Beiträge von Faustus Octavius Macer

    Sicher ist er mächtig und sicher bewegt er sich auf legalem oder zumindest grauem Boden, doch das ist noch lange kein Grund für ein Patronat. Sie doch mich an, ich wurde ebenfalls zu einem Curator ernannt, ohne ein Patronat. Da ich bei eurem Gespräch nicht dabei war, kann ich nun schlecht beurteilen, wie es verlaufen ist, doch hast du wirklich alles versucht, damit er dir die Stelle auch ohne Patronat gibt?


    Es war schon komisch, dass ein Neffe seinen Onkel so ausfragte, komisch auch, dass Victor das überhaupt zulies. Macer fühlte sich durch die letzten Erfolge stark und das spürte man nun.

    Die Worte seines Onkels beruhigten Macer zunächst, ganz zufrieden war er damit immer noch nicht. Zum Glück hatte sich Victor nicht völlig auf den Praefecten eingelassen und wusste die übelstinkende Gefahr dieses Mannes zu riechen.
    Ich würde mich nie auf ein Patronat mit ihm einlassen, Sedulus war schon die richtige Wahl. Was ich mich aber immer noch frag, Victor, sag mir doch, wieso musste es ein Patronat sein? Ich verstehe dein Gedankengang, auch ich habe mich mit dem Praefecten gut gestellt und davon profitiere ich immer wieder. Aber wieso ein Patronat?

    Die beiden machten sich auf einen weiteren Weg, noch ein Stückchen in die Richtung von Ostia, dann bogen die beiden auf eine etwas entlegende Straße ab, wo sie ungestört nebeneinander herreiten konnten.


    Da Macer bereits gemerkt hatte, dass Faustina eine ausgezeichnete Reiterin war, reichte er ihr seine Hand, die sie ohne Probleme greifen könnte. Noch wusste er nicht so richtig, was er nun von ihrer Liebe halten sollte. War sie denn wirklich ernst gemeint? Oder spielte sie etwa nur mit ihm? Es war alles so ungewiss, Klarheit gäbe nur fragen....doch er traute sich nicht, noch nicht.


    -Wieso mussten auch immer die Männer alles fragen? Die Frauen von Heute wollen doch selbstbewusster sein, wieso zeigten sie es nicht und gingen in die Offensive?-

    Nachdem sie sich erneut von einem Kuss gelöst hatten, nahm Macer Faustina in die Arme und drückte sie wie nur ein Liebender drücken konnte. Dann schauten die beiden verliebt in die Ferne, es war nicht mehr daran zu denken sich loszulassen.


    Er überlegte kurz, was sie nun machen sollten und er hielt es für sinnvoll nun weiterzureiten und den wunden Lippen :D eine Erholung zu gönnen. Lass uns weiterreiten, die Sonne steht gerade so schön und Opfer für Fortuna müssen wir bei unserem Glück erst recht noch bringen. Er sprang auf und hielt Faustina die Hand hin, damit er ihr aufhelfen konnte

    Macer wartete kurz, bis er sich sicher war, dass Victor wohl nicht zuerst das Wort ergreifen würde und dass auch der Wirt nicht weiter stöhren könnte, da er die Becher gebracht hatte und somit auch nicht mehr kommen würde.


    Dann erst begann Macer zu seinem Onkel zu sprechen, er versuchte dabei nicht vorwurfsvoll zu klingen, was ihm nur teilweise gelang. Victor, ich spreche frei aus mir heraus...Was hast du getan? Ich muss doch ehrlich sagen, wie tief bist du gesunken? Du bist ein Mann mit Fähigkeiten, ein ehrenwerter Senator Roms, wieso verkaufst du dich zu solch einem niedrigen Preis. Seine Anspielung war klar auf das Patronat des Praefecten angespielt, sein Onkel würde dies wohl sofort verstehen.

    Ihre worte wärmten den Körper von Macer noch weiter, das Feuer in ihm begann erneut zu brennen...für Faustina.


    Der nächste Kuss war fast noch emotionaler als der erste, die anfängliche Schüchternheit flog vollkommen ab, was blieb war die Leidenschaft füreinandern.


    Was blieb war nur noch eine restliche Unsicherheit vor dem, was noch kommen könnte. Ein wenig war die Angst von früher wieder da, damals, als er schon einmal eine unglückliche Liebe durchgestanden hatte. Macer konnte nur hoffen, dass Fortuna diesmal ihm das Glück gewährte.

    Nachdem sich Victor verabschiedet hatte, machte auch Macer eine solche Geste und folgte seinem Onkel. Vale Praefectus.


    Sein Onkel hatte wohl seine erstaunten Blicke gesehen, zum Glück fragte er ihn nicht auf offener Straße aus, sondern wollte sich auf ein Gespräch zwischen vier Augen einlassen. Das hast du richtig beobachtet. Wie wärs mit einem Besuch bei der Taverna Apicia


    Da Victor nicht protestierte, machten sie sich auf zur Taverna

    Nach dem Besuch beim Praefecten fanden sich Macer und Victor in der Taverna ein, um miteinander zu sprechen. Macer wählte einen weiter entfernteren Tisch, damit sie nicht gestört werden würden.


    Dann setzte er sich und wartete darauf, dass auch sein Onkel sich setzte.

    Sie verharrten in der verschlungenen Position noch einige Momente, dann löste sich Macer kurz von ihr, auch wenn er nicht sinderlich weit wegging, vielmehr hielt er Gesichtskontakt, strahlend schaute er sie an und konnte seinen verliebten Blick nicht von ihr wenden.


    Er brauchte nun nicht mehr überlegen, sie hatte ihm seine Frage beantwortet, die er sich selbst gestellt hatte. Sie war es, den er gesucht hatte. Gesucht und Gefunden!


    Ich liebe dich Tiberia Faustina. Er sagte es mit einer sicheren Stimme, er sprach eine Tatsache aus, die nun nicht mehr verrückbar war, wohin würde sie die beiden führen?

    Macer hielt sich aus dem Gespräch weitesgehend raus, auch wenn ihm das wirklich schwer fiel. sein Onkel gefiel ihm im Moment gar nicht, er würde sicher noch ein Wörtchen mit ihm zu reden haben. Nicht nur, dass er den Praefecten als Patron angenommen hatte, er schenkte diesem auch noch eine "Kleinigkeit".


    Die Spitze war dann, dass er auch noch Macer selbst mit einbezog, obwohl dieser nichts davon wusste. Rücksichtsvoll schwieger er, auch wenn er am liebsten seine Meinung dazu äußern würde.

    In diesem Moment kam Macer von einem Termin zurück und wunderte sich über den "Menschenberg" im Atrium. Schnell schritt er dorthin und erkannte zunächst Victor und Varena und noch einen anderen, den er aber noch nie gesehen habe.


    Salve Victor...Varena! Er lächelte ihr zu und nickte leicht. Dann schaute er zu dem Fremden, ein netter junger Mann, vielleicht ein Heiratsanwärter für Varena, hatte sie endlich Verus den Laufpass gegeben?


    Salve, ich glaube wir hatten noch nie das Vergnügen. Faustus Octavius Macer mein Name.

    Sie zögerte zu seiner Überraschung kaum, sie näherte sich ihm weiter und dann...es war unglaublich, wer hätte dies vorraussagen können.


    Ihre Lippen berührten sich, zunächst ein wenig zaghaft. Er musste erst die Gefühle sacken lassen, die sich schlagartig aufgebaut hatten, sein Denkvermögen hatte ausgesetzt, für ihn gab es nur noch die kirschroten, weichen Lippen von Faustina...seiner Faustina.


    Das Krippeln, das durch seinen ganzen Körper ging hörte nicht mehr auf, seine Liebe zu ihr war durchgedrungen und es schien bei ihr ganz ähnlich zu sein. Geleitet durch das wahnsinnige Gefühl der Leidenschaft begannen sie das Küssen in ein wahres verliebtes zu verwandeln, es dauerte nicht lange bis auch seine Zunge zum ersten mal um die ihrige kreiste und so eine weitere Gefühlswelle auslöste.


    Er wollte die Augen nie mehr öffnen, zu groß war seine Angst, dass das ganze ein Traum war. Hatte er in Faustina endlich die erhoffte Liebe gefunden? Sie war die schönste Dame für Macer, zudem eine sehr gebildete und gesellschaftliche, was wollte er mehr?

    Ein Sklave kam vorbei und brachte eine Brief an den Aquarius


    Ad
    Cnaeus Prudentius Spurinna
    Casa Prudentia, Roma



    Auf Befehl des Curator Aquarum Senator Octavius Macer hat sich der Aquarius Cnaeus Prudentius Spurinna zur frühen Stunde an morgigen Tag im Officium des Curator einzufinden.



    Vale,


    Faustus Octavius Macer

    Für Macer war die Antwort das beste, was er hören konnte. Sie war nicht mehr so verschlossen, öffnete sich, wehrte sich nicht gegen ihn, rückte sogar noch ein Stückchen näher. Sollte es tatsächlich Liebe werden, das Kribbeln dazu hatte er zumindest.


    Er fuhr mit seiner Hand weiter über ihren Unterarm und Oberarm bis zu ihrer Schulter, mit einem leichten Druck rückte er ihr näher wodurch die beiden direkt nebeneinander saßen. Er blickte sie an, auch wenn sein Blick sich in ihren Augen verlor und wie verträumt aussah.
    Das ist schön, ich nämlich auch. Sein Kopf machte eine Bewegung auf sie zu, doch er wollte sie nicht gleich küssen, zu erschreckend könnte es für sie werden. So blieb er auf halber Distanz und verharrte kurz, was würde sie tun? War sie bereit dazu? Er allemal...

    So die letzten tage ging mein Inet leider fats gar nicht, weshalb ich mit dem Schreiben nicht vorrankam.


    Ich hoffe, dass es jetzt wieder besser wird, wenn das Inet weiter leckt, dann wisst ihr ja bescheid, wieso ich nicht da bin =)

    Sie schwieg und lächelte, keine Anzeichen von Erschrockenheit oder Schüchternheit, Faustina hielt stand und Macer zögerte auch nicht mehr. Es konnte zu einer "Konfrontation" kommen, niemand würde die beiden stören, es gäbe keine argwöhnischen Blicke, sie müssten es nur wollen.


    Er führte seine Hand nun völlig über die ihrige und hielt sie fest umschlungen. Am liebsten würde er sie nie wieder loslassen. Zu Worten war er ebenso nicht fähig wie sie, also blieb auch er stumm und streichelte langsam sanft ihre Hand.
    Sollte er näher rücken? Wollte sie denn mehr? Wieso konnte sie kein Zeichen von sich geben?


    Macer schaute nun fest auf sie, sein Blick war unverrückbar und dann kam der Satz, den er schon viel früher fragen wollte. Glaubst du an die Liebe auf den ersten Blick?

    Zitat

    Original von Gaius Octavius Victor
    "Wenn du es so siehst... wie gesagt ich stehe dir für das Gutachten zur Verfügung, Patron."


    Macer stockte kurz der Atem, als er aus dem Mund das Wort "Patron" hörte. War er tatsächlich in die Hände des Praefecten geraten? Ungläubig schaute er zu seinem Onkel, was hatte der sich nur dabei gedacht?


    Da die Entscheidung bei dir liegt Praefectus, kannst du meine Stimme ja überhören, aber ich halte es immer noch nicht für eine gute Idee Victor die Arbeit zu überlassen. Er ist erst gerade wieder nach Rom gekommen, kennt den Fall doch kaum. Man wird ihm kein großes Vertrauen schenken, das macht das ganze doch also nicht besser.

    Macer wusste nicht ganz, wie er ihre Antwort nun deuten konnte. Es war nicht klar zu erkennen, vermutlich war auch ihr Gefühlszustand nicht anders. Sie war verwirrt, keine klaren Gedanken, was war mit den beiden?


    Das macht nichts. Wenn du noch keine Antwort weißt, dann kann ich sie ja noch beeinflussen. Er lächelte ein wenig und schaute zu ihr herüber, wie schön sie doch war und wie glänzend ihr Haar, wenn die Morgensonne darauf schien.


    Sollte er den Schritt wagen? Er war unschlüssig, doch von den Gefühlen geführt gab es für ihn kaum noch Grenzen. Ganz sachte lies er seine Hand immer näher zu ihrer gleiten, vorsichtig tasteten seine Finger die ihrigen ab, er hielt inne und wartete auf ihre Reaktion. -Sie wird die Hand wegreise, davonrennen, du wirst sie nie wieder sehen- Trotz dieser Gedanken hatte er den Schritt gewagt, irgendwo in seinem Inneren spührte er, dass sie mehr verband.