... das Schlachtfeld, eine ehemals blühende Wiese, war längst zu tiefem Morast geworden. Der Boden war durchtränkt mit dem Blut und dem Schweiß der Männer, die hier gekämpft hatten... dem Geruch nach waren auch andere Körperausscheidungen dabei. Cotta selbst hatte bei jungen Rekruten oft beobachtet wie sich kurz vor dem Kampf der Darm schwallartig entleert hatte.
Während Cotta so durch den knöcheltiefen weichen Morast watete, stolperte er immer wieder über vereinzelte Gliedmaßen, die überall verstreut lagen: mit roher Gewalt eingeschlagene oder gespaltene Schädel waren dabei kein seltener Anblick. Von einem Körper war nur noch der Torso übrig, bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Und überall Knochensplitter, Hirn und Gedärm.
An der Stelle, an der die Kämpfe am heftigsten gewütet hatten, türmten sich die Leichen zu einem Berg.
Cotta wurde bei dem Anblick schneeweiß im Gesicht. Mit dem Fuß stieß er an blutiges Knäuel menschlicher Leiber. Gliedmaßen der Toten fehlten oder waren auf obskure und unnatürliche Weise ineinander verschränkt - aber das war nicht der eigentliche Grund, warum Cotta zusammengefahren war. Aus dem Haufen der Toten blickte ihn plötzlich ein vertrautes Gesicht an - oder zumindest das was davon übrig geblieben war... Maximus Petronius Sonor, sein Bruder!!!
Das heiß geliebte Gesicht des Bruders, ehemals voll Stolz und jugendlicher Anmut, war nur noch ein blutverkrusteter Klumpen... wären da nicht jene ausdrucksstarken braunen Augen und die hohe Stirn gewesen, die er von sich selbst ja nur zu gut kannte, Cotta hätte ihn nicht erkannt. Cotta war, als wäre ein innerster Teil von ihm in diesem Moment für immer gestorben, heiß rannen Tränen über seine Wangen. Dann fiel er auf die Knie und bedeckte das geliebte Gesicht mit immer neuen Küssen, als wolle er ihm wieder Leben einhauchen. Vergeblich... die Augen blickten kalt und unverwandt zurück in den grauen Himmel, als wären sie der Wirklichkeit entrückt.
Cotta sank bewusstlos über der Leiche seines Bruders zusammen. Bleierner Schlaf fuhr in seine Glieder, die Anstrengungen der Schlacht machten sich bemerkbar...
Es schien als hätte sich ein Gott der Brüder erbarmt... waren Thanatos und Hypnos nicht auch Brüder. Für einen kurzen Moment durften Sonor und Cotta wieder vereint sein.
Beiträge von Marcus Petronius Cotta
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Cotta hatte seinen Bruder zuletzt am Ende der Marschkolonne gesehen. Das war jetzt zwei Tage her. Dann hatten sich die Brüder aus den Augen verloren. Während der Schlacht hatte Cotta das Feld immer wieder mit den Augen nach ihm abgesucht - vergebens. Während sein Bruder zusammen mit anderen erfahrenen Legionären in erster Reihe gekämpft hatte, war Cotta zu den Auxiliareinheiten abkommandiert worden. Einmal war ihm als hätte er das Gesicht seines Bruders in Nähe einer der heiß umkämpften Standarten erspäht... aber es mochte ebenso gut ein Trugbild gewesen sein... nun hatte er Zeit sich auf die Suche zu machen...
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Wo man nur hinblickte, Tote und Verletzte. Die Bergung und Bestattung der Toten würde sicher einige Tage in Anspruch nehmen. Wahrscheinlich würde man sie an Ort und Stelle verbrennen. Wie schon bei Numantia würden erneut die Scheiterhaufen glühen. Was allerdings mit den getöteten Feinden geschehen würde, wusste zu diesem Zeitpunkt niemand. Vermutlich würden sie den Aaskrähen zum Opfer fallen. einzelne iberische Familien mochten ihre Angehörigen nach dem Abzug der Legionen bestatten... die Verwundeten jedenfalls würden den Rest ihres Lebens das Dasein von Sklaven fristen. Gerade die stolzen Iberer mussten dies als tiefe Schmach empfinden... das Rückrad des Widerstandes schien gebrochen.
Inzwischen begann der Legionsarzt Graecus mit dem Verbinden der Wunden... -
Zwei Gladiatoren kämpfen in der Arena. Einer von beiden erweist sich als der Schwächere und geht zu Boden. Die Menge tobt. Zeit für den finalen Streich... ein Blick zum Imperator, dieser gibt das alles entscheidende Zeichen Von zwei Gladiatoren verlässt nur einer lebend die Arena...
Meine Frage an die Experten: war das wirklich so wie man es aus zahlreichen Asterix-Comics und Monumentalschinken kennt? Konnte eine Geste allein schon über Leben und Tod entscheiden?
Vor längerer Zeit habe ich gelesen, dass sei alles nur eine Erfindung der modernen Filmindustrie, zurückgehend auf ein berühmtes Gemälde der Klassik (?) dessen Name mir gerade nicht einfällt.
Dann wiederum habe ich gelesen, dass die Geste historisch belegt ist, wenn auch in anderer Form (umgekehrte Bedeutung). So steht der Daumen symbolisch für das Schwert. Wird der Daumen in die Handfläche (Schwertscheide) gedrückt, ist dies das Zeichen für die Begnadigung des Gladiators (Daher das Sprichwort "Jemandem die Daumen drücken"). Der Sieger steckt sein Schwert zurück in die Scheide.
dagegen ist das Signal dem Leben des Verlierers mit dem gezogenem schwert ein Ende zu machen.Was stimmt denn nun. Oder sind beide Erklärungen falsch?
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Um dem ungebrochenen Ansturm des Gegners zu begegnen, waren die Bogenschützen inzwischen weit vorgerückt und hatten erneut Angriffslinie gebildet. Versorgt mit neuer Munition schossen sie diesmal jedoch auf das Zentrum der gegnerischen Schlachtaufstellung. Eine Gefährdung der eigenen Truppen konnte somit ausgeschlossen werden. Zahlenmäßige Überlegenheit und Dichte der Truppenformation wurden dem Feind so zum Verhängnis. Kein Pfeil der nicht ein Ziel fand. Den Soldaten blieb nichts anderes übrig als hinter ihren Schilden Deckung zu suchen, während kontinuierlicher Pfeilregen auf sie niederprasselte.
Die Keltiberer ließen sich hierdurch aber nicht sonderlich beeindrucken: Zu Überraschung aller wechselten sie plötzlich die Formation und bildeten - eine römische Testudo!!!
Allen war zwar spätestens seit Numantia bewusst gewesen, dass man den Feind nicht leichtfertig unterschätzen durfte. Damit hatte dann aber doch niemand gerechnet: Hier hatte man es nicht einfach mit einer - zugegebenermaßen beeindruckenden - Barbarenhorde zu tun, nein hier kämpfte eine Armee, ausgebildet nach den Prinzipien harten römischen Drills, angeführt von einem fähigen Heeerführer und bereit jeden Schlag des Gegners umgehend zu parieren. Die anstürmenden Kelten der ersten Angriffswelle, waren lediglich Mitglieder der Stämme gewesen, die sich Sertorius erst vor Kurzem angeschlossen hatten - Plänker, die durch ihr wildes Auftreten zwar eine einschüchternde Wirkung hatten, aber kaum eine ernste Bedrohung darstellen konnten. Die Hauptstreitmacht, Kern eines jeden Heeres war jedoch aus anderem Holz geschnitzt... und bisher noch kaum zum Einsatz gekommen!!!
Welches Spiel mochte Sertorius gerade wieder mit ihnen spielen? Schließlich war er ein in Kriegsführung ausgebildeter erfahrener römischer Offizier... wahrscheinlich kostete ihn das alles nur ein müdes Lächeln und er wartete nur darauf seinen nächsten Trumph auspielen zu können. Wie dem auch sei - Cotta konzentrierte sich auf den Angriff - die Testudo mochte den Gegner zwar schützen, ihr Ziel hatten die Bogenschützen aber trotzdem erreicht. Der Gegner war durch den Pfeilhagel vorerst festgenagelt und konnte - wenn überhaupt - nur langsam vorrücken. Dafür bot er nun eine gute Zielscheibe für Crassus' Torsionsgeschütze, die überall in den Reihen mit verheerendem Schaden einschlugen...
In diesem Augenblick fiel Cottas Blick auf einen blitzenden Gegenstand in der Ferne... ein Legionsadler in vorderster Linie, umzingelt von Feinden... -
Zitat
Original von Gaius Scribonius Curio
Ich kann seine Frustriertheit und schon fast Verzweiflung verstehen. Wenn wir einen Schädiger haben, dann gibt es meist auch Geschädigte.Dumme Frage eines Unwissenden: Hier wird andauernd von einem zugefügten öffentlichen "Schaden" gesprochen. Worin bestand denn nun der konkrete Schaden und seine nachhaltigenAuswirkungen?
Alle Spieler (bis auf Avarus) haben doch anscheinend Messalinas Wochenendpost gelesen und wussten daher, dass sie an besagtem Wochenende nicht online war. -
Die Bogenschützen hatten derweil das Feuer eingestellt. Da die erste Schlachtreihe bereits zum Nahkampf übergegangen war, konnte der Pfeilhagel nicht länger aufrecht erhalten werden ohne das Leben der kämpfenden Legionäre in Gefahr zu bringen. Nachdem sie den Großteil ihrer Munition verschossen hatten, warteten sie nun auf weitere Befehle. Als Auxiliareinheit konnten sie schließlich jederzeit nach Bedarf auf dem Schlachtfeld eingesetzt werden - je nachdem wo sich gerade eine Lücke auftat und Verstärkungen gebraucht wurden.
Alle Sagittarii waren zu diesem Zweck mit einem kurzen Pugio bewaffnet... -
Cotta stand in der Reihe der Sagittarii... den Bogen bis zum äußersten gespannt warteten die Soldaten auf das erlösende Signal. Cottas Hand zitterte und der Schweiß stand ihm auf der Stirn. Dann endlich der Befehl zum Angriff. Inmitten der Totenstille, die noch vor Kurzem geherrscht hatte, hörte man ein lautet Flirren in der Luft. Für kurze Zeit verfinsterte ein Schatten die Sonne, dann ging das Stahlgewitter auf die Feinde nieder. Wie die Ähren bei der Ernte, sanken die gegnerischen Soldaten der Reihe nach in den Staub, die übrigen gerieten ins Wanken...
Salve auf Salve folgte. Im Minutentakt verschossen sie ihre Pfeile... dies war das göttliche Strafgericht für Numantia. -
"IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."
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Habe noch das hier gefunden:
'Harry Potter' Produzent David Heyman hat ein neues Projekt in Planung: Eine Adaption von Homers epischer Heldensaga 'The Odyssey'. Regency Enterprises will mit Heyman das Projekt entwickeln, und Drehbuchautor Frank Cottrell Boyce (CODE 46) wird das Drehbuch schreiben. Homers Geschichte befasst sich mit den Abenteuern von Odysseus, einer der griechischen Krieger von der legendären Schlacht um Troja, und die Reisen die er nach der Schlacht machte. Bei dem Bestreben nach Hause zurück zu kehren, begegnet Odysseus vielen menschlichen Gefahren, Gefahren der See, Monstern und den Göttern persönlich. Währendessen vermutet Telemachus, der Sohn Odysseus, dass sein Vater während der Schlacht um Troja umgekommen sei, und macht sich auf die Suche nach der Wahrheit. Deren Reise bildet die Basis der 24 Bücher von Homers Saga.
Heyman verlangt von seinem Drehbuchautor, die Filmversion von 'The Odyssey' aus der Sicht von Telemachus zu schreiben. Warner Bros. 'Troja', welches Homers Geschichte von der Schlacht um die antike Stadt gleicht und die übermenschlichen Elemente der Erzählung verwarf, spielte mehr als $130 Millionen im Frühjahr an den Kinokassen ein, was zeigt, dass das Publikum immer noch mit den Erzählungen, die mehrere Tausend Jahre alt sind, verzaubert wird. Sean Bean spielte Odysseus in diesem Film.
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Nach dem was man gelesen hat, soll Oliver Stone bei "Alexander" großen Wert auf die historische Korrektheit gelegt haben (abgesehen davon, dass kaum Primärquellen über Alexander existieren). Im Wesentlichen basiert der Film auf der inzwischen überarbeiteten Biographie "Alexander" (1973) von Robin Lane Fox (Oxfordabsolvent in Geschichte), der für sein Werk den angesehenen Duff-Cooper-Preis erhielt. Man denke an all die Kostüme und Rüstungen:
Die Rüstung, welche Colin Farrell in der Schlacht bei Gaugamela trägt, ist z.B. jener Rüstung nachempfunden, die Alexander auf dem berühmten Alexander-Mosaik aus Pompeji trägt. Bei Antony Hopkins Maske wurde viel Wert auf die Ähnlichkeit zum historischen Ptolemäus gelegt. Entsprechend einem Münzpotrait des Monarchen wurde Hopkins Nase extra von der Maske verlängert. Die Elefantenschlacht zu Ende des Films entspricht ebenfalls einem antiken Münzbildnis: So ist die Szene, in der Alexander allein gegen einen Elefanten anreitet, einer Münze nachempfunden, die einen makedonischen Reiter im Kampf mit einem Elefanten zeigt. Alexanders Mutter Olympias (Angelina Jolie), spricht in der deutschen Synchronisation mit Akzent. Damit wird berücksichtigt, dass sie am makedonischen Hof die schwierige Stellung einer Ausländerin (Herkunft: Königreich von Epirus) inne hatte. Allein der Turm zu Babel ist wohl eher jenem berühmten Bild von Peter Bruegel entsprungen denn einer Zighurat.
Desweiteren macht der Film zu Sachverhalten, die historisch nicht bewiesen sind, nur Andeutungen und überlässt die Interpration des Gezeigten der Phantasie des Zuschauers:
Die historisch nicht verbürgte angebliche Bisexualität Alexanders, wird nur schwach angedeutet. Im ganzen Film gibt es diesbezüglich keine Bettszene. Das mussten auch jene griechischen Anwälte einsehen, die Stone zu einer Gegendarstellung zwingen wollten.
Der Film versucht den Mord an König Philipp von Makedonien nicht aufzuklären. Olympias mögliche Täterschaft aus bekannten Motiven (persönlicher Machtverlust + Thronverlust für ihren Sohn) wird wieder nur angedeutet. Im Film wie in Wirklichkeit wird Philipp von seinem Leibwächter Pausanias ermordet. Dieser wurde (was im Film leider zu kurz gezeigt wurde und daher unterging) auf der Hochzeitsfeier Philipps mit Eurydike von Mitgliedern der Brautfamilie im Beisein Philipps vergewaltigt. Gleichzeitig entstammte Pausanias dem Königsgeschlecht von Orestis, das wiederum engen Kontakt mit dem Königreich Epirus - also Olympias Heimat - pflegte. Insofern bleiben die Verdachtsmomente gegen Olympias nicht ausgeschlossen. Auch eine mögliche Mittäter- bzw. Mitwisserschaft Alexanders wird nicht kategorisch ausgeschlossen.Unabhängig von den historischen Fakten entwickelt der Film meiner Ansicht nach so etwas wie eine eigene Poesie. Bekanntermaßen schlief Alexander immer mit einer Ausgabe der Ilias unter seinem Kopfkissen und sah sich in Nachfolge des Achill (angeblicher Ahnherr der Könige von Epirus). Der Film greift diese mythologischen Dimensionen, in den Alexander sein Handeln sah immer wieder auf (besonders deutlich wird dies in der Szene, in der Alexander und Philipp die Höhle der Götter unterhalb des Königspalastes aufsuchen):
Wie Herakles (angeblicher Ahnherr der makedonischen Könige) zieht es Alexander zu den Grenzen der damals bekannten Welt, um den Menschen wie Prometheus das Licht in Gestalt des Hellenismus zu bringen. Als er das Kaukasusgebirge endlich erreicht, findet er wie Prometheus nur Leid vor. Dennoch macht er nicht halt, sondern bricht gleich dem Gotte Dionysios zu einem Siegeszug nach Indien auf.
Das Verhältnis Alexanders zu seiner Mutter ist vergleichbar mit dem des Ödipus. Die afghanische Fürstentochter Roxane, die er ehelicht (in Wahrheit ein 13-jähriges Mädchen), ist daher das Ebenbild seiner Mutter. Rosario Dawson wurde von Stone auf Grund ihrer Ähnlichkeit mit Angelina Jolie gecastet.
Olympias gleicht in ihrem Schicksal der Medea. Diese beschaffte Jason das goldene Vlies, welcher sie dafür von Kolchis mit nach Griechenland nahm. Als Ausländerin verachtet, betrog Jason sie schon bald mit Glauke. Medea brachte in ihrem Zorn daraufhin die gemeinsamen Kinder um und floh auf einem von Schlangen gezogenem Wagen nach Athen.
Auch die beiden Tiere Adler und Schlange haben bekanntermaßen mythologische Bedeutung: Während der Adler als Vogel Jupiters (vgl. Prometheussage) für das männliche Prinzip und damit für Alexander steht, ist die Schlange Symbol der Fruchtbarkeit und verkörpert das weibliche Prinzip (Olympias).
In einer der letzten Szenen in Babylon trägt Alexander bei einem Gelage ein Löwenfell. Er tritt damit nicht nur in die Nachfolge seines Ahnherrn Herakles: In der persischen Mythologie (Gilgameschmythos), besiegt der Gott des Lichts Ahura Mazda das Chaos in Gestalt eines Löwen. Da Ahura Mazda Schutzgott der persischen Könige ist, handelt es sich um eine bewusste Provokation und Kampfansage seitens Alexanders.
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Langsam wälzte sich der Heerwurm die Straße entlang. Cotta marschierte mit den übrigen Legionären in Reih und Glied. Den Blick auf die Straße gerichtet, vermied er jedes Gespräch und sparte sich lieber die Kraft für den bevorstehenden Kampf. Irgendwo weiter hinten dürfte sein Bruder sein... er blickte sich um.
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Das war die August-Ausgabe.
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http://www.jop-kriegskunst.de/spcus.htm
Stand außerdem in einer Ausgabe der PM-History von 2003. Historische Quellen (bis auf die erwähnte von Appian) sind mir nicht bekannt, was nicht heißen muss, dass es sie nicht gibt...
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Weiß hier Irgendjemand Genaueres über die Herkunft von Spartacus?
Laut der gängigen Theorie war er ein Thraker, der während der mithridatischen Kriege als Sklave nach Italien gelangte (laut einigen Quellen ein Spross thrakischen Adels).
Jetzt habe ich aber neulich von einer Theorie gehört, nach der Spartacus ein römischer (?) Legionär war, der desertierte und deshalb zum Sklaven wurde. Der Rest ist bekanntlich Geschichte... -
... Zuversicht machte sich nach langer Zeit wieder unter den Männern breit. Des Trainings schon lange überdrüssig, konnte es nun endlich weitergehen... und wenn die Götter auch noch auf ihrer Seite standen... Was konnte ihnen noch passieren? Wie jeden Morgen hatte Cotta zu seinen Ahnen gebetet und ihnen geopfert. Auch ihre Antwort war positiv ausgefallen. Das Stieropfer hatte dann die letzten Zweifel beseitigt. Cotta stimmte lauthals in die "Roma Victor"-Rufe ein.
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Sobald das Waffentraining beendet war begannen sie mit dem Übungsmarsch. Cotta fühlte sich sogleich an seine Rekrutenzeit erinnert:
Damals lernten sie zuerst, im Gleichschritt um den Exerzierplatz zu marschieren. Dann kamen Übungsmärsche an die Reihe, auf denen sie angetrieben wurden, bis zu zwanzig römische Meilen in fünf Stunden zu schaffen. Doch das war erst der Anfang. Bald mussten sie dieselbe Strecke mit Waffen und Gepäck bewältigen. Zurückbleibende traf brutal der Stock des Zenturios. Des Abends krochen sie ausgepumpt ins Quartier, Blasen an den Füßen, Schultern wundgerieben. Ein paar Stunden Schlaf - und schon ging's von neuem los. Tag für Tag hetzte man sie, bis sie 24 Meilen in fünf Stunden zurücklegten. Allein auch das reichte noch nicht. Als Legionäre wurden sie erst akzeptiert, wenn sie solch einen Marsch mit voller Ausrüstung schafften, also mit Rüstung, Waffen, Kochgeschirr, Palisadenstangen, Schanzwerkzeug und Proviant für mehrere Tage. Auf dem Marsch mussten sie für die Nacht immer ein Lager mit Graben und Wall anlegen. Ursprünglich war die gesamte Legionärsausrüstung auf Lasttieren und Karren befördert worden. Aber 200 Jahre vor ihrer Zeit hatte der bedeutende Feldherr Marius verfügt, dass die Legionäre den größten Teil der Ausrüstung selber schleppen mussten, um den Gepäcktross zu reduzieren. Seitdem nannte man die Legionäre "die Maultiere des Marius".
Cotta wusste also was ihnen in den kommenden Stunden bevorstand. Die komplette Ausrüstung wog 30 kg, Rüstung und Waffen wogen 20 kg. Instinktiv wischte er sich schon mal den Schweiß aus der Stirn... -
Auch Cotta übte den Umgang mit dem Gladius. Auf dem Übungsplatz wurde eine mannhohe dicke Holzstange aufgestellt. Die war der "Feind". Zusammen mit den anderen Rekruten übte Cotta den Angriff mit einem schweren Holzschwert und einem geflochtenen Weidenschild vom doppelten Gewicht eines normalen Schilds. Der Centurio hielt sie an direkt zuzustoßen, das heißt, sie sollten nicht direkt zustoßen, denn so einen Hieb sieht der Gegner kommen. "Stoßen, stoßen. Nein, nicht aufs Gesicht zielen, sondern auf den Bauch, immer auf den Bauch! Deckungslücken ausnützen!" Schon fuhr einem der jungen Rekruten der knorrige Stock des Centurios in die Magengrube. "Du musst dich immer mit dem Schild decken, wenn du zurückweichst. Nein, so doch nicht! Du bist deckungslos, wenn du vorstürmst und dein Schwert schwingst. Halte es hinter deinem Schild und dann stoß zu!"
Die Probati lernten auch, das pilum, den schweren Wurfspieß, gegen den Pfahl zu schleudern. Schließlich übten sie mit richtigen Waffen und lieferten einander Scheingefechte, für die ihre Waffen an der Spitze Schutzklappen bekamen, um schweren Verletzungen vorzubeugen.
Dann kamen die verschiedenen Schlachtordnungen an die Reihe: Säge, Schere, langes Rechteck und Keil. -
Zitat
Original von Lucius Annaeus Florus
Ausserdem konnta man ihnen Fackeln an die Hörner binden und mit wenigen Treibern einen Heereszug in der Dunkelheit simulieren. Erfolgreich angewendet und schriftlich überliefertÜber den Erfolg dieser Taktik lässt sich streiten. Ich erinnere mich da an einen jungen Probatus, der in der Schlacht um Numantia... na ja Schwamm drüber
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I. Kriegselefanten
http://de.wikipedia.org/wiki/Kriegselefant
II. Molosser
http://de.wikipedia.org/wiki/Molosser_%28Hund%29
III. Schlangen (Cornelius Nepos, Hannibal - Kapitel 11): Eine Kriegslist des großen Hannibal, die dieser im Auftrag des Prusias gegen Eumenes von Pergamon anwandte:
Sie wollten in wenigen Tagen um die Entscheidung kämpfen. Er unterlag in der Menge der Schiffe; es musste mit List gekämpft werden, weil er nicht gleich gut bewaffnet war. Er befahl, dass möglichst viele, lebendige Schlangen gesammelt und in Tontöpfe geworfen werden sollten. Als er eine große Menge von diesen am selben Tag zusammengebracht hatte, an dem die Schiffschlacht ausgetragen wurde, rief er die Schiffssoldaten zusammen und befahl ihnen, dass sie das Schiff des Königs Eumenes entern sollten; die übrigen sollen sich begnügen sich nur zu verteidigen.
Dies sollten jene mit der Menge der Schlangen leicht erreichen. Er werde schon dafür sorgen, dass sie wissen, in welchem Schiff sich der König befindet. Wenn sie diesen fangen oder töten sollten versprach er ihnen eine große Prämie. Nach einer Ermunterung der Soldaten stachen beide Flotten in See zum Gefecht. Nachdem sie Schlachtliniegebildet hatten, schickte Hannibal einen Boten mit weißer Fahne, damit dieser für die Seinen ausfindig mache an welchem Ort Eumenes sei. Sobald dieser zu den gegnerischen Schiffen gelangt war und darauf verwiesen hatte, dass er den König suche, indem er den Brief vorzeigte, wurde er sofort zu Eumenes geführt, weil niemand daran zweifelte, dass es um einen Friedensschluss ging. Nachdem das Schiff des Anführers (auf diese Weise) deutlich bezeichnet worden war war, kehrte der Bote dorthin zurück, von wo er aufgebrochen war. Nachdem Eumenes die Briefrolle geöffnet hatte, fand er nichts in dieser, außer Verspottungen. Obwohl er sich auch über deren Grund wunderte und keinen fand, zögerte er dennoch nicht die Schlacht sofort zu beginnen. Beim Aufeinandertreffen der Gegner griffen die Bithynier, weil es Hannibal befohlen hatte, das Schiff des Eumenes an. Als der König dieser Kraft nicht widerstehen konnte, suchte er das Heil in der Flucht, welche ihm nicht geglückt wäre, wenn er sich nicht in sein Lager zurückgezogen hätte, das an der nächsten Küste errichtet war. Als die übrigen Schiffe von Pergamon immer heftiger die Gegner bedrängten, begannen diese plötzlich die Tontöpfe, welche oben erwähnt wurden, zu werfen. Diese Tontöpfe aber erregten am Anfang, als sie geworfen wurden, nur Gelächter bei den Kämpfenden und sie erkannten nicht welchen Zweck dies haben sollte. Schlussendlich aber erblickten sie ihre Schiffe mit Schlange übersät. Nachdem sie gesehen hatten, dass ihre Schiffe mit Schlangen gefüllt waren, wurden durch diese neue Gefahr erschreckt. Da sie keine Möglichkeit sahen der Gefahr zu entgehen, wendeten sie die Schiffe und zogen sich in ihre Schiffslager zurück. Auf diese Weise hat Hannibal durch seinen Plan nicht nur damals (in einer Seeschlacht) die Truppen der Pergamäer übertroffen, sondern auch oft andere Male die Gegner mit den Fußtruppen und gleicher Schlauheit vertrieben.IV.Löwen: Um der Germanen Herr zu werden sollen die Römer sogar Löwen nach Germanien eingeführt haben. Diese ließen sie in den Wäldern frei oder hetzten sie direkt auf die Germanen. Die Germanen jedoch, denen diese Tiere völlig fremd waren, zeigten keine Angst und erschlugen sie im Glaub