Das sie versuchte sich aus seinem Griff zu lösen, machte Marcus nur noch zorniger.
"Du denkst wohl, dass du es nicht verdient hast? Oder hast du einfach nur deine unbedeutende Stellung vergessen, Sklavin? Ich allein bestimme darüber was geschieht. Ich alleine sage dir was du zu tun hast, ebenso wie ich alleine nun über dein Leben oder deinen Tod entscheide."
Aus seiner Stimme klang unbändiger Zorn. Seine Finger gruben sich tiefer in den zarten Hals der Sklavin. Ein Gefühl der Macht überkam ihn. Er hatte nun tatsächlich das Leben dieser jungen Frau in der Hand und für einen kurzen Moment hätte es ihm große Freude bereitet nun einfach zuzudrücken und ein so junges und noch unschuldiges Leben zu nehmen. Sie war eine Sklavin – es hätte vermutlich niemanden interessiert und er hätte sie einfach beiseite schaffen lassen. Seine Schwester war zurück nach Britannien gegangen und es war niemand hier, der ihm in Zukunft Einhalt gebieten konnte. Doch das hübsche Gesicht der jungen Sklavin, auch wenn aus diesem im Moment nur blankes Entsetzen sprach und die aufkommende Erregung ließen ganz andere Gedanken im verwirrten Kopf des jungen Mannes aufsteigen. Er erinnerte sich an ihre zarten Berührungen, ihren wundervollen exotischen Körper und wohlgeformten Brüste, die er vorhin noch so begierig betrachtet hatte. Dann sah er auf sie herab. Da war es wieder, das diabolische und triumphierende Lächeln, dass in der bisher kurzen Zeit seines Lebens schon so manches Mädchen kennen lernen musste. Vielleicht war auch das ein Grund warum seine Großeltern froh darüber waren, dass er gemeinsam mit seiner Schwester Britannien verlassen hatte und nach Rom gegangen war. In seiner Heimatstadt gab es schon lange Gerüchte über den jungen Mann aus gutem Hause, in dem nicht immer alles mit rechten Dingen zuging. Er sah sie wieder mit funkelnden Augen an.
"Ach… jetzt verstehe ich. Du konntest einfach nicht anders. Ich habe dir so gut gefallen, dass du dich nicht zurückhalten konntest. Also gut. Dann sollst du bekommen wonach dir lüstet, Sklavin!"
Er lockerte seinen Griff und stieß das Mädchen mit großer Wucht an den Beckenrand. Er dachte nicht daran vorsichtig mit dem zarten Geschöpf umzugehen – sie war nur eine Sklavin, die man leicht ersetzen konnte. Langsam schritt er hinter ihr her und ergötzte sich für einen kurzen Moment am Anblick des zerbrechlichen aber dennoch sehr erotischen jungen Körper, der nun unausweichlich seinem Willen ausgeliefert war. Er packte sie an ihrem Schopf und riss sie hoch. Marcus wusste bereits nur zu gut, was er mit dem armen Ding vorhatte und wie er seine Lust befriedigen konnte. Seine kräftigen Hände packten nach ihrer Hüfte, drehten sie vornüber auf den Beckenrand und zerrten sie an den jungenhaften Körper heran.
……..In den Gängen der Casa war es still. Niemand nahm das leise Wimmern und Wehklagen war, dass kaum hörbar aus dem Balnuem drang und nur jemand hören konnte, wenn er sein Ohr an die Türe anlegte. Doch wer kam schon auf diese Idee? Marcus hatte dafür gesorgt, dass der Sklavin mehr als klar war, dass ihr Leben daran hing und sie leise sein musste……….
Als alles vorbei war, ließ der junge Decimer, der wieder den Eindruck machte als wäre eben nichts geschehen, wieder von ihr ab und sich zurück ins warme Wasser gleiten. Auf der anderen Seite des Beckenrands griff er nach seinem Becher Wein und nahm einen kräftigen Schluck. Er fühlte sich gut – sehr gut sogar. Er liebte es Macht über andere Menschen auszuüben – das tat er schon seit dem er denken konnte. An das Leid, welches er der jungen Frau gerade zugefügt hatte, oder die Schmerzen die sie vielleicht immer noch durch die äußerst unsanfte Behandlung ihres Peinigers empfand verschwendete er keinen Gedanken.