Einen Moment lang betrachtete sie den Sklaven, der so ausdruckslos da stand, fast einer Statue gleich. Das fand die eigentlich schade, denn sie liebte es, in Gesellschaft zu sein. Sie dachte nach, wie sie den Sklaven dazu bringen konnte, nicht mehr ganz so steif zu wirken.
"Bevor wir losgehen, Mithridates, könntest du mir vielleicht noch ein wenig von den Bewohnern dieses Hauses berichten. Es sind zwar alle meine Verwandten, aber ich muss gestehen, ich kenne eigentlich niemanden davon. Ach ja, und von dir kannst du mir auch erzählen! Seid wann bist du eigentlich bei meinem Bruder?"
Serrana nahm auf einem der Stühle Platz und wartete andächtig, was ihr der Sklave zu erzählen hatte. Es störte sie etwas, dass er immer noch mitten in ihrem Zimmer stand. "Willst du dich nicht setzen?" Sie deutete auf einen weiteren Stuhl, der unmittelbar neben ihrem stand.
Beiträge von Decima Serrana
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Original von Marcus Decimus Flavus
Serrana hatte sich nach der langen Reise einfach in einen der Korbsessel fallen lassen, die in ihrem Zimmer standen. Sie hatte alle ihre Sachen verräumt und verstaut. Nun war die Müdigkeit gekommen und binnen kürzester Zeit war sie eingenickt. So hatte sie das Klopfen an ihrer Tür erst nicht bemerkt. Als ein weiteres Mal an der Tür geklopft wurde, wachte sie schließlich auf. Für einen kurzen Moment hielt sie inne, bis sie realisierte, wo sie war und welches Geräusch das soeben war.
Von ihrer Neugier beseelt, stand sie auf und ging zur Tür. Langsam öffnete sie die Tür und erkannte einen freundlich dreinblickenden und gutgekleideten jungen Mann.
"Oh! Salve! Was kann ich für dich tun?" Serrana blickte überrascht in das Gesicht des Unbekannten. -
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Original von Mithridates
Ganz kurz nur, war ein Schimmer der Enttäuschung auf Serranas Gesicht zu bemerken, als sie feststellte, dass es nicht ihr Bruder war, der da an ihrer Tür geklopft hatte. Ein Fremder, der sich aber sofort als Sklave ihres Bruders zu erkennen gab, stand vor ihr. Eine Mischung aus Neugier und Ernüchterung erfüllte sie. Ihr freundliches Lächeln kehrte schnell wieder zurück, trotz dass Mithridates ihr mitteilen musste, ihr Bruder sei verhindert. "Oh, wie schade! Ich hatte mich so sehr gefreut, ihn wieder zu sehen! Aber das macht nichts! Ich würde mich freuen, wenn du mir dafür etwas Gesellschaft leistest und mir die Stadt zeigst."
Serranas Freude war unübersehbar. Auch wenn sie erst später die Gelegenheit dazu bekam ihren Bruder zu treffen, so fand sie doch Gefallen daran, die nächsten Tage nicht ganz allein auf sich gestellt zu sein. Mit einem Beschützer an ihrer Seite, konnte sie beruhigt die Stadt erkunden. -
Es war doch immer wieder erstaunlich! So viele Dinge die man zum Leben brauchte, die Serrana mitgebracht hatte und die nun einen neuen Platz brauchten. Darunter waren auch einige Dinge, an denen sie sehr gehangen hatte und die mit allerhand Erinnerungen behaftet waren. Dinge, die ihre Kindheit und Jugend geprägt hatte oder mit denen sie so manchen schönen Tag verband. Niemals hätte sie es über ihr Herz gebracht, sich von diesen Dingen zu trennen.
Nur noch die Schriftrollen waren übrig geblieben. Sie lagen auf einem kleinen Tischchen und warteten nur darauf, verräumt zu werden. Suchend sah sich Serrana nach einem geeigneten Platz um, als sie plötzlich von einem Klopfen überrascht wurde. Das konnte nur Tiberius sein! "Ja bitte, komm doch rein!" rief sie beschwingt und erwartete sogleich ihren Bruder zu sehen. Gemeinsam konnten sie dann das Haus erkunden und seine Bewohner kennenlernen, die darin wohnten und arbeiteten.
Die Schriftrollen blieben vorerst unbeachtet auf dem Tischchen liegen. Später war noch genügend Zeit, sie wegzuräumen. -
Der Sklave, der Serrana an der Tür empfangen hatte, war es auch gewesen, der ihr ein cubiculum herrichten ließ, nachdem sie im Atrium eine kleine Stärkung zu sich genommen hatte.
Sie war genauso vorgegangen, wie ihr Bruder es ihr gesagt hatte. Alles war so eingetroffen, wie er es ihr beschrieben hatte. Sie hatte geklopft, ein Sklave ließ sie ein, nachdem sie sich vorgestellt hatte und verlangte daraufhin den Senator Meridus zu sprechen. Doch leider war der Senator nicht im Hause. Also musste dieses erste Treffen aufgeschoben werden!
Voller Erwartungen war sie dem Sklaven gefolgt, der sie in ihr cubiculum führte. Das Zimmer entsprach ihren vollsten Erwartungen und mehr noch, es war einfach wunderschön. Besonders der schöne Ausblick zum garten gefiel ihr.
Sobald man ihr Gepäck in ihr neues Refugium gebracht hatte, begann sie, sich es wohnlich zu machen. Sie nahm dieses cubiculum in Besitz und sorgte dafür, dass all ihr Hab und Gut einen neuen Platz fand. Damit war Serrana eine Weile beschäftigt. Am Ende wollte sie die Casa erkunden. Oder war es doch besser auf ihren Bruder zu warten? Auch wenn hier ihre Familie lebte, kannte sie noch niemanden. Noch war sie eine Fremde. -
[Blockierte Grafik: http://img511.imageshack.us/img511/1116/roemischesfresko2zx1.jpg]
DAS CUBICULUM DER DECIMA SERRANA
Ein in ockergelb gehaltener Raum, dessen Wände mit siennaroten Ornamenten und kleinen, aus der griechischen Mythologie stammenden Fresken, verziert sind. An Mobiliar ist der Raum mit einem Bett, einer großen Kleidertruhe, einem Tisch mit zwei Stühlen und einer Kline ausgestattet.
Der Blick aus dem Fenster erlaubt dem Betrachter eine Aussicht hinunter in den hortus der casa. -
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Original von Tiberius Decimus Crassus
"Puh..eine Stadtführung..ich kenn mich ja auch nicht aus. Rom ist zu groß und prächtig, um jeden einzelnen Winkel der Stadt in ein paar Tagen zu erforschen. Ich glaube ich führe dich erstmal zur Casa."Tiberius war nur teilweise froh, dass seine Schwester vorerst bei ihm blieb, da er durch die kommende Arbeit wohl doch sehr beschäftigt sein würde und nur wenig Zeit für seine Schwester finden würde. Doch erst einmal schlenderten die beiden der Straße entlang Richtung Casa Decima.
Als sie angekommen waren, blieb Tiberius mit seiner Schwester vor dem Vestibulum stehen.
"Klopf einfach an, ein Sklave wird dich dann in die Casa bringen und zu Meridius führen. Stell dich ihm vor und lass die ein Cubiculum einrichten. Ich habe noch einige Dinge zu erledigen, bevor ich wieder zu dir stoßen kann."
Daraufhin verschwand der junge Crassus.
Serrana sah ihrem Bruder noch kurz nach und dann vor sich auf die Tür. Beherzt lächelnd hob sie ihre Hand, um gegen die Pforte zu klopfen. Als das Holz sanft unter ihren Fingerknöcheln anfing zu vibrieren, schloss sie genießerisch die Augen. Zu lange schon hatte sie nicht mehr auf ihrem liebsten Instrument, der Harfe, gespielt. Das Klopfen auf Holz ließ sie an ihre Heimat in Griechenland und an ihre verstorbene Mutter denken. Mit einer stillen Träne im Augenwinkel sah sie erneut nach oben und wartete auf ein Geräusch von innen.
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Sie seufzte tief und meinte dann entschlossen:
"Dann muss unser lieber Herr Vater noch warten, bis er seine liebreizende und wunderschöne Tochter kennenlernt... Ich bleibe bei dir! Ich war schon zu lange von dir getrennt. Sowieso schuldest du mir eine Stadtführung, Bruderherz"
Sie grinste und schob den Gedanken an ihren Vater aus ihrem Kopf. Sie hatte schon so lange warten müssen, dann wird sie auch jetzt noch warten können.
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Serrana löste sich nur widerwillig aus der Umarmung ihres Bruders und konnte es immernoch nicht ganz fassen, dass er endlich wieder bei ihr war. Als sie vernahm, dass er auch ihren Vater gefunden hatte, wurde ihr warm ums Herz und eine große Neugier befiel sie.
"Wie geht es dir Tiberius? Was hast du bis jetzt alles gemacht? Unser Vater... Wie ist er so? Wie lebt er? Wie sieht er aus? Hat er eine Frau, andere Kinder, hat er..."
Nur langsam schafft sie es sich mit den Fragen zu zügeln. Lächelnd hängt sie sich bei ihm ein und geht mit ihm weiter durch das Gewusel von Menschen, um nicht mitgezogen zu werden.
"Ich kann es immernoch nicht glauben, dich endlich wieder gefunden zu haben... Mein Gepäck habe ich in einer Herberge hier in der Nähe abgelegt, wohin soll ich es denn bringen? Wohnen wir bei unserem Vater, oder hast du etwas eigenes? Und... wann werde auch ich Vater kennenlernen?"
Mit einem strahlenden Lächeln sieht sie ihn an. Serrana kann es kaum mehr erwarten, ihren Vater kennenzulernen.
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...ihrem Bruder eilte Serrana durch die Straßen von Rom.
Gestern war sie nach der langen Reise endlich am Ziel angekommen, das Zuhause ihres Vaters, den sie nie gekannt hatte- Rom. Ihr Bruder, Tiberius Decimus Crassus, war bereits vor längerer Zeit losgereist um ihn aufzusuchen, Serrana sollte nachkommen, sobald sie wieder zu Kräften gekommen wäre.
Der große Verlust und die lange Trauerzeit hatte ihr Aussehen leicht in Mitleidenschaft gezogen, sie war blasser und dünner als früher, sie wirkte insgesammt zerbrechlich und kränkelnd.
Summend betrachtete sie die umherlaufenden Einwohner Roms und suchte nach irgendetwas, was auf ihren Bruder hinwies... Sie hatte die Suche fast schon aufgegeben, als sie glaubte vor ihr in der Masse ihren Bruder gesehen zu haben. Mit schnelleren Schritten bahnte sie sich ihren Weg nach vorne und rief den Namen ihres Zwillingsbruders... "Tiberius! Tiberius?" -
Ein Neuzugang im IR verneigt sich vor den Leitern des RS und vor den Beteiligten ihres Chars.
Stand: Civis
Gens: Decima
Name: Decima Serrana
Wohnort: RomaMutter: Sicinia Selena [NSC]
Vater: Titus Decimus Verus
Bruder:Tiberius Decimus Crassus