Beiträge von Raginamunt

    Leider habe ich momentan nur Zeit für eine ID und selbst die nicht ganz so stark, wie ich gerne wollen würde. Deshalb bitte meinen Händler derzeit auf Exilium setzen, in der Hoffnung im Laufe des späten Frühjahrs, frühen Sommers, damit wieder unter die Lebenden zu kommen. Sim-On ist er auf dem Weg zum Lacus Venetus.


    Meine andere ID bitte somit zur Erst-ID machen. Vielen Dank!

    Sim-Off:

    Kein Problem. War auch ein paar Tage nicht on.


    Er deutete nach hinten und meinte auf die Fragen: "Momentan aus Mogontiacum, ansonsten aus dem Gebiet der Frisii, wo ich auf einem kleinen Gehöft mein Lager und meine Schnittstelle habe, wenn ich vorzugsweise mit den Gebieten dort oben und Gallia handele. An Waren haben wir noch einige Felle, Leder, Haare, etwas Bernstein und Nutzwaren wie Bier, Met und Getreide aus der Magna dabei, sowie eingekaufte Waren aus Mogontiacum, zu denen Erz, getrocknete Früchte, Stoffe, Glas- und Tonwaren und Kräuter zählen."


    Die drei Wagen durchsuchen konnten sie ruhig, er würde sie nicht von abhalten, allerdings würden sie sich wahrscheinlich bei der Menge Erz im Zweifel einen Bruch heben. Die Ochsen waren ob der Schwere der Lasten schon nicht so begeistert.

    In Mogontiacum war sein Handel erfolgreich gewesen und er hatte gute Geschäfte gemacht. Zwar waren die ein oder anderen Dinge unter seinen Erwartungen geblieben, aber andere wiederum bedeutend besser erfüllt worden. Die nächsten Tage würden sie nun in Confluentes Station machen und hier noch ein wenig Handel betreiben, ehe es weiter gen Augusta Treverorum und Durocortorum ging. schließlich würden sie zum Rhodanu weiter fahren und unterwegs noch ein wenig handeln. Auf diesem dann aber würden sie bis Masilia fahren und von dort aus, ja das würde abzuwarten bleiben. Damit war er dann schon südlicher, als je zuvor. Normalerweise machte er seine Handelstouren nur in Lugdunensis, ganz selten an einigen angrenzenden Dörfern Aquitaniens. Aber diesmal wollte er mehr erleben und sehen und versuchen möglichst viel aus der Reise rauszuschlagen, da er gedachte sich im kommenden Winter endlich eine Frau zu besorgen. Würde die Mitgift stimmen, würde er sicher auch etwas adäquates finden.


    Am Stadttor von Confluentes angekommen, hielten seine drei Wagen, die teilweise ganz voll waren, nur einer nicht mehr, da die Fässer mit Met und Bier verkauft waren. "Salve," meinte er zu den Wachen mit seinem Akzent. "Der Händler Raginamunt bittet um Einlass. Ich will auf dem Markt und in den Läden waren an die Händler verkaufen."


    Er hoffte, das sein Bruder mit den zwei verbliebenen Wagen auch bald hier ankommen würde, da er gerne die Erze und einige andere Dinge ins freie Germanien bringen lassen wollte, so dass er mit leichterem Warengepäck gen Süden fahren konnte. Ausserdem sollte sein Bruder weitere Tausch- und Verkaufswaren mitbringen.

    Er hielt sich nicht zu lange auf. Gerade lange genug, dass er einen Eindruck von den Getränken und etwas in den Magen bekam. Der Tag war noch lang, die Aufgaben vielfältig und sein Heriro erwartete Bericht. Ausserdem wollten sie, sobald hier alles abgeschlossen war, weiter reisen. Zunächst wohl nach Confluentes, dann nach Treverorum und schließlich weiter nach Gallien rein. Seines Wissens nach reizte es seinen Heriro sogar mal über Gallien hinaus zu reisen und dort Handel zu treiben. Noch waren sie bei weitem früh genug im Jahr um das auch ausnutzen zu können. Vielleicht sollten sie dann aber eher ein Schiff nehmen, wie ihnen im vergangenen Sommer der eine Wirt in der kleinen Stadt verraten hatte. Wie hieß die doch gleich? Ihm fiel der Name nicht ein.


    Jedenfalls, bald schon bezahlte er und verabschiedete sich von Wirt und Bedienung und ging seinen Aufgaben weiter nach.

    "Na da kann man nur gratulieren," meinte er und nickte noch einmal bekräftigend. "Droben in Gallien, da können sie sowas nicht wirklich. Schmeckt meistens ziemlich grauslig," fügte er an und roch an dem Met, sog genüsslich den Duft des Getränkes in die Nase und nippte dann. Ja, auch der schmeckte gut. Vielleicht etwas herb für seinen Geschmack, aber dennoch gut. Zufrieden nahm er einen größeren Schluck und stellte den Becher wieder ab.


    "Da haben sie in ein paar Tavernen versucht gepanschtes Bier zu verkaufen. Hat mächtig Ärger gegeben als es rauskam. Ich sag Euch, die Gallier sind schon manchmal komisch." Er zuckte leicht mit den Schultern und deutete dann in den Schankraum. "Irgendwo reserviert oder egal wo ich mich hinsetze?"

    Der Wirt fiel ihm erst jetzt auf und so war er ein klein wenig erstaunt darüber ihn und den Krug plötzlich vor der Nase zu haben. Wo hatte der denn gesteckt? Ah, vermutlich dort, wo er ihn von hier aus nicht gleich hatte sehen können. Das erklärte alles. Auf die Frage nach dem Met hin meinte er nur knapp: "Kalt und pur!" Nur so konnte er die Qualität des Mets herausschmecken. Gewürze veränderten den Geschmack und konnten somit wichtige Bestandteile dessen übertünchen, die aber wichtig waren um herauszufinden, ob der Met gut oder weniger gut war und wenn er warm war, geschah ähnliches.


    Einen Moment sah er dem Wirt noch nach und nahm dann einen Schluck des Bieres, welchen er eine Weile auf der Zunge rollen ließ. Schließlich schluckte er dieses runter und fragte, als der Wirt zurück kam: "Gutes Bier! Wo bekommt Ihr das her? Ich hab hier schon Bier getrunken, da hätt ich es am Liebsten gleich wieder ausgespuckt."

    Es war nicht viel los hier und so begab er sich gleich an die Theke der Taverne. Freundlich nickte er der Person dahinter zu, ignorierte aber den Gast, der sich dort ebenfalls befand. "Ein Bier und einen Met hätte ich gerne," meinte er in seiner Sprache und ließ seinen Blick interessiert schweifen. Er war gespannt, wie das hier schmecken würde. In Gallien hatte er mal was getrunken, das war ihm eher wie Pferdepisse vorgekommen - nicht das er das schon mal getrunken hätte, aber wenn er sich hätte vorstellen müssen, wie sowas schmeckte, dann wäre er sicherlich zu dem Entschluss gekommen, dass es genau so schmecken musste. Widerlich und absolut nicht empfehlenswert.


    Anschließend hatten sie dem Wirt ihr Bier probieren lassen und der Wagen war sofort leer gekauft gewesen. Ein Anderer allerdings hatte nichts von wissen wollen, da er sein biliges Bier eh panschte. Manchen Wirten war eben nicht zu trauen. Zum Glück nicht allen.

    Sim-Off:

    Die Sachsen kamen erst später und erst mal nur im Norden :)


    Met hatten sie also auch. Nun gut, dann wollte er diesen natürlich auch kosten. Nur gut, dass er vorher gut gegessen hatte, aber er spürte schon, dass nach den Tavernen, die er schon durch hatte, nun wohl langsam noch einmal was zu Essen herhalten musste. Was sie wohl hier im Angebot hatten? Wonach gelüstete es ihm? Es musste am Besten kräftig sein und eine gute Grundlage im Magen bringen, damit ihm die Getränke nicht zu Kopfe stiegen. "Ja, dann bring mir auch einen Becher Met und was habt Ihr hier zu Essen? Ich suche was Kräftiges, was, was eine ordentliche Grundlage im Magen bietet, also nicht nur einfach Brot, Käse und Oliven," fügte er an und erinnerte sich an diverse Mahlzeiten, die die Römer hier heute und auch in Gallien schon zu sich genommen hatten. Da waren ihm doch die einfachen Mahlzeiten der Land- und der Urbevölkerung lieber.


    Sein Blick schweifte durch die Taverne und er überlegte, ob etwas von dem, was er sah, vielleicht seinen geschmacklichen Nerv treffen würde, aber letztlich hörte er sich lieber die Worte des Wirtes an. Dass er hier von dem ein oder anderen Soldaten umgeben war, störte ihn nicht weiter. Zwar war er vom Ursprung her einem Stamme angehörig gewesen, der sich mit den Römern gar nicht konnte, aber seit er zehn Sommer alt war, lebte er nun schon bei der Familie seines jetzigen Heriro als halbfreier Knecht, halbfreier Lite, wie er es so gerne betonte und war somit dessen Stamme und Sippe angehörig. Demnach war er auch eher mit Gleichgültigkeit den Römern gegenüber aufgewachsen. Sie waren für seinen Heriro wichtige Handelspartner, mehr nicht, aber auch nicht weniger.

    Da sie dieses Jahr auch im Winter unterwegs waren und so manche Nacht auch im Freien, an einem viel zu kleinen Feuer seiner Meinung nach, schliefen, war die Kälte für ihn nicht so schneiden, wie für andere. Zumal er es gar nicht so kalt fand. Im Gegenteil, der Winter war recht mild dieses Jahr, von einigen kurzen Kälteperioden abgesehen. Aber er hatte gehört, dass es im Süden, wenn man die hohen Berge passiert hatte, viel wärmer auch zu dieser Zeit war und wenn dem so war, dann mussten hier wohl einige frieren. "Danke, für den Moment nichts. Sei denn, es gibt hier auch Met. Dann würde ich später einen Becher nehmen."


    Zunächst aber wollte er sich seinem Bier widmen. Dieses kostete er und zog ein wenig die Nase kraus, während er den Schluck in seinem Mund hin und her rollte. Ja, durchaus passabel, wenn auch nicht das Beste überhaupt. Aber man konnte es trinken. Der Wirt schien etwas von Bier zu verstehen oder hatte einfach nur einen fachkundigen Lieferanten. Hier würde sein Heriro, sein Herr Raginamunt, dennoch vielleicht eine Abnahmequelle finden. Das blieb abzuwarten.

    Zitat

    Original von Tullia Maestrale
    [Blockierte Grafik: http://img353.imageshack.us/img353/7461/patla9.jpg]
    Nicodemus
    Sei gegrüßt Fremder,...was kann ich für dich tun?


    Aufmerksam sah er sich in der Taverne um und bemerkte hier und da einen Gast. Jedoch war um die Tageszeit nicht viel los, was ihn nicht verwunderte. Als er angesprochen wurde, meinte er freundlich zu demjenigen. "Sei gegrüßt, wenn es Recht ist, würde ich zunächst mit einem Bier vorlieb nehmen. Ob es dann noch etwas zu Essen sein darf, weiß ich noch nicht genau." Auch wenn er nun wieder den Dialekt des einfachen Mannes hier sprach, also eher wenig lateinische Begriffe darinnen und sich somit schon mal nicht als Römer definierte, wusste er sehr wohl sich zu benehmen und entsprechend auch zu reden und zu handeln. Das hieß nicht, dass er vielleicht sich nicht auch zur Not wehren konnte. Berno war allerdings eher der Kurier seines Herren, denn er war der Schnellste seiner Männer und derjenige, der mit Abstand am Besten hörte. "Ist irgendwo reserviert oder ist es egal, wo ich mich hinsetze?" Er sah den Mann aufmerksam an und wartete auf dessen Antworten.

    Berno, einer der Knechte des Händlers Raginamunt, war nicht mit zum Handelskontor gekommen, da er eine ganz andere Aufgabe hatte. Er sollte sich bei den hiesigen Tavernenbesitzern nach ihren Bedarfen für Honigwein und Bier erkundigen. Zwar hatte Raginamunt bereits einen potenziellen Abnehmer, aber er wollte sicher gehen, dass er auch wirklich den besten Preis bekam.


    So klapperte Berno eine Taverne nach der anderen ab und kam im Laufe eines Bechers Wein oder Bier, ersteres mochte er nicht sonderlich, auch sogleich ins Gespräch mit dem Wirt oder einem seiner Angestellten. Dabei wusste er aber stets zu vermeiden, um was es eigentlich ging. Den Handel selber würde nämlich sein Herr durchführen.


    So kam es, dass er auch diese Taverne hier fand und eintrat. "Salve," meinte er mit den wenigen lateinischen Wörtern, die er beherrschte. Da man hier in der Stadt und auch rundum auf dem Lande aber sowieso einen eigenen Stil sprach, meist sogar germanisch oder, was seltener vorkam, keltische Sprache nutzte, war das aber in der Regel nicht so das Problem. Sollten sie nach Italia oder woanders hin reisen, würde es schon schwieriger. In Gallien aber, wo sie sonst immer den Handel betrieben, kam er gut zurecht. Sein Blick schweifte durch die Taverne um nach einem günstigen Platz zu sehen.

    Berno, einer der Knechte des Händlers Raginamunt, war nicht mit zum Handelskontor gekommen, da er eine ganz andere Aufgabe hatte. Er sollte sich bei den hiesigen Tavernenbesitzern nach ihren Bedarfen für Honigwein und Bier erkundigen. Zwar hatte Raginamunt bereits einen potenziellen Abnehmer, aber er wollte sicher gehen, dass er auch wirklich den besten Preis bekam.


    So klapperte Berno eine Taverne nach der anderen ab und kam im Laufe eines Bechers Wein oder Bier, ersteres mochte er nicht sonderlich, auch sogleich ins Gespräch mit dem Wirt oder einem seiner Angestellten. Dabei wusste er aber stets zu vermeiden, um was es eigentlich ging. Den Handel selber würde nämlich sein Herr durchführen.


    So kam es, dass er auch diese Taverne hier fand und eintrat. "Salve," meinte er mit den wenigen lateinischen Wörtern, die er beherrschte. Da man hier in der Stadt und auch rundum auf dem Lande aber sowieso einen eigenen Stil sprach, meist sogar germanisch oder, was seltener vorkam, keltische Sprache nutzte, war das aber in der Regel nicht so das Problem. Sollten sie nach Italia oder woanders hin reisen, würde es schon schwieriger. In Gallien aber, wo sie sonst immer den Handel betrieben, kam er gut zurecht. Sein Blick schweifte durch die Taverne um nach einem günstigen Platz zu sehen.

    Die Waren konnten nur stichprobenartig geprüft werden, besonders beim Erz, aber gerade hier ging er sehr sorgfältig vor und untersuchte es, soweit er ein fachliches Urteil abgeben konnte auf den Reinheitsgehalt. So wie es aussah war es gutes Erz und würde sich gut weiter verarbeiten lassen. Zufrieden nickte er, ehe er sich dem Stoff zuwandte, den er nur knapp prüfte, indem er ihn einige Ellen zwischen den Fingern rinnen ließ und nachsah, ob irgendwo Fehler drin waren. Auch diese winkte er knapp ab und seine beiden Knechte Ansger und Fridumann rollten ihn wieder auf. Die Kräuter hatte er bereits geprüft, blieben noch das Obst und die Gebrauchswaren aus Ton und Glas. Die letzteren nahm er aus den Kisten und prüfte ob sie gut verpackt waren und ob es irgendwelche Schäden oder Fehler zu sehen gab, allerdings war man sehr sorgsam damit umgegangen. Nur die dritte Kiste konnte noch etwas Füllmaterial benötigen, was er freundlich aber bestimmt dem Duccia auch sagte.


    Zu guter Letzt kam das Obst dran. Auch hier ging er sorgsam vor, prüfte es auf seine Qualität in dem er ein paar Happen davon probierte, immer nur kleine Stücke. Wahrlich süß! Da würde er wohl eine kleine Menge für seine Männer und sich von aufheben und nicht alles verkaufen. Vielleicht sogar seinen Neffen und Nichten etwas mitbringen, sollten sie auf ihren Reisen den kleinen Umweg machen. Schließlich nickte er zufrieden. "Alles soweit in Ordnung!"


    Dann drehte er sich um und reichte dem Duccia die Hand um das Geschäft endgültig zu besiegeln. "Es war mir ein Vergnügen Geschäfte mit Dir zu machen."

    Während sie den Weg zu dem, wie sich herausstellte, Kräuterschrank hinter sich brachten, sah er sich aufmerksam in den Räumlichkeiten um und musste eine gewisse Anerkennung gegenüber den Warenlagerungen abgeben. Auch in seinem Haus befand sich stets ein guter Posten an Tauschwaren, auch für jene, die zu seinem Hof kamen und dort direkt zu handeln. Natürlich lagen dort nicht alle, da man ja immer mit Überfällen rechnen musste und man deshalb ein sicheres Versteck für den Großteil derer besaß, aber dennoch war dies nichts im Vergleich hiermit. Zumindest schien er wirklich was auf Lager zu haben, und dies nicht nur um wörtlichen Sinne zu sehen.


    Die Auslagen in den Schubern sah er sich eingehend an, hob einzelne Krautwaren hoch und roch daran, rieb hier und dort vorsichtig dran um das Aroma erst richtig hervorzubringen und wählte mit Bedacht. Er hätte von jedem die selbe Menge nehmen können, aber das war nicht nötig. So wählte er jeweils 3/16 von Rosmarin, Anis und Salbei, jeweils 1/16 von dem Liebstöckel, dessen Geruch ihm selbst nicht sonderlich behagte, von dem er aber gelernt hatte, wozu er genutzt werden konnte und von der Zitronenmelisse, die er sehr angenehm empfand, wie auch vom Lavendel, der ihm ein wenig zu Kopfe stieg. Die restlichen wählte er zu jeweils ein Achtel und suchte die besten Kräuter aus der Sammlung heraus, denn auch hier gab es, wie bei allen verderblichen, selbst im getrockneten Zustand, Waren, Ausschuss. Einen Moment überlegte er noch, ob er statt des Liebstöckels noch einen Anteil Salbei mehr nehmen sollte, beließ es aber dann so, wie es nun war. "Gut, das wäre es soweit."

    Er hörte seine Worte und nickte zwischendurch zur Bestätigung, schüttelte aber den Kopf als es um die gefrorenen Waren ging. "Nein, Gefrorenes bringt mir derzeit nicht. Zwar ist es wohl noch eine Weile kalt genug um auch beim Transport keine Probleme zu verursachen, aber da ich noch nicht weiß, wann ich letztlich an ihrem Bestimmungsort ankommen werde, werde ich da kein Risiko eingehen. Getrocknet reicht völlig."


    Es würde genügend Leute geben, die diese sowieso in den unterschiedlichsten Zuständen essen würden. Sowohl einfach so als ins Essen gemengt, als Nascherei und so weiter. Das weitere Prozedere mit der Auftragsgabe verfolgte er interessiert, nickte einmal mehr und gab seinen Männern knappe aber bestimmte Anweisungen. Sofort wurden die Waren für den Weitertransport - soweit man nicht schon nach dem Abladen begonnen hatte - und teilweise schon jetzt zur entsprechenden Dreingabe der neuen Waren umgeschichtet und neu verstaut. Sobald die Waren vom Hafen da waren wären sie wohl fertig. Das hieß: da er für Effizienz war, würden sie garantiert fertig sein, bis die ersten neuen Ladungen drauf kämen.


    "Gut," kommentierte er nur das Prozedere und hob leicht amüsiert einen Mundwinkel. "Dann lass uns so vorgehen. Nach Dir!"

    Er hatte mit einer ähnlichen Reaktion gerechnet. Die Waren, die noch in dem kleinen, gut versteckten Kasten drin waren, würden wahrscheinlich noch größeres Verzücken auslösen, aber da würden sie erst ein Mal bleiben, denn so leicht trennte er sich von diesen nicht. Nachdenklich betrachtete er den Mann vor sich, der noch immer versuchte den Stoffwert zu verringern. In Gedanken überschlug er den Wert seiner Waren mit dem Wert der Waren, die ihm als Gegenleistung angeboten wurden und rechnete einen Moment schweigend vor sich hin. Gut, nicht sein Traumgeschäft, aber dennoch ein recht gutes, das ihm durchaus einiges an guten Werten einbrachte. Er rekapitulierte noch ein Mal im Gedächtnis: Drei Kisten Glaswaren und Tonwaren. Zwei Fuder Erz, vier Metze getrocknete Früchte, 35 Ellen feiner Stoff und zwei Humpen Krautwaren - die Art der Kräuter und Gewürze ist noch zu klären. Nun gut, der Stoff war weniger und die Kiste war weniger, dafür aber hatte er nur die Kette noch hergeben müssen. Alles im Allen, ja, absolut akzeptabel. "Einverstanden. Ton- und Glaswaren genau halbe halbe. Ich nehme an, Ihr sorgt für eine entsprechend sichere Verpackung. Die Kräuter und Gewürze kann ich mir entsprechend zusammen stellen und der Stoff wird zuvor entsprechend geprüft. Bei den Früchtet handelt es sich um welche genau? Bei einer größeren Auswahl möchte ich die Zusammenstellung entsprechend definieren.
    Wie genau siehst Du den weiteren Ablauf Deinerseits vor?"

    Und da ging er mit den Krautwaren runter. So hatten sie nicht gewettet, auch wenn ihm das Feilschen durchaus Spaß machte und es zu seinem Lebensinhalt zählte, dennoch war er damit nicht zufrieden. "Mhm," machte er und stich sich seinen Bart von der Oberlippe her glatt. "Die Erze gehen damit auch in Ordnung. Müssen wir uns nur noch über die Stoffe und die Krautwaren einigen," meinte er nachdenklich. Auf was konnte oder wollte er eher verzichten? Auf keines von Beiden. Allerdings wusste er, dass er entweder ein Gegenangebot machen oder knallhart bleiben musste. Der knallharte Ton war bei so manchem Römer gut, auch bei dem ein oder anderen Germanen, aber hier wollte er zunächst ausloten, wie weit es ging und ob die Geschäftsbeziehung vielleicht eine Dauerhafte sein konnte. Also drehte er sich zu dem Knecht, der seine rechte Hand darstellte und gab ihm einen knappen Befehl. Dieser ging zum vordersten Wagen und nahm unter dem Sitzbrett einen kleinen Kasten hervor, mit dem er wieder kam.


    Raginamunt öffnete diesen und suchte bedächtig nach dem Gegenstand, der ihn interessierte. Dann hatte er ihn gefunden und sagte: "Bleiben wir bei den vierzig Ellen und den zwei Humpen Krautwaren. Dafür bin ich bereit Dir dieses Kleinod beizugeben." Damit überreichte er dem Mann eine feingliedrige aber herrlich gearbeitete Kette mit einem Anhänger dran, der aus einem glatt geschliffenen Bernstein bestand, welcher wie eine Träne wirkte. Mit einem Einschluss wäre dieses Schmuckstück noch wertvoller gewesen, aber auch wenn er davon ebenfalls welche besaß, hielt er diese bewusst zurück. Sie waren so etwas wie ein Notgroschen auf dieser Reise.


    Eigentlich hatte er vorgehabt die Waren zu einem Viertel in Münzen zahlen zu lassen, aber die Münzen würde er dann bei den Met- und Bierverkäufen erhalten. Das hier war im Zweifel eh besser. Den Kasten reichte er zurück und dieser wurde von dem Mann wieder ordentlich und sicher verstaut.

    "Nett," meinte er nur knapp zu dem Angebot, aber zufrieden war er damit definitiv nicht. Immerhin war es unter dem Wert dessen, was er da vor sich liegen hatte. Es war nicht schlecht, aber nicht gut genug. Deshalb schüttelte er den Kopf. "Mit den drei Kisten bin ich einverstanden. Das Obst ist auch so in Ordnung. Die Humpen klingen in Ordnung, je nach Krautwaren. Dies muss definitiv vorab geklärt werden."


    Dann aber kamen sie zu einem anderen Punkt und da war er nur bedingt bereit zu handeln. "Bei dem Erz bin ich nicht bereit runter zu gehen. Zwei Fuder! Was den Stoff betrifft," er tat einen Moment so, als würde er nachdenken, meinte dann aber nur knapp: "40 Ellen." Er sah den Mann an und wartete geduldig auf dessen Antwort. Vor Allem die Kräuter interessierten ihn, hatte er doch ausdrückliche Anweisungen erhalten.