Seleukos grüßte den Decurio ebenfalls und nickte dann bei Merowechs Worten zustimmend. Zwar bildete der Grieche keine Rekruten aus, doch würde er gerne noch mehr von der Welt außerhalb des Castellums sehen.
Beiträge von Lucius Eprius Seleucus
-
-
Seleukos blickte zu Merowech und war etwas überrascht von der direkten Anrede. Obwohl er sich unsicher war, ob der Duplicarius ihn gemeint hatte, antwortete er mit einem Nicken. Schließlich war er nicht der einzige Gast in den Thermen.
"Ich denke schon."
-
Eines abends fand sich der Grieche wieder einmal in den Thermen ein, um den anstrengenden und arbeitsreichen Alltag in der Ala zu verarbeiten und sich zu erholen. Auch wenn Seleukos sicherlich nicht der geselligste Mensch war, suchte er auch an diesem Ort immer wieder gerne nach Unterhaltung. Da sein numidischer Freund kürzlich aufgrund einer schweren Verletzung entlassen wurde, galt es schließlich nun neue Kontakte zu knüpfen.
-
Nachdem Merowech geantwortet hatte, wollte auch Seleukos auf die Frage des Decurios eingehen.
"Mir schwebt eine baldige Entlassung nach vollendeter Dienszeit vor, Decurio. Ich will meine eigene Familie in Rom etablieren und einen neuen Lebensabschnitt beginnen. Bis dahin will ich hier bei der Ala noch mein bestes geben und etwas erreichen."
-
Zitat
Original von Justinianus Cupidus
Cupidus kaute nachdenklich auf seinem Stück Brot herum und sah gedankenverloren über den Rhenus. Ohne Seleukos anzuschauen antwortete er: "Was uns dort drüben erwartet? Das wissen nur die Götter, Seleukos. Man hört immer wieder Gerüchte, aber das meiste ist Erfindung, denke ich. Tatsache ist, dass wir hier seid einigen Jahren schon Ruhe haben und es keine unerlaubten Grenzübertritte der Germanen dort drüben gab...
Warst du schon mal in Magna? Oder lebtest du schon immer in den Reichsgrenzen?"Der Grieche musste überlegen. Hatte er dem Decurio nicht schon einmal davon erzählt? Naja, Cupidus hatte bestimmt wichtigere Dinge zu tun, als sich solcherlei Unwichtigkeiten einzuprägen.
"Ich komme aus Griechenland. Germanien war mir vor meinem Dienst bei der Ala gänzlich unbekannt.
Noch einmal warf er einen Blick zur anderen Seite der Grenze.
Ich verstehe...
-
Zitat
Original von Justinianus Cupidus
Cupidus riss seinen Blick von der unheimlichen Szenerie los. "Vielleicht führt uns unser Weg ja einmal dorthin... Aber du hast recht, wir sollten weiterreiten, es ist schon spät. Wir wollen ja vor Einbruch der Nacht wieder im Lager sein. Komm!". Dann wandte er sich um und verabschiedete sich von der Wachmannschaft. Die Männer schienen nicht sehr begeistert zu sein, ihre Chance auf Abwechslung gehen zu lassen.
"Ruhigen Dienst, Kameraden," wünschte Cupidus ihnen noch, als er die Leiter hinunterstieg und draußen wieder ans Sonnenlicht trat.
Die Männer rasteten noch und versorgten ihre Pferde. Cupidus nahm seinen Verpflegungsbeutel vom Sattel und setzte sich neben Seleukos ins Gras. Er förderte ein Stück lukanische Wurst zu Tage und biss hinein. "Nun Seleukos, wie gefällt dir dein erster Einsatz als Eques? Aufregend, nicht?" fragte er schmunzelnd.
Er hatte den jungen Griechen beobachtet, der nicht allzuviel sprach, sich aber dennoch ins Zeug legte.Seleukos nickte leicht und lächelte.
"Ja, sicher..."
Man konnte aufgrund seiner Tonlage darauf schließen, dass das noch nicht alles war. Der Grieche blickte jenseits des Sees.
"Nur...was erwartet uns dort?", erkundigte sich der frischgebackene Eques.
-
Sim-Off: Ich schalt mich mal mit ein, wenn ihr erlaubt.
Es war ein langer Ritt und für Seleukos der erste aus dem Lager der Ala hinaus. Endlich würde er die Möglichkeit haben sein Können unter Beweis zu stellen, schließlich erwarteten ihn nun richtige Einsätze, fernab vom Exerzierplatz und von Holzschwertern.
Als die Patrouille am Grenzturm ankam, bewegten sich Decurio Cupidus und ein Duplicarius in den Turm selbst. Seleukos blieb bei seinen Kameraden und blickte flüchtig zu einem der Eques. Es handelte sich hierbei um einen älteren, wohl erfahrenen Reiter. Wahrlich ein gutes Gefühl, nun selbst einer von ihnen zu sein.
-
Zitat
Original von Lucius Iunius Silanus
Nach und nach trudelten nun doch die diversen Probatii ein und begrüßten den neuen Kommandanten, der immer noch im Gespräch mit dem Griechen war. Als dieser erwähnte, dass seine Ausbildung beendet war, trat ein Adjutant mit Tabula an Silanus Seite und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Der Präfekt wandte sich wieder lächelnd an den Griechen."Es scheint tatsächlich so. Du wurdest heute zum Eques ernannt. Ich gratuliere dir."
Es wäre wohl zuviel verlangt gewesen, wenn man sich erhoffte, dass Silanus sich jeden Namen auf den diversesten Urkunden merkte, die er den ganzen Tag zum Unterfertigen vorgelegt bekam. Daher war es wirklich praktisch ständig seine Helfer um sich zu haben. Stolz nickte er dem frischgebackenen Eques zu.
Seleukos konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Dass er die nächsten Tage befördert werden würde, konnte sich der Grieche denken, doch dass er diese Beförderung auch noch vom Präfekten höchstpersönlich in Empfang nehmen konnte, hatte er sich als einfacher Probatus nicht im kühnsten Traum erhofft.
"Ich danke euch, Präfekt. Es ist mir eine Ehre die Reihe der Eques zu füllen und für Rom in die Schlacht zu ziehen."
-
Kurz nach der Ernennung zum Eques hatte Seleukos seine neue Baracke in der Turma I bezogen. Er war froh, dass er seine Ausbildung endlich absolviert hatte und hatte in den letzten Tagen mit den anderen Probati ausgiebig gefeiert. Nun war es an der Zeit sich wieder seinen Pflichten zu widmen und dem geregelten Tagesablauf zu folgen. Sicherlich würde er alsbald neue Aufgaben erhalten, nun da er dem Decurio Cupidus untergeordnet war.
Seine Ausrüstung stellte der Grieche neben sein Bett. Nachdem er den Bettenbau verrichtet hatte ging er noch auf dem Exerzierplatz, um einige Extraschichten einzulegen. Gerade jetzt, wo er nicht mehr allzu regelmäßig ausgebildet und trainiert wurde, musste er sich fit halten. Er war gespannt, wann er das erste Mal die Gelegenheit haben würde ins Felde zu ziehen...
-
Zitat
Original von Lucius Iunius Silanus
Sicherlich war sein Name in der Ala etwas ungewöhnlich, auch wenn die Anzahl der griechischen Soldaten in der Reiterei in den letzten Monaten gestiegen war.
"Richtig. Ich stamme aus Griechenland, genauer aus Argos, einer Stadt im Nordwesten des Peloponnes, Präfekt. Ich diene nun etwa ein Jahr bei der Ala und bin am Ende meiner Ausbildung angekommen."
-
Zitat
Original von Lucius Iunius Silanus
Auch wenn er der Anrede 'Probatus' langsam leid war, machte Seleukos keine Anstanden und meldete sich schnell wieder zu Wort. Immerhin war er ja schon am Ende der Ausbildung angekommen und auch seine Beförderung sollte in absehbarer Zeit verkündet werden.
"Mein Name ist Seleukos, Präfekt", antwortete er direkt und mit dem üblichen, miltärischen Tonfall.
-
Seleukos kam aus seiner Baracke, als er die Massenauflauf seiner Kollegen vor seiner Tür entdeckte. Zunächst wusste auch der Grieche nicht, was Sache war, aber nach einigen Sekunden entdeckte er den Präfekten samt Begleitung am Eingang der Ausbildungsturma.
Mit einem Salut und einem "Praefectus Silanus." grüßte er seinen Vorgesetzten. Er wartete kurz ab und erstattete Meldung.
"Ausbildungsturma angetreten, Präfekt." Zumindest mehr oder weniger. Hätte er nur nicht so lange geschlafen...
-
Die Worte des Decurio Cupidus bestätigten Seleukos' erfolgreiches Ende der Ausbildung und das der anderen Probati. Nun ging es also zurück zum Castellum. Er war gespannt was ihn dort erwarten würde, sobald er seinen 'richtigen' Dienst aufnahm und nun ein vollwertiges Mitglied der Ala war. Mit einem kräftigen Schwung ließ er sich auf sein Pferd fallen und reihte sich in die Marschformation ein. Während der Rückreise unterhielt er sich wieder mit seinem numidischen Freund und Wegbegleiter, ehe das Lager der Einheit auch schon in Sichtweite war.
-
Dass Seleukos im letzten Moment noch von einem Eques zum Fall gebracht wurde, ärgerte ihn zunächst sichtlich. Der Grieche nahm es allerdings nach dem Ertönen des Signals zum Abbruch des Kampfes mit Gelassenheit und war froh, dass seine Ausbildung nun erfolgreich abgeschlossen war - zumindest schien es so. Auch wenn der eher verschlossene Grieche es nach außen hin nicht zeigte, war er glücklich über den Ausgang des Kampfes. Noch immer stand er unweit vom Decurio und wartete, sich langsam wieder erholend, auf weitere Anweisungen.
-
Auch Seleukos bekam allmählich zu spüren, dass die Probati umgeben von Feinden waren und so jeder einzelne noch mehr gefordert war. Mit schnellen Hieben versuchte der Grieche zumindest auf einer Seite die Überhand zu gewinnen. Auch wenn die Probati langsam aber sicher weniger wurden, zählte doch nur eines: Im Vergleich zu den Anfängen der Ausbildung war die Qualität der Probati, die Kampftechniken und die Art zu kämpfen erheblich angestiegen. Man merkte jedem einzelnen an, dass er die Ausbildung so gut wie möglich abschließen wollte und Teil der Einheit sein wollte.
Mit einem geschickten Schlag konnte Seleukos nun einen Eques vom Pferd stoßen und daraufhin kampfunfähig machen. Als jedoch zwei weitere Reiter auf den kämpfenden Griechen aufmerksam wurden, sah sich der Probatus in einer Zwickmühle. Auf beiden Seiten kämpfend und versuchend, die Eques abzuwehren, war er nun auf Hilfe angewiesen...
-
Nachdem die letzte wirkliche Verteidigung, die Palisade, gefallen war, wurden die Probati in einen Nahkampf mit den 'Feinden' verwickelt. Auch Seleukos stürzte sich ins Getümmel und versuchte einzelne Feinde mit schnellen, kurzen Schlägen mit der Spatha zurückzudrängen. Es wurde deutlich, dass die Auszubildenden in den letzten Monaten viel Erfahrung sowohl im Umgang mit Waffen, als auch im Umgang mit dem Gefecht und den verschiedenen Formationen gesammelt hatten. So versuchten sie erneut sich zu sammeln und eine Formation zu bilden, um den Feind endgültig zu vertreiben. Jeder einzelne kämpfte erbittert und wollte nun, wo sie am Ende der Ausbildung angelangt waren, einen möglichst guten Eindruck hinterlassen.
-
Auch Seleukos befand sich hinter dem Wall des Ausbildungslagers und stand unmittelbar von Cupidus. Er hatte seine Waffe gezückt und sein Schild schützend erhoben. Abwartend sah er zu Justinianus und wartete weitere Anweisungen ab. Da er kein guter Bogenschütze war überließ er diese Arbeit den anderen und widmete sich lieber dem Nahkampf, sollte es in absehbarer Zeit zu diesem kommen.
-
Seleukos nickte leicht. Er hoffte natürlich, dass sich Sura alsbald um diese Angelegenheit kümmern würde. Der Grieche wollte schließlich weiterkommen.
"Danke für deine Hilfe, Präfekt."
Damit war wohl auch alles gesagt. Schließlich wollte der rangniedrige Probatus nicht allzu viel Zeit des Kommandeurs in Anspruch nehmen. Mit einem Salut verabschiedete sich Seleukos, hinterließ seinen Namen beim Scriba und kehrte wieder zurück zur Ausbildungsturma.
-
Seleukos betrat das Officium und salutierte militärisch.
"Ave Präfekt! Mein Name ist Seleukos und ich bin hier, weil ich nach meiner Dienstzeit nun um eine ehrenhafte Entlassung bitte. Auch bitte ich um das römische Bürgerrecht, dass ich mir laut römischen Gesetz verdient habe."
-
Nun war es soweit. Seleukos diente bereits eine lange Zeit bei der Ala, und nun war er gekommen um das abzuholen, was er sich verdient hatte. Langsam ging der Grieche auf die Tür zu und klopfte.