Beiträge von Ánthimos Bantotakis

    "Solange sich kein Rhomäer schwer verletzt, ist das sicher eine sehr gute Sache, die die Verbundenheit der Polis mit dem rhomäischen Volk. Ich denke das sollten wir, gerade in diesen Zeiten, machen. Ach ja, da ist euch ein kleiner Fehler unterlaufen. Bogenschießen ist euch zu den hippischen Wettkämpfen reingerutscht. Vom Pferderücken kann doch niemand einen Bogen richtig abschießen. Aber es ist eine sehr heraklesgefällige Einzeldisziplin, an der ich dann auch teilnehmen würde."


    Dann fiel Anthi noch etwas ein, über das er sowieso noch mit Cleonymus sprechen wollte. Und da dieser Moment so gut war wie jeder andere, beschloss er es gleich anzusprechen.


    "Ich wollte noch etwas mit dir besprechen, was uns beide betrifft. Du hast ja sicherlich gemerkt, dass ich ein Mann bin, der mit offenen Karten spielt. Und da ich dich ebenso einschätze, wollte ich dir sagen, dass ich vorhabe Kosmetes zu werden. Allerdings habe ich das sicher nicht bei der nächsten Wahl vor, da kannst du beruhigt sein. Ich freue mich, dass das Gymnasion mit dir einen Kosmetes hat, mit dem wieder Erfolg einkehren wird und ich möchte dir bis dahin als Athlet dabei helfen in nächster Zeit als erfolgreicher Vertreter deines Amtes in die Geschichte Alexandrias einzugehen. Ich denke so helfen wir beide uns und der Polis am Besten und ich freue mich darauf unter deiner Anleitung zu trainieren. Ich will, dass wir bei den nächsten Olympischen Spielen mindestens einen Ölzweig nach Alexandria holen und ich denke das können wir schaffen."



    Sim-Off:

    Edit: Bogenschießen bei den hippischen Wettkämpfe hinzugefügt

    Ànthimos hatte an Nokolaos Vorschlag nichts einzuwenden, denn er hielt Urgulania für eine sehr gute Wahl. Gerade auch, wenn man die Spannungen zwischen den Griechen und den Rhomäern bedachte. Dass die Griechen das ihren Vertretern übelnehmen konnten, glaubte er nicht, schließlich war das eher ein repräsentatives Amt.



    "Ich halte den Vorschlag für sehr gut und würde ihm auch voll zustimmen. Urgulania erscheint mir eine ausgezeichnete Wahl für den Posten des Archipyrtanes und deshalb hätte sie meine Stimme ebenfalls."

    Nachdem sie durch die Tür waren und Anthi sie auch hinter sich geschlossen hatte, gingen sie gleich ins andron. Dort standen natürlich einige clinen und mit einem "Setz dich doch" wies er Eilean an platz zu nehmen. Die keltin wirkte doch deutlich beeindruckt von dem großen Haus und Anthi konnte das durchaus verstehen. Ihm selbst war es noch vor kurzer Zeit wenig anders gegangen.

    "Peneeeeeeloooooopeeeeee! Ich bin wieder daaaaaa! Komm mal her, ich habe eine Überraschung!"
    , rief er laut in griechischer Sprache.


    Dann wandte er sich wieder Eilean zu: "Sie wird sich sicher riesig über dich freuen. Es gibt kaum etwas, was mir mehr Spaß macht, als meine Frau zu überraschen." Und wieder einmal bemächtigte sich ein Gefühl diebischer Freude seiner.

    "Wie du hast noch nie von Alexander dem Großen gehört? Nach ihm ist schließlich unsere schöne Stadt hier benannt. Aber da ich auch niemanden aus eurem land kenne, also bis auf dich jetzt, kann ich dir das glaube ich nicht nachtragen. Aber wahrscheinlich wirst du schon bald mehr Griechen kennen, als dir lieb ist" sprach er ein weinig jovial.


    "Also dann musst du bisher sehr dumme Besitzer gehabt haben, wenn ich das sagen darf. Bei uns darfst du neben deiner Arbeit lernen soviel du möchtest und was du möchstest, solange nichts dabei ist, was den Göttern missfallen könnte." Die Sklaven nicht lernen zu lassen war eine sehr kurzsichtige Vorgehensweise. Schließlich war ein gut ausgebildeter Sklave viel mehr wert, als einer der nur für einfache Arbeiten zu gebrauchen waren. Nicht selten waren Sklaven auch wichtige Ratgeber für ihre Herren und wenn sie dann mal freigelassen wurde, konnten sie es sogar noch zu etwas bringen.


    "Na das mit dem Kochen freut mich aber. Ich bin ein ganz furchtbarer Koch, allerdings würde ich das gegenüber meiner Frau nie zugeben. Ich sage dann immer ich richte mich nach der Hippokratischen Säftelehre. Aber ein wenig fremdländische Kost würde mir sicher auch gefallen, da darfst du dich also gerne austoben. Das sprichst du dann am besten mit meiner frau ab, denn seitdem sie schwanger ist, hat sie manchmal etwas merkwürdige Essensgelüste. Aber da sind wir ja auch schon."


    Endlich waren sie an dem megaro Bantotakia angekommen. Anthi öffnete die Türe und brachte Eilean in den Eingangsbereich und weiter ins andron.

    Sie schien ihn worklich für einen Rhomäer zu halten. Anthi wusste nicht so genau, ob er das lustig oder beleidigend finden sollte, wobei dann natürlich sein sonniges Gemüt siegte.


    "Du glaubst Latein sei meine Sprache? Sehe ich etwa aus wie ein Römer?" Er lachte leise. "Na dann weis ich ja nicht, ob ich dir jetzt nicht böse sein soll, wo ich doch eigentlich ein Bild von einem Griechen bin. Wenn wir unter uns sind, dann brauchst du mich auch nicht Dominus nennen. Da muss ich ständig an meinen Vater denken. Aber wir unterhalten uns auf Latein, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass du des Koinés mächtig bist, oder? Aber das wirst du schon noch lernen. Wie sieht es mit lesen und schreiben aus?"
    Er nahm ihr die leere Schale wieder ab. Sie wären ja bald zu Hause und dort würde dann so viel trinken können, wie sie wollte. Dann setzten sie sich wieder in Bewegung.


    "Nein, meine Familie ist nicht groß. In unserem Haus lebt meine Frau Penelope, meine zwei Brüder Thimothéos und Ilias, der Großvater meiner Frau Philolaos und bald auch unser erstes Kind, denn meine Frau ist schwanger. Was deine Aufgaben werden, weis ich noch gar nicht so genau. Eigentlich habe ich gar nicht vor gehabt heute eine Sklavin zu kaufen. Aber ich denke mal, du wirst dich am Besten erstmal um meine Frau und ihren Großvater kümmern. Vielleicht auch kochen, wenn du das kannst. Wenn du dann erstmal eine Weile bei uns bist, werden wir sicher auch etwas interessanteres für dich finden. Du musst wissen, dass wir Griechen sehr großen Wert auf Bildung und Kunst legen. Und wenn du dafür ein Talent hast, werden wir dich da fördern."

    Anthi begegnete ihm mit einem ähnlichen Lächeln. "Das wird der Kampf zwischen Herakles und Kerberos. Und zwar genau die Szene in der er ihn niederringt. Momentan male ich alle zwölf Heldentaten des Herakles. Aber was für Farben wollt ihr denn haben, und in welcher Menge?"


    Jetzt war er mal gespannt, was der Rhomäer denn nun genau für Farben wollte. Anthi freute sich über jede Abwechslung, die ihn "heimsuchte".

    Ihre Stimme klang rau und heiser, offenbar hatte sie einen entzündeten Hals, oder einfach nicht genug zu trinken bekommen. Egel, welches von beiden es war, Wasser wäre auf jeden Fall gut. Zum Glück waren sie noch nicht weit weg vom Xenai Agorai. Hier gab es einen Brunnen in der Nähe, der für sein gutes Wasser bekannt war.


    Also machten sie einen kleinen Umweg. Dort schöpfte er mit einer Schale, die er in seiner iatroitasche hatte etwas Wasser und gab sie Eilean in ihre Hände. "Trink. Das Wasser ist gut und sauber, keine Angst. Wenn du in Zukunft Hunger oder Durst hast, dann sagst du es mir", er zwinkerte ihr freundlich zu. Das arme Ding war völlig verdreckt, aber Anthi war sich sicher, dass unter dem ganzen Dreck eine hübsche junge Frau steckte. Hoffentlich würde Penelope nicht eifersüchtig werden, vor allem jetzt, da sie während der Schwangerschaft manchmal noch gefühlsbetonter war als normal. Allerdings würden sich seine zwei Brüder sicher sehr freuen, und wenn sie es schlau anstellte würde sie die beiden sicher schnell um den Finger wickeln können.


    Dann sah Anthi die Wunden an ihren Füßen, die nun ja offenlagen. Er kniete sich vor sie und betrachtete sie etwas genauer: Es waren wohl nur oberflächliche Schürfungen, aber sie waren nicht sauber und würden sicher bald eitern, wenn er sie nicht behandeln würde.
    "Deine Wunden sehen nicht gut aus, die werde ich bei und zu Hause gleich behandeln. Du hast Glück, damit kenne ich mich aus. Die Wunden werden dir schon bald keine Schmerzen mehr bereiten, das verspreche ich dir." Dann erhob er sich wieder und ging auf ihre Frage ein.


    "Nein, es ist nicht normal. Keiner unserer Sklaven ist gefesselt." Sie hatten bisher ja auch nur zwei Sklaven und die waren beide von geburt an Sklaven und führten in der Zografia eigentlich das Leben von freien und Anthi behandelte sie eher als Kollegen, denn als Sklaven.

    "Wir wohnen in einem Haus im Broucheion, das ist dar Stadtteil da vorne, in den wir gleich kommen. Es liegt ganz in der Nähe vom Museion und der Agora. Aber keine Angst, wir werden dir die Stadt noch genau zeigen."
    Aber dann hatte er noch eine Frage.
    "Sag mir Eilean, woher kommst du genau?"

    Ànthimos war auf dem Fremdenmarkt, dem Xenai Agorai gewesen um für seine Frau Datten zu kaufen. Im Moment war sie wegen ihrer Schwangerschaft ständig scharf auf süßes und Datteln waren nunmal das süßeste und klebrigste was Anthi kannte. Außerdem aß er sie auch selbst sehr gerne. So war er also auf den Markt gegangen. Als oberster Marktaufseher der Stadt kannte er sich dort mittlerweile aus wie kein Zweiter aus.


    Dort war er dann auf dem Weg zu seinem bevorzugten Dattelhändler gewesen, als er an einer Sklavenauktion vorbeigekommen war. Und ehe er es sich versah, hatte er auch schon eine junge Keltin gekauft namens Eilean. Er hatte sie gesehen und sympathisch gefunden. Außerdem würden sie bald ein Kindermädchen brauchen. Sie konnte zwar kein Griechisch und schien ein wenig aufsässig zu sein, natürlich hatte der Händler behauptet sie sein fromm wie ein Lamm, aber ihr stolzer Blick verriet, dass es ganz und gar nicht so war. Aber sie sprach Latein und das reichte. Bevor sie bei irgend einem Rhomäer oder bei sonst wem, der seine Sklaven schlecht behandelte, landete, hatte er sie kurzerhand gekauft. Der Preis war in Ordnung, und wohl wegen ihrer fehlenden Sprachkenntnisse so niedrig


    Anthi tat es eigentlich leid, dass ihre Hände noch gebunden waren, als sie sich auf den Weg nach Hause machten. Eigentlich behandelte er seine Sklaven nicht so, aber er wollte nicht das Risiko eingehen, dass sie in den Straßen Alexandrias verschwand. Schließlich würde sie es bei ihnen sicher gut haben, denn sie behandelten ihre Sklaven fast wie Familienmitglieder. Das lag hauptsächlich daran, dass es noch nicht lange her war, als er und seine beiden Brüder beinahe dasselbe Schicksal ereilt hätte.


    Eilean ging ohne Widerstand mit ihm und so beschloss Anthi ein wenig mit ihr zu reden um ihr ihre die Angst zu nehmen. Da sie nur Latein sprach, tat er dies in der Sprache der Römer.


    "Mein Name ist Ànthimos. Es tut mir leid, dass du gebunden bist, aber sobald wir zu Hause sind, werde ich dir die Fesseln abnehmen. Ich hoffe sie sind nicht zu eng?"


    Penelope würde sich sicher über die Überraschung freuen, da war sich Anthi sicher.

    Das konnte Anthi natürlich auch verstehen und eigentlich war es ihm auch egal, wie die Tunika nun zu Axilla gelangte: "Ist in Ordnung. Entweder werde ich die selbst vorbeibringen, oder es einen Boten machen lassen. Dann bleibt mir nur noch dir einen guten Heimweg zu wünschen."


    Er lächelte ihr noch einmal aufmunternd zu und schon war sie weg, die gute Axilla. Als er sich wieder an seinen Schreibtisch setzte musste er grinsen: Dieses Mädchen war ihm wirklich ein Rätsel. Zuerst hatte er sie für eine leicht zu habende rhomäische Ziege gehalten, doch sein erster Eindruck hatte sich geändert, denn mittlerweile mochte er sie und hatte immer das Gefühl sie ein wenig beschützen zu müssen, als wäre er ihr großer Bruder. Ein wenig erinnerte sie ihn an einen tappsigen und unbeholfenen Welpen, der versucht alleine seinen Weg zu finden. Ob sich Urgulania nicht genug um ihre Cousine kümmerte? Schließlich war ja nun auch ihr Patron nicht mehr in Alexandria und auch wenn sie sui iuris war, konnte der Grieche die junger Rhomäerin nicht als erwachsen ansehen. Dann würde er das ja auch Ilias zugestehen müssen und das würde dann doch viel zu weit führen...


    Wo der Wuschel wohl gerade war? Seit er für den Cursus Publicus arbeitete, war er ständig unterwegs in anderen Städten und Ländern und kaum noch in Alexandria. Ein wenig beneidete Anthi ihn darum-aber nur ein wenig. Schließlich wurde Anthi jetzt bald Vater und war ein verheirateter Mann. Und das wollte er gegen nichts auf der Welt eintauschen, da war er sich sicher.

    "Nun, Urgulania war sicher auch noch nicht die Urgulania die sie jetzt ist, als sie in deinem Alter war." Anthi merkte, dass er ihr wieder zu nahe gekommen war, was bei dem Themawechsel auch nicht allzu schwer war. Sie war halt doch wie ein rohes Ei, und so beschloss sich Anthi sie besser aus dem Gespräch zu entlassen um sie nicht aus Versehen noch mehr zu quälen.


    "Ein Schwarz das nicht so schlimm riecht? Da wird sich mein Gehilfe Xenocles aber freuen, denn dem armen Kerl wird davon immer ganz schlecht. Gut, ich denke dann haben wir alles: Ich werde dir die Betriebserlaubnis zukommen lassen und wegen der Farben wende ich mich an deinen Verwalter. Wenn es noch etwas geben sollte, dann komm gerne wieder vorbei, ich freue mich immer über netten Besuch."


    Anthi nickte ihr aufmunternd zu, und erhob sich um sie zur Tür zu bringen. Dann fiel ihm noch etwas ein: "Ach bevor ich es wieder vergesse, ich habe noch eine Tunika von dir, die du im Gymnasion liegen gelassen hast. Die hatte ich schon ganz vergessen. Aber beim Umzug in unser neues Haus, hatte meine Frau sie plötzlich in ihren Händen. Ich wollte sie dir nicht beim Essen bei deiner Cousine geben, oder auf der Hochzeit. Du weist ja wie das ist mit dem Gerede und so, und dann wäre sie beinahe in Vergessenheit geraten. Magst du sie bei uns abholen, oder soll ich sie mit der Betriebserlaubnis vorbeibringen lassen?"

    "Gerade solche Römer wie Urgulania, du und Octavius Matrinius tragen sehr viel dazu bei, dass es trotz der unschönen Vorfälle mit der Legion in Alexandria so ruhig geblieben ist. Und ich bin mir sicher, dass du irgendwann eine ebenso gute Pyrtanin werden wirst wie deine Cousine. Außerdem darfst du Nikolaos' Einfluss nicht unterschätzen. Wenn du gut und ordentlich arbeitest, wird er dir sicher unter die Arme greifen. Er hat viele Freunde in der Polis und ist ein begnadeter Redner. Auch deshalb ist es ja für dich eine so gute Chance bei ihm als Scriba zu arbeiten."


    Wäre es ihm schon zu Beginn in Alexandria darum gegangen in die Politik zu gehen, wäre sicherlich nicht Mithridates Castor seine erste Wahl gewesen. Und doch war er froh bei dem kleinen bärtigen Griechen begonnen zu haben. So hatte er sich seine Unahängigkeit behalten und war nicht in Nikolaos' Machtspielchen involviert. Und die Volksversammlung hatte ihn trotzdem mit breiter Mehrheit gewählt: Ein Hoch auf die Demokratie!

    "Ach du bist Scriba beim Gymnasiarchos? Na dann hast du ja alles richtig gemacht, schließlich ist er ein sehr mächtiger Mann in Alexandria. Ich bin sicher bei Nikolaos kannst du viele interessante Sachen lernen, die dir auf deinem weiteren Weg nützlich sein werden."


    Wahrscheinlich hätte er dasselbe wie sie getan, wenn er in dieser Situation gewesen wäre. Nikolaos war sicher kein schlechter Arbeitgeber, zumal er ja, besonders zu Frauen, immer sehr freudlich war.
    "Ich erinnere mich noch, als ich bei Mithridates Castor als Scriba angefangen habe. Weißt du, damals mit meinen 30 Sesterzen pro Woche war ich ebenso glücklich wie heute. Scriba ist wahrlich kein schlechter Beruf. Wenn ich überlege, dass die beiden Kinder einer Freundin für 5 Sesterzen die Woche Ziegel brennen...Aber ich schweife ein wenig ab." Er machte ein wegwerfende Handbewegung. "Sag Nikolaos am Besten nicht, dass du bei mir warst. Er scheint mich nicht besonders zu mögen, und ich würde lügen wenn behaupten würde, es würde nicht auf Gegenseitig beruhen. Aber eines ist sicher: Er ist eine wichtige Stütze für die Polis und ich bin davon überzeugt, dass du ihm gut zu Diensten sein wirst. Vielleicht sitzt ja gerade die nächste Eutheniarche vor mir." Er zwinkerte ihr aufmunternd zu.

    Das Zimmer für die Bediensteten ist im Erdgeschoss gleich rechts neben dem Eingang. Es ist ein einfach aber gemütlich eingerichtetes Zimmer. Platz ist für drei Betten, doch im Moment steht nur eines darin. Eine Truhe für die Kleider, ein kleines Regal und ein Tisch samt Stuhl stehen als Mobiliar bereit und durch ein Fenster ist den ganzen Tag über genug Licht vorhanden um sich dort richtig wohl zu fühlen.

    Schade Axilla hätte er gerne in einer Farbmischerei erlebt. Wahrscheinlich hätte sie dann nach spätestens fünf Minuten ausgesehen wie ein Regenbogen und viel Farbe zum Verkaufen wäre wohl nicht mehr da gewesen.


    "Sehr schön, dann machen wir das doch so. Aber ich denke nicht, dass deine Cousine etwas dagegen hätte. Schließlich ist sie auch eine Frau der Tat."


    Allerdings war er sich nicht so ganz schier, ob Axilla für ein politisches Amt geeignet wäre. Wobei das sicher vergnügliche Sitzungen in der Ekklesia geben würde.


    "Ach du bist jetzt Scriba? In der Regia? Oder bei einem Pyrtanen? Wärst du zu mir gekommen, hätte ich dich gerne eingetellt."

    Da wäre ganz sicher nicht so langweilig geworden, wie mit den verstauben Scribae die er hatte und die nach fünf Stunden auf dem Xenai Agorai schon über ihre wunden Füße maulten...

    "Mach dir deswegen keine Sorge, ich lasse hier sowieso jeden Abend putzen. Die Stege des Agoranomos muss nun einmal sauber sein."


    Anthi musste breit grinsen. Sie schaffte es wirklich immer, dass man sich über ihre Ungeschicktheiten amüsieren musste und gar nicht böse sein konnte.


    "Gut, dann haben wir das ja geklärt. Dann möchte ich doch noch etwas als Privatmann fragen: Wie du vielleicht weist habe ich einen Malerbetrieb und verkaufe Bilder und Malerfarbe. Nun habe ich einen großen Auftrag erhalten und werde in nächster Zeit sehr viel Farbe benötigen. Wenn du freie Kapazitäten hättest, würde ich die Grundfarben gerne von dir beziehen. So müsste ich keine teure importierte Farbe zukaufen und du sparst dir die Exportkosten."

    So lief der Hase also. Sie hatte also schon produziert und das ohne Genehmigung. Allerdings schien es klar zu sein, dass sie es einfach nicht besser gewusst hatte. Sie war jung und sie hatte es nicht besser gewusst. Außerdem plagte es Anthi noch immer, wie Timos und Ilias damals mit ihr umgesprungen waren.


    "Nun, das ist schon ein Vergehen, wenn auch ein geringes. Zumal du ja selbst zu mir gekommen bist und nicht erwischt wurdest, sehe ich keinen Grund irgend eine Strafe zu erheben. Ich werde dich hiermit mündlich verwarnen und damit sollte es aber auch gut sein. Wenn du dir in nächster Zeit nichts mehr in dieser Richtung zu Schulden kommen lässt, und davon gehe ich aus, ist die Sache erledigt."


    Er erhob sich und füllte nun doch zwei Becher mit Ananassaft und gab ihr einen. "Der Name war Varietas Iuniae? Und als Besitzerin trage ich Iunia Axilla ein, richtig? Oder hast du einen Vormund?"

    Ich hoffe ich darf jetzt schon -.^


    Von mir ein einfaches und erfreutes: Zustimmung erteilt :dafuer: . Willkommen bei der Familie Bantotakis. Den Rest besprechen wir dann per PN wenn du freigeschaltet wurdest. Meld dich einfach sobald es geht ;).

    Ànthomos beobachtete sie gespannt. Axilla war wirklich ein wandelndes Chaos, aber wenigstens ein sympathisches. Wie sie sich bei Urgulanias Essen über Marcus Achilleos aufgeregt hatte war ihm positiv in Erinnerung geblieben-denn das hatte ihn an Penelope erinnert. Der arme Geograph schien kein glückliches Händchen für die Befindlichkeiten der Frauenwelt zu haben. Penelope war sogar so gegen den Strich gegangen, dass sie sogar vor der Ekklesia gesprochen hatte und Axilla hatte die Feier ihrer Cousine beinahe gesprengt. Dann konnte er sich aber ein Grinsen nicht mehr verkneifen, als sie den Stuhl endlich wieder aufgestellt hatte.


    "Setzt dich, und bleib ganz ruhig, ich fresse für gewöhnlich keine Antragsteller" versuchte er das Ganze ein wenig aufzulockern.
    "Vielen Dank übrigens für das Hochzeitsgeschenk. Du hast einen sehr guten Geschmack was Geschenke betrifft." Eigentlich hatte Anthi gar keine Ahnung was sie ihnen geschenkt hatte, aber er wollte einfach freundlich und ihr ein wenig ihre unerklärliche Nervosität nehmen.
    "Für was brauchst du denn eine Betriebserlaubnis? Aber wo bleiben denn meine Manieren? Darf ich dir etwas zu trinken anbieten? Saft? Wasser? Wein?"