Angenehm. Wirklich angenehm. Marcus genoss es in vollen Zügen von der Sklavin massiert zu werden. Zuerst am Kopf, was ihm einen wohligen Schauer über den Rücken laufen ließ und schließlich am Nacken, was erheblich zur weiteren Entspannung beitrug. Sie machte es gut und wohl auch nicht zum ersten Mal. Ihre Hände glitten gekonnt über seine Haut, manchmal etwas fester und manchmal sanft streichelnd. Als sie schließlich seinen Nacken ein wenig massiert hatte, erhob er sich wieder etwas mehr aus dem Wasser, so dass sie nun auch bequem mit seinem Rücken fortfahren konnte.
Beiträge von Marcus Decimus Flavus
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Marcus ließ sich keinen Augenblick dieses anregenden Schauspiels entgehen. Seine Blicke folgten jeder Bewegung der Sklavin. Als sie sich schließlich ihre Tunika auszog und wieder auf das Becken zutrat funkelten die Augen des jungen Mannes erfreut. Ein leichter Ansatz eines Lächelns spiegelte sich auf seinem Gesicht wieder. Eine wahrlich wunderschöne Sklavin. Eine Schande, das sie ihm bisher nicht aufgefallen war. Ihre Haut war ganz anders, als die der anderen. Sie hatte etwas Exotisches an sich, war dunkelhäutiger als alle anderen Sklaven hier in der Casa, aber nicht so schwarz, wie die Sklaven die Marcus bereits auf den Sklavenmärkten gesehen hatte. Es war eine Freude zu beobachten, wie sie langsam und graziös in das Becken stieg und auf ihn zukam.
Doch er wollte sich gedulden. Zuerst war ein ausgiebiges und entspannendes Bad an der Reihe. Dann konnte man weitersehen. Als sie schließlich vor ihm stand drehte er ihr den Rücken zu und tauchte kurz zur Gänze ins Wasser ein. Als er über der von diversen Ölen und Badeschaum undurchsichtigen Wasseroberfläche wieder zum Vorschein kam, triefte das Wasser an seinen Haaren herab. Er nahm vor ihr eine angenehme Position ein und achtete darauf, dass sie seinen Kopf mit beiden Händen gut erreichen konnte. Er war um einiges Größer als sie und musste sich dazu etwas tiefer im Wasser niederlassen. Nun konnte sie beginnen.
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Marcus Gesichtsausdruck wirkte erfreut, als er hinter sich das Türschloss zurasten hörte. Er hatte sich in der Zwischenzeit so gut es ging entspannt und war bis zum Hals in das Wasser eingetaucht. Die Düfte der Kräuter legten auch merklich seine Atemwege wieder etwas frei und er merkte sofort, dass es ihm leichter viel die angenehmen Aromen in sich aufzunehmen. Als die Sklavin wieder an den Beckenrand getreten war und sich niederließ, wandte er sich mit seinen Körper in ihre Richtung. Der freundliche Gesichtsausdruck war wieder aus seinem Gesicht gewichen und er wirkte stattdessen äußerst herablassend auf die junge Frau.
"Mit einem Bad. Das habe ich doch bereits gesagt, wenn ich mich nicht irre. Du kannst beginnen."
Er ließ seine Beine wieder auf den festen Marmorboden gleiten und erhob sich etwas aus dem Wasser. Wenn er aufrecht stand, so wie jetzt, reichte ihm das Wasser bis knapp unter die Brust. Er dachte dabei gar nicht daran sich an den Beckenrand zu setzen, um der Sklavin so zu ermöglichen, außerhalb des Wassers zu bleiben. Stattdessen blieb er mitten im Becken stehen und sah sie abwartend und mit hochgezogener Augenbraue an.
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Die war der erste Moment in dem Sich Marcus für diese Sklavin zu interessieren begann. Er liebte es mit den Sklavinnen seine Spielchen zu treiben, die oftmals auch ziemlich unschön für die Auserwählte ausgehen konnten. Doch von dieser Sklavin war er etwas überrascht. Sie zeigte keinerlei Reaktion. Weder Schamgefühl noch Erregung oder Furcht waren in ihrem Gesicht zu erkennen. Das alles hatte der junge Decimer bei Sklavinnen bereits erlebt, denen er so gegenüber getreten war. Doch hier – nichts.
Er nahm den Becher entgegen und nahm einen Schluck. Seine Augen ließ er dabei neugierig über die Sklavin wandern. Er spürte den gewissen Reiz, den sie durch ihre Reaktion bei ihm auslöste. Schließlich stellte er den Becher ab und wandte sich dem Becken zu. Es war wesentlich größer als das im Haus seiner Großelter und bot auch mehreren Leuten gleichzeitig genügen Platz. Schritt für Schritt stieg er über die Marmorstufen in das warme Wasser und ließ seinen Körper schließlich ganz in das schäumende Bad gleiten. Ohne sich umzudrehen sprach er die Sklavin an.
"Verschließe noch die Türe. Wir wollen schließlich nicht gestört werden."
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Mit einem leichten Kopfnicken bejahte er die Frage der Sklavin nach einem kleinen Umtrunk. Während sie sich also darum kümmerte, ihren Herrn einen Wein einzuschenken, machte sich Marcus daran, auch die letzten Kleidungsstücke abzulegen. Mit einer schwungvollen Bewegung zog er sich seine Tunika über den Kopf und ließ sie neben sich auf den Boden fallen. Ob es dort sauber war oder nicht, war nicht sein Problem. Die Sklaven hatten ohnehin sowohl die Wäsche, als auch den Boden zu reinigen.
Unter der Tunika kam dabei sein jugendlicher Körper zum Vorschein. Er war nicht durchtrainiert oder besonders muskulös, aber dennoch schlank und stramm. Seine zarte Haut und sein wenig behaarter Körper wirkten wohl eher feminin auf den Betrachter und würden ihn noch mehr in die Kategorie Jüngling als die eines Mannes einreihen. Für seine knapp 20 Jahre vielleicht etwas ungewöhnlich, aber auch nicht abwegig. Marcus war sich durchaus bewusst, dass es ein Vorteil sein konnte, der sowohl beim weiblichen als auch bei manchem männlichen Geschlecht positiven Anklang fand.
Schließlich öffnete er auch seinen Lendenschurz und ließ diesen ebenfalls neben die bereits am Boden liegende Tunika fallen. Scham kannte Marcus trotz seines jungen Alters nicht – und schon gar nicht vor einer Sklavin. Er war es seit Kindheit an gewohnt von Sklavinnen gewaschen und umsorgt zu werden – oder auch manchen anderen Dienst zu erhalten. Nun sah er aber doch in ihre Richtung und wartete darauf, dass sie sich ihn wieder zuwandte.
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Kurze Zeit später betrat auch Marcus das äußerst geräumige Badezimmer der Casa. Die Sklavin hatte bereits alles vorbereitet und stand abwartend in einer Ecke des Raumes. Der wohltuende Geruch, der sich durch das dampfende Wasser bereits jetzt im Raum ausgebreitet hatte, ließ seine Verärgerung etwas abflauen. Er atmete tief ein und schritt dann auf die Sklavin zu. Mit ausgebreiteten Armen blieb er vor ihr stehen, würdigte sie jedoch keines Blickes. Seine Geste war als Aufforderung zu verstehen, ihn zu entkleiden. Eine Tunika über den Kopf zu ziehen wäre ein nicht all zu großes Problem gewesen, doch um die mehrere Meter lange Toga von seinem Körper zu wickeln benötigte der junge Decimer die geschickten Hände der Sklavin. Er wartete daher ungeduldig darauf, dass sie endlich begann.
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"Wenn unser gemeinsame Freund Areus dieser Meinung ist, dann könnte dies durchaus sein. Ich selbst kann dies erst bestätigen, wenn ich gehört habe, um welches Problem es sich handelt."
Noch bevor die Sklavin wieder gehen konnte, bedeutet Marcus ihr, dass er ebenfalls einen Becher Wein wünschte. Dann wandte er sich wieder seinem Gesprächspartner zu. Es war natürlich verständlich das der Mann vorsichtig war, doch er musste schon mit etwas mehr Informationen herausrücken, wenn er einen erfolgreichen Abschluss dieser Verhandlungen erzielen wollte. Der Wirt Areus hatte das Treffen zwar vermittelt, aber nur sehr wenig Informationen ausgelassen. Er wollte vermutlich nicht zu sehr in die Geschäfte und Machenschaften hineingezogen werden, die sich hier in seinem Lokal immer wieder anbahnten.
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"Das will ich dir auch geraten haben!"
Seine Stimme hatte einen drohenden Unterton. Dann überlegte er kurz. Was auch immer die Aufgabe der Sklavin war, konnte nicht sonderlich wichtig sein, wenn sie Zeit hatte sich hier im Garten herum zu treiben. Er selbst hatte das Bedürfnis nach einem warmen Bad. Die wohltuenden Kräuterdämpfe würden bestimmt helfen die Lungen etwas zu beruhigen.
"Geh und lasse mir ein Bad ein. Ich komme gleich nach."
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Gerade als sein Körper sich wieder beruhigt hatte und die Anstrengung aus seinem Gesicht wich, hörte Marcus plötzlich eine fremde Stimme hinter sich. Verdammt! Hatte er nicht gut genug nachgesehen und es war doch jemand hier im Hortus, der seinen Anfall unweigerlich mitbekommen musste? Erschrocken wandte er sich um und sah eine junge zierliche Sklavin hinter sich stehen. Sie war aus Richtung der Dianalaube gekommen und sah ihn mit einem leichten Anflug von Besorgnis an. Der junge Decimer war alles andere als begeistert über dieses unvorhergesehene Zusammentreffen und machte seinen Zorn darüber sofort lautstark Luft.
"Verdammt! Was treibst du dich hier herum Sklavin! Wer bist du überhaupt?!"
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Nun wurde es tatsächlich Interessant. Man sprach endlich über Summen und greifbare Zahlen. Marcus war bereits gespannt wie viel Sästerzen man in derartige Spiele investieren musste. Nicht nur, weil er sich selbst vorstellen konnte sich daran zu beteiligen – selbstverständlich so wie bisher auch mit dem Geld seines verschollenen Vaters – sondern weil es auch für seine Politische Zukunft eine wesentliche Information sein konnte. Schließlich hatte auch jeder Aediles Spiele zu veranstalten und die Kosten dafür aus eigener Tasche zu tragen.
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"Nein, bisher hatte ich noch nicht dieses zweifelhafte Vergnügen. Die Aufgabenaufteilung zwischen den Vigintivirii wurden zu Beginn meiner Amtszeit aufgeteilt und mir viel die Kontrolle und Überwachung der Kerker zu. Auch nicht unbedingt eine angenehme Arbeit wie du dir bestimmt vorstellen kannst, aber bei der untersten Stufe des Cursus Honorum darf man sich eben nicht all zu viel Spannendes oder Ehrenvolles erwarten."
Marcus nickte dem Optio zum Abschluss seiner kurzen Schilderung zu und dachte dabei daran, dass seine Amtszeit zum Glück bald ein Ende fand. Ebenso wie er nun hier mit seiner heutigen Arbeit fertig war.
"Also dann Prätorianer. Ich bin hier fertig und werde nun wieder meiner Wege ziehen. Du sollst nicht noch länger durch mich aufgehalten werden."
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Zum ersten Mal seit er in dieser Spelunke angekommen war, erhob Marcus seinen Kopf und bedachte den Mann mit einem musternden Blick. Wenn der Wirt ihn diesen Platz zugewiesen hatte, dann konnte es sich nur um den Kunden handeln. Marcus war jung, hatte sich aber im laufe der letzten Jahre einen prüfenden Blick angeeignet, der ihm oftmals viel über seinen Gegenüber verriet. Bei diesem Mann würde er wohl noch ein wenig brauchen. Er schob seine Kapuze nach hinten und nickte ausdruckslos. Gleichzeitig bot seine Hand den Platz gegenüber an. Es lag nun am Kunden das Gespräch zu beginnen und sein Anliegen vorzubringen. Marcus vermied es immer viel von sich oder seinen Geschäften zu verraten und ließ lieber seine "Geschäftspartner" reden.
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Marcus brauchte frische Luft und zwar so schnell wie möglich. Manchmal, längere Zeit nun seltener, aber in den letzten Wochen wieder häufiger hatte er das Gefühl in Räumen zu ersticken. Er merkte richtig, wie sich seine Kehle zusammenzog und er mühevoll nach Luft ringen musste. Meistens reichte es dann, sich einige Moment ruhig an ein offenes Fenster zu setzen und langsam zu versuchen seine Atmung wieder ruhig und regelmäßig unter Kontrolle zu bekommen. Doch heute war es wieder einmal schlimmer als sonst und er stürmte Luft ringend ins Freie. Wäre ihm jemand entgegengekommen, hätte er denjenigen vermutlich einfach umgerannt. Wichtig war für ihn in diesem Moment nur, hinaus in den Hof zu kommen.
Er stolperte durch die schwere Holztüre in den Hortus und steuerte die erstbeste Säule an, die er in Blickfeld bekam. Dort stützte er sich mit einer Hand ab, während die zweite an seine Kehle griff, die wie zugeschnürt wirkte. Einiges Keuchen, Husten und ein paar würgende Geräusche später hatte sich der junge Mann wieder weitestgehend im Griff und zurück blieb lediglich ein leichtes Rasseln seiner Lungen, dass man deutlich beim Atmen hören konnte und ein leicht roter Kopf. Erst jetzt sah er sich um in der Hoffnung, dass niemand etwas von seinem Anfall mitbekommen hatte. Soweit er es erkennen konnte, war derzeit niemand im Hortus, doch konnte er nicht alle Bereiche des Gartens einsehen.
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Seit Marcus mit Asellus ins Geschäft gekommen war, lief es für ihn recht gut. Er machte dem Bandenchef das eine oder andere Mal einen Gefallen, kümmerte sich um das Geschäftliche und vertrat manchmal einen der Gauner vor Gericht. Hinzu kam, dass sich sein Vigintivirat dem Ende zuneigte und er hoffentlich Aussicht auf ein senatorisches Tribunat hatte. Wenn ihm die Götter hold waren, dann vielleicht sogar hier in Rom bei den Stadtkohorten. Von einer solchen Position aus konnte er wichtige Informationen an Asellus weitergeben, die seine Geschäfte erneut um einiges vereinfachten.
Am heutigen Abend war ein Treffen mit einem Kunden vereinbart. Wie üblich geschah dies über fünf Ecken. Man wollte dabei sichergehen, dass die Angelegenheit so wenig wie möglich nachvollziehbar war. Marcus kannte lediglich den Namen des Kunden und natürlich hatte man vorher bestmöglich kontrolliert, ob es sich nicht um einen Spitzel der CU oder einen Denunzianten handelte. Über Denunzianten hatte Marcus als Vigintivir einiges gelernt und war sich ziemlich sicher, auch in diesem Bereich mit allen Wassern gewaschen zu sein.
Mit einem Umhang bekleidet, dessen Kapuze er tief ins Gesicht gezogen hatte, betrat der junge Decimer den vereinbarten Treffpunkt – eine Taverne, die nicht unbedingt in der besten Gegend Roms lag. Gleich hinter Marcus betraten drei weitere Männer die Taverne. Sie sahen sich kurz um und nahmen dann an einem Tisch Platz, von dem sie eine gute Übersicht über das Geschehen im Gastraum behalten konnten und vor allem den Decimer im Auge hatten. Marcus ging direkt zum Wirt und gab sich zu erkennen. Dieser begrüßte den jungen Mann leise aber überschwänglich und brachte ihm zu einem leeren Tisch in einer Ecke des Raumes. Hier sollte er warten. Der Kunde würde bestimmt demnächst eintreffen und der Wein ging selbstverständlich auf Kosten des Hauses. Marcus nahm Platz und wartete.
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Ein Sklave klopfte zaghaft an der Türe zu Marcus Zimmer und es dauerte einen Moment, ehe er von drinnen die unfreundliche Aufforderung zum Eintreten hörte. Marcus saß gerade an seinem Schreibtisch und sah nicht auf, als der Sklave das Zimmer betrat und sich tief verbeugte.
"Verzeiht bitte die Störung junger Herr. Diese Botschaft wurde soeben beim Ianitor abgegeben."
Langsam trat der Sklaven näher an Marcus heran, der sich erst jetzt, als er etwas von einer Nachricht hörte, dem Sklaven zuwandte und ihm gespannt entgegenblickte. Er nahm das Schreiben gefühlskalt wie immer entgegen und deutete dem Sklaven mit einer Handgeste, das er sich zurückziehen konnte. Als dieser das Zimmer wieder verlassen und die Türe hinter sich geschlossen hatte, öffnete er das zusammengefaltete Stück Papyrus.
Wir sind uns einig
gez. Asellus
Die Botschaft war kurz, jedoch aussagekräftig. Marcus wusste sofort was gemeint war und lächelte zufrieden. Damit war es also besiegelt und der Spielraum des jungen Mannes hatte sich mit einem Schlag ziemlich erweitert.
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Ähnlich wie die letzte Posterin bin ich auf der Suche nach IDs mit kriminellen Ambitionen und Interesse daran gemeinsam Rom unsicher zu machen. Denn Rom hat zwar 3 verschiedene Stammeinheiten die sich mehr oder weniger mit der Verbrechensbekämpfung beschäftigen, jedoch diese soweit ich das sehe, keine Gegenspieler die organisiert und vor allem auf Dauer für Aufregung und Arbeit sorgen.
Ich suche also nicht Eintagsfliegen, die IDs für eine kurze Verbrecherkarriere anlegen und diese möglichst bald wieder in der Versenkung verschwinden lassen wollen, sondern Spieler die interessiert sind auf längere Zeit als Mitglied in einer der damals üblichen Straßenbanden zu fungieren. Mit geschickten Beiträgen und Simoff-Zusammenarbeit mit den dementsprechenden Stammeinheiten in Rom bin ich mir sicher, dass wir eine gemeinsame Lösung finden und unsere IDs nicht gleich nach dem dritten Post verhaftet und zum Tode verurteilt werden.
Bei Interesse also bitte melden.
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Caelyn - dein Posteingang ist voll!
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Sim-Off: Sorry! Ganz vergessen!
ZitatOriginal von Lucius Aelius Quarto
“Nun ja, schleppend bisher. Aber ich hoffe, dass es mit dem frischen Geld schneller gehen wird.
Es gibt natürlich noch viel zu tun und in dieser Jahreszeit behindert das schlechte Wetter die Arbeiter leider sehr oft. Ich bete zu den Göttern, dass der Frühling in diesem Jahr sehr bald über uns kommt.“"Ich verstehe. Du bist bestimmt nicht der einzige, der bereits der Wärmeren Jahreszeit entgegensehnt. Auch wenn deine Gründe vermutlich anderer Natur sind, als die der meisten anderen. Ich hoffe, dass die Götter deine Gebete bald erhören werden.
Seit kurzem bin ich übrigens Mitglied bei den Germanitas Quadrivii. Hast du schon einmal von ihnen gehört? Es ist ein Verein der sich dem Bau und dem Erhalt von Schreinen für die Lares Compitales an den Kreuzungen Roms widmet. Ich dachte es wäre eine gute Möglichkeit so meinen Bekanntenkreis hier in Rom zu mehren und nebenbei auch einer guten Sache zu dienen."
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"Ich verstehe schon. Dennoch hoffe ich nicht, jemals euer Gast sein zu müssen. Nicht einmal für einen kurzen Aufenthalt."
Marcus grinste verschmitzt und wandte sich dann wieder dem Gang zu, aus dem sie Anfangs gekommen waren. Zu seinem eigentlich Auftrag gab es hier wahrlich nicht viel mehr zu tun und so beschloss er seinen Wissensdurst auf andere Art und Weise zu stillen. Der Prätorianer schien recht freundlich zu sein und wie oft hatte man denn schon Gelegenheit mit einem solchen Soldaten so unbekümmert zu reden.
"Wie ist er so…. der Dienst bei den Prätorianern? Wirklich so geheimnisvoll und so aufregend wie man sagt?"
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Marcus wusste im selben Moment – das war genau ein Mann wie er ihn suchte. Er nahm hinter sich einen Hocker wahr, der vor der Wand stand, die genau gegenüber der Zellentüre stand und setzte sich kurzerhand. Dabei kontrollierte er auch, ob die Türe zur Wachstube tatsächlich ordentlich verschlossen war. Schließlich wollte er mit dem Gefangenen möglichst ungestört sprechen.
"Also Asellus. Wo waren wir stehen geblieben? Achja…. Bei Erpressung und Körperverletzung. Ich gehe davon aus, dass du nicht alleine arbeitest? Du siehst nicht aus wie jemand, der alleine arbeitet? Bist du in einer Straßenbande?"
Asellus rümpfte die Nase und wunderte sich immer mehr, was dieser merkwürdige junge Mann von ihm wollte, der behauptete ein Magistrat Roms zu sein. Seine Laune hatte sich daher nicht wesentlich verbessert und sein Tonfall blieb unfreundlich.
"Was interessiert dich das?"
Marcus lehnte sich etwas zurück und versuchte es sich so gut wie möglich auf dem Hocker bequem zu machen. Die Wand hinter ihm, so hart und kalt sie auch war, kam ihm dabei sehr entgegen. Dann richtete er jedoch seine volle Aufmerksamkeit wieder auf den Gefangenen.
"Nun. Wenn meine Annahme stimmt, dann hätte ich dir einen Vorschlag zu unterbreiten."
"Einen Vorschlag? Verdammt was willst du von mir? Sprich Klartext Mann!"
Der Gefangene wurde zusehends unruhiger und auch ungehaltener über die äußerst kryptischen Andeutungen des jungen Magistraten. Marcus lächelte lediglich.
"Oder nenne es vielleicht eher ein Geschäft – ein Abkommen. Wie du siehst hat dich dein Handeln in eine äußerst missliche Lage gebracht. Ich könnte dir und auch deinen Männern dabei behilflich sein, solchen Umständen zu entgehen. Wie du gehört hast, bin ich Vigintivir und ein aufstrebender junger Mann, der vielleicht bald in den Senat einziehen wird. Außerdem habe ich gute juristische Kenntnisse und was vermutlich das interessanteste für dich sein wird – ich habe einige einflussreiche Bekannte. Um nur ein Beispiel zu nennen – ich bin Klient des amtierenden Konsuls und Bruder des Kaisers Aelius Quarto."
Gespannt sah Marcus den Gauner an und wartete auf seine Reaktion. Dieser warf dem jungen Mann anfangs lediglich einen ungläubigen Blick zu und brauchte eine Weile, ehe er halbwegs begriff, auf was Marcus hinaus wollte.
Du bietest mir also deine Hilfe an?"
Marcus lächelte verschmitzt.
"Nicht ganz mein Freund. Ich biete dir eine Partnerschaft an. Ich möchte in euer Geschäft einsteigen und ich brauche gute Männer die sich um die einen oder anderen Angelegenheiten kümmern. Als Gegenleistung biete ich euch meine Kontakte, meinen Schutz und natürlich auch ein florierendes Geschäft."
Asellus rümpfte erneut die Nase und räusperte sich. Man konnte ihm fast ansehen, wie sein Hirn arbeitete und er die Worte des jungen Decimers auf sich wirken ließ.
"Also gut. Ich habe da vielleicht ein paar Männer bei der Hand. Du könntest deinen Teil zum Beginn dieser Partnerschaft auch gleich beitragen und mich hier raus holen. Dann können wir über alles Weitere sprechen."
Marcus war von Angang an klar, dass es bisher lediglich Worte waren, die er vorbringen konnte und Asellus auch Taten sehen wollte, ehe er sich auf irgendetwas einließ. Er nickte daher zuversichtlich und erhob sich.
"Ich werde mich darum kümmern. Danach reden wir weiter. Ich nehme dich beim Wort. Solltest du daran denken mich zu hintergehen, wirst du es bereuen. Ich hoffe wir verstehen uns."
Sein Gesicht wurde ernst und sein stechender Blick fixierte den Gauner. Dieser nickte mit einer ebenso ernsten Mine und besiegelte damit die Abmachung.
"Du wirst von mir hören."
Ohne sich zu verabschieden, wandte Marcus sich ab und verließ die Wachstube.
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Tatsächlich tauchte 2 Tage später ein Schreiber Basilica Ulpia in der Wachstube auf, der ein amtliches Schreiben mit sich führte, dass die Freilassung des Gefangenen befahl. Verwundert über diese Anweisung, aber dennoch pflichttreu gehorchten die Soldaten der Wachstation und ließen Asellus frei. Dieser konnte im ersten Moment gar nicht glauben wie ihm geschah. Dieser verdammte Vigintivir hatte also tatsächlich Wort gehalten und ihn hier raus geholt. Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen verließ Asellus die Wachstube und machte sich davon.