Beiträge von Ánthimos Bantotakis

    Genau wie vor einigen Tagen, gab Anthi auch heute einen Brief am Tor von Marcus' Akademie ab. Doch dieses Mal war es die Einladung zu seiner Hochzeit.


    Einladung


    Hiermit möchten wir dich Marcus Achilleos recht herzlich zu unserer Hochzeit einladen. Sie findet am ersten Tag des Gamelión/ANTE DIEM IV ID IAN DCCCLIX A.U.C. (10.1.2009/106 n.Chr.) in der megaro Bantotakia statt. Das ist das frühere Haus des Kitharisten Philolaos im Broucheion. Die Zeremonie wird der ehrenwerte Priester Geórgios Krateidos leiten. Diese wird nach der offiziellen Eheschließung durch den Eponminatographos stattfinden, welche im engsten Familienkreis begangen wird. Für Speis und Trank wird ausreichend gesorgt sein.
    Wir würden uns sehr über dein Erscheinen freuen, natürlich sind auch Begleiter recht herzlich eingeladen.


    Voller Freude
    Penelope und Ànthimos Bantotakis.

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    Nachdem Anthi Castor seine Einladung überbracht hatte, tat er das gleiche bei Cleonymus. Dieser war leider nicht da, also übergab er sie dessen Scriba.


    Einladung


    Hiermit möchten wir dich Cleonymus recht herzlich zu unserer Hochzeit einladen. Sie findet am ersten Tag des Gamelión/ANTE DIEM IV ID IAN DCCCLIX A.U.C. (10.1.2009/106 n.Chr.) in der megaro Bantotakia statt. Das ist das frühere Haus des Kitharisten Philolaos im Broucheion. Die Zeremonie wird der ehrenwerte Priester Geórgios Krateidos leiten. Diese wird nach der offiziellen Eheschließung durch den Eponminatographos stattfinden, welche im engsten Familienkreis begangen wird. Für Speis und Trank wird ausreichend gesorgt sein.
    Wir würden uns sehr über dein Erscheinen freuen, natürlich sind auch Begleiter recht herzlich eingeladen.


    Voller Freude
    Penelope und Ànthimos Bantotakis.

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    Die Wahlen waren vobei. Natürlich dauerte es noch ein paar Tage, bis alles geregelt wurde und solange blieb Castor natürlich noch im Amt.


    Als die Situation gerade günstig war, ging Anthi zu M.C. und überreichte ihm die Einladung zur Hochzeit.


    Einladung


    Hiermit möchten wir dich Mithridates Castor recht herzlich zu unserer Hochzeit einladen. Sie findet am ersten Tag des Gamelión/ANTE DIEM IV ID IAN DCCCLIX A.U.C. (10.1.2009/106 n.Chr.) in der megaro Bantotakia statt. Das ist das frühere Haus des Kitharisten Philolaos im Broucheion. Die Zeremonie wird der ehrenwerte Priester Geórgios Krateidos leiten. Diese wird nach der offiziellen Eheschließung durch den Eponminatographos stattfinden, welche im engsten Familienkreis begangen wird. Für Speis und Trank wird ausreichend gesorgt sein.
    Wir würden uns sehr über dein Erscheinen freuen, natürlich sind auch Begleiter recht herzlich eingeladen.


    Voller Freude
    Penelope und Ànthimos Bantotakis.

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    "Ich hoffe du erweist mir die Ehre?", fragte Anthi freundlich.

    Auch Anthi hatte mitleid mit Urgulania, und da das angespannte Scheigen von Sekunde zu Sekunde peinlicher wurde, beschloss er sie endlich zu unterbrechen. Also nahm er sich einige der leckeren Speisen auf seinen Teller und versuchte sogleich eine Wurst als wäre die Peinlichkeit vorher gar nicht passiert. Also wandte er sich an Urgulania, nicht ohne zuvor Timos und Penelope mit seinen Augen zu signalisieren, dass sie ihn unterstützen sollen.


    "Das Essen ist wirklich vorzüglich. Wenn ich nicht bald zurück gehalten werde, muss ich morgen mit einem riesigen Bauch im Gymnasion trainieren, denn solchen Leckereien kann ich nur sehr schlecht wiederstehen, muss ich zugeben. Wenn ich nicht beinahe täglich trainieren würde, müsste man wohl bald alle Türen verbreitern, damit ich noch durchpassen würde. Wie ich sehe habt ihr keine solchen Probleme, oder seid ihr keine gute Esserin? Penelope isst meistens wie ein Spatz, während man vor mir die Vorräte verstecken muss." Er lächelte ihr freundlich zu und hoffte sie etwas aufzuheitern.

    Das Sosimus auf die Ägypter so reagieren würde, hatte er sich fast gedacht. Beide Seiten trauten sich gegenseitig sehr wenig zu, dabei waren sowohl die Ägypter als auch die Griechen überdurchschnittliche Lehrmeister.


    "Ich hoffe du nimmst es mir nicht übel, dass ich dir da ein wenig korrigieren muss. Die ägyptische Heilkunst ähnelt in sehr vielen Dingen der unseren. Vor allem mit Hippokrates gibt es viele Überschneidungen. Sicherlich ist auch viel Aberglauben dabei, aber auch ein abergläubiger Arzt ist gut, wenn er die richtigen Heilkünste anwendet. Daher hatte ich durchaus einen Lehrmeister. Allerdings verstehe ich dein Misstrauen völlig, denn schließlich geht es hier um die Gesundheit von Menschen und da kann man nicht vorsichtig genug sein. Zudem hat das Museion einen Ruf zu verlieren. Aber ich freue mich darauf von den Iatroi zu lernen und dich bald von meinem Können überzeugen zu dürfen."


    Er überlegte kurz ehe er weiter fortfuhr. Für die Abhandlung war ihm sofort ein gutes Thema eingefallen, denn Hippokrates' Studien zu der heiligen Krankheit hatte ihn sofort fasziniert. Vielleicht würde darüber eine Abhandlung schreiben.

    "Wenn du erlaubst, würde ich den Unterricht über die Verehrung der Musen und des Apollons meine Verlobte, die ehrenwerte Penelope, übernehmen lassen. Denn neben den Studien, meinem Sport und eventuell meinem baldigem Amt als Agoranomos, werde ich dafür wohl wenig Zeit haben. So könnte ich den Unterricht dann zu Hause absolvieren. Es kann mich ja dann auch gerne ein anderer Lehrer prüfen, damit nicht der Verdacht aufkommt, ich würde die Prüfung geschenkt bekommen oder nicht ernst nehmen."


    Jetzt war alles geklärt, also konnte er nun auch zu etwas angenehmeren kommen, ohne in den Verdacht zu geraten daraus einen Vorteil ziehen zu wollen.


    "Ich danke euch, dass ihr euch für mich Zeit genommen habt. Es wäre nett, wenn mich ein Sklave zum Haus der Ärzte bringen würde. Nur noch eines: Penelope und ich werden am ersten Tag des Gamelión heiraten. Meine zukünftige Frau und ich würden uns sehr freuen, wenn ihr uns die Ehre erweisen würdet zu unserer Feier zu kommen. Es findet im ehemaligen Haus des ehrenwerten Philolaos statt, dass mein Bruder und ich gerade gekauft haben."

    Penelope hatte ihm nicht zuviel über den Scharfsinn des alten Bibliothekars versprochen.


    "Genau so ist es. Mir wurde beigebracht, dass ich als Arzt niemals voreilig handeln soll, daher möchte das Urteil völlig dir überlassen in welcher Funktion ich am Besten geeignet wäre, ehrenwerter Sosimus."


    Anthi räusperte sich kurz.


    "Ich hatte zwei Lehrmeister und beide sind sie Ägypter: Zum einen die Heilkundige Inhapy und der Priester der Isis namens Neferabu aus dem Haus der Schlangen. Ihnen habe ich einige Monate assistiert und auch eigene Patienten kuriert. Ich bin in der Lage die meisten Krankheiten zu diagnostizieren und zu behandeln. Natürlich ist mir auch die Zubereitung vieler Heilmitel und die Pflanzenkunde bekannt. Durch meinen Sport, ich bin Athlet musst du wissen, kenne ich mich ebenso gut mit Muskeln und ihrer Funktion aus und kann Verletzungen daran behandeln, und Wunden versorgen. Auch habe ich mir eine relativ große Kenntnis der medizinischen Schriften in der Bibliothek angelesen. Neben denen des Hippokrates natürlich auch die des Aulus Cornelius Celsus, des Scribonius Largus, Rufus von Ephesos, Aretaios von Kappadokien, Diokles von Karystos, Dioskurides, und den beiden alexandrinischen Medizinern Herophilos von Chalkedon und Erasistratos."


    Das er gerade bei den beiden letzteren, Probleme mit dem Hippokratischen Eid sah, verschwieg er lieber mal. Aber er war sich sicher, dass er an lebenden Menschen keine Vivisektion durchführen würde!

    Ànthimos stimmte natürlich für seinen Bruder und Urgulania. Aber auch für Cleonymus und Nikolaos. Er wusste natürlich, dass der Gymnasiarchos ihn nicht leiden mochte, offenbar war er wirklich eifersüchtig auf Anthi, allerdings hielt er ihn trotzdem für einen hervorragenden Lehrer und einen Gewinn für die Polis. Bei Cleonymus hoffte er, dass dieser sich ebenso für die Athleten wie zuvor für die Stadtwache einsetzen würde, daher wählte er auch ihn.


    Das Penelope Nikolaos nicht wählte, bekam er gar nicht mit...


    Sim-Off:


    Cleonymus als Kosmetes: :dafuer:
    Iunia Urgulania als Exegetes: :dafuer:
    Nikolaos als Gymnasiarchos: :dafuer:
    Thimótheos als Strategos: :dafuer:
    Ánthimos als Agoranomos: :dafuer:

    "Es ehrt dich ja auch, dass du weiterhin alles machen möchtest. Aber es geht um deine Gesundheit und um die unseres Kindes. Natürlich kannst du weiter den Haushalt führen, aber bitte versprich mir, dass du die schweren Dinge mich oder meine Brüder machen lässt. Ich mach mir halt sorgen um euch, denn ihr seid das wertvollste was ich habe. Danach kannst du gerne wieder Marmorplatten schleppen oder Mühlsteine werfen so viel zu willst, aber bitte schone dich ein bisschen. Ich kann dir auch gerne Xenocles abstellen, damit er dir hilft."


    Er würde mal mit Inhapy sprechen müssen. Es war nicht gut, wenn sie so schwere Dinge tat. Am Liebsten wäre es Anthi, wenn sie sich iher Kithara widmen würde und den ganzen Rest einfach lassen würde...außer dem Kochen natürlich, denn da hatte sie sie in letzter Zeit ganz scön verwöhnt. Allerdings schaute er jetzt schon ein wenig schockiert, dass sie wirklich Honigkuchen mit Trockenfleisch aß. Die Hebamme hatte ihn ja gewarnt, dass sowas passieren konnte, aber es mit eigenen Augen zu sehen, wie jemand seinen süßen Kuchen mit slazigem Fleisch "nachwürzte" war schon sehr komisch.


    Aber wirklich beeinflussen ließ er sich davon nicht, und schnappte sich eine der Würste. Dazu tunkte er das Brot in die leckere Soße."Iss so viel du kannst. Es soll nicht wegkommen. Ich muss schon sagen, die Soße schmeckt wirklich super. Aber du must auch mal die lukanischen Würste probieren, die sind auch wirklich sehr lecker."


    Er nahm einen großen Bissen von der Wurst.

    Auch Ànthimos blieb regungslos. War es doch ganz sicher nicht seine Sache, Nikolaos für ein Amt vorzuschlagen. Außerdem war er dafür jetzt viel zu nervös. Zwar sah man ihm das nicht an, aber in ihm brodelte es. Eigentlich war er ja auch versucht gewesen Penelopes für Urgulanias altes Amt vorzuschlagen. Aber seine Verlobte wollte das nicht, und ihr Argument, dass sie ja ihr Kind in der Amtszeit bekommen würde, hatte auch ihn überzeugt.

    Ànthimos war erstmal erstaunt, als Axilla aufstand und Marcus anbrüllte. Irgendwie konnte er sie verstehen, denn Marcus schien in dem fremden Land irgendiwe verlernt zu haben, welche Gespräche bei Tisch geeignet waren und welche nicht. Vor allem wenn Frauen anwesend waren. Deswegen hatte sich der große Grieche auch etwas zurückgehalten. Nicht weil er sch fürchtete seine Meinung zu sagen, sondern aus Rücksicht auf seine Gastgeberin Iunia Urgulania.


    So hielt er es auch dieses mal. Anstatt aufzuspringen und ebenfalls seine Meinung herauszuposaunen, blieb er ganz ruhig liegen und betrachtete die Szenerie. Arme Axilla, ob es das war, was sie so verfolgte? Hatte sie sich deswegen umbringen wollen? Anthi wusste genau wie es war seine Eltern zu verlieren, aber das arme Mädchen schien nichtmal Geschwister zu haben und da war er sich sicher: Ohne Timos und Ilias würde er heute nicht mehr leben...

    Anthi brachte nun seinen Brief zu Marcus' Akademie und übergab diesen an den Kerl, der ihm das Tor öffnete. Dann ging er weiter zum Haus der Schlangen, gab es heute dort doch einiges an Arbeit, bei der er helfen durfte.


    Lieber Marcus,


    ich muss sagen, ich habe mit großem Unverständnis auf deinen Brief reagiert. Bin ich doch erschrocken darüber wie du mich einzuschätzen scheinst. Denkst du wirklich ich würde etwas auf diesen Brief geben? Ich bin Ànthimos Bantotakis und ich werde mir meine Freunde und Bekannte niemals nach ihrer politischen Meinung aussuchen, oder jemanden wegen dieser meiden, solange er kein ofener Feind der Polis ist. Und das sehe ich bei dir, trotz deiner merkwürdigen Ansichten nicht gegeben. Mein Weg in die Politik den du erwähnt hast, ist ein Dienen für die Polis. Wenn mich die Volksversammlung wegen des Umgangs den ich pflege oder wegen einer Meinung die ich vertrete, nicht als geeignet ansieht ihr weiter zu dienen, werde ich damit leben müssen und ich werde auch keine Probleme damit haben. Ich hänge an keinem Amt, gibt mir meine Familie, die Medizin und die Kunst doch eigentlich schon mehr als genug.


    Allerdings, und da sei dir gewiss, werde ich mich für kein Amt verbiegen lassen. Selbstverständlich kann ich dir nun nicht befehlen, weiter Umgang mit mir zu haben. Aber so kann und will ich den Grund den du angibst weder verstehen noch akzeptieren. Ich hoffe du änderst deine Meinung diesbezüglich also nochmal, denn ich werde es nicht tun. Wenn wir uns das nächste Mal auf den Straßen Alexandrias oder sonstwo treffen, werde ich dich wie immer behandeln, ob es dir nun passt oder nicht.


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    "Besser wenn sie Ratten fängt. Mäuse sind ein starkes ägyptisches Heilmittel. Ich bin zwar nicht von deren Wirkung überzeugt, allerdings glauben Inhapy und Neferabu daran, also wird schon etwas dran sein. Ratten hingegen sind garstige Biester!"


    Das Ratten auch für kleine Kinder gefährlich werden konnten, ließ er lieber unerwähnt, wolte er Penelope doch keine Sorge bereiten.
    Anthi hatte viel über die Ansichtsweisen und den Glauben der Ägypter gelernt...fast so viel wie über deren Medizin, war beides doch eng miteinander verbunden.


    "Ja das machen wir so. Ich bringer Korn mit. Aber ich helf dir dann auch gerne beim Backen. Sowas habe ich schon immer gerne gemacht, auch wenn ich gestehen muss, dass leider nie was bei mir hängen geblieben ist. Außerdem darfst du dich nicht so anstrengen! Ich weis du magst das nicht so gerne hören, allerdings hat mich Inhapy extra nochmal darauf hingewiesen."


    Er nickte mit dem Kopf und stimmte sich damit selbst zu.


    "Was machen wir denn jetzt mit den ganzen Leckereien hier? Was magst du denn davon essen? Oder ist dir der Appetit vergangen?"

    Ànthimos wartete eine Weile, ob etwas geschah, allerdings tat sich noch nichts. Hatte Poseidon sein Opfer nicht angenommen? Hatte Anthi ihn wirklich mit seiner Angst und seiner Zögerlichkeit erzürnt?


    Der Grieche beschloss noch ein wenig zu warten, vielleicht war es ja eine Prüfung und Poseidon ließ ihn jetzt auch ein wenig warten.

    Schwer heben und schwer arbeiten war absolut tabu! Sie musste sich schonen und machte eigentlich viel zu viel!


    "Ich helf dir gerne. Dann mahl ich dir das Mehl und schenk mir morgen das Training. So kann ich meine Arme trainieren und bekomme dafür dein leckeres Brot und Dattelkuchen. Tyche muss mich wirklich mögen."


    Dann betrachtete Anthi die Katze. "Die Ägypter verehren ja auch eine Katzengöttin namens Bastet. Sie ist auch dafür zuständig Schwangere zu beschützen. Also sollten wir uns vielleicht gut mit ihr stellen und einen Teil unseres Fisches an ihren Gefolgsmann hier abtreten."

    "Also ich versteh das auch nicht, denn ich mag meine Hände. Und solange man sie vorher wäscht, ist doch da nichts dabei. Aber vielleicht waschen sich die Menschen in Han nicht so. Ich meine Marcus hat auch mit Kleidung trainiert, vielleicht hat er sich ja geschämt."


    Das wäre sicher eine plausible Möglichkeit, warum er sich das angetan hatte.


    "Also da wäre ich ja sehr für Dattelkuchen." Anthi setzte einen Blick auf, den man getrost als Hundeblick bezeichnen konnte. "Den mag ich viel lieber, und dann geh ich auch gerne Brot kaufen. Das schmeckt dann zwar sicher nicht so gut wie deines, aber für Dattelkuchen nehm ich das gerne in Kauf." Er nickte eifrig. Anthi war sehr froh, dass Penelope so gut kochen konnte. Dann musst er wenigstens keine culinarischen Anschläge verüben.

    Er streckte ihr kurz die Zunge heraus. "Ach was, das ist nicht schlimm. Die hab ich mir schon so oft verbrannt, bald kann ich damit sicher Lava lecken, ohne mir weh zu tun.", flunkerte er.


    Dann holte er das Brot aus dem Schrank. Sie hätte ja was sagen können, dann hätte er vorhin vom Becker frisches Brot mitgebracht. Aber egal, zum tunken war altes Brot wirklich besser.


    "Oh ja, ich liebe es Soße zu tunken. Soße ist überhaupt etwas tolles, wenn man sich damit nur nicht immer so sie Finger verbrennen und versauen würde. Vielleicht hat Marcus ja deswegen diese merkwürdigen Stäbchen benutzt. Mag ja sein, dass die in em komischen Land in dem er war, viel mit Soßen kochen. Wobei ich da wohl verhungern würde, wenn ich damit essen müsste."


    Anthi würde am Liebsten eh mit einer Schaufel essen, bei den Massen, die er täglich verdrückte.


    "Was backst du denn morgen? Machst du was süßes mit Honig? Darf ich dann die Schüssel auslecken? Das durfte ich früher bei meiner Mutter und unserer Köchin immer."


    Anthi war zwar ein Bär von einem Mann, aber manchmal war er auch noch der Dreikäsehoch, der am Rockzipfel seiner Mutter gehangen hatte. Irgendwie vermisste er diese unbeschwerte Zeit, und deswegen gefielen ihm solche kleinen Rituale um der Vergangenheit zu huldigen auch so sehr. Bei Penelope konnte er das. Da war er kein Athlet, kein Pyrtane, kein Bürger. Bei ihr war er einfach nur Anthi, der sie liebte und von ihr geliebt werden wollte. Und da er sich dessen sicher war, konnte er jede Blödelei und jedes Gefühl mit ihr ganz entspannt genießen. Sie und seine Brüder standen hinter ihm und gaben ihm den Halt, den er brauchte, und deswegen war er glücklich-so einfach war das, denn mehr brauchte er nicht um glücklich zu sein.

    Anthi langte Penelope an die Hüften und lenkte sie zum nächsten Stuhl. "Du mein Schatzi, setzt dich jetzt erstmal hin und ruhst dich aus. Nicht dass du dich nochmal übergeben musst. Ich mach das schon hier."


    Der Grieche nahm die zwei Topflappen und holte den Fisch aus dem Ofen. Er stellte ihn ab und schaute sich das alles genau an. Der Fisch schien gut zu sein. Schnell nahm er ein Stück, denn er hatte nach wie vor großen Hunger, und steckte es sich in den Mund. Nun tat ihm der Finger weh...und in seinem Mund war es viel zu heiß.


    "Oaaaaaah, heisch!"


    Schnell fing er an zu hecheln wie ein Hund, und schnappte sich die Karaffe mit dem agyptischen Bier und trank einen großen Schluck.


    "Der Fischz isch fertissssch, aber er isch noch zschu heissssssch tschum eschen!" Mit einem weiteren Schluck ließ der Schmerz zum größten Teil nach, auch wenn seine Zungenspitze noch brannte. Allerdings fand er sein Treiben nun selbst lustig und musste breit grinsen.

    Anthi hatte sich beeilt, schließlich hatte sein Schatz offenbar riesigen Hunger. So brauchte er keine Stunde, bis er mit einem Korb voller Leckereien wieder in den Hof kam. Sein Magen knurrte laut vor Hunger. Vor ihrer Türe allerdings kniete Penelope gerade vor ihrem Eimer und erbrach sich. Schnell stellte er den Korb mit den ganzen Leckereien ab und eilte zu ihr. Viel konnte er nicht machen, also hielt er einfach ihre Haare nach hinten, damit sie nicht versaut wurden. Er rieb ihr sanft über den Rücken und redete ihr gut zu, auch wenn er wusste, dass das wohl wenig nützen würde. Der Geruch war zwar ekelig, aber sowas hatte Anthi in den letzten Monaten bei seinen ägyptischen Lehrmeistern oft genug gerochen, um sich nicht den Appetit zu verderben.


    Dann half er ihr hoch und führte sie an den Esstisch. Danch leerte er den Eimer aus, wusch ihn aus und stellte ihn neben ihren Stuhl. Dan holte er den Korb mit den Leckereien und stellte ihn auf den Tisch.


    "So, ich hab Honigkuchen, Dörrobst, Datteln, Trauben, Ziegenkäse, Würstchen und Trockenfleisch. Für letzteres bin ich extra zu Mithridates Castors Metzger gegangen. Der war gar nicht erfreut, dass ich ihn so spät noch störe, aber als ich ihm gesagt habe wer ich bin, hat er mir doch noch was verkauft."

    Anthi grinste breit. Decken zerwühlen mochte er. Sein Grinsen wurde auch nicht kleiner, als zu den Honigkuchen immer mehr Sachen dazukamen. So viele Händler hatte er in seinem ganzen Leben noch nicht zufällig getroffen. Also doch ab zum Markt. Aber er war ihr nicht böse. Einerseits konnte er das gar nicht, und andererseits lief ihm selbst gerade das Wasser im Munde zusammen. Das würde ein Festmahl geben...wenn Penelope ihm was übriglassen würde.


    So lächelte er nur, gab seiner Geliebten einen Luftkuss, schmiss ihr ein fröhliches "Ich liebe ich auch!" entgegen und machte sich auf den Weg zum Markt.