Beiträge von Faustus Octavius Macer

    Das freut mich zu hören. Mein Haus steht dir jederzeit offen, wenn du weitere fragen hast. Damit war dieser kurze Besuch wohl tatsächlich schon vorbei, Macer begleitete den Flavier noch zur Porta, um sich angemessen zu verabschieden.


    Vale Flavius Flaccus.

    Sie war nervös, das spührte Macer deutlich, auch wenn sie seine Hand nahm, sie war wohl nciht zu allem bereit. Deshalb entschloss sich Macer erst einmal langsam zu machen, es war ja auch so schon mehr als aufregend.


    Er lies seine hand auf ihrem Oberschenkel ruhen, mit der anderen Hand strich er zunächst zärtlich über ihr Gesicht, bevor er dann in die Haare ging und ihr Kopf samft ein wenig zur Seite bewegte. Was folgte war eine Verschmelzung ihrer Zungen zu einem wilden Spiel. Fats schon animalisch liesen sich die beiden von ihren Gefühlen treiben.

    Ich verstehe dich und respektiere natürlich deinen Wunsch. Er lächelte und setzte sich auf eine Liege, mit seiner Hand deutete er an, dass sie sich neben ihn setzen sollte, ein paar Liebkosungen haben ja noch nie jemanden geschadet.


    Sicher war es spannend, wie weit sie in dieser Verlobung schon gehen würde, für Macer gab es kaum Grenzen, ihm wurden auch nie welche gelehrt, ganz anders kann es da bei Patriziern aussehen, wie war es bei Faustina?

    Faustina reagierte ein wenig verstimmt, schade, war es doch gerade der eigentlich schönste Moment in ihrem bisherigen Leben. Macer war weniger dramatisch und sah die Sache vielleicht ein wenig zu locker.


    Durus ist doch auch nur ein Mensch. Ich denke ich kann das alleine und wenn er nach dir verlangt kann er dich ja rufen. Wir sollten auf jeden Fall nicht all zu lang warten, wer weiß, wann er es über irgendein Umweg erfahren könnte. Am liebsten wäre es Macer, wenn Faustina ihn ermutigen würde, dass er gleich in den folgenden Tagen aufbrechen würde.

    Ihr Trinkspruch war durchaus tiefgründig, war doch eine Ehe wirklich wie ein guter Wein. Sie muss reifen und schmeckt immer besser.


    Während sie nun Süßspeisen zu sich nahmen, die als Abschluss des Abends gedacht waren wollte Macer die Zeit noch nutzen, um eine Kleinigkeit zu planen.
    Wir sollten möglichst bald zu Durus, ohne seine Zustimmung steht unsere Ehe auf keinem guten Stern. Wie stellst du dir das vor, soll ich alleine vor ihn treten oder machen wir das zusammen?

    Im Triclinum wartete bereits ein Sklave mit einem Wein, den Macer nur für diesen Abend aufgehoben hatte. Es war ein selbstgemachter seines Vaters, die letzte Erinnerung an diesen. Sein Vater wollte das, er wollte, dass der Wein für einen ganz besonderen Anlass aufgehoben werden würde und dies war nun eingetreten.


    Überglücklich überreichte er Faustina ein Becher mit dem edlen Tropfen und stieß mit ihr an. Auf dich meine geliebte Faustina, auf das wir ewig unser Glück genießen dürfen!

    Nein, ich stamme eigentlich aus Arretium. Doch ich bin durchaus zu Ostia verbunden, nicht zuletzt wegen der Nähe zum Meer und dem Landgut dass unsere Familie dort hat. Auf die Villa zog sich Macer tatsächlich immer wieder zurück.


    Wir haben einen plötzlichen Wandel bei unseren Fahrern zu verkraften. Es gab zum einen das plötzliche Karriereende unseren besten, Felix und auch sonst sind wir im Moment nur von jungen Fahrern vertreten. Sicher etwas für die Zukunft, aber im Moment können wir noch nicht um den Sieg mitfahren. Macer verstand nicht ganz den Sinn des Besuches, denn sicher war der Flavier nicht da, um mit ihm über die Weißen zu sprechen.

    Macer war ein wenig überrascht über den Besuch, doch verwehrte er sich nicht den Fragen des Flavier.


    Ich habe doch schon noch ein paar andere Bereiche. Zum einen bin ich Decurio von Ostia und Vicarius der Factio Albata. Daneben bin ich noch Sodalis Maior der Germanitas Quadrivii Er überlegte kurz ob er noch etwas vergessen hatte, dem war aber nicht so.

    Sie verharrten noch einige Augenblicke Arm in Arm, dann erst lösten sich die beiden ein wenig voneinander. Überglücklich strahlten sie sich an, nur langsam fand Macer wieder zu Worten.


    Dann lass uns wieder rein gehen und anstoßen auf eine wunderbare gemeinsame Zukunft. Er führte seine nunmehr Verlobte wieder ins Atrium, er hatte im Moment noch keine Sorgen über die Reaktion von irgendeinem anderen, er wollte noch nicht an Durus denken...noch...

    Ihre Gefühle kamen hoch, Tränen flossen aus ihren Augen, für Macer das undrückliche Zeichen ihrer positiven Antwort. Er hatte den Schritt tatsächlich gewagt und er wurde belohnt, belohnt mit dieser wunderbaren Frau.


    Den Kuss erwidete er mindestens genau so heftig. Als sie geendigt hatten waren ihre Gesichter sehr nah beieinander, beide strahlten und auch Macer konnte eine kleine Freudenträne nicht verbergen. Er nahm ihre Hand und steckte den Goldring auf, er strahlte sogar in der Finsternis der Nacht. Die beiden lagen sich wieder in den Armen, von den Gefühlen immer noch überwältigt.

    Macer konnte den inneren Kampf in Faustina spühren, ahnte sie bereits etwas? Beschäftigte sie sich schon damit? Machte er denn überhaupt das richtige.


    Er ging zunächst zusammen mit ihr an der Hand in den Garten, es war eine romantische Nacht mit vielen glitzernden Sternen. Sie setzten sich auf eine Bank in der er bereits oft saß und über das Glück sinierte.


    Er wartete ab, ob sich Faustina beruhigen würde, wie lang wollte er noch warten. Langsam wurde er nervös, ein kurzer letzter Blick sollte noch einmal Klarheit schaffen, ihre Augen strahlten ihn an, ihre Haare glänzten im Mondlicht. Ja es war die richtige.
    Kurz kramte er unter der Tunika bis er das Geschenk fand, es waren nur noch die richtigen Worte notwendig. Faustina. Das Leben kann so erfolgreich sein wie es will, ich habe schon sehr viel erreicht und doch finde ich nicht das absolute Glück. Es fehlte stets das letzte kleine Mosaik. Er nahm wieder ihre Hand schaute sie fest an und fuhr fort.


    Dieses letzte kleine und doch so wichtige Teil bist du. In dir finde ich mein vollendetes Glück, welches ich nie wieder verlieren will. Wir kennen uns noch nicht lange, doch sind wir uns schon so vertraut...Faustina, ich liebe dich und ich wäre der glücklichste Mensch der Welt wenn du meine Frau werden würdest...Faustina, willst du mich heiraten? Es war raus, er hatte es geschafft, sein Puls steig rasant an, wie würde sie antworten. Schnell holte er noch seine zweite Hand hervor in der er ein kleines Geschenk präsentierte. Ein Goldring, ein Familienerbstück der Octavier.

    Das ist nichts schlechtes. Die Liebe schlägt unterschiedlich oft ein, wichtig ist doch nur, dass man beim Richtigen halt macht. Er strahlte sie an und lies sich genüßlich ein paar Trauben in den Mund gleiten, ein Hauch von Erotik war zu verspühren.


    Für Macer war sein Beschluss immer klarer, auch wenn er vielleicht ein wenig vorüberlegt war, er wollte es wagen. Es spielte alles mit, das Wetter war klar, die Sterne strahlten über Rom, nur die richtigen Worte müssten sich noch finden.


    Er wartete ein noch ein wenig, die Hauptspeisen blieben nicht lange unberührt und erst als sie diese verspeist hatten erhob sich Macer von seiner Liege und setzte sich auf den Rand. Er lehnte sich zu Faustina und flüsterte in ihr Ohr. Würdest du mir bitte in den Garten folgen? Ich muss dir etwas zeigen. Er reichte ihr die Hand und wartete auf ihre Reaktion.

    Ein wenig geschockt war Macer schon von der Antwort des Senatoren. Nicht dass er falsch geantwortet hätte, es war vielmehr das wie. Er sprach als ob Macer ein Mordanschlag geplant hätte.


    Mein Lieber Centho, die Gefahren sind mir durchaus bewusst, weshalb auch ich die konkrete Konfrontation vermeide. Ich würde nicht dran denken irgendjemand in Gefahr zu bringen. Was ich vielmehr meinte war eine Gemeinschaft, die zusammenhält, auch gegen den Praefecten. So wäre zum Beispiel das Unterstützen bei Wahlen wichtig oder Absprachen bei wichtigen Entscheidungen. Damit wir nicht gegeneinander sondern für- und miteinander arbeiten.

    Über Pläne müsste ich mir dann sicher noch Gedanken machen. Der Volkstribun entspräche meinem Wunsch den Plebejiern den Rücken zu stärken, ich könnte damit durchaus ein Zeichen setzen. Auch wenn es noch Zukunftsmusik war, ausmalen konnte er es sich schon recht gut.

    Macer begann zunächst sich ein kleines Polster zu futtern, er musste die letzte Nervosität besiegen und zudem auch genug Kraft für anstehendes sammeln. Während sie aßen trafen sich ihre Blicke sehr oft, manchmal schauten sie sich auch nur an, ohne sich zu regen. Es war eine knisternde Stimmung, Worte waren fast nicht notwendig.


    Es war schon eigenartig, gestern. Ich habe so etwas noch nie erlebt, solch eine Verbundenheit, obwohl wir uns noch nicht genau kennen. Du scheinschst die zu sein, auf die ich mein Leben lang gewartet habe. Fühlst du ähnlich? Die Frage war direkt, doch er musste es einfach wissen, es brannte ihm zu stark auf den Lippen.

    Wie du willst. Er konnte ja niemanden zwingen, also erhob er sich ebenfalls und verabschiedete den Octavier.


    Dann viel Erfolg bei den Urbanae, wir werden uns ja sicher wiedersehen. Vale.

    Mit Faustina kam eine ganz neue Atmosphäre in den Raum, ihr Auftreten war magisch, vorallem für Macer. Ihre blaue Tunika lies sie noch eleganter wirken, mit einem Kuss begrüßte er seine Liebste.


    Danke, doch bezaubernd ist es doch erst mit dir Faustina. Er strahlte sie an, wie gern würde er sie gleich fragen, doch das wäre anstandslos, also bat er sie zunächst zu Tisch. Sie lagen nebeneinander auf den Liegen und liesen die ersten Speisen kommen.


    Macer hatte seinen Sklaven betont, welcher Stellenwert diese cena hatte, weshalb diese nur das Beste servierten. Als zwei Wenibecher kamen, reichte er einen Faustina und stieß mit ihr an.


    Auf uns und diesen wunderschönen Abend!

    Das Glück wird auch mich einmal treffen, ganz bestimmt. Vielleicht ja schon bald, geplant war einiges. Aber das würde nun nicht hierher passen.


    Die Antwort des Iulier war für Macer nicht ganz so wie erwünscht, sie war zurückhaltend, wie die vieler seiner Mitsenatoren. Es fehlte der altrömsiche Gedanke der Revolution, die Macht des Senats stand auf dem Spiel, wieso wollten das nicht alle verstehen.


    Mit seinem Zorn ist wirklich nicht zu spaßen, wir haben bei Valerian gesehen, was er dann anstellen kann. Aber ich halte die Zurückhaltung gegenüber ihm als zu wenig. Er überlegte noch einmal kurz, ob Centho überhaupt so vertrauenswürdig war. Doch Macer kam zum Schluss, dass dieser ein wahrer Senator war und Gespräche auch im Geheimen behalten konnte.
    Auch wenn ich selber alleine wohl nie etwas gegen den Praefecten ausrichten könnte, wenn wir zusammenhalten, dann können wir ihn im Schach halten. Was mir fehlt ist einfach ein Bund, der Senat als eine Gemeinschaft. Deshalb auch mein Schritt auf dich zu, du als junger Senator, wir die neue Generation haben es in der Hand.

    Ein Sklave öffnete die Tür, er war bereits im Vorfeld von dem Kommen einer Dame unterrichtet und war deshalb nicht sonderlich überrascht, dass eine Leibwache an der porta stand. Er blickte freudig zu diesem auf.


    Salve, du sicher mit der Dame für heute Abend. Sie soll doch eintreten, der Herr wartet. Er wartete auf Faustina und führte sie ins Triclinum