Beiträge von Marcus Petronius Cotta

    Als Cotta die Verunsicherung im Gesicht des Legionärs bemerkte, dem seine neue Rolle wohl noch immer nicht ganz geheuer war, musste er einen Augenblick schmunzeln... dann blickte er ihn streng an und gab das Kommando:


    "Feuer frei!"


    Befriedigt stellte Cotta fest, dass die meisten Geschosse ihr Ziel getroffen hatten.


    "Gut übt das noch eine Weile. Danach meldet Ihr Euch beim Waffentraining. Einige Probati haben bereits begonnen. Alles weitere dort."

    "Ich nehme Dein Angebot gerne an. Wir sehen uns dann zur gemeinsamen Cena. Jetzt muss ich aber erstmal zurück, bevor die Probati noch ganz aus dem Rhythmus kommen."


    Mit diesen Worten verabschiedete er sich und begab sich wieder zu den Rekruten. Ein harsches "State!" und die Rekruten standen still. Er wandte sich an den Probatus, der eben noch aus der Reihe getanzt war:


    "Progrede!"


    Der Rekrut trat vor.


    "Move!"


    Der Rekrut begann auf der Stelle zu marschieren.


    "Das nennst du Marschieren?", herrschte Cotta ihn an. Er versetzte ihm einen leichten Stockhieb. Der Rekrut änderte den Rhythmus.


    "Schon besser. Und jetzt alle! Movete!"


    Alle marschierten im Gleichschritt für fünf Minuten auf der Stelle. An den Probatus gewandt:


    "Du kannst jetzt wieder zurück ins Glied treten. Pergite! Es geht weiter."


    Die Kolonne setzte sich in Bewegung.


    "Ad sinistrum! Ad sinistrum! Marschiert nach links!"


    Und kurz darauf:


    "Ad dextrum! Ad dextrum! Nach rechts! Das muss schneller gehen! Wo bleibt die Ordnung?"

    Während die Rekruten das Exerzieren übten, gesellte Cotta sich zu Subaquatus und Livianus. Endlich blieb einmal Zeit für ein kurzes Gespräch.


    "Na was sagt ihr zu den neuen Probati? Machen Ihre Sache doch soweit ganz ordentlich. Vielleicht könnt Ihr als Altgediente mir aber noch ein paar Tips geben, wie ich das Training effizienter gestalten kann. Um ehrlich zu sein bin ich doch manchmal etwas überfragt. Wie würdet ihr im Training fortfahren?"

    Nach Ablauf der Zeit betrat Cotta den Platz. Er ließ seinen Blick über die Reihe der Geschütze schweifen und befand, dass die Männer gute Arbeit geleistet hatten. Zwar waren einige noch mit Kleinigkeiten beschäftigt, aber das fiel nicht ins Gewicht... angesichts der knappen Zeit wollte er nicht zu streng sein.


    "Wie ich sehe seid Ihr gut vorangekommen, Legionarius! Dann lasst uns keine Zeit verlieren und mit den Geschützübungen sofort beginnen.“


    Cotta winkte zwei Legionäre heran und befahl ihnen in hundert Meter Entfernung Ziele aufzustellen. Dann wandte er sich wieder an Constantinus:


    „Da Ihr mit der Leitung der Arbeiten betraut ward, gebührt Euch nun auch die Ehre den Wert Eurer Arbeit unter Beweis zu stellen. Wir wollen sehen, ob die Geschütze genau so viel taugen, wie sie hermachen. Lasst sie also ausrichten und justieren. Beginnt dann die Übung auf meinen Befehl!“

    Nach einer Stunde war Cotta der Meinung, dass die Männer genug geübt hatten. Zeit das Training ein wenig auszuweiten:


    "in duos ordines! - aciem dirigite!"


    Nachdem sich die Soldaten in Zweier-Reihe hintereinander aufgestellt hatten, befahl er dem ersten Glied sich um 180° zu drehen. Beide Reihen standen einander nun frontal gegenüber.


    "Wir beginnen nun mit einfachen Partnerübungen mit dem Gladius! Seht zu, dass ihr genug Platz zu eurem Partner habt und folgt dem Bewegungsablauf, den ich euch vorgebe.... Und verletzt niemanden! Einer greift an – der andere wehrt ab. Dann Wechsel!"
    "gladios stringite!"


    Die Soldaten zogen ihre Schwerter und Cotta gab im Rhythmus die entsprechenden Befehle.


    "Grundstellung - Zielpunkt suchen - Ausfallschritt - Arm nach vorn' zum Stich - zurückziehen - und nächstes Ziel... Grundstellung - Zielpunkt suchen - Ausfallschritt - Arm nach vorn' zum Stich - zurückziehen - und nächstes Ziel..."

    Cotta war etwas verblüfft, dass ihn der Centurio nach seiner Meinung fragte, war er doch gewöhnt Befehle einfach nur auszuführen. Dankbar für die klaren Anweisungen salutierte er deshalb schnell und befahl:


    "Männer, die Aktion sofort abbrechen! Das können wir noch später üben. Der Centurio wünscht, dass Ihr erst mal die Grundlagen des Exerzierens von der Pieke auf lernt."


    Cotta ließ die Formation auflösen und befahl den Streitwagen zu den Ställen zurückzubringen.


    „Wir machen also weiter mit Antreten, Ausrichten, Wenden, und in Formation marschieren.“


    Cotta baute sich vor den Männern auf:


    „milites state! - in duos ordines! - aciem dirigite!“


    „scuta sursum! - pila sursum! - pila inclinite! - pila sursum! - scuta dorsum! - scuta sursum! - pila sursum! - pila inclinite! - pila sursum! - scuta dorsum! - scuta sursum! - pila sursum! - pila inclinite! - pila sursum! - scuta dorsum! .....“


    Während Cotta die Befehle gab, beobachtete er die Männer.

    Cotta beobachtete das Treiben aus der Ferne. Der Junge macht seine Arbeit gar nicht so schlecht, dafür dass es das erste Mal war... vielleicht war eine Stunde Zeit für so viel Arbeit doch etwas wenig. Was soll's dachte Cotta: Im Krieg hat man manchmal weniger Zeit... jetzt können die Jungs Mal zeigen aus welchem Holz sie geschnitzt sind...

    Cotta reichte seinen Bogen einem jungen Rekruten, dem man ansah wie sehr er darauf brannte sich zu beweisen.


    "Wie wäre es, wenn Du mir und den anderen zeigst, wie lernfähig Du bist. Such Dir einfach eine Scheibe aus und schieß. Viel mehr als daneben gehen kann Dein Schuss ja nicht..."


    In der Hoffnung den Rekruten bei seinem Stolz gepackt zu haben, wartete Cotta auf dessen Schuss... bekanntlich der beste Weg um Männer zu Bestleistungen anzuspornen.

    Cotta wollte gerade gehen, als ihm noch etwas einfiel. Also drehte er sich noch einmal um und wandte sich an einen der Gruppenführer:


    "Ach ja, ehe ich es vergesse. Titus Octavius Constantinus, Du scheinst mir ein recht fähiger Mann zu sein. Hiermit beauftrage ich Dich mit der Aufsicht der Arbeiten. Du trägst also persönlich Verantwortung für ihr reibungsloses Gelingen."

    Auch die erfahrenen Legionäre sollten sich in das Training eingebunden fühlen. Cotta suchte in der Reihe der Soldaten nach einem bekannten Gesicht:


    "Tiberius Iulius Maximus, Du dienst schon länger in der Legion. Zeig den jungen Spunden mal wie so etwas aussehen kann, wenn man die nötige Übung hat..."

    Die Probati und Legionäre hatten sich endlich zusammengerauft

    "Marcus Tiberius Germanus, achte darauf, dass Dein Schild den Nachbarn mitdeckt! So ist die Formation nicht geschlossen! Versucht jetzt einmal in Formation vorzurücken. Denkt daran: Rücken und rechte Seite sind ungedeckt. Achtet in der Schlacht immer darauf von wo der feindliche Beschuss kommt!"


    Cotta winkte ein paar Legionären, die eine Rampe aufbauten. Dann schickte er zwei weitere mit einem Spezialauftrag zu den Ställen.


    "Nun werden wir sehen, wie stabil diese Formation sein kann... vorausgesetzt sie wird richtig ausgeführt..."


    Inzwischen waren die beiden Legionäre mit einem Streitwagen auf den Platz gefahren.


    "Stellt Euch so neben der Rampe auf! Ein bisschen zackig!", wies er die Testudo an. "Der Streiwagen wird gleich über Eure Köpfe fahren. Dann sehen wir endlich, ob das Schilddach wirklich geschlossen ist..."

    Vor der Cena ließ Cotta seine Leute nochmal zehn Runden um das Castellum laufen. Die Tage in Rom und die vielen Gastmähler verbunden mit wenig Bewegung waren Disziplin und Kondition nicht unbedingt zuträglich gewesen.
    Im Dauerlauf trabten die Männer hinter Cotta her:


    "EINS, ZWEI, DREI, VIER. Schneller. Das nennt Ihr Laufen? Muss ich Euch Beine machen? Ihr seid schon jetzt der Spott der ganzen Legion, also strengt Euch an..."

    Cotta hatte die Probati und Legionäre gegen Nachmittag auf dem Platz vor dem Castellum versammelt.


    "Milites! Die IX Legion wird in absehbarer Zeit wahrscheinlich keine Belagerung durchführen. Dennoch haben uns gerade die vergangenen Monate gezeigt, wie wichtig die Beherrschung dieses Handwerks sein kann.
    Ich halte hier Baupläne einiger einfacher Belagerungswaffen, die ich an Euch verteilen werde. In der Schlacht müsst Ihr jederzeit in der Lage sein an Ort und Stelle Belagerungsmaschinen zu bauen..."


    Cotta verteilte die Bauskizzen an die Anführer der Mannschaften - erfahrene Legionäre, die sich so leicht nichts vormachen ließen.


    "Wir bauen heute überwiegend Scorpiones, Ballistae und leichtere Catapultae, die auch in der normalen Feldschlacht zum Einsatz kommen können."


    Cotta wies mit dem Stock auf ein nahes Waldstück.


    "Das Holz zum Bau bekommt Ihr aus dem Wald. Äxte, Sägen, Stricke, Hämmer und Nägel liegen auf dem Karren."


    Cotta wies auf den Schmied der Legion und seine Gehilfen, die den Wagen vor das Castellum gefahren hatten.


    "Die Handwerker produzieren die erforderlichen Beschläge, Zahnräder und Gewinde, die Ihr braucht. Sehnen für die Ballistae findet Ihr auf dem Karren. In einer Stunde will ich mit den Schießübungen beginnen. Wehe der Mannschaft, die nicht fertig wird. An die Arbeit Ihr Hundesöhne!!!"

    Cotta ließ die Probati nun zu sechst nebeneinander im Gleichschritt marschieren. Dies war die typische Marschordnung, die jeder Legionär beherrschen musste. Mit dem Stock in der Hand überwachte er das niemand aus der Reihe tanzte.


    "Links, zwei, drei, vier... Halt!!! Ihr marschiert schon recht annehmbar. Zeit also mit dem Formationtrainig zu beginnen."


    Cotta teilte die Probati in Gruppen zu 24 Mann. Er wandte sich an die erste Gruppe.


    "Wir bilden jetzt die testudo. Ihr macht es vor. die anderen folgen. Wir üben so lange bis die Formation perfekt ist..."


    Zu viert nahmen die angesprochenen Probati Aufstellung im Rechteck... eine sechs Reihen tiefe Viererlinie.


    "Schilde raus!!!", befahl Cotta

    Es war ein ungewöhnlich kühler Morgen. Nach dem morgendlichen Apell war Cotta mit den Probati zu den Ställen aufgebrochen.


    "Heute bringe ich Euch das Reiten bei. Das heißt ich bringe Euch bei wie man seinen Arsch auf ein Pferd schwingt und sich danach im Sattel hält."


    Cotta ließ ein Holzpferd aufstellen. Auf dem Holzpferd war ein Sattel mit vier Knäufen angebracht.


    "Wir üben zunächst ohne Rüstung und Waffen. Ich will, dass Ihr von hinten aufsitzt, wenn Ihr das beherrscht üben wir Aufspringen von den Seiten, im schiefen Winkel und in Rüstung."


    Cotta ließ die Rekruten sich hintereinander in Reihe aufstellen und ihr Glück versuchen. Bei den meisten klappte es, wenige landeten im Staub.


    "Seid froh, dass wir nicht am lebenden Objekt üben, das steht nämlich nicht einfach still!"


    Nachdem Cotta der Meinung war, dass die Rekruten genug geübt hatten, ließ er sie Rüstung anlegen.


    "Ein gut geschulter Reiter muss mit voller Ausrüstung in den Sattel eines im leichten Galopp gehenden Pferdes springen können. Ebenso muss er mit dem Speer oder Schwert in der Hand absitzen!"


    Cotta machte es vor. Er sprang von hinten auf, dann schwang er ein Bein über den Widerrist des Pferdes und rutschte seitlich hinunter.


    "Passt auf, dass Ihr beim Absitzen mit Eurer Lorica Hamata nicht an den Sattelknäufen hängenbleibt und seitlich am Pferd baumelt. Das könnte problematisch werden. Und jetzt will ich das von Euch sehen!"

    "Milites! Wir kommen jetzt zum eigentlichen Teil der Ausbildung, dem Waffentraining."


    Auf dem Übungsplatz wurden mannshohe dicke Holzstangen aufgestellt.


    "Seht sie Euch an. Für die nächsten Wochen sind das Eure Trainingspartner!"


    Zwei Legionäre verteilten inzwischen Holzschwerter und Weidenschilde an die Probati.


    "Das ist Euer Werkzeug behandelt es gut!"


    Jeder Schild wog doppelt soviel wie ein normales Scutum.
    Cotta nahm vor einer der Holzstangen Aufstellung.


    "Der Trick besteht darin jede überflüssige Bewegung zu vermeiden und direkt zuzustoßen - ähnlich wie ein Boxer. das Gladius ist eine Stoßwaffe. Holt also nicht in hohem Bogen aus, denn so einen Hieb sieht der Gegner kommen."


    Mit dem Schwert wies Cotta auf den mittleren Teil der Stange


    "Zielt immer auf den Bauch, nicht das Gesicht. Nutzt alle Deckungslücken!"


    Cotta nahm den Schild in die Hand.


    "Mit dem Schild deckt Ihr Euch immer dann, wenn Ihr zurückweicht. Ihr seid deckungslos, wenn ihr vorstürmt und dabei das Schwert schwingt. Haltet es hinter dem Schild und stoßt dann zu!"


    "Zusammengesetzt sieht die Bewegung so aus."


    Cotta demonstrierte das eben Gesagte. Dann ließ er einen Probatus den Holzpfahl angreifen. Als hätte er es geahnt, stürmte der Probatus los ohne dabei auf seine Deckung zu achten. Er wollte gerade zustoßen, als ihn ein harter Schlag in die Magengrube traf und ihn zu Boden gehen ließ.


    "Tot - gestorben bevor er überhaupt seinen Schlag platzieren konnte." , kommentierte Cotta emotionslos.


    "Übt das jetzt erstmal. In einer Stunde will ich von jedem Erfolge sehen..."

    Nun stand Cotta also wieder auf dem Platz, auf dem er selbst vor einem Jahr als junger Rekrut erste Erfahrungen im Bogenschießen gesammelt hatte. Es war inzwischen Mittag geworden und der Hof hatte sich aufgeheizt. Cotta ließ die Männer in Reihe antreten.


    "Probati! Ich werde Euch nun den Umgang mit Pfeil und Bogen beibringen."


    Cotta verteilte die Bögen.


    "Verlieren wir keine Zeit. Ich mache es vor und Ihr tut es mir nach. Wir beginnen mit dem Fetten der Bögen. Dadurch wird der Bogen geschmeidiger. Er lässt sich besser spannen und die Sehne reißt nicht so schnell. Jetzt zeige ich euch wie man den Bogen richtig spannt...",


    Cotta legte an,


    "...und schießt"


    Er ließ den Pfeil von der Sehne schnellen. Im selben Moment schlug er in einer der Scheiben ein.


    "Zwar kein Volltreffer, aber immerhin..."
    "Jetzt seid ihr dran!"

    Zusammen mit den Männern lief Cotta um den Platz. Als Optio wollte er immerhin ein gutes Beispiel für seine Leute abgeben. Als er merkte, dass sich einige der Rekruten anscheinend unterfordert fühlten und sich zu unterhalten begannen, wurde Cotta wütend:
    "Ruhe dahinten!", zischte er einen besonders leutseligen Probatus an. Mit strengem Blick maß er den Neuling, dann richtete er das Wort an die übrigen: "Anscheinend meinen einige von Euch Ihrem Kaiser besser mit spitzer Zunge als dem Schwert zu dienen. Wer weiß, vielleicht fühlt sich der ein oder andere gar zu Höherem berufen? Diplomat... oder gar Poltiker?
    Denjenigen von Euch, die so denken, sei gesagt: Die Barbaren werden mit Freuden mit Euch verhandeln. Nämlich dann, wenn sie Euch die Zunge herausgerissen und Euch für immer zum Schweigen gebracht haben! Nein, die einzige Sprache die diese Menschen verstehen ist die der Gewalt - die Sprache des Schwertes. Und damit Ihr genug Zeit habt darüber nachzudenken erhöhen wir jetzt Rundenzahl und Tempo. Bedankt euch bei Eurem Freund dem "Politiker" hier. Abschätzig maß er den Rekruten. Wenn Euch die Worte schon nicht ausgehen, dann vielleicht die Puste."
    Mit diesen Worten setzte Cotta sich an das Ende des Trupps. Von hier aus hatte er die Männer im Blick und konnte sie besser antreiben. Es war still geworden, keiner wagte mehr zu sprechen. Nur noch das Scheppern der Rüstungen gab den Takt an.

    Langsam war die Routine ins Lagerleben zurückgekehrt. Während der Zeit des Feldzugs war die Ausbildung junger Probati etwas zu kurz gekommen. Dies sollte sich mit dem heutigen Tage wieder ändern: Zwar lernte man nirgends besser als inmitten einer Schlacht, trotzdem ging doch nichts über eine solide Grundausbildung.
    Nach dem Abschluss dieser viermonatigen Ausbildung durften sich die Rekruten, die durchgehalten hatten, Soldaten nennen, milites. Wer den Anforderungen nicht gewachsen war, wurde nicht in die Legion aufgenommen. Cotta hatte sich den Trainingsplan für die nächsten Wochen und Monate genau überlegt:
    Zuerst würden die Probati lernen im Gleichschritt um den Exerzierplatz zu marschieren. Dann kämen die Übungsmärsche an die Reihe, bei denen sie 20 römische Meilen in fünf Stunden schaffen mussten. Bald darauf würden sie die Strecke in voller Ausrüstung mit Marschgepäck zurücklegen müssen: Rüstung, Waffen, Kochgeschirr, Palisadenstangen, Schanzwerkzeug und Proviant für mehrere Tage. Insgesamt nicht weniger als 50 kg. Die Rekrutenausbildung erschöpfte sich freilich nicht im Marschieren, sie umfasste auch Laufen Springen und Reiten. Auch Schwimmen gehörte dazu. Dem Waffentraining würden sie sich erst zum Schluss der Ausbildung widmen.


    "Probati in Reih und Glied angetreten!", schrie Cotta über den Platz. "Mit dem heutigen Tag beginnt Eure Grundausbildung. Ich werde aus Euch eine schlagkräftige Truppe formen.... Leider haben die Götter vor den Erfolg den Schweiß gesetzt. Wir beginnen also mit fünf Runden Dauerlauf um den Platz..."