Hätte er sie an seinen Gedanken teil haben lassen hätte sie ihm vielleicht gesagt, dass sie einiges an Demütigungen auch abbekam und sicher noch so einiges abbekommen würde. Das Leben unter ihrem Onkel war sicher alles andere als einfach und das konnte sie jetzt schon sagen obwohl sie noch nicht lange mit ihm zu tun hatte, doch diese wenigen Tagen hatten sie schon eingehend geprägt und das wohl nicht zu knapp und es würden noch so viele mehr folgen mit noch viel mehr Problemen.
Dennoch, trotz ihrer Gedanken hatte sie ein sanftes Lächeln auf ihren Lippen und nickte ihm zustimmend zu. Er hatte Recht vielleicht gewöhnte sie sich wirklich bald an alles wie es hier eben war, oder aber sie hatte ein sehr großes Problem an welches sie im Moment vielleicht besser nicht dachte.
Das Lächeln auf ihren Lippen wurde einen Moment sogar noch etwas strahlender als er vom Schreiben sprach, denn das war ein Moment mit dem sie gar nicht gerechnet hatte und auch wenn sie nur selten wirklich verlegen wurde machte sich eine gewisse Röte nun doch auf ihren Wangen bemerkbar die zum Glück von der Röte die durch die Kälte ausgelöst wurde nicht wirklich zu erkennen oder besser gesagt zu unterscheiden war.
„Das würde ich gerne machen….dir schreiben,“ meinte sie dann einfach, denn es wäre wirklich eine Abwechslung schließlich schien er das vollkommene Gegenteil von ihrem Onkel zu sein was wohl auch an seinem Alter lag. Wobei ihr Onkel war sicher schon als kleines Kind ein Ekel gewesen.
Ob es wirklich nur Ausnahmen waren? Sie wusste es nicht würde aber seinen Worten natürlich Glauben schenken. „Das ist gut zu wissen,“ sagte sie deswegen. Das stimmte in Italien und vor allem Roma gab es auch Orte an die man sich besser nicht wagte und andere die so sicher waren wie der Palast des Kaisers, aber passieren konnte immer und überall etwas.
„Ähm naja, ich denke bei Familie ist mein Onkel halt ein wenig eigen. Er ist……,“ sie sah Reatinus an „Ich möchte ihn nicht schlecht reden,“ lenkte sie dann ein denn etwas nagte das Gewissen an ihr auch wenn es ihr egal sein könnte, denn sie sagte ja nur wie es war, dass er ein Grieskram war und in gewisser Weise auch gemein sein konnte.
Im Moment bemerkte sie die Kälte wirklich nicht mehr denn sie war zu sehr vom Gespräch abgelenkt als, dass sie sich auf die Kälte konzentrieren konnte, was dem Sklaven anscheinend nicht gelang dessen Handschuhe sie auch noch an hatte. Natürlich wäre ein warmer Ort sehr viel besser gewesen um sich zu unterhalten.