefreut dich mal wieder zu sprechen. Ach ja, du hattest mir vor der Sitzung beim Ordo noch eine Frage gestellt, die ich nicht beantworten konnte, weil es los ging...aber ich weis nicht mehr so ganz was es war. Weißt du noch was es war?"

    Ragin hatte zwar keinen Termin, allerdings war auch er hierher gekommen um noch einmal über die Versorgungslieferungen zu verhandeln, nachdem der Auhang besagt hatte, dass die Verhandlungen neu aufgefrischt und mit einem anderen Ansprechpartner fortgeführt werden mussten. Lustigerweise hatte der Mann vor im das gleiche Anliegen.


    "Salve, ich bin Marcus Duccius Rufus vom Handelkonsortium Freya Mercurioque und ich möchte ebenfalls bitte mit Tiberius Octavius Dragonum wegen unserer Handelsbeziehung sprechen."


    Freundlich nickte er erst der Wache und dann dem anderen Bittsteller zu.

    "Isch bin der Ragin, der Schohn vum Teutomar. Weischt du dasch esch bei unsch au scho nen gantsch wischitischen Leif gab? Luschtisch, dasch ihr Mattiaker auch scho einen habt! Diesche Elfleda die ihr Loki gegeben habt ischt wirklisch hübsch. Da kanscht du Schtolz drauf schein!"


    An Rache war kein Gedanke mehr, als Sontje mit dem Römer tanzte. Selbst betrunken wollte er ihr das nicht kaputt machen.


    "Komm wir trinken noch wasch zuschammen. Man scholl unsch ja nicht nachschagen, dasch wir schlechte Gaschtgeber schind!"


    Und so bwegte er sich langsam und doch noch etwas schwankend in Richtung Met.

    Das konnte er durchaus verstehen. Als er hierher gekommen war, hatte er eben die Sprache der Römer nicht gekannt und daher nicht viel von dem verstanden was außerhalb der Casa vor sich gegangen war. Vielleicht war Ratbald damals auch vor dieser Hürde geflohen.

    "Das kann ich total verstehen. Man weis ja auch nie, ob alles genau übersetzt wird. Und man ist völlig aufgeschmissen, wenn man etwas nicht mitbekommen soll. Das wäre für mich ja unerträglich, weil ich ja so neugierig bin."


    Dabei musste er breit grinsen.


    "Also ich würde sagen wir fangen einfach mit einzelnen Wörtern an, die wir dann in latinischer Schrift aufschreiben, damit du sie lernen kannst. Ich hoffe das klappt so, denn ich muss gestehen, dass ich das auch noch nie gemacht habe. Aber das bekommen wir schon hin. Ich versuche die Worte dann so zu schreiben, wie sie klingen sollen."

    "Salve Petronius Crispus, keine Sorge er hat sehr fleißig gelernt. Ich habe ihn nur mit meiner Neugierde ein wenig gestört." Verteidigte er den kleinen Petronier pflichtschuldig.

    "Ich bin hier um mich für deine Unterstützung bei der Wahl im Ordo zu bedanken. Ich habe mich sehr gefreut, dass du genug Vertrauen in mich hast, um mir deine Stimme zu geben."
    Über Petronius' Stimme hatte sich der junge Duccier besonders gefreut. Da war ihm das Ausbleiben von Harlifs Stimme nicht sonderlich auf den Magen geschlagen.

    Ragin wuchs gleich ein paar Zentimeter, dass sich jemand für seine Erlebnisse interessierte. Bisher hatte ihn noch niemand gefragt, und er hatte sich schon gefragt ob sich seine Sippe gar nicht für fremde Länder interessierte.


    "Also ich habe sehr sehr viel dort erlebt. Aber am Aufregendsten war der tag an dem ich beinahe von einem Krokodil gefressen worden wäre. An dem tag hab ich mit Amala und Helios geschnappt und bin mit meiner Angel zum Nil geritten um zu angeln. der Nil ist ein riesiger Fluss und der ist mindetsens dreimal so breit wie der Rhenus, wenn nicht noch breiter! Also saß ich da eine Weile am Rand und hatte meine Angel im Wasser. Mir wurde zwar erzählt, dass es dort ein Wesen namens Hippodingens mit einem riesigen Maul gibt, aber von den schrecklichen Krokodilen hat mir niemand was gesagt. Ich hatte also endlich einen Fisch an der Angel. Es war wirklich ein Riesenviech und ich konnte ihn kaum halten!" Ragin zeigte mit seinen Händen, wie groß der fisch gewesen war, wobei er sich da ein wenig künstlerische Freiheit gönnte.


    "Es dauerte wirklich einige Minuten, bis wir ihn niedergekämpft hatten. Dann war der fisch müde und ich wollte ihn rausholen. Garade als ich nach ihm greifen wollte, springt also dieses riesige Ungeheuer aus dem Wasser und schnappt nach mir! Es hat mich nur ganz knapp verfehlt, aber den Fisch in einem Haps verschlungen und meine Angel einfach un der Mitte auseinander gebissen! Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was das für ein biest war: Es sah so ähnlich aus wie eine Eidechse, aber so lang wie vier Pferde und sicher so schwer wie ein oder zwei Ochsen. Mit riesigen stahlharten Schuppen und einem Maul so groß, dass es selbst Lando mit einem Biss verschlucken könnte und gespcikt mit dutzenden Zähnen so groß und so scharf wie Messer! Ich bin dann gleich nach hinten gesprungen und dann schnall abgehauen. Aber ich musste erst Helios wieder einfangen, denn der hatte sich noch mehr erschreckt als ich. Also eines sage ich euch: Wer da Angelt, den hat die Dummheit geküsst! Also nur die, die das wissen natürlich... Aber ich hab noch viel mehr erlebt. hab ich schon erzählt, dass ich niedergeschlagen wurde? Oder was für komische Sachen die Griechen machen?"


    Ach verdammt, jetzt war es mit ihm durchgegangen. Das mit dem Niiederschlagen hatte er eigentlich für sich behalten wollen, aber vor lauter Elan beim Erzählen, war es nun mit ihm durchgegangen.