Das heilige Wasser prickelte kalt und erfrischend über Ànthimos Hände. Zum Einen natürlich weil es heiliges Wasser war und zum Anderen weil ihm total heiß war. Beinahe meinte er zu glühen oder zu schmelzen wie die Flügel des Ikaros.
Gespannt lauschte er den Worten der beiden Priester und seine Nervosität steigerte sich stetig, bis sie nun daran waren mit ihrem Gelübde. Ànthimos und Penelope traten wie abgesprochen nach vorne als die letzten Worte der Priesterin verklungen waren. Zuerst war natürlich er als Mann daran sein Gelübde zu sprechen:
"Bei Zeus und Hera, bei Poseidon, Aphrodite und Pan, knüpfe ich das Band der Ehe mit dir Penelope, Tochter des Demosthenes und Enkeltochter des Philolaos. Ich schwöre dir ein guter Ehemann zu sein. Ich schwöre es dir, ich schwöre es deinem Großvater und ich schwöre es allen Anwesenden hier. Nur mit dir Penelope werde ich meine Nachkommen zeugen und mit keiner anderen Frau will ich das Bett teilen. Ich werde dich behandeln wie es einer guten Frau gebührt und werde für dich sorgen, wenn du meiner Fürsorge bedarfst. Ewig soll unser Band halten, bis wir dereinst in den Hades eingehen. Mögen die Götter das bezeugen und mich strafen wenn ich mein Wort jemals breche..."
Sicher war das ein ungewöhnliches Ehegelöbnis, aber er hatte alles vorher genau durchdacht. Er musste auch Poseidon danken, denn ihm verdankte er eigentlich alles. Außerdem waren er und Aphrodite die Schutzgottheiten ihrer Familie, und die Göttin hatte ihm die Liebe Penelopes geschenkt.
Unter Pans Schutz hatten sie sich geliebt und das Kind gezeugt, dass Penelope unter ihrem Herzen trug, also musste die Ehe auch unter seinem Zeichen stehen. Das Außergewöhnlichste war natürlich, dass er gelobte mit keiner anderen Frau das Bett zu teilen. Aber er wollte es nicht anders. Sie war seine Frau und er wollte keine andere, denn keine war wie sie.