Beiträge von Faustus Octavius Macer

    Wie Macer ein dem Brief durch Durus erfahren hatte, machte er sich am folgenden Tag auf, um diesen aufzusuchen.


    Salve, ich bin Senator Octavius Macer. Ich habe ein Termin bei deinem Hausherren Senator Tiberius Durus.

    Ein Sklave kam an diesem Morgen bei der Villa Tiberia vorbei, um einen Brief abzugeben.


    Ad
    Manius Tiberius Durus
    Villa Tiberia
    Roma



    Salve Senator Tiberius Durus,


    ich bitte dich um ein kurzes Gespräch in einer wichtigen Angelegenheit. Schreibe mir einen Termin, an dem ich dich aufsuchen kann.



    Vale,


    Senator Faustus Octavius Macer



    Gar keine schlechte Idee. Ein kleines Aquädukt von den zwei Senatoren, das würde sich auf jeden Fall gut machen. Ich schlage vor, du kommst bei Gelegenheit bei meinem Officium vorbei, dann können wir genaueres planen. Letzendlich müsssen wir aber den Praefecten überzeugen...


    Macer musste kurz überlegen, ob er Centho den Namen seiner Vertrauten preisgeben sollte, letzendlich war sein Vertrauen aber groß genug. Ihre Name ist Faustina. Tiberia Faustina. Die Tochter des Tiberius Dolabella, den du ja sicher kennst...

    Ich denke wir machen am besten ein Überrumpelungsversuch. Ich werde mich in einigen Tagen ankündigen und dann die Villa Tiberia aufsuchen, dich werde ich natürlich auch informieren. Dann war es nun wohl Zeit für ein Abschied, auch wenn er schmerzte.


    Die beiden küssten sich noch einige Male, unzählige Umarmungen später waren sie dann endlich soweit. Dann sehen wir uns in ein paar Tagen wieder mein Schatz. Ich bin so froh die zu haben!

    Auf ihre Antwort wusste Macer nichts mehr zu sagen, mit einem großen Lächeln drehte er sie zu sich und küsste sie mit all seinen Emotionen.


    Ich liebe dich. Mehr brauchte nicht gesagt zu werden.


    Hand in Hand gingen die beiden noch durch einige Straßen, dann kamen sie wieder bei der Casa an. Der Abend war schon spät, lange würden die beiden wohl nicht mehr zusammen in der Casa sein. Macer wollte sich am liebsten erst gar nicht trennen, weshalb er wartete, bis Faustina etwas sagen würde.

    Ich würde dich mit meinem Leben verteidigen, das wäre selbstverständlich. Er lächelte ihr zu und gab ihr einen Kuss. Sie war so süß wenn sie glücklich war.


    Die Straßen von Rom sind in der Tat gefährlicher als anderswo, weshalb ich spätestens im Alter es durchaus für sinnvoll halte ein wenig fort zu gehen. Würdest du mich begleiten, vielleicht auf ein Weingut in Arretium, meiner Heimat?

    Natürlich. Komm meine Liebste. MAcer nahm sie in die Hand und ging aus der Casa. In den weitesgehend leeren Straßen achtete er darauf, dass sie nicht all zu viele bekannte Gesichter trafen, ein Gerücht über Macer und Faustina wäre für eine Hochzeit nicht förderlich.


    Geht es dir schon besser?

    Gut, vielen Dank. Ich werde in den nächsten Tagen ein Ausschreiben für diese Stellen aussschreiben lassen, es wird sich schon jemand finden. Im Moment ist die Arbeit durch die fehlenden Hilfen ein wenig mühsam. Dies sollte sicher keine Ausrede sein für sein bisher wenig aktives Eingreifen als Curator.


    Ich werde mich in nächster Zeit vorallem auf die Erneuerung der älteren Leitungen konzentrieren, Rom sollte seine vorbildliche Versorgung nicht verlieren.

    Der Volkstribun hat in der Tat im Moment eine geringe Stellung. Aber dennoch sollte man diesen Posten nicht vernachlässig. Da dies nun aber wirklich Zukunftsmusik war, wollte er sich damit nicht weiter beschäftigen.


    Die patrizischen Senatoren sind in der Tat wohl die wichtigste Stütze für den Senat, sie sind wohl die stärksten Verfechter des Praefecten. Mein Kontakt ist ähnlich rar wie bei dir, allerdings plane ich eine Heirat, die mich in ein patrizische Familie bringen würde, sicher ein wichtiger Schritt.

    Die Ablehnung des Getränks war für Macer kein Problem, schnell setzte er sich auf sein Stuhl und lies sich auf das Gespräch ein.
    Die Wasserversorgung läuft in Rom im Moment wirklich gut, da müssen meine Vorgänger wohl gute Arbeit geleistet haben. Er lächelte den Consul an, denn sicher war damit er gemeint.


    Was mir im Moment größere Sorgen macht sind die Aquarii. Unpünktlich, unzuverlässlich, ich denke ich werde nach neuen schauen müssen. Du hast wohl keine Idee, wen man spontan einstellen könnte?

    Die Überraschung war groß, der Consul stand vor der Tür. Schnell stand Macer auf, um diesen zu begrüßen.
    Salve Consul. Du störst nicht. Setz dich doch. Er reichte ihm die Hand bevor er ihm ein Stuhl gegenüber seines Schreibtisches zuwies.


    Möchtest du etwas trinken?

    Ihre Reaktion war unerwartet heftig, sodass Macer kurzzeitig wirklich erschrak. Doch er konnte sich schnell wieder sammeln und rannte Faustina hinterher. Diese hatte sich im Seitengang auf eine Bank gesetzt, ihre Tränen waren auch bei schwachen Licht zu sehen.


    Langsam näherte er sich ihr, er setzte sich neben sie und nahm ihre Hand, um sie dann zärtlich zu streicheln. Du brauchst dich nicht entschuldigen, es ist alles gut. Bitte wein nicht meine Liebste...Komm. Er schloss sie fest in seine Arme, er schwor sich sie nie wieder loszulassen.

    Faustina wurde zunehmend lockerer, sodass Macer wieder ins Grübel kam, ob sie vielleicht doch ein wenig freizügiger war als ursprünglich angenommen.


    Vorsichtig tastete sich Macer weiter an die Grenze seiner Geliebten. Er lies sie ein leichten Druck auf die Schulter spühren, wenn sie mitzieht würde sie gleich liegen und er auf drauf. Doch er machte es nicht mit letzter Entschlossenheit, Faustina sollte selber deuten was bei ihr möglich war und was noch warten musste.


    Geduldig wartete er auf ihre Reaktion.