Beiträge von Ánthimos Bantotakis

    "Gut wenn du das sagt, vertraue ich dir natürlich."
    Damit musste er leben, denn mehr als ein Versprechen könnte er weder verlangen noch bekommen.


    "Aber ich bin so froh, dass wir hierher gekommen sind. Wie läuft es eigentlich mit deiner Chefin? Ich hab sie demletzt kennengelernt und ich fand sie wirklich sehr nett."

    "Da hast du allerdings recht. Kein Wunder das die meisten Bäckersfrauen Arme haben wie so mancher Schwerathlet. Aber das macht mir nichts aus. Wenn ich das aber öfter machen soll, dann brauchen wir einen höheren Tisch, denn sonst laufe ich bald gebeugt wie ein alter Mann."


    Ja auch Frauenarbeit war nicht immer einfach, aber dass hatte Anthi ja auch gar nicht gedacht.


    "Aber der Teig gefällt mir: Damit würden wir nich besser aneinander kleben, als wir es sowieso schon tun."

    "Gut, schön klebrig!" Antwortete Anthi vergnügt. Er nahm seine Hände aus dem Teig und schlich sich von hinten zu Penelope. Als sie sich dann zu ihm undrehte, weil sie eine Anwesenheit bemerkte drückte er ihr seinen teigverklebten Zeigefinger sanft auf die Nase, was einen nicht geringen Teigrest auf ihrer Nase zurückließ. Penelope schute verdutzt auf ihre Nase und sah dabei so unglaublich putzig aus, dass Anthi ein Lachen nicht unterdrücken konnte.

    "Gut, dann will ich es mal versuchen." Also machte sich Anthi ans Werk. Er fing an zu kneten als gäbe es dafür einen Ölzweig zu gewinnen, und dabei ging natürlich auch ab und an etwas daneben. Aber Penelope hatte recht: Das ging wirklich ganz schön ins Kreuz, denn der Tisch war eben deutlich zu niedrig für einen solch großen Mann.


    "Aber du hast recht, eine leichte Arbeit ist das wirklich nicht.", meinte er anerkennend.

    "Ich will kneten, wenn dir das nichts ausmacht. Das fühlt sich sicher lustig an und ich hab schon als Kind gerne Matsch geknetet. Meine Mutter meinte immer ich sein Dreckspatz und man müsse mich dreimal am Tag umziehen, um niemanden zu beschämen."


    Anthi machte aber erstmal seine Hände sauber, denn er hatte noch reichlich Kohlestaub an den Händen.

    "Ja, warum nicht. Solange du niemandem etwas davon erzählst." Er zwinkerte ihr verschwörerisch zu.


    "Dann geh ich gleich mal Wasser holen. Du sollst doch eh nicht so schwer heben." Und schon war er mit dem Eimer aus der Tür verschwunden. Wenige Minuten später kam er dann mit einem vollen Eimer zurück. "So, und was kann ich dir noch helfen?"

    Ein "klar, es war ja auch kein Opium drin" lag ihm auf der Zunge, doch er schluckte es herunter, schließlich wollte er Pelo nicht verletzen.


    "Ach ich finde es toll wenn du für mich kochst. Ich kann das einfach nicht. Mein Gemüse neulich war wirklich scheußlich!" Lachte er. "Aber niemand hat etwas gesagt. Das hat mich wirklich gefreut, dass alle so höflich waren." Er stand auf, hängte ein Tuch über sein Bild und stellte die Staffelei in die Ecke. Dann setzte er sich wieder zu Pelo an den Tisch und sah sie an.
    "Darf ich dir was helfen? Ich weis, dass ist Frauenarbeit, aber ich möchte was mit dir zusammen machen, und dir nicht nur zuschauen."

    "Erstens: Wenn du mir den Kopf verdrehen kannst, dann kannst du es mit jedem. Schließlich bin ich sehr anspruchsvoll was Frauen betrifft. Und zweitens kochst du sehr gut und wenn es Timos nicht schmecken sollte ist das egal, denn du kochst ja für mich. Die anderen dürfen nur mitessen." Er küsste sie nochmal.


    "Und hast du noch Lust, oder sollen wir für heute aufhören? Ich möchte ja nicht, dass dein hübscher Hintern noch Druckstellen bekommt."

    "Ich weis das, denn mir geht es ebenso. Ich bin jetzt für meine Frau verantwortlich, und das ist schon etwas komisch." Er seufzte, denn es war nicht mehr seine Frau für die er die Verantwortung trug. "Aber ich kann ohne Penelope nicht mehr sein. Ich vermisse sie wenn ich nicht bei ihr bin, und ich denke ständig an sie. Du weißt ja, dass ich es früher mit einigen Mädchen nicht allzu ernst gemeint habe, aber hier ist es etwas völlig anderes." Aber er musste nochmal auf das Thema Axilla zurückkommen.


    "Aber was gedenkst du jetzt mit Axilla zu tun? Überleg nur mal, sie würde schwanger werden, nicht auszudenken was dann passieren würde...Also jetzt mal ehrlich: Willst du sie weiter treffen?"

    Anthi tat es gleich schon wieder leid, dass er sich so aufgeregt hatte. Er verließ seinen Platz hinter seiner Staffelei, ging zu Penelope beugte sich zu ihr hinunter und gab ihr einen Kuss auf die Wange.


    "Entschuldige, dass ich gleich so wütend geworden bin. Eigentlich gab es dazu ja keinen Grund, denn ich vertraue dir und du hast ja nur Spaß gemacht. Es ist neu für mich, so an einem Menschen zu hängen wie an dir, und ich muss mich erst daran gewöhnen."


    Es lag wirkliches Bedauern in seiner Stimme.

    "Die werden sich hüten. Wenn da einer schaut, dann...", er ließ es offen, was dann war. "Da wird es sicher sowas nur für Frauen geben, oder man muss die Kleidung eben anbehalten. Dieser Marcus Achilleos hat auch mit seiner komischen Kleidung Sport gemacht!" Nun klang er ganz und gar nicht mehr fröhlich. Mit seiner Nacktheit hatte er keine Probleme, aber bei dem Gedanken dass Pelo nackt begafft wurde, wurde richtiggehend wütend.

    "Stimmt. Ich würde dich gerne mal mit einem Diskus sehen. Aber nicht wegen dem Sportgerät, sondern weil die Frauen ja auch nackt Sport machen." :D Die Vorstellung war verlockend: Vielleicht sollte er ihr ein paar "Privatstunden" geben.

    "Also sehe ich richtig dass du nicht vorhast die Finger von ihr zu lassen? Du weist, dass ich dich unterstützen werde, aber das ist gefährlich...und zwar für unsere ganze Familie. Schließlich bist du unser Oberhaupt und damit stehst du für die gesamte Familie."


    Er stockte kurz. natürlich wusste er dass Timos sich bemühte, aber er war eben noch nicht lange das Oberhaupt der Familie und schien damit noch Probleme zu haben.


    "Und ich habe nun eben auch eine Verantwortung meiner zukünftigen Frau gegenüber."

    "Ja bei dir ist das halt was anderes. Du hast das ja schon ewigkeiten trainiert und geübt. Ich bin ja nur ein Laie mit ein bisschen Talent zum Zeichnen. Mir wurde das ja nicht von einem Könner beigebracht. Deswegen ist deine Kunst sicher deutlich höher anzusiedeln als mein gemale."


    Anthi bemerkte ihre Trauer: "Dein Großvater wird sicher bald bei uns sein. Jetzt wo ihm Ashur kein Opium mehr liefert wird er bald klar genug sein, dass wir richtig mit ihm reden können."