Beiträge von Penelope Bantotakis

    Jetzt war es Penelope, die Ánthimos leidenschaftlich küsste. Mit einer Hand auf dem Bett abgestützt fuhr im ihre freie Hand über den Chiton und zog ganz leicht an dem Stoff. Sie wollte seine warme Haut spüren, der Stoff war dabei nur hinderlich.
    "Bist du denn schon über diesen Punkt hinaus? Dann wäre es wirklich eine sehr schlimme Folter von mir. So unmenschlich darf ich glaube ich nicht sein."
    Und jetzt zog sie noch einmal fester an seiner Kleidung, um sie ihm auszuziehen.

    Das rennende Mädchen interessierte Penelope jetzt erstmal nicht. So leicht ließ sie sich nicht von dem Satz davor ablenken.
    "Wie kommst du darauf, dass Ashur ihn jetzt in Ruhe lässt. Du hast doch wohl nicht etwa eine Dummheit begangen? Anthi?"
    Ihr Ton, als sie seinen Namen sprach, hatte diesen kleinen Unterton, den wohl nur Frauen zustande brachten, wenn sie mit halb verborgenem Vorwurf etwas wissen wollten.

    Verwirrt schaute Penelope zu Ánthimos. Sie hatte es gar nicht bemerkt, dass sie offenbar so laut geseufzt hatte.
    "Ach, es ist nur wegen Großvater. Ich glaube nicht, dass er sich so freut. Und ich habe ihn jetzt so lange nicht mehr gesehen und frage mich einfach, ob es ihm noch gut geht und wie er ohne mich zurecht kommt. Tut mir leid, eigentlich sollte das hier unser Moment der Freude sein, aber wenn ich da rüber schaue…"
    Wieder musste sie seufzen.

    "Ja, ganz bestimmt sogar. Du armer Mann, der sich immer gegen diese böse Verführung wehren muss."
    Sie kam näher zu ihm und drückte ihn mit einer Hand langsam nach unten, bis er auf dem Rücken lag und sie halb über ihn gebeugt war. Sie senkte den Kopf, bis ihre Lippen keine zwei Finger über seinen waren. Sie schnurrte einmal wie eine Katze, und zog sich dann langsam zurück.
    "Ich werde mich wohl beherrschen müssen. Ich kann doch nicht so gemein sein und jemanden so offensichtlich Unschuldigen verführen."

    Penelope schmiegte sich leicht an ihn.
    "Ein Weilchen wirst du dich da aber noch gedulden müssen."
    Ihr Blick wanderte rüber, zum Haus ihres Großvaters. Ob er wohl da war? Und wie er das wohl sehen würde, eine Urenkelin zu bekommen. Bevor sie geheiratet hätten durften sie es ihm auf keinen Fall sagen, und selbst dann wäre er vermutlich über ein Mädchen nicht so erfreut.
    Penelope seufzte.

    Seine sanften Berührungen ließen Penelope beinahe die striemen auf ihrem Rücken vergessen. Sie versuchte sich zu beherrschen und ihre Gefühle nicht allzu deutlich zu zeigen, was aber gar nicht so einfach war. Sie liebte Ánthimos und die Dinge, die er mit ihr machte. Nur bei seinem kleinen Biss gab sie ein kleines, erschrockenes "Huh!" von sich.
    Penelope drehte sich leicht auf die Seite und bedachte ihn mit einem Blick, der einladender nicht hätte sein können.
    "Du bist gemein, hab ich dir das schon mal gesagt?"

    Penelope wollte ihren Mann ja nicht so direkt rausschicken, aber es gab da schon die eine oder andere Kleinigkeit, die sie mit Inhapy lieber alleine bereden wollte. Also gab sie Ánthimos einen sanften Kuss.
    "Ja, es wäre lieb, wenn du kurz auf mich warten könntest."


    Nachdem Anthi sich verabschiedet hatte und nach draußen getreten war, fragte sie Inhapy noch mehr aus. Welche Veränderungen ihr Körper durchmachen würde, welche gefahren alles dazu führen konnten, dass sie das Kind verlieren würde. Ob sie bestimmte Kräuter deshalb meiden sollte. Inhapy beantwortete alles geduldig und gab ihr auch gleich ein paar Übungen mit. Ihr machten Penelopes schmale Hüften Sorgen, und so wollte sie sie bestmöglich auf das, was in neun Monaten geschehen würde, vorbereiten. Penelope kam das ganze zwar ein wenig seltsam und lächerlich vor, aber Inhapy war hier die erfahrenere von ihnen beiden und sie vertraute der Ägypterin.


    Es dauerte also eine Weile, bis auch sie vor das Haus trat und sich nach Ánthimos umsah.

    Als er sie vorsichtig umarmte und an sich zog, fing Penelopes Herz an, wild zu schlagen und ihr Atem wurde etwas schwerer. Ánthimos war wirklich gemein. Er konnte so etwas doch nicht einfach so machen, wenn sie gar nicht so konnte, wie sie gerne wollte! Anstatt sich aufs Bett zu legen drehte sie ihren Kopf und gab ihm erst einmal einen leidenschaftlichen, langen Kuss. Sollte er ruhig auch ein wenig leiden, wobei sie dadurch eigentlich nur noch mehr aufgeheizt wurde und selber litt.
    Mit einem berauschten Lächeln legte sich Penelope aufs Bett. Ihr Herz schlug ihr immer noch bis zum Hals, als sie sich auf den Bauch gelegt hatte und wartete, dass ihr Mann anfing, ihren Rücken zu waschen.

    Einen Moment stutzte Inhapy, dann musste sie ein Lachen schwer unterdrücken. Sie versuchte, ernst zu bleiben, aber das Grinsen in ihrem Gesicht sprach Bände.


    “Nein, du kannst alles machen, wie immer ihr beide es gern habt. Du solltest nur darauf aufpassen, dass sie genug isst und genug Schlaf bekommt. Und wenn das Kind wächst wirst du ihr mehr helfen müssen. Aber bis dahin dauert es noch ein paar Monate.“


    Penelope schaute verlegen zu Anthimos hinüber. Auch ihre Wangen glühten, aber sie war froh, dass er die Frage gestellt hatte.

    Schüchtern lächelnd stand Penelope vor Ánthimos. Er schaute sie an, als wäre sie ein Wunder, und ihr wurde ganz warm bei seinem Blick. Aber ein klein wenig hatte sie Angst, ihr Rücken würde mehr als schauen im Moment nicht zulassen.
    Als er mit der Waschschüssel kam, drehte sie sich um, damit er vorsichtig anfangen konnte, das grüne Zeug von den Striemen zu waschen.
    "Ich hoffe, es verheilt ganz schnell. Ich vermisse ja jetzt schon deine Umarmungen, und das nach nur einem Tag. Ganz zu Schweigen von den anderen schönen Dingen, die du mit meinem Rücken so anstellst."

    "Dürfen wir trotzdem weiter…?" Penelope ließ ihre Worte mit einem eindringlichen Blick enden, und Inhapy musste lachen.


    “Ihr könnt alles essen und machen, wozu ihr Lust habt. Und solange, Schätzchen, wie es dir gefällt. Keine Sorge, das schadet alles nicht. Solange es dir gefällt, ist es gut für das Kind.
    Aber du solltest weniger Wein und Bier trinken, und ein bisschen mehr essen. Du isst immer wie ein Spatz, aber ihr braucht nun beide mehr. Und wenn du einen Heißhunger auf etwas entwickelst, iss es ruhig.
    Die erste Zeit ist es ohnehin ruhig. Wenn dir öfter übel werden sollte – was nicht sein muss, nicht allen Frauen wird schlecht – ist das auch normal. Du solltest nur nichts machen, was dich zu sehr anstrengt. Und ich möchte, dass du mindestens alle zwei Wochen einmal zu mir kommst.“


    Penelope nickte bei Inhapys Worten immer ernst. Dass sie trotzdem noch mit Ánthimos alles machen durfte, was ihr gefiel, war sehr gut zu wissen. Sie hätte nämlich wahrscheinlich nur schwer durchgestanden, ihn die nächsten 35 Wochen nicht mehr zu verführen. Und auch das andere hörte sich gar nicht so schlecht an. Hoffentlich würde ihr nicht übel.

    Penelope schaute Ánthimos verschwörerisch an. Natürlich wollte sie auch gerne wieder mit ihm allein sein, aber sein Bruder war im Nebenraum. Aber andererseits…
    "Dann hilf mir mal aus dem Chiton. Ich glaube, ich habe die Spangen an den Schultern gar nicht richtig befestigt. Ist gar nicht so einfach, sich anzuziehen, wenn man den Rücken nicht anspannen kann."

    Hallöchen,


    ich bräuchte mal ein bisschen Hilfe von den Spezialisten hir. Über römische Eheschließung findet man ja jede Menge im Netz und auch hier im Forum, aber wie war es da bei den griechen? Wie wurden bei den alten Griechen Ehen geschlossen, wie kam das zustande, wodurch wurde sie Rechtsgültig.


    Ich hab da jetzt zwar im Internet einige Schnipsel gefunden nach langer Suche, aber so wirklich was dann doch nicht.
    Nach dem, was ich gefunden habe, gab es da ganz verschiedene Formen. Angefangen vom einfachen Entführen der Braut über Heirat mit Mitgift, die die Braut behalten durfte bis hin zum "Brautkauf" mit Vertrag. Und da wüßte ich jetzt, was so am verbreitetsten war, und vor allem: Was es da alles an drumherum gab. Wie sieht eine griechische Hochzeitsfeier aus?


    Wäre toll, wenn vielleicht jemand was genaueres weiß.


    Achja, die Infos, auf die ich mich stütze, hab ich hauptsächlich von


    http://www2.hu-berlin.de/sexol…chte_der_ehe_im_aben.html


    http://www.referate10.com/refe…echischen-Antike-reon.php


    http://matriarchat.info/herrsc…errschaft-eifersucht.html


    Aber man weiß ja nie, wie wahr die Sachen im Net nun sind und wie gut recherchiert

    "Nein, die Paste war nur bis heute gedacht, Inhapy hat mir nichts mitgegeben. Der Rest soll einfach nur abheilen und trocknen."
    Penelope ließ sich von Anthimos in sein Zimmer buchsieren und erst, als sie dort angekommen waren und sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatten, drehte sie sich zu ihm um.
    "Hast du wirklich schlecht geschlafen heute? Ich muss ja gestehen, ich habe wundervoll geschlafen, so tief wie noch nie. Es hat mir sehr gefallen, in deinen Armen einzuschlummern."
    Vielleicht war sie gerade ein wenig romantisch, aber sie spielte bei ihren Worten kurz verträumt mit ihren Fingern auf seinem Bauch. Aber wenn er wirklich müde war, würde sie ihn natürlich schlafen lassen und nicht zu etwas anderem verführen.

    Erst umarmte Penelope nur Ánthimos, dann schloss sie auch die Ägypterin in ihre Arme. Sie fühlte sich so beschwingt, sie könnte die ganze Welt umarmen! Sie würde Mutter werden! Als sie Inhapy wieder los gelassen hatte, schmiegte sie sich wieder in Anthis Umarmung.
    "Ich liebe dich." Mehr brachte sie nicht mehr heraus.


    Inhapy unterdessen verräumte den Eimer wieder und ließ den beiden einen Moment, ehe sie zum ernsteren Teil der Angelegenheit überging.
    “Wisst ihr schon, was passieren wird? Oder habt ihr Fragen?“
    Junge Mütter kamen meistens mit einem riesigen Berg an Fragen, besonders je näher die Geburt rückte.

    Sie konnte doch Ilías hier nicht den Abwasch machen lassen? Das war Frauenarbeit! Aber Ánthimos schien darin sehr bestimmt, und sie war etwas zu erschöpft, um mit ihm darüber zu diskutieren. Erst recht wollte sie ihm nicht vor seinem kleinen Bruder widersprechen.
    "Ja, mein Rücken tut noch etwas weh, wenn sich die Haut anspannt. Vielleicht kannst du es dir gleich mal anschauen? Die Kräuterpaste von Inhapy ist getrocknet und sollte denke ich abgewaschen werden. Wenn du nicht schon zu müde bist."
    Dass seine Worte mit der Müdigkeit eigentlich nur ein Vorwand waren, bekam Penelope so gar nicht mit. Sie glaubte, er sei wirklich noch müde.

    Penelope berührte ganz vorsichtig die sanften, grünen Halme, die sich langsam ihren Weg in Richtung Sonne suchten. Als sie sie berührte, kam schließlich ein kleiner Freudenschrei über ihre Lippen. Es war wirklich echt. Wirklich, wirklich echt. Sie war wirklich schwanger.


    Inhapy grinste bei der Reaktion ihrer griechischen Freundin und fing dann an Ánthimos aufzuklären.
    “Die Gerste ist nicht so gut aufgegangen. Aber Penelope ist schwanger. Und wenn die Körner recht haben, erwartet ihr in etwa 35 Wochen ein Mädchen."


    Penelope war bei diesen Worten noch mehr gebannt. Ein Mädchen! Sie hatte geglaubt, dass sie sich über einen Jungen mehr freuen würde, aber jetzt, wo Inhapy das Wort sagte, war sie einfach nur glücklich.

    Jetzt konnte Penelope so langsam verstehen, warum es vorhin so laut geworden war und ein Topf durch die Gegend geflogen war. Anthis Brüder waren dann ja schon so zwei Herzchen, wenn das Mädchen direkt daneben stand. Ein Wunder, dass sie sich überhaupt so schnell hatte beruhigen lassen. Penelope wäre vor Scham vergangen, und hätte sich sicher nicht an einen Tisch mit ihnen gesetzt und ganz ruhig gegessen. Aber naja, Rhomäer waren da vielleicht etwas weniger feinfühlig.
    "Ach, das macht doch nichts. Ich habe glaube ich noch nie so lange geschlafen wie heute. Normalerweise werde ich pünktlich zu Sonnenaufgang vom Hund unserer Nachbarn geweckt. Der bellt jeden Morgen die Sonne an, als könnte er sie damit am Aufgehen hindern. Und wenn ich dich so noch ein paar Stündchen für mich habe, ist das doch auch gut."
    Penelope warf Ánthimos einen schelmischen Blick zu und begann damit, die leergegessenen Schälchen zusammen zu sammeln.
    "Habt ihr einen Eimer oder einen Zuber, in dem ihr das Geschirr wascht, oder macht ihr das am Brunnen unten?"

    Ein bisschen seltsam war es schon, auf Ánthimos Schoß direkt zu sitzen und nicht wie sonst sittsam neben ihm, aber im Moment war es ihr so sogar lieber. So konnte Penelope seine Nähe spüren und sich von seiner Stärke selbst ein wenig Sicherheit geben lassen. Sie war ja so nervös.
    Schließlich kam Inhapy zurück mit dem Eimer in der Hand. Allein bei dem wissenden Blick in ihrem Gesicht war Penelope klar, was die Körner sprechen würden. Sie brauchte sie gar nicht zu sehen. Aber dennoch schaute sie ganz gebannt auf die kleinen, grünen Halme, die gesprossen waren. Nicht alle Körner waren aufgegangen, aber ein großer Teil von ihnen, über die Hälfte.
    “Der Weizen ist aufgegangen. Ich gratuliere euch beiden.“
    Penelope war so gebannt, dass sie im ersten Moment weder etwas sagen noch etwas tun konnte.

    Bitte was? Davon wusste Penelope ja noch gar nichts.
    "Wie meinst du das? Das hat Timos dir gesagt?"
    Und noch ein bisschen verwunderter wurde ihr Blick, weil Ánthimos das vor seinem kleinen Bruder auch so offen ausplauderte. Also entweder wusste Ilías das ganze auch schon, oder Ánthimos hatte grade nicht nachgedacht, ehe er den Mund aufgemacht hatte. Aber nun war es schon raus, und diese neue Information musste Penelope erstmal verdauen.
    "Naja, sie war schon ein wenig… leichtlebig, wie sie geredet hat und so. Aber… du hast recht, wir sollten nicht sowas sagen. Musst du heute eigentlich arbeiten?"
    Penelope hatte sich darüber noch gar keine Gedanken gemacht. Als sie gestern mit Ánthimos mitgekommen war, war das alles sehr kurzfristig gewesen. Ob er heute bei ihr wäre oder arbeiten musste, wusste sie gar nicht.