Er streckte ihr kurz die Zunge heraus. "Ach was, das ist nicht schlimm. Die hab ich mir schon so oft verbrannt, bald kann ich damit sicher Lava lecken, ohne mir weh zu tun.", flunkerte er.
Dann holte er das Brot aus dem Schrank. Sie hätte ja was sagen können, dann hätte er vorhin vom Becker frisches Brot mitgebracht. Aber egal, zum tunken war altes Brot wirklich besser.
"Oh ja, ich liebe es Soße zu tunken. Soße ist überhaupt etwas tolles, wenn man sich damit nur nicht immer so sie Finger verbrennen und versauen würde. Vielleicht hat Marcus ja deswegen diese merkwürdigen Stäbchen benutzt. Mag ja sein, dass die in em komischen Land in dem er war, viel mit Soßen kochen. Wobei ich da wohl verhungern würde, wenn ich damit essen müsste."
Anthi würde am Liebsten eh mit einer Schaufel essen, bei den Massen, die er täglich verdrückte.
"Was backst du denn morgen? Machst du was süßes mit Honig? Darf ich dann die Schüssel auslecken? Das durfte ich früher bei meiner Mutter und unserer Köchin immer."
Anthi war zwar ein Bär von einem Mann, aber manchmal war er auch noch der Dreikäsehoch, der am Rockzipfel seiner Mutter gehangen hatte. Irgendwie vermisste er diese unbeschwerte Zeit, und deswegen gefielen ihm solche kleinen Rituale um der Vergangenheit zu huldigen auch so sehr. Bei Penelope konnte er das. Da war er kein Athlet, kein Pyrtane, kein Bürger. Bei ihr war er einfach nur Anthi, der sie liebte und von ihr geliebt werden wollte. Und da er sich dessen sicher war, konnte er jede Blödelei und jedes Gefühl mit ihr ganz entspannt genießen. Sie und seine Brüder standen hinter ihm und gaben ihm den Halt, den er brauchte, und deswegen war er glücklich-so einfach war das, denn mehr brauchte er nicht um glücklich zu sein.