Beiträge von Ánthimos Bantotakis

    Das waren zwei Fragen die er mit JA beantworten konnte.


    "In unserem Haus droht dir keine Gefahr, von daher kannst du es wirklich einfach dort abstellen, es wird dort auf dich warten."


    Nun war die Frage ob er über eine Krankheit reden wollte oder zur Behandlung hier war. Je nachdem würden sie ind Behandlungszimmer oder woanders hingehen.


    "Ja, ich bin Iatros. Brauchst du meinen Rat oder benötigst du eine Behandlung?


    Wirklich krank sah er nicht aus, aber vile Krankheiten sah man dem Patienten nicht unbedingt an. Vielleicht litt Marcus Achilleos ja unter Verstopfung. Das erinnerte ihn daran, dass er seinem bruder schon lange mal etwas Rizinuswurzel ins Essen schmuggeln wollte.

    Da war er wieder der Krampf in seiner Magengegend. Diese Frage war richtig und logisch, aber das machte sie nicht weniger unangenehm. Obwohl er sich sicher war, dass Timos daran nicht beteiligt sein konnte. Nicht beteiligt sein DURFTE!


    "Mein Bruder würde so etwas nicht machen, da bin ich mir ganz sicher. Aber selbst wenn: Wir haben als Prytanen die Pflicht das zu klären und da dürfen wir nicht darauf achten, wen eine solche Untersuchung treffen könnte. Wenn er sein Amt ausübt ist der der Strategos und nicht mein Bruder. Jeder Prytane muss sich seinem Handeln bewusst sein, denn er repräsentiert die gesamte Polis. Von daher: Ja."


    In seinem Amt als Prytane musste er das einfach tun. Aber sollte sich wirklich herausstellen, dass sein Bruder so etwas getan hatte, würde er ihn natürlich nicht ausliefern, sondern ihm zur Flucht verhelfen. Aber die Frage stellte sich nicht, denn Timos war sicher nicht daran beteiligt. Sowas hätte er ihm sicher gesagt.

    Wie immer ging Ànthimos selbst an die Tür, wenn er es klopfen hörte. Als er diese dann öffnete schaute er erstaunt, denn vor ihm stand Marcus Achilleos. Seit seinem Brief hatten sie nur noch wenig Kontakt gehabt. Aber vielleicht wollte er ja auch zu einem anderen Bewohner des Hauses.


    "Chaire Marcus, komm doch rein. Was kann ich für dich tun?"


    Wie so oft hatte er sein Schwert dabei und seine Hand ruhte auf dessen Griff. Anthi war kein Freund von Waffen und schon gar nicht in ihrem Haus. Aber er sagte mal noch nichts, hob aber ein wenig missbilligend die Augenbraue. Vor was hatte er nur solche Angst, dass er immer so schwer bewaffnet war?

    Er kannte Axilla? Langsam machte er sich wirklich Sorgen um die Masse ihrer Männerbekanntschaften. Aber im Grunde war ihm das egal. Sie war eine nette Freundin und eine gute Geschäftspartnerin-sollte sie doch so viele Kerle im Bett haben sie wollte. Solange es nicht mehr Timos war.


    "Iunia Axilla? Die kenne ich sogar sehr gut. Sie ist eine gute Bekannte und meine Farblieferantin. Aber ich würde sie schon als ansehnlich beschreiben. Und auch deutlich größer. Oder war es eine andere Axilla? Ich kenne nur eine Iunia Axilla."


    Ihr fehlte es zwar ein wenig an Haltung und Würde, aber unansehnlich war sie auf keinen Fall. Aber Anthi fand auch die meisten Frauen hübsch. Vielleicht war er dafür auch zu sehr Maler und von den Formen fasziniert.


    "Tiridates Castor sagst du? Kein Wunder dass du dann das Wort Agoranomos heute schon einmal gehört hast. Mein Vorgänger war Mithridates Castor. Du bist nicht zufällig mit ihm verwandt?"


    Das wäre ja mal ein netter Zufall. Wenn Anthi an dessen Tod dachte wurde er immer noch ein wenig traurig. Männer wie ihn könnte die Polis heutzutage sicher gut brauchen.


    "Na dich zu deinem Schiff zu bekommen sollte kein Problem sein. Wenn du magst bringe ich dich hin. Sozusagen als Widergutmachung für mein Attentat auf deine Gesundheit. Ich bin ja nicht allzu gerne auf Schiffen muss ich gestehen. Aber ich denke dafür muss man geboren sein."

    Ànthimos nichte bedächtig. Da war Urgulania bestimmt nicht alleine, aber sie mussten es einfach tun. Das waren sie der Polis einfach schuldig.


    "Ich muss gestehen, dass es mir ebenso geht. Zumal mein Bruder ja der amtierende Strategos ist. Aber das müssen wir aufklären. Alles andere würde uns nur verdächtig machen. So haben wir wenigstens die Chance zu zeigen, dass dieser Spitzelangriff nicht von den Prytanen kam und wenn doch, dann können wir ihn mit einer Strafe bereinigen und somit der Prytanie wieder ihre Glaubwürdigkeit zurückgeben. Da können wir keine Rücksicht auf Personen nehmen. Nicht in der gegenwärtigen Lage. Es ist unsere Pflicht das aufzuklären, alles andere wäre ein Schuldeingeständnis und somit ein Misstrauensvotum gegen die Rhomäer."

    Anth wiegte abschätzig den Kopf. Prudentius Scipio also. Nun er persönlich mochte den Rhomäer und er war ja auch auf ihrer Hochzeit gewesen. Aber zur Zeit war es wohl etwas schwierig wöfür der arme Scipio wohl noch nichtmal was konnte. Sein Gesicht wurde nachdenklich.


    "Scipio also. Das ist ein guter Kerl. Der war sogar auf unserer Hochzeit. Zur Zeit ist das ein wenig schwierig. Du weißt ja sicher, dass es zur Zeit immer wieder zu Unruhen kommt. Und da ist der Legionärspräfekt Appius Terentius Cyprianus in Verdacht geraten seine Finger im Spiel zu haben und er ist wohl momentan einer der am meisten gehassten Menschen in Alexandria. Und Scipio ist sein Klient, wenn ich das richtig weiß. Du wirst also aufpassen müssen, dass eure Zusammenarbeit keinen schlechten Schatten auf unsere Familie wirft. Ich möchte nicht dass du da in Gefahr gerätst. Also sei bitte vorsichtig."


    Er neigte noch ein wenig den Kopf hin und her.
    "Was ich dir gerade gesagt habe ist natürlich nicht für andere Ohren bestimmt. Wir wollen doch nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen. Aber gut du wirst das schon alles richtig machen. Was für Handel möchte er denn treiben?"

    Das schienen doch mal gute Nachrichten zu sein. Nicht dass sie wirklich arbeiten gemusst hätte, aber wenn sie das wollte stand ihr das natürlich frei.


    "Sehr schön. Bei wem möchtest du den anfangen zu arbeiten?"


    Wenn sie jetzt sagte sie würde im Porneion von Iunia Urgulania anfangen, würde er sicher sofort von seinem Stuhl fallen. Hetäre war zwar auch ein angesehener Beruf, aber solche Damen hatte man doch am Liebsten in anderen Familien.

    Emi war gerade unterwegs und so öffnete einer der anderen Schreiber die Tür und brachte Nike dann schnell zum Agoranomos. Die cousine des chefs sollte man nicht verärgern, und schon gar nicht, wenn man mit deren Schwester zusammenarbeitete.


    "Berenike, schön dich zu sehen. Setz dich doch."


    Nach ihren Wunden fragte er nicht, schließlich kannte die keiner besser als er.

    "Was führt dich hier zu mir? Ich wusste gar nicht, das du vorhattest ein Geschäft zu eröffnen."

    Er gab Timos einen leichten Schlag an die Schulter, so zu sagen als brüderliche Begrüßung. "Brüllaffe? Ich geb dir gleich. Wenn ihr euch nicht immer so verstecken würdet, dann müsste auch auch nicht rufen."


    Dann stellte er aber erstmal die Sklavin vor. "Das ist Kiya unser neues Kindermädchen. Ich möchte auf gar keinen Fall die kranke Eilean in Penelopes Nähe lassen. Sie war sehr günstig zu bekommen und ich bin mir sicher einen guten Fang gemacht zu haben. Emi wird dir das auch bestätigen."


    Eigentlich war er niemand der andere Vorschob oder zur Unterstützung brauchte um sein Tun zu rechtfertigen. Aber das letzte Mal war sein Bruder so sauer gewesen, dass Emi da sicher etwas beruhigend einwirken konnte.


    Dann aber kam Penelope und sie sah blass und schwach aus. Sofort ging er zu ihr und stützte sie. "Das ist Kiya und..." dann nahm er erst wahr was seine Frau überhaupt gesagt hatte.


    "Inhapy? Du brauchst Inhapy? Was ist denn, gehts dir nicht gut? Oder...ist es soweit? Kommt unser Kind?"


    Ànthimos hatte nun etwas Kaltes in seinem Magen, der sich auch gleich zusammenzog. War es nun soweit? Würden sie nun endlich Eltern werden? Hoffentlich würde Inhapy ihr Versprechen erfüllen und gut auf Penelope aufpassen.

    Anthi setzte sich hin, allerdings wurde seine Miene nun ernster.


    "Ich muss sagen, ich bin schockiert, als ich von den Spitzelvorwürfen des Praefekten gehört habe. der vorwurf unsere Stadtwache würde Spione zur Legion schicken, ist beinahe unglaublich und ungeheuerlich. Aber ebenso kann ich mir nicht vorstellen, dass der Praefekt sich das ausgedacht hat. Nun habe ich einige Tage mit mir gerungen und mir überlegt was ich zu tun habe. Und ich denke wir können das nicht unter den Tisch fallen lassen und müssen diese Vorfälle genauer untersuchen. Deswegen möchte ich den Antrag stellen so schnell wie möglich eine Sitzung der Prytanen einzuberufen, damit wir die zuständigen Personen dazu befragen können. Ich denke es ist unser Recht und unsere Pflicht diesen Fall genau zu prüfen. Deswegen komme ich zu dir, denn um Sitzungen einzuberufen ist der Archiprytane zuständig. Wir müssen diesen Fall klären und dann die notwendigen Schritte einleiten, damit wir uns nicht noch weiter von den Rhomäern entfernen. Ich hoffe natürlich, dass sich das alles als eine List des Legionspraefekten herausstellt, aber zuerst müssen wir vor unserer Türe kehren und ausschließen, dass der Spitzelauftrag von einem Prytanen kam."


    Der Agoranomos hoffte nur, dass wenn ein Strategos den Befehl dazu gegeben hatte, es noch Cleonymus gewesen war und Timos nichts zu befürchten hatte. Aber vielleicht hatte der Ägypter ja das gemeint, als er zu Beginn von Timos Amtszeit meinte, er müsse noch ein paar Sachen zuende führen. Am Liebsten allerdings wäre ihm gewesen, wenn gar kein Prytane darin verwickelt wäre, denn auch der Kosmetes wurde von ihm sehr geschätzt.

    Der Besuch beim Praefekten hatte Anthi sehr aufgewühlt. Die Dinge die er da erfahren hatte, hatten ihm ganz und gar nicht gefallen. Warum hatte er nur so wenig gewusst? Er war sich vorgekommen wie ein Kind, das seinen Eltern beim Streiten zugesehen hatte ohne genau zu kapieren worum es ging.


    Aber es gab nun einige Sachen über die wohl zu reden war und deswegen besuchte er Iunia Urgulania an diesem Mittag in ihrer Arché.


    Der Grammateus brachte ihn schnell zur Exegete, die gleichzeitig auch die Archiprytane war.


    "Chaire Urgulania, ich hoffe ich störe dich nicht. Aber ich würde gerne etwas mit dir besprechen, sofern es deine Zeit zulässt."


    Wie immer lächelte er sie freundlich an, denn er hatte die rothaarige Rhomäerin schon immer gut leiden können und bewunderte sie auch für das was sie als Frau für die Polis leistete.

    Anthi hatte seinen heutigen rundgang über den Markt beendet und machte sich wieder auf den Weg in die Agora. Von den Vorfällen im Hafen hatte er noch nichts mitbekommen, sonst wäre er dort schon vor Ort, schließlich war beo Sowas auch die Stadtwache involviert und somit auch sein Bruder. Sicher wäre es völlig sinnfrei gewesen, schließlich war er kein Krieger und er hätte seinen Bruder sicher nicht besser beschützen können, als die Soldaten der Stadtwache, aber bei der Familie ging es nicht um Logik.


    So aber lief er unwissen über den Markt und wurde allenthalben gegrüßt. Gerade lief er an einem Stand mit Früchten vorbei an dem er häufig ein wenig mit der ägyptischen Besitzerin schäkerte. Natürlich war das nichts ernstes, aber er hielt sich einfach gerne bei hübschen Frauen auf und so war ja auch nichts dabei.


    Heute grüßt er sie wieder höflich, allerdings ohne anzuhalten, denn er wollte eigentlich schnell nach Hause. Docj da er durch den gruß kurz abgelenkt war bemerkte er nicht, dass der Kerl vor ihm angehalten hatte und so kollidierte er schnellen Schrittes mit dem Mann und rannte ihn einfach um. Zuerst chaute er verärgert, welcher Tölpel hier den Verkehr aufhielt, aber sein Ärger verrauchte wie immer schnell, zumal es ja seine Schuld gewesen war. Nicht vile hatten seiner athletischen Gestalt etwas entgegen zu setzen. Also streckte er seinem Opfer die Hand hin um ihm aufzuhelfen.


    "Entschuldige bitte meine Ungeschicklichkeit. Ich hoffe dir ist nichts passiert. Ich bin Ànthimos Bantotakis der Agoranomos der Polis und normal ist es nicht meine Art unsere Marktbesucher über den Haufen zu rennen." Er lächelte dabei entschuldigend.

    Anthi nickte bedächtig. Auch er fand solche Geschichten schön, aber im Moment wollte ihm keine weitere einfallen. Zumindest keine die nicht so bekant war, dass eigentlich jeder mit einer griechischen Bildung sie kennen musste. Aber eine Besonderheit wusste er noch. "Komm mit, ich zeige dir etwas." Er nahm sie bei der Hand und ging um den Bau herum, bis sie zwischen den Klippen und dem Turm standen.


    "Schau, siehts du da die große Inschrift?" es war eine rein rethorische Frage, denn die Buchstaben waren so lang wie ein halber Männerarm und mit Silber beschlagen.


    Sostratos der Knidier, Dexiphanes' Sohn
    Den rettenden Göttern
    Für die Seefahrenden errichtet


    "Da oben siehst du den Namen des Erbauers Sostratos von Knidos. Er hat den Pharos im Auftrag von Ptolemäus I. und Ptolemäus II. gebaut. Die Inschrift die du jetzt siehst war von einer auf Putz gesetzten Inschrift des Königs verdeckt, die dann aber irgendwann abgeschlagen wurde, nachdem er König gestorben war. Ich finde das gut, denn Sostratos war nunmal ein Grieche und so wird der Pharos mit uns in verbinding gebracht und weniger mit den Ägyptern. Welche Götter gemeint sind, steht aber nicht fest. Einige behaupten es wären Kastor und Polydeukes, andere meinen es wäre gar Ptolemäus I. gemeint gewesen. Poseidippos von Kassandreia meint der Turm wäre dem Zeus geweiht und er wäre damit gemeint. Dem widerspricht aber meiner Meinung nach der Plural im Satz. Ich denke ja, die Wörter sind einfach nur geschickt gewählt: Jeder der den Pharos auf einem Schiff passiert, kann sie lesen und wie wir wissen kommen die Seeleute aus allen bekannten und vielleicht auch unbekannten Ländern. Sie alle haben eigenen Götter zu denen sie beten und um Schutz bitten. Und von dieser Inschrift werden sie alle angesprochen. Für mich stehen sie für Poseidon und Aphrodite, welche die rettenden Götter der Bantotaken sind."


    Sim-Off:

    Sorry, Silber sieht man so schlecht;)

    Sim-Off:

    Ich mach dann mal weiter, da sich Marcus nicht regt;) Alexandrinische Bürger abzuschlachten scheint müde zu machen :P


    Ein Schritt statt eineinhalb. Gut das sollte klappen. Das Lob perlte allerdings ein wenig an ihm ab, schließlich war er kein blutiger Anfänger, sondern einer der Topathleten der Polis, wenn auch nicht im Laufen mit Rüstung und Wassereimer. Vielleicht sollte man diese Erfindung an die Vigiles in Rom verkaufen...


    "Nun ich muss sagen das Training hier macht mir Spaß nur stelle ich mir die Frage, wann wir endlich mit den für meine Disziplinen wichtigen Übungen beginnen? Und wie es mir beim Ringen, dem Faustkampf, dem Pankration und selbst beim Pentathlon helfen soll, wenn ich über einen Balken balanciere, beladen wie ein rhomäischer Vigiles."


    Neuerungen beim Training schön und gut, aber es musste schon erlaubt werden zu fragen, wenn man den Sinn einer Übung nicht verstand.


    Kurz flackerte sein griechischer Hitzkopf in ihm auf, denn er mochte es ganz und gar nicht, wenn man so von seiner Polis redete. Diese unglaubliche Arroganz der Rhomäer war vielen Griechen ein Dorn im Auge. Aber vielleicht musste man auch so von seiner Kultur überzeugt sein, wenn man Senator wurde. Aber auch Anthi hatte ein öffentliches Amt und war ebenso von seiner Heimat überzeugt wie Furianus von seiner.


    "Versauern? Ich lehre Medizin am Museion. Auf der ganzen Welt gibt es keine besse Bildungseinrichtung, das weis jeder. Und das in Alexandria der wohl schönsten Stadt im Imperium. Sicher ist das rhomäische Bürgerrecht eine unermesslicher Ehre, Geschichte, Identität und Kultur. Aber das ist es für euch Rhomäer. Ich aber bin Grieche und werde das auch immer bleiben. Und hier in Alexandria werde ich zu meinem Recht kommen, wenn mir unrecht angetan wird, da bin ich mir sicher. Und wegen dem Materiellen: Ich werde die Kultur meiner Väter nicht für ein paar Münzen ablegen. Und wenn Leute bei euch das Bürgerrecht erhalten, denen es darum geht, solltet ihr vielleicht überlegen, ob ihr solche Leute überhaupt bei euch haben wollt. Und wenn du meinst, solche Menschen stehen über mir, bloß weil sie Rhomäer sind und ich nicht, dann kann ich dir das nicht verübeln, auch wenn ich diese Ansicht nicht teile. Ich bin nunmal Grieche. Mein Volk hat die Redekunst erfunden, ebenso wie die Philosophie und die Mathematik. Die besten Athleten sind Griechen und bei uns hat jeder Bürger eine Stimme in der Ekklesia. Ich bin stolz ein Bürger Alexandrias zu sein und hier gibt es mehr als genug, mit dem ich meinen Ehrgeiz stillen kann. Ich greife nach den Sternen, aber meine Sterne sind nicht in Rom, sondern in Alexandria, nämlich im Museion und im Gymnasion. Wenn ich erst einmal einen Ölzweig bei den Olympischen Spielen gewonnen habe, habe ich mir meinen Stern gesichert und werde nach dem Nächsten suchen. Ich möchte nicht, dass du denkst ich schätze dein Volk gering. Ich habe nur keine Intention meinem Volk den Rücken zu kehren."


    Er zuckte ein wenig entschuldigend mit den Schultern und hoffte der Senator würde ihm seine Meinung nicht übel nehmen.


    "Aber ich denke bei den Dampfbädern werden wir viel Zeit haben über so etwas zu reden. Ich würde sagen wir treffen uns in den frühen Abendstunden, wenn du da Zeit hast. Alternativ wäre noch früh am Morgen gut, wenn dir das besser passen würde. Ich werde mich dann gerne nach dir richten. Ich bin sicher, dass wir dich in der Zeit gesund bekommen, die du dir vorgestellt hast. Von meiner Seite aus wären wir dann fertig. Und denk bitte an die Diät, sie sit essentiell für deine Heilung."

    Anthi nickte zufrieden und musste dabei grinsen. Dieses Mal würde s sicher klappen, denn mit dieser Sklavin mussten die anderen ja zufrieden sein und ihn zu seinem Kauf beglückwünschen.


    "Na dann wollen wir dir mal das Haus zeigen. Also hier drin ist das Loutro und dort die Latrine. Wenn du durch den Andron gehst ist links die Treppe und mein Behandlungszimmer und rechts die Küche. Gerdeaus geht es in den garten und zum Musikzimmer. Du must wissen, dass das Haus früher einmal dem Großvater meiner Frau gehört hat, der ein großer Kitharist war. Ach ja, den hatte ich ganz vergessen. Philolaas wohnt auch noch bei uns. Er ist ein alter, blinder und garstiger Mann, aber bis darauf dass er unhöflich ist, wirst du sicher keine Probleme mit ihm haben. Gib ihm aber auf gar keinen Fall Opium, selbst wenn er es dir befiehlt und Wein nur in Maßen. Oben sind dann die ganzen Zimmer, und auch dein Zimmer. Aber dann wollen wir dich mal der Familie vorstellen. Ich hoffe mal es ist überhaupt jemand da."


    Er zwinkerte den beiden Frauen zu und überprüfte dann auf männliche Art und Weise wer alles da war.


    "Hallo? Ist jemand da? Ich bin daheim!"

    Ànthimos hatte noch nie verstanden warum jeder immer das rhömäische Bürgerrecht erlangen wollte. Ihm ging es gut als Bürger der Polis Aloxandria, warum sollte er dann noch Bürger Roms werden? Im Grunde waren die Rhömäer nur Emporkömlinge, die sich auf ihre militärische Macht und nicht ihr Wissen beriefen. Die Griechen hatten wahrscheinlich seit der Machtübernahme mehr Dinge vergessen, alls die die Rhomäer je entdeckt hatten.


    "Warum sollte ich römischer Bürger werden wollen? Ich bin Grieche und Bürger der Polis Alexandria. Ich finde das sollte doch reichen. Ich diene lieber unserer Polis richtig, als mich um Dinge zu kümmern die mich nichts angehen. Nicht das du mich falsch verstehst: Ich habe nichts gegen euch Römer und ich bin euch dankbar für den Schutz unserer Polis, aber ich denke dass ich das auch viel besser bei uns beweisen kann, als beispielsweise in Rom."


    Bei solchen Sachen war Anthi in seinem Denken einfach gestrickt und hatte auch keine Angst das jedem zu offenbaren. Er hätte auch nicht verstanden, warum jemand aus Rom hätte alexandrinischer Bürger werden wollen.


    "Nun ich denke nicht, dass du gering geschätzt wirst, ich denke einfach da gab es irgendwo einen Bruch in der Informationskette. Also ich habe erst durch deinen Sklaven erfahren, dass du dich in Alexandria aufhältst, also gehe ich mal davon aus, dass es die anderen Prytanen ebenfalls nichts von deiner Anwesenheit wissen. Hier in deinem Landhaus bist du ja auch nicht gerade im Zentrum des Interesses und etwas zurückgezogen. Aber ich denke wenig Stress ist in deinem Zustand sicher auch etwas, das zum Heilungserfolg beiträgt. Wenn du aber die Prytanen zu einem Essen einlädst, wird sich das sicher schnell ändern. Einige meiner Kollegen sind sicher ganz scharf darauf dich mit ihren Wünschen zu belästigen. Nun gut, ich mag nicht über sie richten, aber ich denke ein Senator wird besseres zu tun haben als seine Zeit mit Bittstellern zu verschwenden. Als dein Iatros ist es momentan sowieso meine vorrangigste Aufgabe dich wieder gesund zu bekommen, damit du solche Anstürme gut bewältigen kannst."


    Vielleicht war Ànthimos da aber doch auch ein bisschen wie Furianus, denn auch er nahm gerne Bitten entgegen und half auch gerne auf eine joviala Art und Weise. Selbst jemanden zu bitten war aber ganz und gar nicht nach seinem Geschmack. Dafür war er wohl zu selbstbewusst, wenn nicht gar narzisstisch.

    Den Weg vom Xenai Agorai zum haus hatten sie schnell zurückgelegt. Offenbar war Kiya wirklich in einem guten Zustand. Bei Eilean war das damals anders gewesen und bei Berenike noch viel schlimmer. Aber im Grunde waren das alles auch nicht wirklich schlimme Verletzungen gewesen. Die Unruhen in den letzten Tagen hatten ihm da schon ganz andere Fälle auf den Behandlungstisch gebracht. Er hatte einem jungen Griechen ein Bein abnehmen müssen, weil es nach einem Schwerthieb zu stark verletzt gewesen war. Er schüttelte kurz den Kopf um diese Gedanken aus seinen Gedanken zu bekommen. Hier war sein Heim und solche schlimmen Sachen ließ er für gewöhnlcih vor der Porta. Und das wollte er auch jetzt so handhaben.


    "So Kiya, willkommen in deinem neuen Zuhause. Ich glaube ich habe dir noch gar nicht so genau gesagt, was dich so genau erwartet. Also die Bewohner des hauses sind mein Bruder Thimótheos, meine Frau Penelope, unsere Cousinen Emiliá und berenike sowie Pasiphaë eine freundin der Familie. Außerdem kommt bald unser erstes Kind zur Welt. Wie schon gesagt ist mein Bruder unser Familienoberhaupt der Strategos der stadt. Penelope ist Kitharistin und lehrt das auch am Museion. Ich bin Agoranomos und Iatros und lehre ebenfalls die Heilkunst am Museion. Außerdem bin ich noch Athlet und bereite mich gerade sehr intensiv auf die anstehenden Spiele vor. Berenike sucht gerade noch Arbeit, aber ich bin sicher sie wird bald welche finden und Emilía ist meine Grammatea. Deine vorwiegende Aufgabe wird es wie gesagt sein, meine Frau zu unterstützen, denn sie müsste bald das Kind zur Welt bringen und braucht dringend Hilfe. Natürlich dürfen wir ihr das nicht so einfach sagen, sonst wird sie nur wütend. Sie meint immer ich würde sie anfassen wie ein rohes Ei und das wäre nicht nötig. Aber ich mag ihr das nicht anlasten, wo unsere andere Sklavin Eilean doch gerade so schwer erkrankt ist. Also sei so lieb und unterstütze sie wo es geht, aber lass sie nicht den Eindruck bekommen du würdest sie bemuttern. Und bei den Göttern, lass sie oder Emi kochen, sonst muss ich mir wieder was anhören. das mag jetzt ein wenig viel sein, aber du wirst dich sicher schnell eingewöhnen, da bin ich mir sicher."

    Nun, das schien ja ein leichtes zu sein, mit dieser Sklavin. Zum Glück, denn eine schlecht hörende Sklavin zu bestrafen war er meist zu sanft. Es war einfach etwas anderes sich im Gymnasion mit anderen Muskelbergen zu schlagen, als eine hilflose Frau zu vermöbeln, auch wenn sie nur eine Sklavin war. So etwas war einfach nichts für ihn, das hätte dann wohl Timos machen müssen. Aber so war er einfach froh, dass ihm das erspart blieb.


    "Sehr schön, dann bringen wir dich mal in die Casa."
    Die Aussage war an beide Frauen gerichtet, aber für Emi fügte er noch ein "Die Prüfungen machen wir dann einfach morgen" hinzu. Also machten sie sich auf den Weg zum Anwesen der Bantotaken